Hallo an alle,

bei mir wurde die Diagnose "frozen shoulder" gestellt und bisher konnte mir niemand sagen, woher so etwas kommt oder ob es einen Zusammenhang mit meinem BSV gibt! Vielleicht hat ja jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht?

Begonnen hat's vor ein paar Wochen mit starken Bewegungsschmerzen in der linken Schulter (der BSV vom September bei C6/C7 und Vorwölbung C5/C6 hatten hauptsächlich in den rechten Arm ausgestrahlt und dort gröbere Probleme verursacht). Mittlerweilen kämpfe ich mit einer starken Bewegungseinschränkung (links) und recht heftigen Beschwerden.

Die Diagnose "frozen shoulder" wurde dann Anfang Februar gestellt und der Orthopäde hat gemeint, bei Diabetikern käme das wohl öfter vor (bin zum Glück aber keine/r) und ansonsten wisse man das nicht so genau... wurde dann auch im Befund als "idiopathisch", also "unklarer Herkunft" bezeichnet.

Es ist offenbar auch ein sehr allgemeiner Begriff für eine Schultergelenksentzündung (inkl. Schrumpfung der Gelenkskapsel und Verklebungen, die sich sehr langsam lösen)....? Der Ortho meint, wenn ich es in den nächsten Wochen nicht "in den Griff bekomme, dauert das ein Jahr"!

Ausser Infiltrationen ins Schultergelenk und intensiver HG wurde mir ein Wechsel des Antirheumatikums (von Diclofenac, das ich noch vom BSV her nehmen mußte, auf Movalis 15 mg) verschrieben, dazu Novalgin als Schmerzmittel bei Bedarf (nehme ich 3 x täglich). Vitamin B (Neuro-Multivit) und Sirdalud schlucke ich ebenfalls noch vom BSV...

Vielleicht weiss ja jemand von Euch mehr darüber?? Ich bin schon ewig AU und möchte endlich wieder ganz normal ins Büro gehen können!!! Bin schon leicht verzweifelt...

Herzliche Grüße an alle Bandis,
aivlis57

Hallo aivlis57,

ich kenne die "frozen shoulder" selbst nicht ( 2x operiert C5/C6,C6/C7), weiss aber, dass man dies nur durch
intensive KG, Schmerztherapie und sehr viel Geduld wieder auf die Reihe bekommt. Du brauchst also einen guten
Physiotherapeuten und Orthopäden.
Herzliche Grüsse und baldige Besserung von minta

Hallo aivlis57,

sorry, ich bin es nochmal, hier gibt es jemanden, der hat diese frozen shoulder, er heisst- Saren-, vielleicht
meldet er sich oder Du nimmst Kontakt auf. Als ich Dir geschrieben habe, war ich die ganze Zeit am überlegen,
wie der Geplagte wohl heisst.
LG minta

Hallo Minta


ja genau " Die Saren" hat auch das Problem mit der Schulter.

Sie hat es wohl durch Schonhaltung bekommen so wie ich das mitbekommen habe, aber sie wird sich sicher noch melden dazu.

Gruss Gabi

Hallo Aivlis,

kann mich Mintas Ausführungen nur anschließen, allerdings noch die Manuelle Therapie empfehlen, um die Triggerpunkte und Muskelverspannungen zu lösen und dann die Schulterbeweglichkeit zu trainieren.

Gegen die Schmerzen helfen zuerst natürlich Spritzen (Kortison oder Lokalanästhetikum).

Grüße

Rinchen

Hallo Aivlis,

hier ist die avisierte Saren .

Nach meiner HWS OP im Oktober begann, wie bei DIr, die Schulter ( bei mir ists die rechte) zu schmerzen und dann zog es weiter bis in den Arm. Nachts war es besonders schlimm. In Folge verstärkte sich der Schmerz, auch um den re Ellenbogen herum tat es, bes. Nachts, tierisch weh. Dann bemerkte ich irgendwann die Bewegungseinschräkungen rechts und irgendwann konnte ich den re Arm kaun noch abspreizen heben etc. Und Kraft hatte ich auch kaum welche. Da hab ich erst mal 2 Wochen die Krise gekriegt und dann, da wir keine guten Orthopäden in der Gegend haben, einfach mit leichten Dehnungsübungen begonnen, weil ich das Gefühl hatte, alles ist verspannt und zu kurz. Fast 2 Wochen tat sich kaum etwas und die Schmerzen bei diesen Dehnungsübungen waren so, dass ich laut gejammert habe. ABer dann wurde es ganz langsam ein wenig besser. Zusätzlich habe ich mein Heizkissen sehr viel benutzt, besonders Nachts lief es ununterbrochen. Mit der intakten Hand habe ich zusätzlich die Muskultur re massiert, besonders unter dem Arm. da waren die Verspannungen am schlimmsten. Dann hatte ich meinen Kontrolltermin wg. meiner HWS OP in der Klinik und dort sah der Opthopäde sofort, dass ich mir eine frozen shoulder eingehandelt habe. Ursache war wohl primär die Schonhaltung, die ich wg. der OP eingenommen hatte ( und ein wenig auch schon davor). Seitdem mache ich 2x wöchentlich Physiotherapie, mache weiter meine Dehnungs- und Haltungsübungen und ich muß sagen, es wird! Sehr langsam zwar, aber kontinuierlich. Die Schmerzen sind heuer deutlich zurückgegangen, Nachts kann ich wieder schlafen, auch wenns manchmal noch ein wenig weh tut.
Diese Art der frozen shoulder ist eine sekundäre. Was Dein Opthopäde genannt hat, ist eine primäre Art, hervorgerufen eben durch die besagte Diabetes oder z.B. durch Entzündungen. Diese Arten sind schwieriger zu kurieren.
Medikamente habe ich ( obwohl eine Physiotherapeutin mir das empfahl) zu keiner Zeit genommen, weil ich meine, dass man unter SChmerzmedis Gefahr läuft, zu heftige Bewegungen zu machen, und das halte ich ( ist nur meine Meinung) ev, für nicht ungefährlich, da meiner Meinung nach eine langsame und gefühlvolle Dehnung schonender für die Strukturen ist. Auch wenns länger dauert.

Ich habe Dir das alles mal so genau aufgeschrieben, da ich denke, Dein Opthopäde ist auch nur bedingt informiert. Das mit dem einen Jahr ist nur ein Richtwert . Realiter kann es von wenigen Monaten bis über 3 Jahren dauern. Das hängt von den Ursachen, der Behandlungsart und auch davon ab, wie der einzelne Mensch darauf reagiert etc. Laß Dich nicht verrückt machen, sondern schau mal in einem möglichst großen Spiegel, ob Du siehst, dass Du vielleicht eine schiefe Haltung ( beobachte vor allen die Partie zw. Schulter und Hals, ist die li und re gleich lang, dick etc.?)angenommen hast. Und bewege Dich, auch wenns weh tut. Kleine Bewegungen bis leicht in den Schmerz hinein, kurz halten, dann entspannen, dazu z.B. Arm. nach unter hängen lassen und mit der anderen Hand lockern.In wamem Wasser , unter der heißen Dusche, ist es manchmal anfangs leichter zu ertragen.

Liebe Grüße
Saren

Schönen Vormittag,

vielen, vielen Dank für Eure hilfreichen und netten Antworten!

Da sind nun schon einige neue Informationen dabei, auch wenn ich mich (wieder einmal) damit abfinden muss, dass es wohl noch einige Zeit dauern wird.

Vor allem die Tatsache, dass es da primäre und sekundäre Ursachen gibt... Schonhaltung hab' ich sicher angenommen, aufgrund dessen hab' ich auch eine ziemlich blockierte BWS etc...
So kommt eins zum anderen, allerdings hilft es mir sehr, wenn ich höre (bzw. lese), dass es doch nicht soo selten vorzukommen scheint! HG etc. steht ja schon seit längerem auf meinem Tagesprogramm, leider stellt sich aber dann im Nachhinein heraus, dass man einseitig oder am falschen Körperteil "gearbeitet" hat.

Ich hab' noch heute Physio-Termin, die Therapeutin ist wirklich gut und arbeitet u.a. auch mit "Triggern". Die Methode soll die Schmerzpunkte bzw. die Verklebungen lösen. Tut zwar bei der Behandlung und den ganzen darauffolgenden Tag ziemlich weh, aber wenn's hilft... leider brauchen wir alle scheinbar doch einen gewissen Masochismus, was weh tut, wirkt auch oder so.. *gg*

Ohne Medi's komme ich leider derzeit gar nicht durch, bin schon froh, wenn ich damit in der Nacht einigermaßen schlafen kann. Leider sind da bei mir auch schon Allergien und Unverträglichkeiten aufgetreten, aber das ist wieder ein eigenes Kapitel.

So, jetzt muss ich zu meinem Behandlungstermin, nochmals vielen, lieben Dank an Euch alle und einen hoffentlich schmerzfreien Tag!


Grüße aus Wien, aivlis57

Huhu

ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Therapie und schön, dass Du hier auch gleich so fix Infos bekommen konntest

Kann Dir nur gute Besserung wünschen und immer bei der Stange bleiben und vor allem nicht aufgeben Grüßle parvus

Hallo Aivlis57,

frozen shoulder ist wirklich ein allgemeiner Begriff; ärgere mich seit Oktober damit herum und werde von einem Arzt zum anderen auf einem Serviertablett gereicht; mein Orthopäde gab mir sogar eine Überweisung für den Chirugen;die liegt mir aber gut denn, denke eher sind Austrahlungen von BSV;habe jetzt Termin am Dienstag bei NCH;tagsüber mit Schmerzen geht es aber wehe ich denke nicht daran....Nachts schlaf ich schon lange nur mit Unterbrechung-habe mich aber mittlerweile daran gewöhnt; Dank eines guten Physiotherapeuten sind die Bewegungsabhängige Schmerzen besser;er macht manuelle Therapie und stärkt mir die Muskeln am Oberam;

liebe Grüße aus dem badischen friendly

Hallo Avilis,

im Wesentlichen weißt Du jetzt schon alles - nicht locker lassen und bewegen,
auch wenn es weh tut, aber nur sanft, niemals mit Gewalt behandeln lassen.

Ich kenne diese Probleme auch - hatte monatelang damit zu tun.
Bei mir war es die Primärerkrankung. Meine damalige Orthopädin hatte
allerdings Scheuklappen und sah nur die kranke Schulter.
Den Bandscheibenvorfall ignorierte sie als "Verschleiß" - und ging nicht
weiter darauf ein.
Glücklicherweise bekam ich Hilfe, als es ganz schlimm wurde, und
wurde operiert (Implantat C5/C6). Mein NCH sagte mir, ich hätte
die frozen shoulder wegen der Bandscheibenerkrankung bekommen, es
besteht ein Zusammenhang.
Krankengymnastik hilft mir erst nach der OP wieder.
Eine Zeitlang schmerzte die Schulter so schlimm, dass ich keine KG
aushalten konnte, mein Arm war leblos und zu nichts zu gebrauchen.
Da bekam ich zur Linderung leichte Massagen.

Bei mir fing es im Juni 2007 an. OP war Okt. 07.
Seit Mitte Dezember 2007 ist es besser und seitdem arbeite ich wieder
halbtags.
Zu 85 % bin ich wieder beweglich- kann mich wieder
nach oben strecken, nur zur Seite müssen wir noch fleißig KG üben.
Du siehst also, es muss nicht unbedingt drei Jahre dauern.
Es ist bei jedem anders.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Dir die KG gut hilft und es bald besser wird.
Solange Du Schmerzen hast und Probleme, kannst Du nicht arbeiten,
auch wenn Du es noch so gerne möchtest.
Die Schmerzen würden sich unter der Belastung verschlimmern
und damit hilfst Du weder Dir selbst noch Deinen Arbeitskollegen.

Denk also bitte erst mal an Dich und Deine Gesundheit, alles
andere muss warten.

Liebe Grüße

S.