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Naseweis
schulterzuck.gif Meine Bandscheibenoperation an der Lendenwirbelsäule L 5/ S 1 wurde von der AOK abgelehnt, weil die Klinik wo die Operation gemacht werden sollte, eine Privatklinik ist. Ich habe keine Klinik seit 2006 gefunden, die mir eine neue Bandscheibe einsetzt, alle wollten nur einer Versteifung machen, die ich aber noch ablehne, da man für immer Patient dann ist.
Die Uni Freiburg wollte sogar mir ein Gipskorsett anlegen, auch das habe ich abgelehnt.
Mein Rentenantrag wurde abgelehnt, ebenso 2 beantragte Rehakuren.
Wie mir bekannt ist, gibt es auch noch andere Sachen.

Wer hat die gleiche Diagnose, welche Therapie wurde von den Ärzten vorgeschlagen?

Hat jemand mit der gleichen Diagnose und mit abgelehnten Rentenantrag beim Sozialgericht gewonnen?

Es wäre schön, wenn ich mich mit jemanden telefonisch austauschen kann, da ich alleine kämpfen muss. Alles kann man nicht aufschreiben, dass würde den Rahmen hier sprengen.
pokerkutte
Wenn nicht schon gemacht,dann stell dich doch auf jeden Fall selbst bei deiner Krankenkasse vor.Lass dich nicht abwimmeln,und frage wo sie sich Operieren lassen würden.Bestimmt nicht beim erst besten Krankenhaus!Auch Kassenpatienten haben Ansprüche auf gerechte Behandlung.Es gibt in jeder Zweigstelle der Krankenkasse auch Leute die mehr zu sagen haben als die Leute im Vorraum.Frage bzw. rufe jeden Tag an,auch der härteste Mitarbeiter will mal seine Ruhe haben.(ist nur ein Tip)

MFG Kutte! Scherzen sind gut-wenn man sie selber nicht hat ! sonne.gif
Irongirl
Hallo Naseweis,

obwohl ich nicht weiß, aus welcher Ecke Deutschlands Du kommst, kann ich Dir Für BS-Prothesen die Hessing-Klinik in Augsburg empfehlen (kein Problem für GKV).
Die haben meine 'eingebaut' und ich bin voll und ganz zufrieden.

Allerdings gibt es für die Indikation Prothese ganz 'strenge' Richtlinien und wenn Du die nicht erfüllst, dann wird Dir kein verantwortungsvoller Doc das Ding einbauen. Da ist dann u.U. hinterher mehr kaputt.

Liebe Grüße

Irongirl
Hermine
Hallo Naseweis,

bei welchen ärzten bist du denn in Behandlung und welcher Doc (Neurochirug, orthopäde z.B.) hat Dir die Op empfohlen bzw. angeraten diese OP durchführen zu lassen ?

Mir wurde jetzt auch eine BS-Prothese angeraten (soll in der Uni Klinik Essen gemacht werden) - nur möchte ich das noch nicht wirklich.

Frag Deine Krankenkasse doch mal bitte für welche Klinik sie die Kosten übernehmen ?

Code
Allerdings gibt es für die Indikation Prothese ganz 'strenge' Richtlinien und wenn Du die nicht erfüllst, dann wird Dir kein verantwortungsvoller Doc das Ding einbauen. Da ist dann u.U. hinterher mehr kaputt.
.... das sehe ich auch so.

Was die Rente betrifft: Ich hab z.B durch das Sozialgericht meine Rente zugesprochen bekommen (war ein langer Kampf aber halt gewonnen)

Hat Dir Dein behandelnder Arzt die Einreichung der Rente angeraten ?

Mit welcher Begründung wurden die Rehas abgelehnt ?

Code

Wie mir bekannt ist, gibt es auch noch andere Sachen.
.... magst Du etwas näheres zu erzählen ?

Was wurde denn bisher alles bei Dir konservativ gemacht ? Bei welchen Ärzten bist Du in Behandlung ?


LG
Hermine
EuleJulius
Hallo Naseweis,

ich hatte genau das gleiche Problem mit meiner BKK-Krankenkasse. Laut Gesetz muss eine gesetzliche Krankenkasse keinen, heißt wirklich keinen Cent, von Kosten einer Privatklinik übernehmen. Einzige Ausnahme, es besteht eine Vertragliche Vereinbarung.

Bei mir war und ist es ja noch viel schlimmer. Ich war in einer sehr bekannten Fachklinik in München im Juli 2007. Da wurde ich gründlichst untersucht und mir wurde gesagt, vergessen Sie Ihre ärztlichen vergangen Probleme jetzt, sind sie bei uns und wir werden sie behandeln.

War dann Ende September 2007 1 Woche stationär aufgenommen und wurde Infiltriert. Das brachte aber keine entscheidende Besserung. Die schon im Bericht vom Juli vorgesehen Bandscheibenoperation ProDisc wurde dann allerdings nicht durchgeführt mit der Begründung, ich wäre ein Risikopatient weil ich zu viel Übergewicht habe.

Was damals schon komisch war, dass mir der Stationsarzt sagte, es könne durchaus sein, dass ich eine andere Klinik oder einen Arzt finden könnte der mich operiert.

Ich war dann selbst in anderen Kliniken vorstellig. Was mir hier schon mal komisch aufgefallen war, dass bei allen Ärzten die selbst Übergewicht hatten, nie etwas von meinem Gewichtsproblem in den Berichten gestanden hat. Mich haben dann 2 weitere Kliniken mit der selben Begründung abgelehnt, in dem Sie sich der Argumentation der Kollegen von München angeschlossen haben.

Darauf hin habe ich mich auf anraten eines Produktmanagers von einem Implantathersteller bei der Privatklinik von Prof. Dr. Copf, der Galenusklinik in Stuttgart vorgestellt.

Die haben sich ins Fäustchen gelacht. Mir wurde gesagt, ich bin der klassische Patient für ein Bandscheibenimplantat, weil bei mir, keine Osteoporose, kein Wirbelgleiten, keine Instabilität und nur 1 Bandscheibendefekt vorliegt. Zum Gewicht sagte mir die Ärztin, ja klar habe ich Übergewicht, nur sollte ich mal in Ihr Wartezimmer schauen wie viele Patienten sich dort mit Normalgewicht anzutreffen sind und diese würden alle operiert werden. Bei der Chefarztbesprechung wurde die Tiefe von 162mm heraus gemessen, was in keinster Weise ein Problem für normale OP-Instrumente darstellt. Also Fakt ist das Gewichtsproblem wurde als Vorwand genommen und als Begründung nur vorgeschoben.

Die Galenusklinik schickte mir dann einen wirklich sehr günstigen Kostenvoranschlag zu, mehr als 20% unter den sonst üblichen Operationskosten. Diesen Kostenvoranschlag habe ich als Gesetzlich versicherter Kassenpatient bei meiner BKK-Krankenkasse eingereicht und er wurde komplett abgelehnt. Mir wurde empfohlen ich sollte in der BG-Klinik in Murnau vorstellig werden. Das habe ich am 6.3.2008 gemacht und bis heute noch keine Rückantwort erhalten. Warum ist klar!

Nun weis ich heute was der Grund war, weshalb ich in München nicht operiert wurde. Für meine Operation, 1 Bandscheibenimplantat gibt es im gesetzlichen Abrechnungssystem eine sogenannte Fallpauschale. Die Höhe der Vergütung, der Fallpauschale, komplett für 8 Tage Klinikaufenthalt, plus Implantat, plus OP-Saalbenutzung von 2-3 Std., plus Ärzte und Krankenschwestern beträgt 6.120 Euro.

Ich kenne die Kosten 19-20 Tsd. Euro die abgerechnet werden, bei Patienten die Privatversichert sind. Es ist doch verständlich, dass mich für 6.120 Euro keine Klinik für diesen Betrag operiert.
Wer nimmt schon einen Patient wo er draufzahlt.

Ich habe heftigst mit meiner Krankenkasse sowohl telefonisch als auch persönlich vor Ort auf gut deutsch gesagt herum gestritten. Es wurde Argumentiert, die Festsetzung dieser Fallpauschale komme aus den Abrechnungen von Kliniken die zur Buchführung zur Berechnung herangezogen werden. Mir liegt diese bundesweite Liste der Klinken vor. Nur was nützt es, wenn Kliniken die zur Kostenkalkulation der Fallpauschale beigetragen haben, mich jedoch selbst ablehnen und für den Betrag nicht operieren.

Ach übrigens ich habe inzwischen 10 Kilo Gewicht ohne Sport sozusagen im Schlaf herunter gemacht. Sollte vielleicht doch nochmals überall dort in den Kliniken vorsprechen, die mich wegen meines Gewichtes abgelehnt haben. Nur so zum Beweis.

Gerade dieses Thema Fallpauschalen wurde in einer Vergangenen Plus-Minus-Sendung in der ARD behandelt. Hier wurde festgestellt, dass sehr viele Kliniken eben in diesem Fallpauschalensystem noch zusätzliche Diagnosen abrechnen, damit Sie eine Kostendeckung erreichen.

Wenn Sie es interessiert, dann geben Sie mir eine Nachricht, ich werde Ihnen die entsprechenden Internetlinks geben, wo sie das ganze System selbst genau einsehen können.

Wir sind eben inzwischen in einem klassischen 2 Klassensystem angelangt.

Zur Rente könnte ich mich nur insofern äußern, dass mir der Begutachtende Orthopäde sagte, dass ein Bandscheibendefekt für eine Berentung nicht ausreicht würde.
Mein Verfahren läuft noch, nachdem ich Widerspruch eingereicht habe.

Viele Grüße von der Eule.
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter