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Komplette Version Schwindel seit 7 Monaten

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Sariechen
Hallo!

Ich bin neu hier und würd mich über ein paar Erfahrungsberichte freuen!

Und zwar habe ich seit 7 Monaten Dauerschwindel. Da begann dann wie bei vielen von Euch meine Ärztereise: Internist, HNO, Neurologe, Schwindelambulanz in Mainz, Zahnarzt, Orthopäde, Heilpraktiker, Psychologin. Außerdem Massagen, Osteopathie, Krankengymnastik.
Als Ursachen für den Schwindel haben sich dann herausgestellt: Funktionsstörungen der Kopfgelenke, Muskelverhärtungen (vor allem im Nacken, aber auch im gesamten Rückenbereich), Dysfunktion der Kiefergelenke (dabei hilft mir eine Aufbissschiene ganz gut), außerdem stand da auch schon mal HWS- Haltungsinsuffizienzsyndrom (kenne mich mit den ganzen Bezeichnungen noch nicht so aus ;-)).

Der Orthopäde hat dann mit Chirotherapie angefangen, was ich überhaupt nicht vertragen hab, sprich: der Schwindel ist dann schlagartig schlimmer geworden. Seitdem ist er auf Akupunktur umgestiegen, die vertrage ich aber auch nicht immer. Also, diese direkten Aku- Punkte für die Kopfgelenke vertrage ich überhaupt nicht. Er macht jetzt erstmal andere Punkte: Schwindelpunkte, Entspannungspunkte usw... Ist allerdings relativ frustrierend, dass sich nach tausenden Aku- Sitzungen noch nicht viel getan hat bzw. es manchmal sogar schlimmer wird. Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen? Macht Aku dann überhaupt Sinn? Aber wie gesagt: Chirotherapie geht schon mal gar nicht...

Außerdem gehe ich schon seit längerem zur Osteopathin. Die macht neben Osteopathie seit kurzem auch mit mir Krankengymnastik. Da ist aber fast das gleiche Bild: Sobald sie mich zu viel bearbeitet, verschlechtert sich der Schwindel schlagartig und die Schmerzen nehmen zu (irre Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Krämpfe in den Muskeln). So z.B. am letzten Wochenende, als ich zu HAuse wohl zu viel Krankengymnastik- Übungen gemacht habe (45 Minuten!). Besonders schlimm ist es, wenn sie an meine Kopfgelenke geht- einmal hat sie versucht, meinen Atlas zu bearbeiten (der anscheinend nach rechts verschoben ist), da konnte ich 3 Tage lang kaum mehr gehen und stehen.
Ist das denn normal? Also, solche Reaktionen auf Behandlungen? Ich weiß bald nicht mehr, was ich noch machen soll!

Zum Thema Atlas: Ich habe da von Atlastherapie gehört. Die ist ziemlich umstritten, oder? Hat da jemand Erfahrungen mit? Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Atlastherapie nach Schümperli oder der nach Arlen?

Gruß,
Sarah
Nicoline
Hallo Sarah,

nein, Deine Beschwerden sind ganz klar nicht normal und sie kommen mir auch sehr bekannt vor.

Hattest du in der Vergangenheit einmal einen Unfall mit HWS-Trauma/Schleudertrauma?

Mit den Beschwerden, die Du hast, lebe ich nun seit 7 Jahren als Folge eines heftigen Skiunfalls. Nach einer Odyssee an Ärzten weiß ich nun seit gestern, warum ich seit 7 Jahren mit diesen Beschwerden (und einigen anderen) leben muss.
Bei mir wurde gestern die Diagnose einer Instabilität der Kopfgelenke gestellt. Bei dem Unfall sind Bänder gerissen, die normalerweise bei Bewegung den ersten und zweiten Halswirbel (Atlas und Dens) beisammen halten sollten.

Wenn Du mehr über meine Erfahrungen und mich wissen willst, dann schau doch entweder mal in meinen Thread "Ständige Kopfschmerzen!" im Wirbelsäulenforum, oder in mein Profil.

Ich denke, du solltest das dringend abklären lassen, denn so kann es ja nicht weitergehen. Leider verneinen die meisten Ärzte ein Problem der Kopfgelenke und sie schieben die Beschwerden lieber auf einen anderen schwarzen Peter. Bei mir war das anfangs die Psyche und später meine Epilepsie und posttraumatischer Hirnschaden.

Wenn du magst, schreibe mir doch mal eine PN, dann können wir uns mehr austauschen.

Ich wünsche dir erstmal gute Besserung und bitte lasse den Kopf nicht hängen. streicheln.gif

Liebe Grüße von Nicoline winke.gif
HWS77
Hallo Sarah!

Erstmal willkommen hier im Forum! wink.gif

Wie es dir zur Zeit geht, kann ich durchaus nachvollziehen, denn ich habe seit über 5 Jahren nahezu ständig Schwindel, gottseidank in der letzten Zeit etwas weniger.
Bei mir sind auch die Kopfgelenke die Hauptursache des Schwindels. Genau wie bei Nicoline liegt bei mir eine Instabilität der Kopfgelenke mit einer Bänderverletzung nach einem Unfall vor.

Die Frage, ob du einen Unfall hattest, hat Nicoline dir ja schon gestellt. Falls du keinen Unfall hattest, bist du vielleicht in der letzten Zeit operiert worden und bei der Narkose evtl. der Kopf nach hinten überstreckt?

Es ist auf jeden Fall gut, dass du schon in den verschiedenen Bereichen mögliche andere Ursachen hast abchecken und ausschließen lassen. Und es ist auch gut, dass du schon eine Aufbissschiene trägst, die kann auf Dauer den Kopfgelenken auch Erleichterung bringen. Wie lange trägst du die denn schon?

Dass der Schwindel nach entsprechenden Behandlungen immer schlimmer wird, kenne ich auch nur allzu gut. In der ersten Zeit durfte auch niemand an die Kopfgelenke, dann war ich auch immer jenseits von gut und böse.

Zur Akupunktur kann ich nur soviel sagen, dass sie bei mir keinen Erfolg gebracht hat. Ich habe es mehrfach bei verschiedenen Therapeuten versucht, aber es brachte mir nie Linderung, desswegen lasse ich das jetzt. Ich weiß aber auch, dass manchen die kupunktur hilft.

Wenn Chirotherapie bei dir gar nicht geht, ist natürlich Osteopathie eine Alternative.
Ansonsten würde ich dir auch empfehlen, mal einen Manualtherapeuten aufzusuchen. Die können oft ganz vorsichtig möglicherweise vorhandenen Blockaden lösen. Mir hilft die manuelle Therapie (in Kombination mit KG) sehr gut. GGf. kann ich dir da auch eine Adresse (per PN) geben.

Zitat
So z.B. am letzten Wochenende, als ich zu HAuse wohl zu viel Krankengymnastik- Übungen gemacht habe (45 Minuten!).

Das kann ich mir vorstellen. 45 ist viel zu viel, da ist es kein Wunder, wenn es dir hinterher schlechter geht. Wenn du zuhause deine Übungen machst, solltest du ganz langsam anfangen, vielleicht nur 5 Minuten und später am Tag nochmal 5 Minuten. Du kannst besser mehrfach am Tag kurz was machen, als so lange am Stück. Wenn du zuviel machst, die Beschwerden schlimmer werden und du dann bei den Übungen verkrampfst, dann kann es sein, dass du genau das Gegenteil von dem erreichst, was du möchtest.

Den genauen Unterschied der Atlastherapien kann ich dir nicht sagen. Zwischendurch hatte ich mal die nach Arlen. Da wurde mir dann direkt nach den Behandlungen auch immer ganz anders, aber hinterher wurde es auch für eine Zeit lang besser. Mittlerweile schwöre ich aber wie gesagt auf die Manualtherapie. Der Manualtherapeut bearbeitet dann zwar auch den Atlas, aber wesentlich vorsichtiger. So geht es mir nach den Behandlungen dann auch nicht ganz so schlecht.

Wenn du hier im Forum in der Suche mal Kopfgelenke eingibst, dann wirst du sicherlich auch noch einige Infos finden.

Interessant könnte für dich auch dieser Artikel über Ursachen und Symptome von HWS-Instabilitäten sein.

Und wenn du noch Fragen hast - immer her damit.

Viele Grüße und alles Gute für dich smilie_troest.gif
Alexandra
Sariechen
Hallo!

Wow- erst einmal vielen Dank für die schnellen und netten Antworten!


Zu euren Fragen:
Ne, ich hatte keinen Unfall oder irgendeine OP. Das haben mich einige der Ärzte auch gefragt! Allerdings hatte ich die letzten 2 Jahre ziemlich viel Arbeit und (Prüfungs-) Stress. Meist 14 Stunden Arbeit am Tag (viel davon vor dem Computer). Vielleicht hab ich da eine andauernde Fehlhaltung angenommen?

Die Aufbissschiene hab ich jetzt seit ca. Mitte Dezember. Ich hatte vorher nachts wild geknirscht und so wohl auch noch mal ziemlich Druck auf meinen Kopf ausgelöst. Mit der Schiene komme ich super klar- die Baustelle scheint schon mal bearbeitet ;-)

Achso- und meine 45 Minuten Krankengymnastik waren nicht auf einmal, sondern auf den ganzen Tag verteilt. Aber in der Summe wohl wirklich zu viel…


Jetzt hab ich gleich ein paar neue Fragen:
Was ist denn manuelle Therapie im Unterschied zur Chirotherapie? Hab mal hier im Lexikon nachgeguckt- da klang das irgendwie, als ob das das gleiche ist? Und wie heißt dann der Mensch, der so was macht? Manualtherapeut? Oder Chirotherapeut? Oder Chiropraktiker?

Hat denn jemand schon mal Erfahrungen mit Atlastherapie gemacht? Hab gestern meine Osteopathin mal danach gefragt. Sie sagte, sie hat das noch nie gehört. Hat dabei etwas schroff reagiert- sie fühlte sich wohl auf den Schlips getreten ;-)


Wär super, wenn ich hier noch weiter Tipps kriege! Im Moment verzweifel ich nämlich ziemlich: Schwindel und Schmerzen sind heute weiter super stark, sodass ich nen Arztbesuch absagen musste! Wusste nicht, wie ich da heile hinkommen sollte- dabei bin ich schon auf die öffentlichen Verkehrsmittel umgestiegen und lasse das Autofahren sein!

Gruß,
Sarah
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