Hallo
Ich muss mich auch mal wieder ausko****
Seit Mitte Juli 07 bin ich nun AU, seit Dezember bekomme ich Krankengeld.
Ich hatte/habe starke Schmerzen in der LWS mit Ausstrahlung ins rechte Bein (Ischiasbrennen und ab und an Taubheit. Neurologisch keine Ausfälle, nur Nervenreizung, keine Schädigung.
Ich bekam Krankengymnastik, PRT, bin in Schmerztherapie (Facetten- und ISG-Infiltration, medikamentös: Tilidin, Lyrica etc) mit begl. psychol. Betreuung und und …
Erst einmal mein MRT-Befund vom Juli 2007:
Beginnende Dehydrierung des Diskus LWK 4/5 mit flachem und kleinem linkslateralen Prolaps. Dieser knapp an den Wurzelabgang L 5 heranreichend. Medial deutlich betonte raumfordernde Protrusion LWK 5/ SWK 1 mit beidseitigem Kontakt zu den Wurzelabgängen S 1. Keine knöchernen Foramen- oder Spinalstenosen. Keine entzündlichen oder neoplastischen knöchernen Veränderungen. Intraspongiöser knorpeliger Grundplatteneinbruch LWK 5 ventralseitig mit nur minimalem Begleitödem. Begleitende Diskuschondrosen.
Der Orthopäde stellte mittels eines Röntgenbildes noch folgendes fest: leichte Retrolisthese LWK 4. Osteochondrose L4 – S1.
In seinem Schreiben an meinen HA vermerkte er: Trotz dass konservativ ausgereizt Op als ultima ratio zu betrachten.
Im August 07 versuchte es der NCH mit einer intradiskalen Lasertherapie an L5/S1 rechts, um den Druck vom Ischias zu nehmen. Für 6 Wochen war das Brennen weg, der Schmerz in der LWS blieb. Und nach 6 Wochen war auch der Ischias wieder voll da.
Ich wurde zwar etwas mobiler, was die Länge meiner Wegstrecken betraf, aber längeres Stehen und – schlimmer noch – Sitzen ging nicht und geht immer noch nicht.
Nun habe ich seit geraumer Zeit starke Schmerzen im Steißbein, egal worauf ich sitze, ob Pezziball, Ballkissen oder harter Bank – nach ein paar Minuten wird der Schmerz immer stärker. Mittlerweile ist auch Rückenlage eine Tortur, Stufenlagerung geht gar nicht mehr.
Liegen kann ich nur in Seitlage in Embryonenhaltung und auch da ist es ziemlich schwierig eine halbwegs schmerzfreie Position zu finden.
Außerdem hab ich zwischendurch Ameisenlaufen auf den Waden bzw an den Füßen. Teilweise Taubheit von Waden, manchmal ist der ganze Fuß betroffen, manchmal nur 2 Zehen. Alles relativ unspezifisch.
Ich mache jeden Tag meine Rückengymnastik, der Schmerztherapeut hat letztens festgestellt, dass stützende Bauch- und Rückenmuskulatur wunderbar vorhanden wäre.
Jetzt habe ich mit Akupunktur begonnen, diese bekomme ich in Bauchlage, was auch jedes Mal mit enormen Schmerzen verbunden ist. Nach der Akupunktur (heute die 4. Sitzung) geht es mir miserabel, ich habe starke Schmerzen in den Beinen und es dauert ein paar Minuten, bis mir meine Beine (gerade das rechte) wieder soweit gehorchen, dass ich aufstehen kann.
Der Orthopäde machte auf Grund meiner Schmerzen im Steißbein ein Röntgenbild, auf dem kann man aber nichts erkennen (außer dass der L5 und der S 1 teleskopartig ineinander verschoben sind und eben die ausgeprägte Osteochondrose).
Er überwies mich zum MRT, dieses hatte ich heute früh.
Die 15 min in der Röhre dehnten sich wieder in die Unendlichkeit, weil mein Schmerzpegel sprunghaft in die Höhe schnellte, als ich in Rückenlage war.
Der Radiologe sprach mich dann noch schwach an bei der Besprechung und meinte:“ Weiß Ihr Orthopäde, dass Sie erst letztes Jahr schon mal hier waren? Also wir können keinen großen Unterschied zum letzten Jahr erkennen.“ Ja, mein Ortho wusste davon – ER wollte das MRT. „Ihre Schmerzen müssten Sie hauptsächlich links haben“ NEIN! – meine Beschwerden sind rechts schlimmer als links..
Nun mein aktueller Befund:
Harmonisch Lendenlordose ohne segmentale Verschiebung. Osteochondrose LWK 5/SWK 1 mit geringem ossarem Begleitödem. Keine knöchernen Spinalkanalstenose oder relevante knöcherne Einengung der Neuroformina. Im Segment LWK 5/SWK 1 zeigt sich ein medialer etwas linksbetonter Prolaps mit einer Dicke von ca 5 mm und einer Breite von 9 mm. Er hat Kontakt zur Wurzel S 1 links abgangsnah. Im Segment LWK 4/5 geringe breitbasige linksbetonte Bandscheibenprotrusion. Das Neuroforamen auch hier noch ausreichend weit.
Keine relevante Befundänderung zur Voruntersuchung 07/07.
Mit diesem Befund heute schnell zum Ortho. Der stand dann grübelnd davor und meinte: Operiert sind Sie noch nicht?“ Ähm – nein, WER hat denn letztes Jahr in den Befund geschrieben „Op ultima ratio“!?
Er meinte dann, dass es bei dem Beschwerdebild vlt doch eine Überlegung sei. Frage: Wird’s nach einer OP besser oder schlechter? Klar, dass er mir darauf keine Antwort geben konnte.
Er kam noch auf die Idee, mir Spritzen in den Spinalkanal zu geben – aber das macht der Schmerzi ja immer wieder, das bringt auch nur stundenweise Linderung.
Jetzt will er erst einmal die Akupunktur durchziehen und dann weitersehen.
Auf meine Frage nach der Ursache für die Schmerzen im Steißbein hieß es: „ Das kann schon von oben her bis nach da unten ausstrahlen.“
Ich habe es satt, dieses „ Es könnte, Es ist vlt, Wir sehen dann schon…“
Ich würde gerne das Arbeiten wieder anfangen, aber alter Beruf ist nicht mehr, Arbeitgeber bietet nur eine Pseudo-Wiedereingliederung, sobald ich 4 Wochen am Stück 8 Std Vollzeit irgendwo die Zeit totgeschlagen habe, käme ich in das betriebliche Integrationsmanagement, im Zuge dessen mir erst ein endgültiger Arbeitsplatz gesucht wird.
Aber wie soll das alles gehen, wenn ich nicht lange genug sitzen kann? Und auch Stehen nur bedingt möglich ist? Wenn ich nur pseudo-wiedereingegliedert werde?
Was kann ich noch versuchen, wo kann ich mich noch hinwenden?
Das kann doch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, oder?