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Komplette Version Therapieerfolge auch ohne OP?

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Hebibärbel
Ich habe seit ca. 1 Jahr mit meinen "Nackenproblemen" zu tun und weiß nun seit Nov. letzten Jahres, dass ich einen Prolaps C6/C7 hab und eine kräftige Protrusion C5/C7. Bin jetzt seit 1 Woche in einer ambulanten Reha-Massnahme und habe seit dem mehr Beschwerden als vorher.
Weiß hier jemand, ob es ehr eine Art "Erstverschlimmerung" ist und danach eine Besserung zu erwarten ist? Überanstrengen tut mich die ganze Sache da ehr nicht. Da ich eigentlich recht sportlich bin, ist es für mich ehr ein bisschen zu soft. Aber die Therapeuten werden schon wissen, was gut ist, nicht wahr?

Gibt es hier irgendjemanden, der/die ohne OP wieder fit geworden sind? Lese hier immer nur von Op´s, sogar mehrer Op´s. Das macht mir Angst! Habe zudem Angst vor berufliche Konsequenzen usw. augenbraue.gif

Wer kann mir hier Hoffnung geben, dass es ohne OP wieder was wird?

Danke im Voraus!

Gruss Hebibärbel sonne.gif
Miriam_35
Zitat (Hebibärbel @ Sonntag, 09.März 2008, 12:38 Uhr)
Ich habe seit ca. 1 Jahr mit meinen "Nackenproblemen" zu tun und weiß nun seit Nov. letzten Jahres, dass ich einen Prolaps C6/C7 hab und eine kräftige Protrusion C5/C7. Bin jetzt seit 1 Woche in einer ambulanten Reha-Massnahme und habe seit dem mehr Beschwerden als vorher.
Weiß hier jemand, ob es ehr eine Art "Erstverschlimmerung" ist und danach eine Besserung zu erwarten ist? Überanstrengen tut mich die ganze Sache da ehr nicht. Da ich eigentlich recht sportlich bin, ist es für mich ehr ein bisschen zu soft. Aber die Therapeuten werden schon wissen, was gut ist, nicht wahr?

Gibt es hier irgendjemanden, der/die ohne OP wieder fit geworden sind? Lese hier immer nur von Op´s, sogar mehrer Op´s. Das macht mir Angst! Habe zudem Angst vor berufliche Konsequenzen usw. augenbraue.gif

Wer kann mir hier Hoffnung geben, dass es ohne OP wieder was wird?

Danke im Voraus!

Gruss Hebibärbel sonne.gif

Hallo Hebibärbel,

ich kann dir nur von mir bereichten, das auch viel falsch gemacht werden kann durch den Reha Sport. ich will nicht sagen, das alle Therapeuten schlecht sind, aber es ist nun mal so... das du mit einer Krankengeschichte zu Ihnen kommst und die ja nicht in dich rein schauen können.. bzw.. dich 100 %ig beurteilen können, was gut oder schlecht für dich ist.
Vielleicht bist du ja auch jemande, der alle Übungen mitmacht, weil es die anderen auch tun.
Der Reha Sport dient meines Erachtens dazu, das du bestimmte Muskeln aufbaust, die die Hws ein wenig entlasten sollen. Dann lernst du vielleicht noch etwas über die richtige Körperhaltung und richtige Bewegung.
Letzten Endes hast du vielleicht Glück und du kommst damit noch lange zurecht- oder aber deine Probleme werden schlimmer.
Dann wird dir die Reha auch nicht viel helfen..
Ich kann nur von mir sprechen und weiß, das ich jetzt durch alle möglichen Therapie und Mediversuche und Op" s.... germerkt habe, das mal jeder versuchen möchte und es letzten Endes nur noch schlimmer geworden ist.

Aber ich wünsche dir natürlich, das es erstmal vielleicht nur deine Muskeln sind, die sich melden... Auch wenn du sportlich bist, heißt das nicht, das du da übereifrig dran gehen solltest...
Alles Gute wünscht wink.gif
Miriam
Hebibärbel
Hallo Ihr Lieben hier,
gibt es wirklich niemanden, der ohne OP wieder fit geworden ist frage.gif

Das schockt mich schon sehr!

Liebe Miriam,
danke für deine Antwort. Ja, du hast Recht, wenn du sagst, dass nich alle Therapeuten wirklich das richtige tun.

Heute hatte ich das erste mal in der Reha eine Therapeutin, die mich mal ein wenig aufgeklärt hat, welche Bewegungen oder Lagerungen ich tunlichst vermeiden sollte. Fängt an mit auf dem Bauch schlafen und den Kopf li/ re zur Seite drehen....Hm, noch am Freitag bin ich in dieser Position von einer Therapeutin massiert worden?!?!?!

Ich werde mich jetzt mehr auf mein Körpergefühl verlassen und nicht alles machen, was dort vorgeschlagen wird. Ist ja schließlich mein Nacken und sind meine Schmerzen ,gell laugh.gif

Liebe Grüße
Hebibärbel
wi-ro
Hallo,

erste Frage: was genau für Beschwerden hattest Du vor der Reha, und was hat sich verschlimmert ?

zweite Frage, was hast Du vor der Reha an Übungen gemacht, und was jetzt ?

ich wäre ein Beispiel, das man auch ohne "empfohlene OP" fast uneingeschränkt Leben kann, das hat allerdings mit KG, Fitness-Studio, Schwimmen mehrere Monate gedauert, und ich mache auch heute noch täglich meine Übungen.

Gerald winke.gif
Hebibärbel
Hallo Gerald,

zu den Beschwerden: Schmerzen im Nacken linksseitig, sowie Schmerzen in li Schulter, die dadurch in Bewegung eingeschränkt...oder besser, wie blockiert ist. Teilweise Taubheitsgefühl in li Daumen und Zeigefinger, wie leichter Kraftverlust in Arm u Hand.
Beschwerden seit fast 1 Jahr.

Therapie: KG regelm. 3x wöchentl., zusätzl. Gerätetraining unter therapeutischer Anleitung, Akupunktur, Manuelle Therapie, Rückenschule seit 1 Jahr, gelegentl. Schwimmen.

Bei der Reha wird ähnliches gemacht, nur in wesentlich sanfterer Art und Weise, so dass es mir schon fast zu "langweilig" ist. Bitte nicht falsch verstehen. Aber wenn man sich bei Gerätetraining ein gewisses Gewicht erarbeitet hat, so ist das schon etwas merkwürdig, wenn man in der Reha nur noch die Hälfte darf. Es gab wohl die eine oder andere Übung gymnastischer Art, wo ich sofort merkte, dass sie mir nicht gut tun. Lasse ich jetzt weg.

Berschwerden sind jetzt stärker als vorher, bis auf das Taubheitsgefühl. Da hat sich nichts verschlimmert. Habe seit langem mal wieder am Wochenende Schmerzmittel nehmen müssen. Ausserdem liege seit 1 Jahr nachts ab 3 Uhr wach im Bett und weis nicht mehr wie ich liegen soll. Alles schon ausprobiert: neue Matratze, andere Kissen, Nackenrolle usw.

Aber heute erste brauchbare Info in Reha bekommen...mit HWS-Vorfall darf man wohl nicht auf Bauch schlafen....ziemlich blöde als Bauchschläfer, aber muss ich wohl dran arbeiten ;)

Aber es ist sehr schön, dass du dich gemeldet hast und mir Mut machst, dass es ggf auch ohne OP geht. DANKE!

Gruss Hebibärbel
wi-ro
Hallo,

bei mir war es am Anfang auch so, fast täglich Schmerzen li. Schulter, Nacken bis in den Kopf,

mit viel Geduld wird das schon.

zu den Gewichten, ich mache heute meine Übungen mit Gewichten, über die ich vor 10-15 Jahren in "dröhnendes Gelächter" ausgebrochen wäre zwinker.gif

auch hier ist weniger manchmal mehr, kleine gewichte aber dafür öfter ist viel effektiver für die Muskulatur, es sein denn Du willst aussehen wie Gouverneur Arnold in den besten Jahren.

Gerald winke.gif
aivlis57
Hallo Hebibärbel,

ich verstehe gut, dass Du Aufmunterung brauchst! Mir ging es lange Zeit genauso, derzeit habe ich eine positive Phase, es geht bergauf!

Mein BSV (C6/7 und Protrusion C5/6) ist im September 2007 passiert. Ich habe es bisher ohne OP geschafft und ich bin davon überzeugt, dass das Schlimmste hinter mir liegt! Mit konservativer Therapie (Medi's, jede Menge HG, Akupunkt-Massage, "normale" Massage, Triggern, Infiltrationen etc.) geht es ganz gut.

Ich habe vor, nächste Woche wieder zu arbeiten und das trotz größerer Rückschläge (6 Wochen nach dem BSV ein Schleudertrauma, seit Jänner eine "frozen shoulder" mit starker Bewegungseinschränkung links, zusätzlich Schmerzen in der rechten Schulter, starke Verspannungen, dazu diverse Medikamentenallergien etc.).

Auch mir fehlt mein regelmäßiger "richtiger" Sport am meisten! Ich versuche das mit intensiver Heilgymnastik und Radeln auf dem Hometrainer einigermaßen auszugleichen und bin stolz auf die kleinen Erfolge (vorher ging ich 4 - 5 x wöchentlich joggen, zum Pilates, Gymnastik, Schifahren etc.).
Als Bandi muss man in anderen Dimensionen denken, wenn man zuviel will, erreicht man das Gegenteil!

Meine "beleidigten" Finger (Zeige- und Mittelfinger rechts) sind nach wie vor ziemlich ungeschickt, wie angeschwollen und "bamstig" und die Nerven schmerzen. Aber es wird besser! Ich trainiere die Feinmotorik und ärgere mich, dass mir immer wieder Gegenstände aus der Hand fallen (zuletzt ein großes Küchenmesser), wenn ich längere Zeit schreibe, schläft die ganze Hand ein.

Noch ein Tipp: Schreib ein Schmerztagebuch und vergleiche in größeren Abständen, wie's Dir jetzt geht und wie's vor ein paar Wochen war... das hat mir sehr geholfen! Es gibt Studien, wonach nach einem Jahr kein Unterschied zwischen operierten und nicht operierten Patienten festzustellen war (wenn ich mich allerdings im Forum umsehe, haben sehr viele operierte Bandi's ziemliche Probleme).

Das Zauberwort GEDULD habe ich auch noch nicht so wirklich verinnerlicht, aber ich arbeite daran und mit vereinten Kräften und den anderen netten Bandi's schaffen wir das!

Alle Gute, eine große Portion Geduld und viele tolle Fortschritte!

Herzliche Grüße, aivlis57
Sandoma
Hallo,
auch ich bin ohne OP (OP-Indikation war gegeben, aber ich hatte Schiss) wieder fit.
wenn ich mich an meine Übungen halte und nichts tue, was total schädlich ist, komme ich ohne Medis sehr gut klar.

Es hat aber etwa 1,5 jahre gedauert bis ich sagen konnte: Mir geht es richtig gut und es gibt natürlich immer mal wieder Phasen, wo es hier und da zwickt ....

Ich habe anfangs viel gemacht: KG, Osteopathie, Massage, Fango, rückengerechte matratze und Kopfkissen, einlegesohlen in die Schuhe ....

Jedes war ein kleiner Schritt und ich bin froh, dass ich mich nicht habe operieren lassen.

Liebe Grüße

Silke
Hebibärbel
Hallo an alle, die hier geschrieben haben!

Hallo aivlis57,
das tat ja sooooo gut, was du mir hier geschrieben hast. DANKE; DANKE; DANKE! Manchmal braucht man auch nur ein paar aufmunternde, ermutigende Worte. Werde fleißig meine Übungen und alles was dazu gehört machen und denke jetzt auch einfach mal positiv, dass es auch so was wird.

Hallo silke,
auch deine Erfahrung bestätigt mich darin, dass ich mich nicht direkt unters Messer legen werde ;)
Mein Orthopäde meinte vor Reha-Antritt, dass das meine letzte Chance wäre, dann würde er mich doch zum Neurochirurgen zwecks Op schicken. Ich werde erst mal eine Zeit verstreichen lassen, bevor diese Entscheidung getroffen wird. Sicher soll sich ein Neurochirurg auch mal das Ganze ansehen, aber eine Entscheidung zur OP, die treffe ich ja schließlich mit.

Ich denke, dass meine Beschwerden auch noch nicht schlimm genug sind. Wenn man wirklich Schmerzmäßig an seiner eigenen Grenze ist, dann ist sicher die Op die schnellste und auch nötigste Möglichkeit Abhilfe zu schaffen. Aber an diesem Punkt bin ich noch nicht.

Habe heute eine neue Erkenntnis bekommen, bzw. von einem Therapeuten erfahren:

Oft denken wir Patienten, dass man ehr zurückhaltend mit Medikamenten sein solllte...so ich z.B....aber man sollte in der Akut-Phase schon regelmäßig Schmerzmittel nehmen um den Schmerzkreislauf zu unterbrechen. Dann kann auch jede angewandte Therapie besser greifen. Bei Schmerzen arbeitet man immer mit Verkrampfen bei der Therapie dagegen und die Wirkung ist deutlich reduziert. Ich werde es jetzt mal für die restliche Reha-Zeit beherzigen und werde dann hier berichten, wie es sich verändert hat.

Liebe Grüße
Hebibärbel
aivlis57
Hallo Hebibärbel,

ich freue mich, dass ich Dir etwas den Rücken stärken konnte (eigentlich ein schöner bildhafter Ausdruck! *gg*), auch ich war ein absolut OP-indizierter Fall (genau wie Sandoma), zum Glück konnte ich aber den Neuro-Chirurgen, der mich im Krankenhaus empfangen hat (ich wurde mit der Rettung eingeliefert) überzeugen, dass ich es unbedingt ohne OP versuchen will!

Zwei Neurologinnen haben mich dann auf meinem Weg unterstützt und mit Ihrer Begleitung habe ich es riskiert. Ich bin beiden heute sehr dankbar!

Die Sache mit den Schmerzmitteln wurde mir genauso erklärt. Früher war ich auch davon überzeugt, dass man Schmerzen erst dann medikamentös unterdrücken soll wenn sie unerträglich sind. Heute sind die Ärzte völlig anderer Meinung, wahrscheinlich sind aber auch die Medi's in den letzten Jahren verträglicher geworden. Man lernt ja nie aus...

Ich wünsche Dir nochmals viel Glück und drücke Dir ganz fest die Daumen!! smilie_up.gif


Hallo Sandoma,

vielen Dank für die Beschreibung Deiner Erfahrungen! Du bist schon einen großen Schritt weiter und hast auch vieles auf Dich genommen, um Dein Ziel zu erreichen. Letzten Endes kann man nie sagen, was wirklich eine Besserung herbeigeführt hat, es wird wohl immer eine Kombination aus mehreren Dingen sein...

Es ist schön zu hören, dass Du den gleichen Weg erfolgreich gegangen bist, das bestätigt unsere Entscheidung und gibt in schwierigen Phasen wieder neuen Mut!

Liebe Grüße an Euch beide und viele schmerzfreie Tage,
aivlis57
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter