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Zitrus
Sorry, aber ich muss mich endlich mal ausheulen!!!

Nachdem ich im März 2007 notfallmäßig operiert wurde und an C5/6 und C6/7 je eine Prothese eingesetzt bekommen habe, war ich erst einmal total happy, da ich nach Jahren endlich mal wieder komplett schmerzfrei war.

Allerdings nur für drei Wochen - denn dann ging das ganze mit furchtbaren Schmerzen, diesmal auf Linie des C6-Nerves, wieder von vorne los. Ambulante Infusionen haben nicht wirklich viel bewirkt. Jedoch hatte ich nach sechs Wochen Krankenhaus im August/September wirklich das Gefühl endlich richtig medikamentös eingestellt zu sein - allerdings nicht für wirklich lange.

Da ich jedoch einen wirklich guten Schmerztherapeuten habe, der immer wieder Zweifel hatte, ob alles in Ordnung ist, hat er im November die Initiative ergriffen und einen Termin bei einer Wirbelsäulenchirurgin vereinbart, mit der er schon sehr lange zusammenarbeitet und von der er sehr viel hält.

Nach dem ersten Termin wurde mir gesagt, es wären neuropathische Schmerzen, die Prozesse in den Nervenzellen sind umgedreht und es besteht kaum Aussicht darauf, dass ich von den Medis runterkomme.
Mir hat es darauf erst einmal den Boden unter den Füßen weggezogen - ich denke, viele können es nachvollziehen, meine ganze Zukunft war plötzlich in Frage gestanden: Arbeiten auf Grund der vielen Nebenwirkungen der Medis nicht möglich, der Kinderwunsch nicht erfüllbar ...

Beim zweiten Termin mit neuen Röntgenbildern und einer CT-Aufnahme hat die Sache dann schon wieder anders ausgesehen: oberste Platte der Prothese C5/6 ist gewandert und steht etwa zwei Milimeter über den Knochen hinaus (lt. Aussage der Ärztin hat sie das noch nie gesehen, vor allem, da Prothesen der zweiten Generation implantiert wurden) und, und das ist jetzt das Entscheidende: beide Prothesen sind um ca. 30° schief eingesetzt und auch so eingewachsen.

Für mich zwar jetzt wieder ein Licht im Dunkeln: ABER Re-OP, die wohl nicht gerade einfach wird, da die Prothesen wieder raus müssen. Auf C5/6 bekomme ich wieder eine Prothese, auf C6/7 wird ein Cage gesetzt.

Mein Schmerztherapeut hat mir jetzt nicht gerade Mut gemacht, dass es mir nach der OP gut gehen wird, er hat von Schwellungen geredet und GEDULD (ich weiß, ich weiß...) - allerdings auch davon, dass er der Meinung ist, dass ich dann auch relativ schnell von den Medis runterkomme und die Erfolgsaussichten gar nicht mal so schlecht sind.

Wer hat Erfahrung mit einer Re-OP, vor allem einer bei der Prothesen ersetzt wurden.
Brauche etwas Zuspruch, denn ich habe doch große Angst davor - allerdings auch ein gutes Bauchgefühl, dass endlich alles gut wird und ich auch alles recht unbeschadet überstehen werde.

Sorry, ist jetzt doch etwas lang geworden!

Wünsche allen noch besinnliche und vor allem schmerzarme Weihnachtsfeiertage.

Liebe Grüße
Zitrus
Kessi
Hallo Zitrus,

es gab schon Bandis, denen die Prothesen wieder entfernt wurden.

Ich denke, du bekommst bestimmt noch Antworten,
habe deshalb mal deinen Beitrag hochgeholt zwinker.gif

Viele Grüße
von Kessi
Tigerente
Hallo Zitrus,

wenn die Klinik gut ist und Du den Ärzten dort wirklich vertraust, wird es nach der OP sicher endlich besser! Toi toi toi!!

Ich verstehe gar nicht, wie die Prothesen schief implantiert werden konnten, denn die Lage und der korrekte Sitz werden auf jeden Fall noch im OP unter Bildwandler
kontrolliert!
Wie war die Zeit nach der OP bei Dir??
Keinerlei Belastungen oder Stürze? Hast Du vielleicht Arthrose oder gar Osteoporose, die nicht diagnostisziert wurden?? Das wäre u.U. eine Erklärung... kinnkratz.gif

Aber letztendlich nützt es nun auch nichts, das zu wissen - allerdings sollte vor einen erneuten BSP-Implantation alles gecheckt werden - damit soiwas nicht noch einmal passiert. Man könnte jan auf Nr. sicher gehen und diesmal gleich
versteifen(??)

Ich wünsche Dir alles Gute für die OP und trotz allem ein schönes Weihnachtsfest - soweit das jetzt überhaupt möglich ist..

GLG

von der Tigerente

Marlies winke.gif
Zitrus
Erst einmal vielen Dank für Eure Antworten!

@ Kessi: Vielen Dank fürs hochholen! Ja genau diese Bandis möchte ich mit meiner Frage auch ansprechen. Vor allem deshalb, da mir mein Schmerzmedi schon ziemliche Angst vor den "Nachwirkungen" der OP gemacht hat, da das Entfernen der Prothesen wohl auch der schwierigste Part sein wird.

@ Tigerente: Wie wahr, zurückblicken nutzt nun auch nichts mehr; vor allem die Frage, wie dies passieren konnte!
Zur Klinik, dem KKH Erding, kann ich weiter nichts sagen, da ich eine weitere Anreise habe und die Neurochirurgin habe ich nur bei den beiden Terminen gesehen. Allerdings halten sowohl mein Schmerztherapeut wie auch mein Hausarzt sehr große Stücke auf sie - ich denke, das reicht mir. Beide Etagen möchte ich mir allerdings nicht versteifen lassen, vor allem da ich schon nicht gerade glücklich darüber bin, dass ich auf C6/7 ein Cage bekomme (konnte mich vor der ersten OP noch mich Müh und Not auf die Prothese durchsetzten); ich denke halt, dass ich mit meinen gerade erst gewordenen 34 Jahren zu jung für die Versteifung bin - wenn es sich denn vermeiden lässt.
Das Weihnachtsfest werde ich mir sicherlich nicht vermiesen lassen, vor allem deshalb nicht, da ich mit der Diagnose doch endlich wieder eine Perspektive sehe sowohl von den Schmerzen wie auch von den Medis runterzukommen (ich weiß: muss nicht sein).

Liebe Grüße
Zitrus
parvus
Hallole Zitrus winke.gif

ich denke ..... in Hinblick auf Dein weiteres Leben (kinderwunsch etc. natürlich damit auch gemeint zwinker.gif ) solltest Du wirklich die nitiative ergreifen und den "Schmalmassel" korrigieren lassen. Die Medikation zu reduzieren ist wohl erst möglich, wenn auch schmerztechnisch alles im Lot ist. Solange jedoch da eine sichtbare Baustelle herrscht, wird sich an der Beschwerdesituation nicht wirklich viel ändern.

Ich drücke die Daumen, dass Du nun in gute Hände gekommen bist. Vertraue den Ärzten, dann sollte alles auch ein gutes Ende nehmen.
Das wünscht von Herzen streicheln.gif parvus
melle

hi zitrus, wink.gif

tja, dass mit dem prothesen-einsetzen ist so eine sache... rock.gif meine wurde auch schief eingesetzt (C6/C7), 5 mm zu weit rechts, zudem quer und steht nach innen auch 'raus' auf den funktionsaufnahmen. scheint gar nicht so unüblich zu sein, zumindest war mein jetziger NC nicht wirklich beeindruckt davon. (ich wurde auch von einem 'top' chirurgen operiert der, so mein NC, wohl "keine lust hatte", ähäm..) naja, spielen halt viele faktoren während einer op eine rolle... zudem ist nicht jeder NC auch ein guter statiker... schulterzuck.gif

wie dem auch sei, hast du das post-op rö-bild (wird normalerweise ja kurz nach der op angefertigt) angefordert ? da könnte man dann sehen, ob sie verrutscht ist/sind oder schief eingesetzt wurde(n). entsprechend könnte man dann 'nachforschen', wo ansonsten die ursache (siehe osteoporose und so) für das verrutschen sein könnte (normalerweise werden die prothesen schon sehr 'fest' eingesetzt).
dies wäre m.E. sehr wichtig, was die weitere (re-)op frage angeht... (siehe auch tigerente...)

das du keine versteifung willst, kann ich nachvollziehen (bin selbst erst 33), ebenso das mit den medies. allerdings kann ich leider auch bestätigen, dass eine re-op von prothesen kein pappenstiel zu sein scheint (entsprechend wird sie bei mir nicht gemacht, da halten sich die ärzte doch schon sehr zurück, trotz nerven-ausfälle bds...)

wünsche dir jedenfalls viel glück bei der 'reparatur'.
vor allem auch einen kühlen kopf bei der entscheidung smilie_up.gif

liebe grüsse,
melle winke.gif
Zitrus
Hallo melle,

vielen lieben Dank für Deinen Beitrag. Irgendwie kommt mir hier doch alles bekannt vor... Mein "Top-"NC, der mich abgeschoben hat wie einen "Schwarzen Peter", nachdem er nicht mehr weitergekommen ist und die Reaktion meiner neuen NCin.
Wobei ich nicht schimpfen will, meine Erst-OP hat immerhin fast acht Stunden gedauert und war wohl alles andere als einfach für ihn - vor allem weil das ganze Übel erst sichtbar war, als offen war...

Die Bilder meiner gesamten Bandi-Karriere habe ich komplett bei mir daheim. Mein Schmerztherapeut hat sie mir im November mit den Worten ausgehändigt, dass ich sie unter keinen Umständen aus der Hand geben darf und sie hüten soll wie einen Schatz. Deshalb hatte ich bei den neuen Untersuchungen alles bei der Hand - so konnte zumindest gut verglichen werden.

Ich glaube zwar, dass auch die neue NCin nicht so recht weiß, weshalb vor allem die oberste Prothese "wandert", aber welche andere Perspektive habe ich denn sonst noch? Ich möchte mir zumindest nicht selbst vorwerfen, nicht wirklich alles ausprobiert zu haben - und da gehört m.E. auch die Re-OP dazu. Das Problem ist halt, das irgendwie alles dranhängt - Privatleben und Arbeit (weiß inzwischen schon fast gar nicht mehr was das ist...).

Und je näher der OP Termin rückt, desto größer wird auch die Angst...
Aber ich werde auf jeden Fall berichten, wie es mir ergangen ist!

Liebe Grüße und für das Jahr 2008 viel Gesundheit und eine glückliche und möglichst schmerzarme Zeit
Zitrus
Tigerente
Huhu melle,

Zitat
tja, dass mit dem prothesen-einsetzen ist so eine sache...  meine wurde auch schief eingesetzt (C6/C7), 5 mm zu weit rechts, zudem quer und steht nach innen auch 'raus' auf den funktionsaufnahmen. scheint gar nicht so unüblich zu sein, zumindest war mein jetziger NC nicht wirklich beeindruckt davon. (ich wurde auch von einem 'top' chirurgen operiert der, so mein NC, wohl "keine lust hatte", ähäm..) naja, spielen halt viele faktoren während einer op eine rolle... zudem ist nicht jeder NC auch ein guter statiker... 


Immer schön vorsichtig mit den Vorwürfen umgehen.
Eine BSP-Prothese zu implantieren, erfordert sehr viel Können.
Der Zugang durch den Bauch ist recht unwegsames Gelände - Risiko nicht unerheblich! smhair2.gif
ich denke an die großen Gefäße und ziehe hier wirklich den Hut vor den WS-Chirurgen!
"Keine Lust" finde ich da schon eine gewagte Aussage...und auch nicht fair, wenn man nicht dabei war!
Sicher gibt es Bilder, die belegen können, wie korrekt die Implantate gesessen haben.
Wenn der Pat. sich nicht angemessen verhält....etwa zu schwer hebt oder rotiert - kann das natürlich kurzfristig anders aussehen - das sollte man nicht vergessen!

Nach meiner Versteifung (vom Rücken aus) wurde ich unter der OP in Rückenlage gedreht und es wurde von vorne noch eine Prothese implantiert - es gab dabei Komplikationen, normalerweise wäre die Konsequenz gewesen, einfach eine Etage höher zu versteifen...
Aber miene Operateure haben nicht aufgegeben - den Bauchschnitt massiv erweitert (Synphyse bis ~ 10 cm über den Bauchnabel - ist nicht gerade hübsch geworden...) und es dann doch noch geschafft. Die Prothese sitzt zwar minimal zu weit vorne - aber es ging nicht besser - eine Gefahr stellt dies nicht dar, denn sie ist gut eingewachsen! Der OP Plan wurde dadurch gekippt - aber es wurde gute Arbeit geleistet!
Ich bin dafür dankbar, allerdings tat meine Familie mir leid, die dachten natürlich, dass doppelte OP-Zeit nichts Gutes zu bedeuten hat....die Ärmsten!

Es ist wahrscheinlich so, dass jeder, der gute Erfahrungen gemacht hat, nichts auf seine Docs kommen lässt - und Pat., bei denen es nicht gut lief, beklagen dieses verständlicher Weise!

Grundsätzlich gebührt hochmotivierten Operateuren erstmal Respekt, nach 11 Stunden im OP besuchen sie noch die Operierten vom Vortag, diktieren noch Briefe - oder haben Gespräche mit Angehörigen.

Sicher oft kein Traumjob - bei hoher Verantwortung!

my 2 cents...

LG

die Tigerente

Marlies winke.gif
melle
hi marlies, hi zitrus wink.gif

@ marlies: natürlich gebührt "hochmotivierten operateuren" der ihnen gebührende respekt. jedoch setze ich hier die betonung auf MOTIVIERT. ich persönlich finde jedoch, dass das auch nur ein JOB ist und operateure nicht per se als götter in weiss zu betrachten sind. sie haben sich den job und die bekannten arbeitsbedingungen ja schliesslich selber ausgesucht. entsprechend scharf kritisiere ich NCs die, so auch bei mir, nach nicht 'erfreulichem' OP-ausgang die 'schwarze-peter-masche' durchziehen. jeder sollte die grösse haben, fehler einzugestehen und sie nicht weg zu reden. so war/ist das zumindest in meinem fall (definitiv KEIN verrutschen der prothese, da das post-op rö-bild kurz nach der op angefertigt worden war und ich da direkt aus der intensiv kam). nochmal wiedersehen (kontroll-untersuchungen, etc) möchte mich der operateur aber komischerweise nicht... kinnkratz.gif. den rest vom dillema hab ich ja schon ausgibigst im forum gepostet. die aussage von meinem neuen NC finde ich nicht gewagt, sondern noch sehr freundlich... (gegeben der tatsache, wie meine rest HWS vor der op aussah und was danach 'dazukam'..) aber naja, lassen wir das lieber...
ich denke, jeder operierte hat bezüglich op und der nachsorge/-kontrolle/-betreuung mehr oder weniger gute erfahrungen gesammelt.
wenn zitrus das per re-op nochmal angehen will kann ich das sehr gut nachvollziehen... und klar, versteifung ist die letzte wahl...

@ zitrus: lol, das mit den bildern wurde mir auch gesagt. auch ich buckel die zig mrts etc zu jedem termin (die armen docs bekommen dann schon immer leicht angst in den augen *gg*). aber es ist halt immer gut, vergleichsmaterial im anschlag dabei zu haben... m.E. nach solltest du dich vor der OP jedoch noch auf osteoporose etc checken lassen (falls nicht schon getan). falls da was im gange ist, muss man, soweit ich weiss, leider eh auf bs-prothesen verzichten... (manche NCs scheinen diesen punkt bei patienten in unserem alter gerne ausser acht zu lassen, ich wurde diesbezüglich auch erst kurz vor der vollnarkose gefragt... tztztz...). sonst halten die BSP eben nicht lange...

auf jeden fall halte uns auf dem laufenden, wie es dir ergangen ist, ja zitrus ?

wünsche dir jedenfalls smilie_up.gif smilie_up.gif für die OP. das wird schon klappen ! von dem was du schreibst, scheinst du bei der NC in guten händen zu sein (ist ja schon sehr positiv, dass sie sich an die sache 'heranwagt'. !)
TOI TOI TOI !

liebe grüsse,
die melle

Hansilein
Hallo Ihrs,
ich denke, Diskussionen helfen Zitrus nicht wirklich weiter.
Die Qualität der Reparatur hängt m.M. nach immer vom Geschick und Erfahrung eines Handwerkers ab ( Ihr wisst schon, was ich meine: Tropft der Wasserhahn auch nach dem 3. Versuch noch.....dann war's ein Azubi oder Theoretiker).

Marlies,
es gibt schon gewaltige Unterschiede zwischen LWS- und HWS-OP's.

Zitrus,
die Diagnose zu stellen, dass die Prot's nicht richtig sitzen, ist die eine Sache (das kann vermutlich jeder Radio), den Nachweis zu erbringen, wieviele OP's die NC'in schon bisher erfolgreich durchgeführt hat, die andere.

Vielleicht solltest Du doch nochmal mit Deinem alten NC sprechen, vielleicht auch nur, um zu sehen, ob er nicht doch die Verantwortung dafür übernimmt, dass die Prot's nicht vernünftig sitzen.
Es könnte dafür nämlich viele Erklärungen geben.

Letztendlich ist die Entscheidung für eine Re-OP meiner Meinung nach viel schwieriger als für eine Erst-OP und die Verantwortung de NC's sehr viel groesser.

Drücke Dir alle Daumen.........

Hansilein
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