Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Meine Bandigeschichte

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
coco79

Hallo Euch!

In meinem ersten Beitrag hab ich es nur kurz angerissen. Jetzt mal ausführlicher!

Also die Probleme mit dem Rücke hab ich schon immer. Aber durch Sport ging das immer wieder weg. Aber seit Oktober letzten Jahres nicht mehr.

Ich denke, dass bei mir viel psychische Belastung eine Rolle spielt. Mein letztes Jahr war echt nicht so der Renner.
Mag Euch nicht mit meinen ganzen Problemen zutexten. Vielleicht so viel:
Meine Mutter und ihre beiden Schwestern sind in den letzten 1 1/2 Jahren alle an Krebs verstorben. Ihre Mutter lebt noch und muss gepflegt werden. Ich habe einen Hort geleitet, der aus Geldmangel im Juli geschlossen werden musste.
Danach hab ich für eine Aufnahmeprüfung an der Jazzschule in Frankfurt gebüffelt und bin auch angenommen worden. Das war so ziemlich der einzige Punkt der aufbauend war. Leider komme ich seit meinem Umzug von Bonn nach Ffm nicht ans Lernen oder Arbeiten, was mir ganz schön zusetzt: Finanziell und sozial gesehen.


Im April 2007 war ich das erstemal beim Orthopäden in Bonn wegen der Schmerzen. Hier traten sie nur ab und an auf. Ich dachte es sei nur so eine Blockierung. Der Arzt gab mir so kleine Spritzen und es wurde besser. In Abständen, die immer kürzer wurden, weil sich die Schmerzten häuften, war ich dort immer wieder Gast. In der Zeit machte ich sehr viel Krafttraining und fuhr Rad.
Da ich nicht die Leichteste bin und mich das schon seit der Kindheit verfolgt, habe ich schon lange meine Ernährung umgestellt und mich bewegt. Viel abgenommen hab ich nicht. Ich denke das liegt auch an dem Nervenkrieg.

Irgendwann halfen die Spritzen nicht mehr. Natürlich hab ich versucht Hilfe von dem Orthopäden zu bekommen. Ich fragte wieder nach, was ich noch machen könnte. Er war sehr forsch und wurde immer unleidlicher, je mehr ich forderte, das er mir helfen solle.

Naja.........nach den ganzen Umzügen (Auflösung der Wohnung meiner Mutter in meine Garage, Hort Umzug in eine andere Einrichtung, Entrümpeln der Dinge meiner Mutter und meiner eigenen, Umzug nach Ffm) ging dann garnichts mehr.

Ich konnte nichts mehr machen. Ich suchte mir hier in Frankfurt einen Orthopäden, der mich nach zwei Tagen vergeblicher Spritzen direkt unters Messer legen wollte, und das, obwohl er mir selbst gesagt hatte, das die Röntgenbilder aus Bonn nicht erkennbar seien.
Er wollte mich dann zum MRT schicken. Allerdings hätte ich zwei Monate auf einen Termin warten müssen.
Auf eigene Faust hab ich alle MRT Praxen abtelefoniert und meine Schmerzen geschildert und konnte so noch am selben Tag in die Röhre.

Ich hab mir von einer Mitschülerin einen neuen Doc nennen lassen und bin dahin.
Bei dem bin ich auch noch. Besser gesagt bei zweien.

Sie behandeln mich seit November mit dieser Diagnose:

Wirbelsäule/ lang: Funktionsstörungen/ Schmerzen d. Gelenkfunktsionsstörung, - blockierung (auch ISG oder Kopfgelenk)
Cephalgie
L5-Radikulopathie re

Ich bekamm Spritzen in den Spinalkanal und danach in den Nerv von der Seite gespritzt. Sie halfen nicht.

Ich hatte erst Gerätetraining(konnte aber nicht so regelmäßig dort hin), jetzt sind wir zurück auf manuelle Therapie und allg. Krankengymnastik.

Eine OP wurde vom Neurologen und Neurochirurgen ausgeschlossen.
Ich hab eine Reha für Juli bewilligt bekommen.

Jetzt gehe ich schwimmen und walken. Und den Rest liege ich, da ich nicht sitzen kann. Aber das ist auch Kappes, da ich ja dadurch wieder Muskeln abbaue.
Werde morgen das Kiesertraining ausprobieren. Ich muss vielleicht erst nochmal mehr Schmerzen durchs Training kriegen, damit ich aber zum Aufbauen komme. Das "Nichts-machen-können" macht mich wahnsinnig und ich werde hier allein in einer fremden Stadt noch ganz depressiv. Eigentlich bin ich ein total aufgeschlossener und munterer Typ, aber im Moment geht mir echt die Kraft aus.

Dass das Medikament nur Schmerzstiller ist, ist mir klar. Aber um ab und an mal an was anderes denken zu können würde ich gerne etwas haben, was mir das wenigsten für kurze Zeit ermöglicht, zumal ich wohl noch eine Entzündung dort habe.

Ich habe eine Psychol. Therapie in Bonn gemacht und fange jetzt grade in Frankfurt neu an.
Auch die Reha ist eine Kombi aus Psychosomatik und Orthopädie.

So.....upsa.......ich hab doch ziemlich viel geschrieben.........für Hilfe wäre ich echt dankbar Ihr Lieben!!!!!!


Bis dann
parvus
Hallole winke.gif

ich denke, Du machst schon recht viel und vor allen Dingen auch vieles bereits richtig gut. klatsch.gif

Dass Du Dich einsam fühlst, der ganze Stress des letzten Jahres sich bestimmt jetzt auch noch im Nachhinein bemerkbar macht, dass musst Du veruschen innerhalb der Psychotherapie bewältigt zu bekommen.

Bewege Dich möglichst viel, gehe raus und da vor allen Dingen auf Leute zu, suche Dir Hobbys, die Du auch bewältigt bekommst und bei denen Du unter Menschen bist.

Schmerzmittel sind wichtig, damit sich der Schmerz nicht manifestiert und sich chronifiziert. Dein Unwohlsein, hat sicher auch mit dem psychischen Allgemeinzustand zu tun, sodass natürlich insgesamt gesehen, Dein gesundheitlicher Zustand sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht stabilisieren wird.

Das Kiesertraining könnte evtl. hierbei auch eine gute Variante sein, da Du dort gleichfalls mit Menschen zusammentreffen wirst, die ebenfalls Deine Beschwerdesymptomatik durchmachen.

Hast Du es mal mit Schwimmen (Rückenschwimmen, Aquajogging, Bewegungsbad) versucht?
Auch dabei würdest Du etwas für Dich und Deinen Körper tun, sowie unter Menschen kommen.

Ich hoffe sehr, dass hier Mitglieder mitlesen, die aus Deiner Region kommen und ihr evtl. Euch auch mal unter vier Augen oder telefonisch austauschen könnt. Das könnte eine Stütze für Euch alle sein zwinker.gif

Lasse den Mut nicht sinken, Kopf hoch und bleibe am Ball, suche Hilfe und vor allen Dingen, genieße die Rehamaßnahme, nimm dort gaaaaanz viel an Information und Hilfe mit.

Alles Gute parvus streicheln.gif winke.gif



coco79
Danke für die guten Worte. Ja ich gehe jetzt auch regelmäßig Rückenschwimmen und Wassergymnastik machen!

Ich brauch mal wieder nen Ablauf in meinem Tag. Kann nicht verstehen, wie Leute freiwillig nicht arbeiten gehen.

Hermine
Halloli Coco,

dem was Parvus Dir bereits geschrieben hat kann ich mich eigentlich "nur" anschliessen ....ansonsten würde es hier jetzt "Wiederholungen" geben zwinker.gif

Code
Ich brauch mal wieder nen Ablauf in meinem Tag.


Ganz wichtiger Aspekt !!! Einen vernünftigen Tagesablauf muss man wirklich haben und ich denke Du wirst es mit der Zeit hinbekommen smilie_up.gif ... strukturier langsam um ....

Naja und es ist wirklich so, wenn alles anders wird auf Grund Erkrankungen muss man sich erstmal damit abfinden können und verarbeiten dass vieles nicht mehr so geht wie es eigentlich sonst "normal" war - aber es geht mit der zeit zwinker.gif

Heute habe ich persönlich so einen Tag wo ich denke und froh bin dass ich eigentlich "nur das habe" - aber ich kann für meine Kinder da sein, ich kann für meine Freunde da sein, ich kann noch vieles alleine machen, ich kann lachen und weinen, ich darf Leben !!!!

Alles kommt heute mal wieder so hoch weil heute früh die Mama einer Freundin meiner Tochter (10 jahre) verstorben ist ..... und da macht man sich doch so seine Gedanken, bzw. sie kommen zwangsläufig durch diese Nachricht ..... kinnkratz.gif

LG
Hermine
jeanne dárc
@Hermine
dann sende ich dir mal ganz schnell eine troest.gif .... ist shit und es gibt da an sich auch nicht viel zu sagen. stell dir nur nicht die frage nach dem "warum".
manches mal fällt es mir halt schwer zu sehen, wie "gut" es mir doch eigentlich geht. halt dein köpfchen hoch und die schultern gerade!

@Coco
ich stimme dem raigen der vorredner/innen mit ein. es sind wirklich gute tips.... ein geregelter ablauf ist ebenso wichtig wie die soziale komponente.
das du eine solche symtomatik aufweist, wundert mich nicht sonderlich... ein rücken kann eben nur so und so viel "ertragen". das du deine therapie weiterführst finde ich klasse!
und, sicher kann man "in den schmerz" trainieren... von daher denke ich, bist du bei kieser gut aufgehoben... womit ich dann wieder bei der "sozialen komponente" bin....
chrissi40
Hallo coco

und mal ein herzliches willkommen im Forum, sonne.gif

habe gelesen das du nach Bad Wildungen in die Edertal Klinik fährst
und du kannst dich freuen,
dort hast du einen kompletten Tagesablauf, mit viel Kontakten,
Sport-Turnen für WS und sonst alles mögliche
und außerdem psychologische Einzel u.-Gruppengespräche,
außerdem schwimmen, Fango, Yoga, Feldenkrais und so schöne Sachen,
du wirst davon nur profitieren können,
die Klinik hat sich sehr spezialisiert auf Schmerztherapie -
medikamentös+ psychologisch ,
so das du Zeit hast um Medis auszuprobieren und dazu noch psychologische Strategien kennenzulernen um den Schmerzen zu begegnen
hier ist der Link:

http://www.edertal-kliniken.de/leistungen/index.php

Gute Besserung weiterhin
Beste Grüße von chrissi angel.gif
coco79
Oh das sind gute Nachrichten. Den Link kenn ich, aber so ein persömlicher Erfahrungsbericht ist immer mehr wert, find ich. Warst du also selber dort?

Liebe Grüße
chrissi40
Hallo coco,

ja war ich , ist das beste was mir passieren konnte,
der Beginn war für mich allerdings schwierig,
war aber auch wirklich richtig krank, bin HWS Schmerzpatientin und wurde einfach von der Schule ( Umschulung über DRV)
abgelehnt,
Beginn der Schule wurde dann verschoben und erstmal Schmerztherapie gemacht.
Mir hats unheimlich gut getan.

Beste Grüße chrissi angel.gif
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter