Ich bin neu hier und möchte mal meine Krankengeschichte und ein paar Fragen loswerden.
Anfang Januar 2008 begann das alles mit leichten Schmerzen im rechten Unterarmbereich, ohne Anlass, einfach so. Die Schmerzen wurden recht schnell akut. Die erste Behandlung war dann auch eine Schmerzbehandlung im Krankenhaus, allerdings brachten die mitgegebenen Tabletten keinerlei Besserung, es wurde schlimmer. Wieder zu Hause schickte mich der Hausarzt zunächst zum Röntgen (HWS, BWS, WS kmpl.), Ergebnis: alles o.k., er behandelte mit Tabletten in Richtung Gicht. Keine Besserung. Tablettenwechsel: etwas Linderung, nach ca. 3 Wochem fing der rechte Mittel und Zeigefinger an, taub zu werden. Jetzt werde ich unruhig, aufgrund Urlaub meines Hausarztes, Arztwechsel. Der veranlasst Einlieferung KH, aufgrund seiner Einlieferungsdiagnose "MS" habe ich innerhalb von 2 Tagen ein Bett und muß nicht wochenlang warten. Im KH das übliche Programm: Labor, EKG, Nerventest, MTR, .... am zweiten Tag knallt mir die Ärztin die Diagnose: Bandscheibenvorfall Halswirbelsäule/Deformationserscheinungen an der Halswirbelsäule nahezu kommentarlos an den Kopf, Fragen meinerseits werden nur widerwillig beantwortet. Ich soll 3 Infussionen bekommen, bekomme diese und die Schmerzen verschwinden. Keine Nebenwirkungen. Nebenher Zellen-Bad, Wirbelsäulengymnastik, Schwingextensor. Es geht mir schnell deutlich besser. Nach 9 Tagen werde ich entlassen, eigentlich schmerzfrei. Anschlussheilbehandlung wird durch Sozialarbeiterin im KH beantragt (aufgrund familiärer Probleme nur als ambulante Kur, 3 Wochen).
Am Abend des Entlassungstages fühle ich mich wie vom Bus überfahren, die Werbelsäule schmerzt von oben bis unten. Nachwirkungen vom Schwigextensor ? Am Wochenende wird es etwas besser, aber abends habe ich Schmerzen im Schulter/Nackenbereich. Und die Finger bleiben taub. Heute, Tag 4 nach der Entlassung aus dem KH fing der Tag mit Schmerzen im Unterarmbereich an, ähnlich wie im Januar, nur nicht so heftig. 2 Stunden später sind die Schmerzen weg.
Die ambulante Kur soll in naher Zukunft beginnen.
Muss oder soll man zu Kur-Beginnn schmerzfrei sein ? Eigentlich soll die Anschlussbehandlung innerhalb von 2 Wochen nach Entlassung beginnen. Kann man so schnell schmerzfrei sein ? Zur Zeit nehme ich keinerlei Medikamente (auch keine Schmerzmittel).
edit: Zervikaler Bandscheibenschaden mit Radikulopathie (M50.1) Hypothyreose (NPP HWK 6/7 rechts, breitflächige Bandscheibenprotrusion HWK 5/6)
Moin moin Onkel,
erstmal herzlich willkommen bei den Bandis.
Nun zu deiner Frage
Zitat
Muss oder soll man zu Kur-Beginnn schmerzfrei sein
Nein musst du nicht, aber soweit fit das du an dem Training und den Übungen teilnehmen kannst, also Rehafähig.
Viel Erfolg bei der Reha, Harro
Hallo @harro, genau darauf wollte ich hinaus: rehafähig .... ist dieser Begriff irgendwie definiert ? Momentan habe ich da zu meiner Person Bedenken .... andererseits gibt es dort ja auch einen Arzt, der das sicher beurteilen kann und muss ...
Welche Erfahrungen existieren hier eigentlich zum Thema Schwingextensor ? Ich hatte 3 x 5 Minuten, hatte erst keine Probleme ....
Zur Entlassung aus dem KH noch ein kleiner Nachtrag: eine Abschlussuntersuchung fand nicht statt, ein Gespräch auch nicht .... die Schwester drückte mir nett lächelnd die Papiere in die Hand und gut wars. Ist das heute normal ?
Wurde Euch die Diagnose ausführlich oder wenigstens überhaupt erläutert ? Gab es Tipps für den Alltag ? Was geht, was nicht .... was tut gut und was nicht .... ?
Moin Onkel,
den Begriff höre ich zum ersten Mal, naja will ja nix heissen habs ja in der HWS.
Hab mal was rausgesucht

Zitat
Beim Schwingextensor fördert die vibrierende Unterlage die Durchblutung und löst die verspannte Muskulatur. Der Patient stellt dabei zuerst die Intensität der horizontalen und dann der vertikalen Schwingungen für seinen Körper ein. Je nach Schräglage erfährt die Wirbelsäule dann die gewünschte Dehnung.
Tipps für den Alltag sollte es in der Reha geben, soweit eine Rückenschule mit dabei ist. (Schau dich auch mal im Forum um unter Zuhilfenahme der Suche)
Zur Krankenhausentlassung kann ich nur sagen ,komisch so was ist mir noch nicht passiert!
Rehafähig ist soweit definiert das du die Übungen mitmachen kannst zum grössten Teil, sonst macht sie ja auch keinen Sinn.
In diesem Sinne, Harro
Hi Onkel,
wenn ich lese, was Du geschrieben hast, wie es Dir im KH erging, so hätte ich das dringende Bedürfnis das MRT und die Röntgenbilder einem NCH oder einem guten Orthopäden vorzulegen , um eine Zweitmeinung zu bekommen. Inwieweit kennen sich die KH-Ärzte denn mit der Wirbelsäule aus?
LG
Saren
Hallo Onkel,
schliesse mich der Meinung von Saren an, ein NCH sollte auf Deine MRT-Bilder schauen und ein Urteil abgeben.
Das Procedere in der Klinik ist nicht nur merkwürdig, sondern fahrlässig.
Wenn Du Dich absolut nicht i.O. fühlst, ist auch die Reha für die Katz.
Herzliche Grüsse und alles Gute!
minta
Es handelt sich um eine neurologische Abteilung in dem KH, OP finden dort nicht statt. Leider hatte die nette Ärztin die mich aufnahm, die Woche drauf Urlaub und ich mußte mit der Vertretung, in diesem Fall einer polnischen Ärztin, leben. Diese war sehr "maulfaul", ich war nicht der einzige Patient, dem es so ging (also war es wohl nichts persönliches

)
Die Bilder will ich mir noch besorgen, dachte, das ist alles bei den Entlassungspapieren mit dabei, aber dem war nicht so.
Bzgl. Rehafähigkeit will ich morgen mal die Reha-Einrichtung konsultieren, mache mir halt auch dahingehend Sorgen, das eine vielleicht zu früh begonnene Kur mehr schadet als nutzt. Und unters Messer will ich nicht, in den Rollstuhl auch nicht.
Ich wohne hier ziemlich in der Provinz, nahe der CZ Grenze ... Fachärzte sind sehr rar und die Wartelisten endlos ... z.B. bekommt man beim Neurologen jetzt einen Termin frühestens Juli/August ... da kann einem Angst werden und man sollte möglichst nicht krank werden oder dann umziehen

.
parvus
20 Feb 2008, 14:57
Hallole
auch die ärgste Proviniz hat irgendwo eine Grenze und die sollte man kennen
Also, sicher gibt es auch bei Euch im Umkreis einen Neurochirurgen, der sich einmal Deine Bilder anschaut! Hole sie Dir unbedingt ab und stelle Dich dort vor!
Ansonsten scheint es mir so, dass Du wohl eine ambulante Reha machen wirst, oder habe ich das falsch gelesen mit der Aussage, Du wirst Dich mal in der Rehaeinrichtung vorstellen und nachfragen wegen der Rehafähigkeit?
Harro hat es Dir ja geschrieben, solange wie Du Therapien machen kannst wirst Du auch rehafähig sein. Wenn Du nicht in der Lage bist (aus bekannten Schmerzgründen) dann sollte eine Rehafähigkeit auch nicht ausgestellt werden!
Liegen bereits auch aus der neurologischen Klinik diverse Messergebnisse vor? D.h., wurden dort die Nervenbahnen und auch die Muskeltätigkeit, in Deinem Dermatomgebiet, abgeklärt?
Scheue Dich also nicht auch ein paar Kilometer Anfahrt in Kauf zu nehmen (ich fahre grundsätzlich zwischen 50 und 60 km zu Fach-Ärzten und Fach-Therapeuten, da auch ich ländlich wohne), um Fachärzte aufzusuchen, die sich auf dem Gebiet BS/WS verstehen!!!!!!
Alles Gute

parvus
Also in der Reha-Einrichtung, wo ich eine ambulante Kur machen will, findet eine Eingangsuntersuchung statt. Der dortige Orthopäde entscheidet über meine Reha-fähigkeit und beantragt ggf. Rückstellung um ein paar Wochen. Das konnte ich heute telefonisch ermitteln.
Morgen hole ich mir aus dem KH meine MRT-Bilder.
Die Nervenbahnen wurden im KH getestet, allerdings nur dort, wo die ersten Beschwerden auftraten (Unterarm re, Mittel/Zeigefinger re), war alles i.O.
Bin noch auf der Suche nach Arzt, der mir Zweitmeinung (die ja eigentlich streng besehen Erstmeinung ist) geben kann und will. Selbst Othopäden sind hier sehr rar gesät, mit endlosen Wartelisten. In der Landeshauptstadt (Dresden) sieht es nicht besser aus. Aber ich suche weiter ....
Zumindest MRT Bilder habe ich jetzt, laufen auf dem heimischen PC. Als Laie erkennt man nicht viel.
Die Arztsuche war wenig erfolgreich, wie erwartet sind die Wartezeiten endlos. "Normale" Sprechstunden für solche Fälle wie mich gibt es z.B. in der Uniklinik DD gar nicht mehr, es werden dort nur noch spezielle Fälle nach Überweisung durch Orthopäden abgearbeitet, auch denen ist bekannt, das es große Probleme auf diesem Sektor gibt.
Interessant auch, das viele Orthopädie-Praxen nur noch zu festgelegten Zeiten telefonisch erreichbar sind (da gibt es Telefonzeiten z.B. Mo und Mi von 10 - 11:00 Uhr), sagenhaft finde ich. Da muß man fast dankbar sein, wenn man selbst warten kann. Wie machen das Patienten, die sehr starke Schmerzen haben ? Müssen die über Monate starke Schmerzmittel nehmen ? Das kann es doch wohl nicht sein.
Vor der REHA bekomme ich also offensichtlich keinen Arzttermin mehr hin, also ruhen meine Hoffnungen nun zwangsläufig auf dem Eingangsarzt der Einrichtung. Der mich hoffentlich untersucht und ggf. weiter überweist.
Neben den andauerndem Taubheitsgefühl im Zeige/Mittelfinger der recht Hand kommen nun auch die Schmerzen im rechten Unterarm wieder. Somit bewege ich mich wieder auf das Niveau vor dem KH-Aufenthalt zu, noch geht es ohne Schmerzmittel. Vermutlich brauche ich die dann am Wochenende wieder .....
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