Hallo,

ich bin neu hier.Mein Name ist Grit,ich bin 30 Jahre und Physiotherapeutin.
Bei mir wurde im August 2007 ein BSV festgestellt im MRT und seitdem hatte ich das Ganze gut im Griff, sprich mit WS-Gym usw.
Nun kam letzten Montag der absolute Einsturz ..solche Schmerzen hatte ich im ganzen Leben noch nicht,die Geburt meines Sohnes war weniger schlimm..

Jedenfalls bin ich nun mit meinem MRT Bild zu einem anderen Orthopäden und der sagte,der BSV in L5/S1 liegt medial, deshalb habe ich Schmerzen und Ausfälle beidseits und im Wechsel..Ich nehme nun Ibu, Tetratramal, Tilidin und wurde heute zum 2.Mal in die LWS gespritzt..SCHREI!!!!

Er sagte,der BSV ist schon sehr groß,muß aber nicht operiert werden..was ich auch nicht unbedingt will..

Nun möchte ich gerne Euere Meinungen/Erfahrungen wissen..Bekommt man es in den Griff??Ich meine, ich kenne mich mit konservativen physikalischen Methoden aus, aber es kam ja immer wieder..

Ist OP vielleicht doch besser??
Bekommt man auch ohne OP eine Reha??

Und zum Schluß die für mich wichtigste Frage: Wir befinden uns in einer Kinderwunschklinik in Behandlung..und sind aktiv dabei, wenn ihr versteht.. Kann ich meiner LWS eine Schwangerschaft zumuten bzw. ich glaube, ich kann mir nicht KEINE Schwangerschaft zumuten, da ich psychisch extrem angeschlagen bin durch den unerfüllten Kinderwunsch(es ist das 2.,der Große ist 8 Jahre) und damit verbundenen Fehlgeburten..

Vielen Dank schonmal für euere Antworten!!

Liebe Grüße und alles Gute für Euch.. Grit

Hallole und willkommen im Forum

da Du Dich ja in der Materie ein wenig auskennst weißt Du, wie Du Dich ungefähr verhalten solltest, welche konservativen Möglichkeiten auch wie zu gebrauchen sind (Stufenlage, Wärme-/Elektrotherapie, Rückenschule, Eigenübungen etc.)

Ich möchte Dir jedoch ans Herz legen, die Bilder zu nehmen und sofort einen Termin bei einem Neurochirurgen zu machen. Ich gehe einmal davon aus, dass der Orthopäde nicht wirklich ein WS-Spezialist ist, also Du besser, und vor allem auch zwecks Mehrfachmeinung, Dich einem Neurochirurgen vorstellst. Einen Neurologen gleichfalls bemühen damit diverse neurologische/neurophysiologische Tests gemacht werden, d.h. NLG und EMG Messungen.

Da, wie Du schreibst, ein Kinderwunsch ansteht, ist es wohl in dem jetzigen Zustand besser, da erst einmal Ruhe in den Rücken hinein zu bekommen.
Auch achte bitte darauf, dass Du gezielte Medikamente einnimmst, nicht viel ist auch gleich gut, lieber abgestimmte Medis nach Zeitschema einsetzen

Schau bitte, dass Du in die richtigen Fachhände kommst alles Gute parvus

Hallo,

dass mit dem Kinderwunsch ist mir auch nicht fremd. Ich bin Logopädin und habe seit 13 Jahren Bandscheibenprobleme. Kämpfe nun auch wieder seit ca. 1,5 Jahren mit starken Beschwerden. Hatt letztes Jahr eine OP, die aber nicht erfolgreich war. Bei mir steht jetzt eine Versteifung an.
Mit 20 Jahren hatte ich meine erste BS - OP und ich war danach 10 Jahre lang fast schmerzfrei und sehr zufrieden. Leider hab ich mich dann wieder übernommen und mir damit selbst ganz schön zugesetzt.

Das mit dem Kinderwunsch würd ich echt momentan noch ruhen lassen. Überleg mal, wenn du so starke Rückenprobleme hast ist das echt nicht gut auch noch durch ne SS die Wirbelsäule zusätzlich zu belasten. Stell dir vor deine Schmerzen werden noch schlimmer und du musst dann in der SS starke Medis nehmen oder dann doch operiert werden. Kümmere dich wirklich erst mal um dich selbst (Psyche) und deine Wirbelsäule. Für Kinder muss man stark und gesund sein, erst dann geht es ihnen auch gut. Geh zu einem NC und Neurologen und lass das Rückenproblem so schnell wie möglich beheben. Wenn der BS schon so groß ist, dann macht das alles keinen Sinn länger zu warten.

Du wirst sehen, wenn es dir und deinem Rücken dann wieder besser geht, dann wird sich der Kinderwunsch wahrscheinlich ganz von selbst erfüllen. Dein Körper hat bestimmt seine Gründe momentan, nicht schwanger zu werden (Selbstschutzmechanismus).

Ich versuche mich immer an mein Motto zu halten:

Man darf im Leben nix erzwingen. Alles zu seiner Zeit. Geh die Dinge ruhig und gelassen an, dann wird dir auch alles gelingen.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Zuversicht. Du wirst dass schon packen.

LIEBE GRÜßE Nici

Hallo Du !!
Also ich kann parvus da nur beipflichten!!!
Such dir nen guten Neurochirurgen,zeig Ihm deine Bilder und erklär was(Schmerztechnisch) los ist...der wird die dann schon sagen was zu tun ist - OP oder nicht- !!!!
Würde Ihm auch das mit der geplanten Schwangerschaft erzählen.Er kann dann bestimmt gut erklären, was du nun am besten machen sollst.
Kannst ja anhand des Ärzteverzeichnisses hier im Forum das nach PLZ sortiert ist einen guten Neurochirurgen in deiner Gegend finden.
Drück Dir für alles ganz fest die Daumen!!!!
LG Sandra

Hallo,
vielen dank für die Antwort.Habe jetzt einen Termin für einen NC.Meine Schmerzen haben nun nach den Spritzen etwas nachgelassen.Macht es denn Sinn jetzt zu gehen??
Aber der Befund ändert sich ja nicht und bei den ganzen Schmerzmitteln kein Wunder,daß sie doch mal weniger werden..

Wie finde ich NC in dem Forum?
Ich fand nur Orthopäden.Ich komme aus Berlin.Und habe nun den Erstbesten genommen über Google.

Lg,Grit

Moin Grit,
finden tut man alles hier im Forum man muss nur suchen
Schau mal unter "Empfohlene Ärzte und Therapeuten" Postleitzahl 1 zb.
oder gehe über die >>>Arztsuche<<< die darunter steht.

LG Harro

Hallo okisengelchen,

ich kann gut nachvollziehen wie es dir zur Zeit geht. Mir geht bzw. ging es ähnlich. Meine "großen/starken" Rückenprobleme fingen im August 07 an und mein Mann und ich waren auch mit dem Familienzuwachs beschäftigt aber leider oder auch zum Glück ohne Erfolg bis dahin.

Bei mir wurde im November ein kräftiger BSV L5/S1 festgestellt und mein Ortho hatte mich direkt zum NCH geschickt, da er sich da nicht rantraute.

Der NCH hatte sich das alles angeschaut und wollte mir zuerst Infiltrationen unter CT-Kontrolle verordnen. Auf meinen Hinweis, ich wolle Schwanger werden, wurde dies fallen gelassen und mir nur noch die Option der OP als langfristig - eben auch für die Schwangerschaft - erfolgversprechend dargelegt. Die Belastung durch die Röntgenstrahlung wäre zu groß gewesen da ja genau in diesem Bereich auch die Fortpflanzungsorgane liegen.

Die Belastung während der Schwangerschaft wäre zu groß gewesen und der O-Ton des NCH war: Da kriegen Sie richtig Spaß mit in der Schwangerschaft!! Ehrlich gesagt konnte ich mir nicht vorstellen, diese Schmerzen auch noch in der Schwangerschaft zu haben und das auch noch ohne starke Schmerzmedis. Grausam!! Und ich hätte nicht ruhigen Gewissens schwanger werden können und wollen da das ganze ja nun mal nicht damit getan ist, ein Kind auf die Welt zu bringen. Es will hinterher versorgt, getragen und bespasst werden.

Wie Nici auch schreibt. Mittlerweile denke ich auch, dass der Körper sehr wohl weiß, warum das eine oder andere nicht so klappt, wie wir das gerne hätten. Eine Freundin sagt immer: Es ist nichts so schlecht, als das es noch für etwas gut ist! Ich finde das hat was auch wenn es dich wahrscheinlich zur Zeit nicht tröstet.

Somit habe ich mich dann zur OP entschlossen (und den Kinderwunsch erst mal wieder nach hinten geschoben). Diese wurde am 01.02.08 - also jetzt vor gut 4 Wochen - endoskopisch durchgeführt und die starken Schmerzen waren sofort nach dem Eingriff weg. Da ich noch in der recht frischen Zeit nach der OP bin und noch nicht wirklich etwas machen durfte (darf 6 Wochen nicht sitzen) habe ich bei Belastung in Form von Spaziergängen immer noch Probleme die aber im Vergleich zu vor der OP absolut in Ordnung gehen. Über den Erfolg wage ich noch nicht zu sprechen da ich es nicht beschreien möchte. Ich habe aber ein gutes Gefühl bei der ganzen Sache.

Genau wie du schreibst haben die Docs auch alle reagiert. Der Befund ändert sich nicht - zumindest nicht so schnell wie frau schwanger werden möchte. Klar hätte ich damit schwanger werden können aber die Aussage meines Orthos, den ich auch danach gefragt hatte war, dass die Therapie während einer Schwangerschaft doch noch sehr viel anspruchsvoller wäre als ohne Schwangerschaft (hinsichtlich Schmerzmedis usw.)

Jetzt habe ich doch ziemlich viel geschrieben aber ich hoffe dir damit ein wenig geholfen zu haben. Ich habe, als ich gerade die Diagnose und die Empfehlung zur OP bekommen hatte auch zu diesem Thema gepostet und mir wurde hier im Forum auch gut geholfen. Es ist einfach gut hier seine Dinge ansprechen zu können. Hier bekommst du Antworten von Betroffenen die nachvollziehen können, wie sich die Schmerzen anfühlen.

Lass den Kopf nicht hängen. Es gibt immer einen Weg und den wirst auch du finden.

LG Ursi

Hallole

Klar macht es Sinn den NC aufzusuchen
Die Beschwerden bleiben Dir ja erhalten, also auch wenn die Spritze wirkt, davon ist der Schaden an sich ja nicht behoben.

Ich denke, wenn Du ganz zügig an der Geschichte nun dran bleibst, um so schneller ist es dann vielleicht auch vorbei und Euer Kinderwunschgedanke kann dann endlich auch wieder bessere Formen annehmen

Alles Liebe Dir und toi, toi, toi, halte durch und bleibe am Ball parvus

Hallo nochmal,
vielen vielen Dank für Euere Anrworten..


Ich gehe morgen zum NC und berichte Euch dann,ok?!
Mein Orthopäde sage jedenfalls einem KiWu steht nichts im Weg...

Liebe Grüße an Euch alle!!!
Grit

Hallo Frau Grit,

Sie haben zu Recht erkannt,daß trotz medikamentöser Therapien sich nur die Schmerz-Symptomatik bessern wird,jedoch der BSV (aufgrund der von ihnen beschriebenen medialen räumlichen progrssion) als solcher weiterhin bestehen wird.

In diesem Zusammenhang finde ich nur den Erfahrungsbericht von Frau Ursi75 in dieser Diskussion als äusserst wertvoll und hilfreich für sie.



Abgesehen von anderen möglichen Risiken (die für sie gelten),können bestimmte Medikamente dem Kind in der Schwangerschaft schaden zufügen.Zwar trifft dies in den seltesten Fällen zu,aber bei einer plötzlichen Verschlechterung in der Schwangerschaft ist die Indikation gegeben (in diesem Falle zum Wohle der Mutter).

Falls sie sich operieren lassen möchte,klären sie immer vorerst die Indikation einer schonende Operationsmethode (Stichwort:Endoskopie).

Gute Besserung.

Aus den Erfahrungsberichten von einigen Fußballspielern (Bayern München),scheint in Nord-Deutschland das INI-Krankenhaus in Hannover (Prof.Dr.med. WolfgangR.Lanksch) eine beliebte Anlaufstelle für Spitzensportler zu sein,jedoch müssen Kassenpatienten für die hohen Kosten der Operation selbst aufkommen.