Hallo Bandis,
ich bin seit ein paar Tagen neu hier, weil ich verzweifelt bin und mich den "Versuchen" der Medizin ausgeliefert fühle. Vielleicht habt ihr nen Tip für mich. Mein Problem:
Ich wurde im Februar 2007 nach einem Massenprolaps an L5/S1 operiert. Anfangs war ich außer Kreuzschmerzen und Kältegefühl im re. Fuß beim Sitzen (Arbeite im Büro) schmerzfrei aber im Juni/Juli gingen die Ausstrahlungen wieder los (erst nur Muskelziehen im Bein beim längeren Gehen) und die Kreuzschmerzen wurden stärker. Schmerzmittel wie Diclo oder gering dosiertes Lyrica halfen bisher nichts, andere (Opioide) habe ich nicht genommen. Mit konservativen Therapien wie Physiotherapie, Medivitan-Spritzen (Vit.B), Stanger-Bäder und Akupunktur haben sich die Beschwerden verbessert, so dass ich im Moment wieder zumindest teilweise arbeiten gehe. Über Weihnachten war es so gut, dass ich öfter auch längere Spaziergänge machen konnte. Jetzt allerdings wurden die Schmerzen plötzlich wieder stärker (Ziehen und Brennen im Kreuz, Krampfartige Schmerzen in Gesäß, Oberschenkel und Wade). Ein neues MRT (gestern) ergab keine Befundänderung zum Sommer letzten Jahres. Leichtes Narbengewebe und eine kleine verbliebene Vorwölbung, also keine Bedrängung der Nervenwurzel. Somit also nichts, was die Beschwerden verursachen könnte. "Schön operiert!" ist ein Zitat, das ich immer wieder zu hören bekomme, aber wahrscheinlich hat noch nie ein Arzt etwas anderes gesagt.
Jetzt wollen die Ärzte mit stärkeren Schmerzmitteln und Spritzen auffahren (der eine mit Cauda-Blockade, der andere mit direkten Infiltrationen). Man liest aber auch ständig von erneuten Vernarbungen durch die Spritzen und zwar an den Stellen, wo's eh schon eng ist.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit Infiltrationen usw. nach einer OP, ev. bei Wurzelreizsyndrom und keinen wesentlichen anderen Befunden. Kann man mit den Spritzen eine dauerhafte "Lösung"/Beschwerearmut erreichen, oder muss ich dann immer wieder hin? Wie oft muss man in solchen Fällen spritzen lassen?
Kann das auch ein Problem mit den Facettengelenken sein, obwohl man auf den MRT-Bildern nur geringen Verschleiss erkennen kann? Was sind noch alternative Möglichkeiten zum Therapieren? Was hat euch geholfen?
Lange Rede, viele Fragen aber kurzer Sinn: Hat/hatte jemand mit einer ähnlichen Situation zu kämpfen und kann mir Rat geben?
Ich danke euch schon im Voraus und wünsche euch allen eine gute Besserung! Von manchen Leidensgeschichten hier bin ich wirklich geschockt!
Liebe Grüße
Michael