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Komplette Version Arbeiten aufm Bau nach BSV-OP?

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henning246
Hallo!

Bin ganz neu hier und möchte mich kurz mit meiner Krankengeschichte vorstellen, bevor ich zu meinen Fragen komme:

Ich heisse Henning, bin 35 Jahre alt und von Beruf Maurer.
Ca. Mitte Dezember 2007 bekam ich Schmerzen im rechten Bein, die allerdings auszuhalten waren, solange ich mich bewegt habe. Nach längerem Sitzen hatte ich Schwierigkeiten, "in die Gänge" zu kommen, aber wenn das vorbei war, konnte ich den ganzen Tag praktisch ohne Schmerzen arbeiten.
Allerdings nahmen die Schmerzen dann täglich etwas mehr zu und kurz vor Weihnachten war ich dann nicht mehr in der Lage, meine Socken alleine anzuziehen, also bin ich statt zur Arbeit zum Hausarzt.

Der hat nicht sofort herausgefunden, was los ist, hat auf "Ischias" getippt und mir Schmerzmittel verschrieben. Bin dann fast täglich zu ihm hin und hab Spritzen bekommen, einen Termin beim Orthopäden war nicht zu kriegen (Weihnachten, Silvester...), bis ich dann Anfang Januar endlich zum Orthopäden kam.
Dann MRT, Befund: grosser, breitbasiger Bandscheibenvorfall, rechts paramedian gelegen, L4/5.

Hab dann Spritzentherapie, Infusionen und Massagen bekommen. Das hat ungaublich schnell geholfen. Nachdem ich schmerzfrei war, hab ich noch KG-Anwendungen bekommen und war bereits Anfang Februar wieder in der Lage, arbeiten zu gehen (vollkommen schmerz- und beschwerdefrei!).

Allerdings kamen in der zweiten Woche nach Arbeitsbeginn die gleichen (leichten) Schmerzen im rechten Bein wieder, wie bereits im Dezember. Diesmal hab ich mir direkt beim Orthopäden einen Termin geben lassen.
Da bin ich dann hin, nachdem ich ganze 3 Wochen wieder gearbeitet habe und er meinte gleich, ich stehe sehr kurz vor einer OP, die er aber unbedingt vermeiden wolle. Also wieder erst Spritzen, Infusionen, Massage. Täglich eine Stunde lang, eine ganze Woche. Keine Besserung!

Dann PRT. 3 Tage nach der ersten CT-Spritze Kribbeln und Taubheitsgefühl in den Zehen und der Wade. Keine Besserung.

Wieder 3 Tage später die nächste PRT. Keine Besserung.

Nach dieser 2. PRT hat mein Orthopäde mich nun zur Neurochirurgie überweisen ("Es hilft nichts. Sie sind ein Kandidat für eine OP.").
Dort habe ich nun am kommenden Dienstag (08. April) meinen Termin. Die wollen sich meinen Fall erstmal anschauen und dann entscheiden, ob eine OP notwendig ist (so wurde mir am Telefon gesagt). Hab allerdings kaum Hoffnung, dass ich um eine OP rumkomme...

Mein Orthopäde spricht von einem "grossen, breitbasigen" BSV, mein "PRT-Arzt" von einem "ausgedehnten" BSV.

Soviel zu meiner Geschichte, ich hoffe, das war nicht zu ausführlich...


Nun meine Fragen:
Hat jemand Erfahrungen mit einem BSV in meinem Beruf (oder Bau generell?). Speziell nach einer OP?!
Kann jemand sagen, wie instabil die Wirbelsäule nach einer OP werden kann, gerade wenn ein -wohl ziemlich- grosser BSV operiert wurde?

Also ganz allgemein gefragt: Kann man mit einem BSV, wie ich ihn geschildert habe, noch körperlich schwere Arbeit verrichten?


Sitze ziemlich auf heissen Kohlen, habe vor kurzem erst selbst gebaut und wir erwarten im September unser erstes Kind.


Vielen Dank und viele Grüsse,
Henning
Jürgen73
Hallo Henning,

da du keine Lähmungen, hast würde ich mich auf keinen Fall operieren lassen.

Du solltest deine Rückenmuskulatur aufbauen und eine Rückenschule besuchen.
Eventuell wäre auch eine Reha angebracht.

Da ich selber handwerklich tätig war, weiß ich, das man gerade beim hochheben von Gegenständen viel falsch machen kann.
henning246
Hallo Jürgen,

danke für Deine Antwort!


Nur weiss ich leider nicht, wie ich meinen Rücken trainieren soll.

Ich habe Schmerzen. Die Übungen, die mir meine Krankengymnastin für meinen Rücken gezeigt hat, kann ich einfach nicht (mehr) machen. Und mich mit Schmerzmitteln vollpumpen, um Übungen machen zu können, ist wohl auch nicht der richtige Weg.

Die Schmerztherapien haben leider nichts(!) gebracht, auch die PRT nicht, nicht mal für einen Tag, die Bandscheibe drückt nun mal auf den Nerv (L5-Syndrom).
Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das mit Muskel-Training weggeht? Oder doch?

Im Moment möchte (und kann) ich auch kaum was heben - weder richtig noch falsch. nein.gif

Vielleicht habe ich das auch nicht ausführlich genug geschildert: Habe Schmerzen, wenn ich längere Zeit gesessen habe, habe Schmerzen, wenn ich längere Zeit gestanden habe. Meistens im Bein (ausstrahlend bis ganz runter), manchmal aber auch im Rücken, direkt überm Steiß.
Manchmal so schlimm, dass ich kaum noch laufen kann.
Schmerzfrei spazieren geht vielleicht für 500 Meter, danach Schmerzen in der Wade (wie Muskelkater).

Gruss,
Henning
Jürgen73
Hallo Henning,

Zitat
Hab dann Spritzentherapie, Infusionen und Massagen bekommen. Das hat ungaublich schnell geholfen. Nachdem ich schmerzfrei war, hab ich noch KG-Anwendungen bekommen und war bereits Anfang Februar wieder in der Lage, arbeiten zu gehen (vollkommen schmerz- und beschwerdefrei!).

Allerdings kamen in der zweiten Woche nach Arbeitsbeginn die gleichen (leichten) Schmerzen im rechten Bein wieder, wie bereits im Dezember. Diesmal hab ich mir direkt beim Orthopäden einen Termin geben lassen.
Da bin ich dann hin, nachdem ich ganze 3 Wochen wieder gearbeitet habe und er meinte gleich, ich stehe sehr kurz vor einer OP, die er aber unbedingt vermeiden wolle. Also wieder erst Spritzen, Infusionen, Massage. Täglich eine Stunde lang, eine ganze Woche. Keine Besserung


nach meinen Berechnungen dürftest du jetzt wieder seit Ende Februar krank geschrieben sein ca. 5 Wochen).

Bandis brauchen Geduld.

Bei mir hat es seinerzeit über 9 Wochen gedauert, bis ich wieder halbwegs arbeiten konnte.


Jetzt warte erst einmal ab, was der NC nächste Woche sagt.
Spaetzuender64
Hallo Henning,

das ist ja fast eine Kopie meiner Beschwerden „lol“

Bei mir hilft da immer Wärme, Sauna warmes Wasser, Bett, ist aber verschieden manche vertragen das nicht.

Mit einer vor Schmerzen total verspannten Muskulatur KG zu machen ist meiner Meinung nach nicht so gut.

Probier einmal auf dem Rücken liegend die Unterlage sollte nicht allzu weich sein in Stufenhaltung also Beine angewinkelt, das Becken leicht zurückrollen und anschließend den Po minimal anheben, kann Schmerzhaft sein, anschließend damit Wackeln oder Ausschütteln.

Hat bei mir geholfen(Eigentherapie), anschließend wen die Muskulatur locker ist versuchen aus der Schonhaltung herauszukommen, also gerade aufstehen, Wiederholung möglich bis du gerade aufstehen kannst.

Funktioniert bei mir so öfters aber nicht immer, also Muskulatur lockern aus der Schonhaltung heraus und anschließend laufen nicht setzen.

Vielleicht funktioniert das bei Dir auch.

LG

Andreas
demo31
Hallo liebe Bandis,

auch ich bin neu hier. Ich wurde im Januar 2007 an der Bandscheibe operiert(L5S1). Danach bin ich zur Kur gefahren. Mir ging es das ganze Jahr gut. Ich konnte sogar wieder meinen beruf ausüben(Postbotin). Im Januar 2008 der Schock, wieder die gleichen Beschwerden, ab ins Krankenhaus. Die Diagnose war der Hammer, Rezidivbandscheibenvorfall. Also wieder OP. Jetzt gehts mir wieder gut. Warte wieder auf die Kur wink.gif
Thunderbolt
Ob ein BSV OP- würdig ist oder nicht, kann man eigentlich nur am MRT Bild und den Beschwerden festmachen.
Prinzipiell gibt es eine ziemliche Bandbreite bei der Therapie, angefangen von physikalischer Therapie über Nucleolyse bis hin zur OP.

Was mir - abgesehen von der Frage der OP (eine generelle Verneinung der OP-Indikation aufgrund der hier dargestellten Fakten halte ich im Übrigen für nicht seriös!) - ein wenig Gedanken macht, ist der Beruf des Maurers.

Selbst wenn der BSV nicht operiert werden muß und die Beschwerden abklingen, steht über kurz oder lang die Frage nach einer beruflichen Reha bzw. Umschulung im Raum.

Ich würde mich an Deiner Stelle schon jetzt schlau machen (Arbeitsamt bzw. LVA), was für Möglichkeiten es gibt. Dabei ist auch wichtig, daß im Zweifelsfall ein aktuelles Gutachten erstellt wird - und das nicht nur auf Aktenlage (ich habe da schon die unglaublichsten Dinge erlebt).
Das ganze hat auch einen nicht unerheblichen finanziellen Aspekt (so berechnen sich beispielsweise Übergangszahlungen nach dem letzten Einkommen, was dazu führen kann, daß man in eine Einkommensspirale abwärts gerät), sowie einige andere Tücken.
Ich kann Dir nur dringend raten, Dich speziell in Deiner Situation möglichst frühzeitig mit derlei Fragen zu beschäftigen, weil es sich hier um eine extrem komplexe Materie handelt.

Ich wünsche Dir alles Gute und vor allem viel Energie

Thunderbolt
henning246
Hallo und guten Morgen an alle!

Vielen Dank für die Antworten!

@Spaetzuender64: Hab das mit der Lockerung probiert. Ich kanns bisher schmerzfrei machen und werde es weiter probieren. Mal schauen, ob es mir ein bisschen hilft (bisher spür ich leider noch keine Veränderung).


@Thunderbolt: Ich habe am 09. April einen Termin beim Arbeitsamt zur Berufsberatung (einen Tag nach meinem Termin beim Neurochirurgen, hoffe, ich kann da noch hin).
Ist ja ein ziemliches Theater, wenn man nur mal für ein Gespräch zum Amt will. Hab fast 5 Wochen auf diesen Termin gewartet!

Hab mir natürlich -spätestens nachdem ich nach 3 Wochen Arbeit wieder krank wurde- über berufliche Alternativen Gedanken gemacht und möchte beim Arbeitsamt nun einfach mal erfahren, welche Möglichkeiten es da für mich gibt (auch finanziell).
Du hast in diesem Zusammenhang von einem "aktuellen Gutachten" gesprochen, was genau bedeutet das?

Fakt ist allerdings, dass ich meinen Beruf nicht wechseln möchte, wenn ich es nicht muss. Ich hab mich ganz bewusst für die Arbeit auf dem Bau entschieden und mir mittlerweile eine gewisse Stellung erarbeitet. Bei einem beruflichen Neuanfang in einer anderen Branche müsste ich mit Mitte 30 wieder bei Null anfangen. Seufz!

Daher war auch meine ursprüngliche Frage: Besteht überhaupt eine realistische Chance, mit einem BSV -vermutlich operiert- wieder auf den Bau zu gehen? Kann ich meinen Rücken auf Dauer schädigen, wenn ich wieder körperlich arbeite?

Ich weiss, das kann man natürlich nicht pauschal sagen, das ist individuell sicher verschieden, aber:
hat jemand da Erfahrungen (oder kennt jemanden mit solchen Erfahrungen) - positiv wie negativ?


Gruss,
Henning
Spaetzuender64
Hallo Henning,

Mit Leib und Seele Handwerker, das kenne ich, keine zehn Pferde würden mich tag ein tag aus in ein Büro bringen.

Hausbau, bestimmt am Wochenende neben der Arbeit, Geld braucht es auch also noch ein Paar Jobs nebenbei, Frau mit Kind in Aussicht, Zeitdruck man will ja fertig werden.

Bilderbuchanamnese für eine Überlastung, HUHUUU der Körper sagt Dir das war zuviel.

Aber wen es dich mal an den Bandscheiben hat, ist es wirklich nicht ratsam weiterhin die volle Aktive Rolle zu übernehmen.

Die Angelegenheit kann sich unangenehm Steigern drei Wochen Krank eine Woche gearbeitet wieder drei Wochen Krank und selbst danach, nur keine falsche Bewegung, Husten, Niesen oh Gott hoffentlich passiert nichts.

Ich habe drei Arbeiten aufgeben müssen alles schwere Körperliche Arbeiten, Kalksandsteinwerk, Kraftfahrer mit Auslieferung, Baustahl, Palettenware Glas usw., Sägewerksarbeiter.

Vom Arbeitsamt Stellenangebote als Möbelpacker, selbst nach Untersuchung durch den Amtsarzt, konnte nicht mehr Lachen bei soviel Unvermögen.

Du kannst durch eine Berufliche Reha deine vorhandenen Qualifikationen ausbauen, um körperliche schwere Arbeiten zu vermeiden.

Also Weiterbildung als Maurermeister oder Techniker, Info : http://infobub.arbeitsagentur.de/bbz/modul...16_HOCHBAU.html

Ich würde an deiner Stelle, sofern die entsprechenden Indikationen vorhanden sind, mich über die Möglichkeit einer Beruflichen Reha informieren.

LG

Andreas
Leider
Hallo Leute,

bin auch neu hier, und bin ebenfalls am verzweifeln, habe am 15.04 einen Op-Termin in Regensburg und bin jetzt voll nervös, weil es da ja so viele riskien zwecks Lähmungen usw. gibt. Auch das mit dem ablauf der Op hat mir der artzt nicht wiklich erklärt.

Ist einer von euch schon OP worden? Kann mir einer den ablauf schildern!? Bekommt man da so ein Schlauch in die Nudel? stirnklopf.gif
Wie ist das nach der OP darf mann da gleich wieder aufstehen bzw. kann manns überhaupt??? nein.gif bin starker Raucher und naja im Zimmer werdns dir mir wohl nicht erlauben....
Zu mir hat der Arzt nur gesagt das ich 5 Tage nach OP drin bleiben muss und vollnakose ist und ich auf dem Bauchliege (Was ja wohl klar war... stirnklopf.gif )

Helft mir bevor ich noch einen Nervenzusammenbruch habe!!!!!! Und Amoklaufe.....

Zu dir Henning kann ich dir nur sagen ich Ziehe es jetzt seit August letzten Jahres rum war 3 wochen auf Reha geh ins Studio und mach KG Hab Spritzen bekommen und jede menge Pillen, und das einzige was sich nicht geändert hat sind meine Schmerzen und das ich Arbeitslos bin... traurig2.gif

Habe mit vielen leuten geredet, und deshalb auch erst ewig rumprobiert mit KG Kur USW. heute bin ich der Meinung hätt ich mich damals gleich im September OP lassen wärs schon lange rum und ich hätte mir eine menge Minus auf dem Kto. und vorallem Nerven gesparrt...

Bleibt jedem selber überlassen, aber ich rate dir mach die Op .... Bin mal gespannt wies bei mir wird..... ANGSt... heul.gif

LG
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