lange habe ich hier schon mitgelesen und seit heute habe ich nun auch das Bedürfnis selber etwas zu schreiben.
Ich hatte seit vielen Jahren immer mal wieder Rückenschmerzen, dass was allgemein als Hexenschuss bezeichnet wird.
In den letzten Jahren war das dann nach einer Spritze und 6 x KG wieder für ein Jahr gut.
So viel zu meiner Vorgeschichte.
Am 29.07.07 begann nun ein neues Kapitel. Ich war im Wochenendurlaub. Mit ein wenig Rückenschmerzen legte ich mich hin. Und als ich nach einiger Zeit wieder aufstehen wollte, konnte ich nicht. Ich hatte nur noch Schmerzen und konnte mich nicht aufrichten.
Nach mehreren Stunden warten, brachte mein Freund mich dann zum Krankenhaus. Die konnten auf den Röntgenbild nichts sehen, gaben mir ne Spritze und schickten mich nach hause.
Es wurde aber nicht besser. Mein Hausarzt gab mir ein paar Spritzen und war sauer als ich nach zwei Wochen ohne Besserung um eine Überweisung zum Facharzt bat. Da er mich fragt wo ich hin wollte und damals noch keine Ahnung hatte, ließ ich mich zum Orthopäden überweisen. Und suchte mir dann auch noch den unfreundlichsten und unfähigsten der Stadt aus.
Der sah mich an. Meine nehmen sie ab und gehen sie schwimmen, dann wird es besser.
Toll.

Am 06.11.07 hatte ich ihn dann so weit, dass er mich zum MRT schickte. Dabei wurde ein BSV L5S1 diagnostiziert.
Da ich nicht mehr zu dem Orthopäden hin wollte, legte ich die Bilder meinem HA vor. Der wollte die erst gar nicht ansehen, nahm sie dann aber doch und ließ mich am nächsten Tag wiederkommen.
Dann meinte er nur, ich hätte auf ihn hören sollen, er hätten mich im August schon zum Neurologen schicken wollen und da überwies er mich dann hin.
Es folgten weitere Untersuchungen beim Neurologen. Inzwischen nehme ich Abends zum einschlafen je eine Tablette Tramal 100, Diclofenac 75, Sirdalud 2mg und Amitriptilin 10. Ein schön bunter Mix der mich immerhin 4-5 Stunden schlafen lässt.
Die schönste Zeit des Tages ist eigentlich wenn ich auf der Arbeit bin. Denn entgegen allen Ärztemeinungen geht es mir im Sitzen am besten.
Heute war ich dann in Gelsenkirchen, bei einem NCH der im Krankenhaus Bergmannsheil arbeitet.
Er schaute sich die Bilder vom MRT an, machte ein paar Reflextests und lies noch mal die Nervenleitfähigkeit messen (wurde vor vier Wochen schon beim Neurologen gemacht).
Nach einer Stunde stand dann fest, dass er als einzige Lösung eine OP sieht.
Von der Bandscheibe ist lt. MRT eine ganze Menge in den Nervenkanal gerutscht. Auf den Bildern ist da ein großer dunkler Fleck, wo es lt. Arzt hell sein sollte.
Er erklärte mir, dass bei der OP ein ca. 3 cm langer Schnitt gemacht werde und dann mit feinstem Werkzeug dort aufgeräumt werde. Die OP sei recht ungefährlich, da bräuchte ich keine Angst haben.
Ich denke mir aber: Geht es denn nicht auch anders? Will der vielleicht nur seine Betten belegt bekommen?
Und wie geht es nach der OP weiter? Ich wohne alleine. Nach einer Woche muss ich aus dem KH raus. Und dann? Darf ich dann schon wieder alleine rumlaufen, einkaufen und mir was zu Essen machen? Ein Bekannter hat sogar von KG einen speziellen Toilettenaufsatz bekommen, damit er den Rücken nicht zu sehr anstrengt bis alles verheilt war.
Mein Freund wohnt nicht in meiner Nähe und ich kann nicht zu ihm, seine Wohnung ist dafür zu klein.
Fragen über Fragen und ich weiß nicht weiter.

Mein OP-Termin ist am 27.03.08. Das werde ich morgen meinem Chef erstmal sagen müssen.
Weiß nicht Jemand was besseres als das Messer? Ich meine, ich will irgendwann noch Kinder und mit den Schmerzen und Medikamenten geht das nicht, aber ne OP ist so ... radikal ... klingt so brutal ... versteht ihr meine Gedanken? Ich bin ja erst 30.
Oh man, ich bin total wirr. Ich glaube ich schlaf erstmal nochmal ne Nacht drüber.

Danke schon mal für evtl. Antworten.