Hallo,
habe mir ein Buch über Bandscheiben- und Rückenschmerzen gekauft. Gestern beim lesen bin ich auf was gestoßen und musste an Dich denken. Es ging über Bandscheibenprothesen und das neue „dynamische Implantat.“ Da stand, dass die Prothese noch unbefriedigend ist und nur bei ca. 50% der Patienten eine Beschwerdefreiheit oder zumindest eine anhaltende Besserung erzielt wird. Zumindest besser als gar nix. Bei dem dynamischen Implantat klinkt es jedoch besser. Ich tipsel hierzu mal den Text einfach ab.
Das Ding heißt:
Dynamic Neutralization System for the Spin (=bewegliches Stabilisierungssystem für die Wirbelsäule), kurz Dynesis genannt.
Es ähnelt dem Stoßdämpfer eines Autos und funktioniert im Prinzip auch ähnlich. Kernstück des Implantat ist der zylinderförmige Distanzhalter. Er wird mit Titanschrauben an den Wirbelkörpern befestigt und sorgt dafür, dass sie in ihrer normalen Stellung fixiert werden. Ein elastisches Kunststoffband verhindert die übermäßige Beugung. Dynesis versteift also nicht den betroffenen Abschnitt, sondern hält die Wirbel dauerhaft in optimaler Stellung, ohne die Beweglichkeit einzuschränken (klingt gut, oder?). Die Bandscheibe und kleinen Wirbelgelenke werden so deutlich entlastet, Schmerzen und Verspannungen gelindert und die weitere Degeneration aufgehalten.
Die bisherigen Erfahrungen, die unter anderem an der renommierten Berliner Universitätsklinik Charitè gesammelt wurden, sind mehr als ermutigend: 85% der Patienten, denen Dynesis implantiert wurde, litten danach an keinen Beschwerden mehr. Schon am 1.Tag können sie wieder aufstehen und das Implantat belasten, insgesamt dauert der Klinikaufenthalt nur etwa 6 Tage.
Das neue Implantat kann vor allem Menschen, denen nur noch mit einer Versteifung der Wirbelsäule zu helfen wäre, diese dauernde deutliche Funktionseinschränkung ersparen. Natürlich kann Dynesis auch schon in weniger schweren Stadien der Bandscheibenschädigung eingesetzt werden. Der Eingriff wird im allgemeinem gut vertragen.
Leider eignet sich das Implantat nicht für alle Bandscheibenkrankheiten. Wenn bereits Lähmungen auftraten, die BS völlig verschlissen sind und/oder die kleinen Wirbelgelenke miteinander verwachsen sind, kann auch Dynesis nichts mehr bewirken.
Ich persönlich finde, dass das Ding sich gut anhört. Ich glaube nur, dass es schwieriger ist, einen Arzt zu finden, der so was macht. Aber ich glaube, wenn ich so einen finden würde, würde ich es wahrscheinlich machen lassen.
Ich habe übrigen noch was interessantes über Op’s gelesen. Es ist die sogenannte Wirbelsäulen-Katheter-Therapie und funktioniert wie folgt:
Unter örtliche Betäubung wird ein dünner Kunststoffschlauch mit Edelstahlspitze beim Steißbein in den Wirbelkanal eingeführt, die Spitze schiebt man genau zu der durch einen BS-Vorfall eingeengten Nervenwurzel und injiziert dort Enzyme. Im allgemeinem dauert es etwa 3 Tage, bis die Ba schrumpft, Entzündungen und die Einengung der Nervenwurzel sich zurückbildet und der Schmerz verschwindet. Die Erfolgsquote soll bei über 80% liegen. Der schreibt, dass diese Alternative zur klassischen OP bisher viel zu selten eingesetzt wird.
Schade, denn ich finde auch das klinkt gut. Ich denke, dass man da anschließend nicht das Problem mit der Narbenbildung hat.
Ob das alles stimmt was der da im Buch geschrieben hat, weis ich leider nicht. Es hat ein Heilpraktiker geschrieben.
So, und nun habe ich auch genug geschrieben, da ich ansonsten auch gleich das ganze Buch abtipseln kann.
Viele Grüße
Petra L.