
ich weiß nicht, ob Ihr es wusstet, aber ich habe mich bereits im Juni 2007 hier im Forum angemeldet.
Nun endlich habe ich mir die Zeit genommen, um mich bei Euch vorzustellen, zumal ich schon viel von den anderen Beiträgen gelesen habe. Bitte vergebt mir, ich will mich auch bessern, denn alles, was ich bisher recherchiert habe, hat mir geholfen und ich möchte den anderen Betroffenen auch helfen.
Ich bin jetzt 49 Jahre alt und wurde bereits im August 1990 im Heidberg Krankenhaus/ Hamburg
erfolgreich an der Bandscheibe L4/5 operiert. Richtig, ich war damals noch nicht mal ganze 32 Jahre alt, dass war zu der Zeit nicht so häufig, wie ich auch in der nachfolgenden REHA in Damp erfahren habe.
Nach diversen Krankenhausaufenthalten mit konservativen Behandlungen ging dann eines Abends gar nichts mehr und ich musste den Krankenwagen und rufen.
Wie gesagt, die OP war erfolgreich (alles was an Bandscheibe ausgetreten war, wurde entfernt), stationäre und ambulante REHA haben mich wieder fit gemacht. Ich konnte weiter in meinem Beruf als Maschinenbautechniker arbeiten und auch sportliche Aktivitäten waren kaum ein Problem. Mein Hund (Schäferhund-Husky-Mix) hielt mich fit, bei Bewegungen habe ich das Gelernte beachtet.
Hin und wieder gab die Hexe mal einen Warnschuss ab, vor allem, wenn ich übertrieben habe.

Lange Zeit ging es also recht gut, bis mein Job immer anstrengender wurde und ich fast nur noch auf Montagen im In- und Ausland unterwegs war. Darauf hatte ich keinen Bock mehr, auch weil ich etwas Angst aufgrund meiner Schwachstelle hatte. Ich beschloss 2001 in den Vertrieb zu wechseln, um so meinen Rücken zu schonen. Allerdings hatte ich jetzt weniger Zeit, um mich sportlich zu betätigen (Schwimmen, Segeln, Kajak, Nordic Walking), denn ich musste abends noch viel lernen, um mich schnell im neuen Job durchzusetzen und ich konnte mich nicht so recht aufraffen für sportliche Aktivitäten. Mein Hund kam auch zu dieser Zeit leider in den Hundehimmel, sodass mir nicht nur ein guter Freund fehlte, sondern auch die Bewegung mit ihm. Zwar war ich im Außendienst unterwegs, aber die Wege zum Kunden legte ich überwiegend im Auto zurück und im Büro haben wir zwar hart gearbeitet, aber nun mal nicht körperlich.
Ich habe 2003 aber wieder mit intensiven Nordic Walking (Training und Wettkämpfe) sowie dem Schwimmen und etwas Segeln begonnen. Leider bekam ich ab 2005 Probleme mit meiner Ausdauer.
Ich konnte nicht mehr so weite Strecken zurücklegen, oder ich musste immer häufiger pausieren. Das lag aber nicht an meiner Kondition oder Übergewicht (OK, ich hab wohl 8 Kg zu viel , 180 cm/ 88 Kg),
sondern ich bekam starke Schmerzen.
Erst im Hintern, dann linksseitig in der Hüfte und allmählich wurde das Bein lahm. Das Ganze wurde immer schlimmer und verteilte sich auch auf die rechte Seite. Es folgte also das bekannte, ganze Programm: Röntgen, MRT,KG, Doktor wechsel dich, wieder MRT (ich glaube, ich kenne inzwischen alle Röhren in Hamburg), PRT (waren wohl 12 od. 13 Stck.), Prüfung von Nerven und Durchblutung,
1 Woche Klinikum Neustadt bei Prof. Halm, Discographie, Vorschlag zur Versteifung meinerseits abgelehnt, Akupunktur usw., usw.
Heute kann ich nicht mehr als ca. 300 m zurücklegen, eher noch weniger, sitzen fällt mir schwer und durchschlafen kann ich auch nicht mehr.
Mein jetziger Orthopäde, eine gute Empfehlung von Leidensgenossen, überwies mich an
Prof. Dr. Rischke von der Regio Klinik Pinneberg (Hamburg), er sollte die Alternative mit einer Bandscheibenprothese prüfen. Nach intensiver Untersuchung und Besprechung hat er mir diesen Eingriff empfohlen. Ich fühlte mich nicht überredet, sondern er hat sich viel Zeit genommen und mich überzeugt. Hinzu kommen noch die positiven Berichte hier aus dem Forum. Die nicht so tollen habe ich natürlich auch gelesen und die Geschichte von Mona01, mit dem eingeklemmten Darm, hat mich sehr berührt. Alles Gute von mir!
Allerdings habe ich beschlossen, nach Möglichkeit auch so ein Vorzeigepatient wie Irongirl

zu werden.
Schau´n mer mal. Meine OP für den Einsatz einer Prothese ist für den 21.01.2008 angesetzt.
Ist ja nicht mehr lange hin, aber irgendwie freue ich mich, denn ich habe keine Kraft mehr, auch wenn ich etwas Schiss habe.

Hoffentlich war das jetzt nicht zu ausführlich oder langweilig. Ich melde mich spätestens nach der OP, um einen Bericht über den Ablauf und dem Befinden danach zu berichten.
Weiß jemand einen Rat, wo ich darüber schreiben kann, oder ob ich ein neues Thema eröffnen sollte?
Erfahrungen mit der ProDisc lese ich natürlich auch sehr gerne!
Bis bald und liebe Grüße aus Hamburg
