Huhu Ihr Lieben,

nach langem lesen, ab und an mal ein kleines Teilchen beitragen können, hab ich nun auch mal den Mut, mich an Euch zu wenden.Aber vorsicht, das wird etwas länger...
Meine "Krankengeschichte" findet Ihr in meinem Profil, dazugekommen sind noch Sulcus-Ulnaris-Syndrom rechts und KTS beidseitig...

Im letzten Jahr hatte ich insgesamt 2 PRT, beide brachten für ganz kurze Zeit etwas Besserung, im Jahr davor hatte ich insgesamt 6 Stück, die alle nix brachten.
Alle diese wurden unter CT-Kontrolle durchgeführt.

Da ich schon sehr lange Schmerzpatientin bin (chron.Schmerzsyndrom Visceral) und damals in der Schmerzambulanz der Uniklinik Dresden schmerztherapeutisch eingestellt wurde, hatte seit 2005 meine -sehr nette- Hausärztin die Weiterbetreuung übernommen.

Nun ist ja auch noch die WS-Geschichte dazugekommen, und ich war schon Ewigkeiten auf der Suche nach einem neuen Schmerztherapeuten, zumal die Dresdner Uniklinik mich nur wieder sehen wollte, wenn ich endlich bereit wäre für ihre Tagesklinik (was einfach nicht geht, da schon die Anfahrt knapp 2 Stunden dauern würde und ich keine 500 m am Stück laufen kann).

Durch einen glücklichen Zufall habe ich jetzt auch einen wirklich lieben und sehr sympatischen Anästhesisten gefunden, der sich bereit erklärt hat meine Schmerztherapie zu übernehmen und dem ich voll und ganz vertraue.
Noch dazu kennt er meine Krankengeschichte ganz genau (er war bis vor kurzem noch in der Klinik tätig, in der ich letzten Sommer operiert wurde und hat dort meine Narkose gemacht), bei seiner Frau bin ich in chirurgischer Behandlung, sie betreut auch meine WS-Sachen (in Mitarbeit eines WS-Chirurgen, der KH-Arzt und mein Operateur ist).

Nachdem wir nun mein Durogesic auf 75µg/h erhöht haben und mal sehen, wie ich damit zurecht komme, haben wir beschlossen, dem Hinweis meines KH-Arztes nachzugehen, das meine Schmerzen und Ausfälle/Taubheitsgefühle auch von der ISG-Fuge herrühren könnten (trotz neuem Befund Re-Protru mit tangierung S1 links und rechts an der mit Dynesy versteiften Stelle)..
Vor zwei Wochen haben wir das ISG infiltriert (Kortison und Lokalanästetikum), links, da dort die meisten Beschwerdn sind.
Das Ganze hatte NULL Wirkung.

Gestern hat er erneut das ISG gespritzt und, da durch leichten Druck ziemliche Schmerzen auslösbar waren, auch die Wurzel L5/S1 links...
Er hat auch gut getroffen und gut gespritzt, allerdings merkte ich plötzlich, das mir der Schmerz auf die rechte Seite rüberschoss...kurze Zeit später kroch mir ein taubes Gefühl den Körper lang hoch...und dann konnte ich nur noch sagen, das ich wohl gleich wegtrete und das passierte dann auch

Als ich wieder einigermassen bei mir war, war ich total kaltschweissig, mir war schlecht, ich bekam kaum Luft und mein Puls war nich mehr da...

Erst war es mir saupeinlich, dann aber kam meine Ironie wieder durch.
Wenn ich schon mal wieder aus den Latschen kippen muss, dann eben passenderweise wenigsten genau vor die Füße eines Anästhesisten

Nach einer halben Stunde, einem Glas Wasser, nem feuchten Lappen auf der Stirn und hochgelagerten Beinen ging es dann wieder besser, und mein Mann konnte mich mit nach Hause nehmen.

Ich weiss, das man PRT eigentlich nur unter CT spritzen soll.
aber hier auf dem Land wartet man ewig auf Termine und ich habe auch das Vertrauen zu ihm, das er weiss wo er hinspritzen muss.

Er hat mir auch genau erklärt, was da passiert sein kann.Bin Narbenbildner, und er denkt, er hat beim Spritzen auch durch das Narbengewebe bedingt ein Blutgefäss getroffen...

Jetzt hab ich natürlich HORROR vor der nächsten Spritze...
Von der Wirkung her war es diesmal echt etwas besser, die Stromschläge sind heute nicht aufgetreten.
Allerdings habe ich ein ziemliches Hämathom an der Einstichstelle, und mir kribbelt im sitzen der linke äussere Unterschenkel und in der linken Oberschenkelmitte hinten......war sonst nich.

Könnte das vom Hämathom kommen?
Was bleibt mir, wenn wir die Spritzen nicht mehr setzten können?
Ich krieche hier echt auf dem Zahnfleisch...

Normalerweise könnte ich ihn anrufen, nur leider ist er heute krank geworden.
Doppeltes Pech für mich, da er eigentlich morgen meine Narkose machen wollte bzgl. der sulcus-OP...Nun haben sie der OP-termin erstmal auf Montag geschoben...

Sorry. für den doch ziemlich langen Text, aber ich bin froh, mir das ganze mal runterschreiben zu können...Danke!

LG
Rostlaube

Hallole

vielleicht doch besser und hilfreicher einen Termin unter Bildwandler zu machen, auch wenn so ein Termin zu bekomen etwas länger dauert. Aber es ist ja Dein Körper, der das alles aushalten muss und es sollte auch eine gezielte Maßnahme sein und kein Orthopäden-Dart daraus werden

Alles Gute parvus

Ohje... das klingt übel
Tut mir leid für Dich. Lass Dich mal

Die PRT`s die ich beim NCH bekam, wurden untem Bildwandler gemacht, nach der ersten war mein Kreislauf auch der Meinung, er müsse abkacken. Obwohl ich noch eine halbe Stunde liegen musste und eine Kreislaufstärkende Infusion bekam.
Nach der 4. brach mein NCH die Behandlung ab, weil die Schmerzen nicht besser wurden, ganz im Gegenteil bei mir ging der Schmerz dann bis in die Hüfte und wurde stärker.

Mein Schmerztherapeut (Fachrichtung Anästhesie) verpasst mir auch von Zeit zu Zeit Injektionen - anders käme ich nicht über die Runden.
Er hat keinen Bildwandler. Aber die Spritzen, die er mir setzt, zeigen Wirkung!!! *beeindruckt bin*

Er tastet sich mit den Finger so behutsam und zielstrebig an/auf der Wirbelsäule entlang, und dort wo er fühlt, dass was nicht so passt bzw wo ich vor Schmerz aufkeuche, da setzt er dann an.
Ob es das ISG ist, die Facettengelenke oder mein S(ch)teißbein (das mir derzeit einige Probleme bereitet), in aller Ruhe lässt er die Injektion laufen. Ich muss ihm während ich die Spritze (n) bekomme, GENAU erläutern, ob und welche Wirkung ich verspüre - ein Ziehen, ein Brennen oder starker Druck.
Wenn ich sage, es fängt an sehr unangenehm zu werden, dann nimmt er den Daumen von der Spritze und wartet, bis sich alles verteilt hat und ich dann sage, er kann weitermachen.

Ich kann diesen Arzt auch alles fragen, während ich dann nach den Injektionen noch liegenbleiben muss, holt er seine Oskar (sein Skelett) und andere Modelle und erklärt mir anschaulich warum er wo hinspritzt.

Ich habe trotz des fehlenden Bildwandlers zu ihm absolutes Vertrauen, nicht zuletzt, weil ich nach den Injektionen ein weiteres Stück Lebensqualtität zurück habe, weil die Schmerzintensität erheblich nachlässt.
Nach den Injektionen geht es mir in 90 % der Fälle eben besser, auch wenn es leider nur von wenigen Std bis zu 3 oder 4 Tagen reicht. Aber besser als nichts.
Jede Minute mit heruntergefahrenem Schmerzpegel ist *freudentanz*

Huhu :-)

@Ave

Danke für Deine Antwort.
Ich weiss genau was Du meinst...Ich habe auch sooo lange nach einem Doc suchen müssen, der versteht wie es mir geht und mir helfen möchte...Ich kann ihn auch alles fragen, und wir suchen immer gemeinsam nach einer Lösung, damit ich wenigsten etwas weniger Schmerzen haben muss...
Was ich mir schon alles anhören musste bei Ärzten, das passt auf keine Kuhhaut mehr...
Mein Schmerztherapeut ist auch Anästhesist, der macht das genau wie bei Dir...abtasten bis zu der Stelle die wehtut, dann schön vorsichtig Spritze setzten und ich muss auch kommentieren was sich beim Spritzen tut...
Ich vermute mal ganz stark, das durch die große Narbe eben doch alles anders drunter aussieht als damals, als ich noch nicht operiert war...
Ich habe halt auch absolutes Vetrauen zu ihm, obwohl ich ja weiss, das CT-Kontrolle besser wäre...

Heute ist es so, das die Stelle im Rücken noch tierisch blau ist, aber der Druck vom Nerv scheint weg zu sein.
Mein Bein kribbelt nur noch ganz wenig, und das auch nur im sitzen, Stomschläge hab ich heut noch gar keine gehabt...
Im Moment sieht es so aus, als würde es doch etwas gebracht haben...Wäre schööööön...Und wenn es auch nur für heute wäre...Da geht es mir genau wie Dir.Lieber ein paar Stunden Besserung und in dieser Zeit mehr Kraft, weil weniger Schmerzen, für meinen Sohn...der kommt eh schon viel zu kurz

@parvus

auch Dir danke ich für Deine Antwort!
ja, ich weiss das es besser wäre, das ganze unter CT zu machen...aber bei mir läuft es genauso ab wie auch Ave es beschrieben hat...und ich habe vollstes Vertrauen zu meinem Doc. (Er ist Anästhesist...zu Orthopäden habe ich ein absolut gespaltenes Verhältnis! )
Im Moment sieht es wesentlich besser aus als gestern, scheint ja wirklich nur das Hämatom gewesen zu sein...
Ich denke, sollte es nichts bringen und ich beim nächsten mal wieder der Meinung sein, ihm zu Füssen liegen zu müssen, werden wir das Ganze wohl ins KH verlagern...Ist eh noch erneute Diagnostik geplant, und da bietet sich das irgendwie an, gleich mit spritzen zu lassen...


Ich danke euch beiden für eure Hilfe!

LG Rostlaube

Liebe Rostlaube,

dass dein Kreislauf weggesackt ist braucht dir nicht peinlich zu sein! Ist mir auch passiert
und hatte bei den drauf folgenden PRT's mächtig Bammel- umsonst! Es ging danach
ohne Probleme obwohl der Anästhesist die Spritzen auch nicht unter CT-Kontrolle machte. Ich tröstete mich damit: falls es dann wieder passieren sollte, ist ja der Fachmann in der Nähe!

Weiterhin viel Erfolg und dass die Spritzen helfen wünscht dir Esther