ich bin neu hier und möchte euch mal kurz meine Geschichte erzählen.

Letztes Jahr bekam ich nach einem Skiausflug einen wahnsinnigen "Muskelkater" in der linken Pobacke (dachte ich!!!). Dieser "Muskelkater" zog dann immer weiter am Bein herunter in den Oberschenkel und die Kniekehle. Da dachte ich mir, dass ich eventuell einen Nerv eingeklemmt habe und ging zum Arzt. Nach einigen Spritzen wurden die Schmerzen eher stärker und der "Muskelkater" war schon in die Wade geruscht. Also schickte mich mein Arzt zur CT und wir behandelten weiter mit Tabletten und Akupunktur. Ich sagte meinem Arzt, dass ich dass Gefühl hätte, dass mein Fuß einschläft, er sagte dass könnte durch die Akupunkur hervorgerufen sein.

Dann kam das Ergebnis, Bandscheibenvorfall zwischen L5/S1 und dieser klemmte den Nerv ein. Noch bevor wir überhaupt irgendwie weiterbehandeln konnten wurde ich bereits mit einem fast komplett tauben Bein (bis auf der Dicke Zeh) als Notfall ins Krankenhaus überwiesen. Und das ca. drei Wochen nach dem Ausflug!!! Die Ärzte untersuchten mich und sagten mir, wenn ich mein Bein überhaupt noch jemals spüren will, ich mich sofort mit einer OP einverstanden erklären müsste. Ich lehnte zunächst ab, bekam jedoch trotz Infusionen so starke Schmerzen, dass ich nur noch heulen konnte. Als ich dem Arzt sagte, dass ich einverstanden wäre, hatte er sowieso schon den OP-Termin für mich festgelegt.
Ich weiß noch wie ich aus der OP aufgewacht bin, es war wie Weihnachten und Ostern gleichzeitig, keine Schmerzen mehr. Nix. Mein Bein war noch an einigen Stellen taub, aber lange nicht mehr so schlimm. Ich blieb 12 Tage im Krankenhaus. Konnte mich an Anfang nur bewegen als hätte ich einen Spazierstock verschluckt, aber es ging aufwärts. Als ich Entlassen wurde hatte ich lediglich noch einige taube Stellen an der Wade, an der Fußaußenseite und an denletzten drei Zehen.
Dann kam ich nach Hause und durfte 6 Wochen nicht sitzen. Ein Alptraum!!! Als ich die Toilettensitzerhöhung bekam, hab ich erst mal einen Heulkrampf bekommen. Zu der Zeit hatte ich bereits ein Wasserbett, durfte aber laut den Ärzten nicht darauf liegen. Also Matratze auf das Wasserbett und fertig. Aber von Tag zu Tag und von einer Krankengymnastik zur nächsten ging es mir besser.

Nun sollte ich eine Reha machen und ich wollte unbedingt wieder arbeiten. Also kam für mich nur eine ambulante Reha kombiniert mit einer Wiedereingliederung in Frage. Es war ein ziemliches Drama, aber ich schaffte es das bei meiner Krankenkasse durchzusetzen.
Das ist jetzt 14 Monate her, es ist wirklich alles super gelaufen. Lediglich die zwei kleinen Zehen spüre ich noch nicht richtig.
Und jetzt kommt der Hammer!!!
Seit etwa 3 Wochen hab ich wieder Schmerzen und so ein ziehen im Bein. Ich hab das Gefühl die Lähmung wird wieder schlimmer. Ich befinde mich wieder in ärztlicher Behandlung. Gestern ist mein Nerv durchgemessen worden, laut Arzt lebt er und ist vollkommen in Ordnung. Es ist lange nicht so schlimm wie letztes Jahr, trotzdem bin ich eigentlich fix und fertig, ich hab solche Angst, dass ich das ganze nochmal durchmachen muss. Eine Ärztin sagte mir dass es zu 70 % Rückfälle nach OPs gibt. Hätten die mir mal besser früher gesagt. Der Arzt bei dem ich gestern war, war echt ok, er vermutet, dass meine Wirbelsäule aneinanderreibt und so eine Reizung entstanden ist er vermutet keinen erneuten BSV, dass soll aber am 1.12. noch genau untersucht werden, dann gehe ich zur CT.
Eins kann ich aber noch sagen, immer noch im Besitz eines Wasserbettes verschafft es mir wirklich erhebliche Linderung morgens stehe ich auf wie ein junger Gott, um so länger ich Sitze oder Stehe um so schlimmer werden die Schmerzen im laufe des Tages, beim gehen habe ich dieses Problem nicht, es tut mir gut.
Ich hoffe meine Erfahrungen helfen euch ein bisschen, ich bin froh, dass ich euch gefunden habe, so dass ich auch von euren Erfahren ein bisschen lernen kann.
Liebe Grüße
Smartieeric
