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Komplette Version OP am 11.12. nervlich am Ende

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
morris
Ihr Lieben, bin am 11.12. notoperiert worden. Ein Bandscheienvorfall C5 C6 drückte massiv auf mein Rückenmark. Ich hatte Ausfallerscheinungen in Armen und Beinen- jetzt nach der OP hat sich das alles verstärkt, und ich habe Angst vor der Zukunft-ich fühle mich total schwer, mein Oberkörper zittert bei Anstrengung und ich laufe wie ein Gummimensch-oft kriege ich vor Angst bald keine Luft mehr.
Ich warte auf eine REHA-Massnahme, in der Hoffnung, wieder eine Perspektive zu haben. Ich bin 47 Jahre und die Ärzte meinten, ich bräuchte jetzt viel Geduld.
Hat jemand ähniches erlebt und kann mir vielleicht ein bisschen Hoffnung machen..... traurig2.gif traurig2.gif morris
Topsy
Hallo morris,

das mit der Geduld ist auch das Schlagwort der Bandis.

Ich verstehe Deine Sorgen, aber jetzt muß die Zeit die Wunden heilen. Warte erst einmal ab, denn wenn ein Nerv bedrängt wurde, dann dauert es seine Zeit. Das ist bestimmt im Moment nur ein sehr schwacher Trost für Dich, nur kann ich Dir sagen, dass auch bei einer OP der Nerv noch weiter geärgert wird, da er mit einem Häkchen zur Seite gehalten wird und dadurch noch zusätzlich Beschwerden machen kann.

Du darfst Dich jetzt nur nicht noch nervlich runterziehen lassen, denn das belastet Dich noch mehr und das was Du jetzt brauchst ist, dass Du die ganze Sache erst einmal positiv siehst.

Ich bin selber erst vor gut einer Woche operiert worden und bin auch ein bißchen enttäuscht, da ich mir vorstellte, dass meine Krampferei in den Beinen sofort besser wird. Dem ist nicht so, aber ich nehme mir die Zeit und versuche mich durch andere Sachen abzulenken.

Es gibt auch für Bandis noch Dinge an denen ich mich im Moment erfreuen kann und das ist sehr wichtig, damit ich psychisch auf der Höhe bleibe.

Solltest Du es dennoch nicht ertragen können, dann red mit Deinem behandeldem Arzt und laß Dir Medis verschreiben, damit Du diese schweren Tage gut überstehst.

Liebe Grüße und
gute Besserung
Topsy winke.gif
ratte
wink.gif Morris,,,,,komm laß dich mal streicheln.gif

du solltest jetzt viel Geduld haben.Ich denke,in der Reha wirst du ein Stück weiter kommen.
Ich habe schon öfter hier im Forum gelesen,das es seine zeit braucht,bis sich das Rückenmark erholt hat.

Laß dich nicht unterkriegen,,,alles wird gut.Man muß nur daran glauben.

Gute Besserung wünscht Dir ,

Ratte
Nicki7
Guten Morgen Morris
Wo bist du denn Operiert worden? Und wie lange hat es zur Op gedauert?
Ich habe die gleiche Diagnose und warte auf ein Termin in Stuttgart!
Gruß Nicki
tahqar
hi morris dir mal ein paar streicheln.gif einheiten schickt.

bei meiner ersten geschichte war der rechte arm ganz weg, ebendso ohne funktion. das das kurz vorm op war, war dieser nach dem op wieder da. aber sehr kraftlos. das hat auch eine ganze weile gedauert bis ich wieder kraft in dem arm und der hand hatte.

ich kann mich da nur den vorrednern anschließen, es braucht geduld. ich gehör auch zu den ungeduldigen und weiß wie schwer es ist. aber es hilft nix. dir mal ganz viel karft schickt. die reha wird bestimmt anstrengend aber du wirst da bestimmt weiter vorran kommen.

naja und so ein op ist für den ganzen körper nun mal belastend und ist gerad mal 3 tage her. da darfst du dich auch noch schlapp und erschossen fühlen. du wirst sehen wird mit jedem tag besser.

ganz liebe grüße tah

morris
Hallo ihr Lieben,
das mit der Op war am 04.12.-ich bin so durcheinander, dass ich ich mich gestern abend verschrieben habe.
Bin also jetzt 1o Tage operiert. Die Operation an sich ist gut verlaufen, sie dauerte ca. 5Std. Ich war in Mainz in der Uni und bin was die Behandlung und Op anbelangt, sehr zufrieden.
Nur habe ich zulange gewartet, sost hätte ich jetzt nicht diese ganzen Schäden.
Das Kribbeln ind den Beinen käme vom Cortison, sagte mein Neurologe und deshalb habe ich fast eine Woche verloren. Jetzt ist es zu spät und ich kann nur diejenigen, die die Wahl haben, raten, sich eingehend von einem Neurochirurgen beraten zu lassen und genau auf sich zu achten.
Irgendwie habe ich auch ein eigenartiges Gefühl im Gesicht, es fühlt sich leicht taub an und schon ist sie wieder da- die Panik-Hoffentlich kommt bald die REHA-und ich lerne damit umzugehen. Danke für euren Zuspruch-morris roechel.gif
Saren


Hi Morris,

Deine Angst kann ich nur zu gut verstehen, aber die anderen haben Recht, das Zauberwort heißt G E DU L D rolleyes.gif .

Bei mir ist die C5/6 OP jetzt schon 9 Wochen her, davor auch massiver Kräfteverlust in Arm u. Bein, viel zu lange unbehandelt, da ein NCH einfach nicht glaubte. dass es von der HWS kommt. Nach der OP, die selbst super verlief, spielten meine Nerven so ca. 3,5 Wochen noch reichlich verrückt und ich bekam, genau wie Du, immer Panik. Es zuckte und zwickte und ich war total nervös oder übererregt schulterzuck.gif und nix schien sich gebessert zu haben. Aber dann wurde es langsam ruhioger und nach der 7 Woche ganz erträglich und ich bemerkte erste, leider nur kleine, Besserungen. Momentan schmerzt mein rechter Arm bis in die Schulter hinein tierisch, und manchmal wird mir noch ein wenig schwindlig aber ansonsten geht es. Aber da die Schwäche v. Arm u. Bein so lange vorher schon bestand kann ich hier nur abwarten und hoffen.
Du siehst, Du bist nicht allein auf weiter Flur mit Deinen Ängsten und Beschwerden. Für den Fall, dass Deine Panik mal zu massiv wird, kannst Du Dir doch ein Beruhigungsmittel verordnen lassen ( z.B. Tavor Plättchen, die nimmt man ohne Wasser u. die wirken in ca. 15 Min.) , das erleichtert und Du kommst ein wenig zu Ruhe.

Alles Gute
Saren
Nicoline
Hallo Morris, wink.gif

mensch das tut mir wirklich leid für Dich, lasse Dich mal drücken! smilie_troest.gif

Ich wurde zwar nicht an der HWS operiert, aber ich kann deine Ängste und Sorgen sehr gut nachvollziehen. Du brauchst jetzt in der Tat eine Menge Geduld.

Ich schreibe Dir mal ein wenig, wie das bei mir war/ist. Vielleicht hilft Dir das ja ein wenig.
Aufgrund eines Bandscheibenvorfalles in der Brustwirbelsäule habe ich eine inkomplette Querschnittslähmung ab Brusthöhe und bin teilweise auf den Rollstuhl angewiesen (momentan leider zum größten Teil). Im Mai 2006 wurde ich zwar erfolgreich operiert, aber leider kam die OP für mich zu spät.
Der Bandscheibenvorfall hat bei mir Teile meine Rückenmarkes zerstört, andere Teile sind wahrscheinlich zum Glück nur "beleidigt". Direkt vor der Operation konnte ich zwar fast nicht mehr laufen (nur 10-20 m am Stück mit Hilfsmitteln), aber die Ärzte haben meinen Bandscheibenvorfall unterschätzt. Sie gingen davon aus, der BSV könne ja nicht mehr viel größer werden, da er ja total verkalkt sei. Leider war dies ein Irrglaube! Bei der OP wurde das volle Desaster sichtbar. Es handelte sich um einen Massenvorfall mit heftiger Destruktion des Rückenmarkes. Zudem war der Vorfall total mit meiner Rückenmarkshaut verwachsen und hatte ein Loch in diese gestoßen (sekundäres Liquorunterdruck-Syndrom).

Nach der Operation habe ich 4 Tage nur gelegen, dann durfte ich am 5. Tag endlich mal in den Rollstuhl und am 6. Tag bin ich dann mit einem Physiotherapeuten das erste Mal nach der OP ein paar Schritte gelaufen. Dabei habe ich dann erstmal einen Schreck bekommen, da das Laufen noch schlechter als vorher ging. Ich habe wie ein Sandsack auf den Krücken gehangen, bin ständig durch die Beine gesackt und über meine eigenen Füße gestolpert.
Der Grund für diese Verschlechterung war die Schwellung im OP-Gebiet, die noch auf das Rückenmark drückte. Deswegen habe ich nach der OP hochdosiert Kortison bekommen.
Zwei wochen nach der Operation konnte ich dann zumindest wieder so gut laufen, wie vor der Operation.
Du solltest da also auch ein wenig Geduld haben. Bei Dir ist die OP ja noch ganz frisch. Mache Dich also erstmal nicht verrückt. Ich weiß, ich habe leicht reden. Es ist nicht einfach, um die Ruhe zu bewahren.

Nach der OP wurde ich dann das erste Mal mit der Diagnose "inkomplette Querschnittslähmung" konfrontiert. Es hat eine zeitlang gedauert, bis ich die Diagnose akzeptiert habe und mich damit assoziiert habe. Anfangs habe ich unterbewußt die Diagnose verdrängt. Nun (1 1/2 Jahre später) befinde ich mich in der Fase, mich irgendwie mit der Situation zu arrangieren und neue Wege zu finden für mich und mein Leben.
Ich mache zwar Fortschritte und es wird langsam besser, aber ich werde auf jeden Fall dauerhaft eine Behinderung behalten.

Das Leben hat sich zwar durch die Querschnittslähmung sehr verändert, aber mittlerweile denke ich mir: ist das Leben deshalb schlechter geworden? Nein! Es ist nur etwas komplizierter gefunden, weil ich vieles besser planen muß und es nicht mehr so einfach ist.
Momentan bin ich dabei mich zu bewerben, damit ich endlich anfangen kann zu arbeiten. Da ich selber Physiotherapeutin bin (habe 3 Tage vor meiner OP in den Niederlanden mein Diplom bekommen), dürfte dies aber schwierig werden. Wenn, dann klappt es nur mit Hilfsmitteln. Wenn alle Stricke reissen, werde ich eine Umschulung machen.

So, jetzt hast Du einen kleinen Einblick, wie das bei mir war und ist. Wenn du noch mehr über mich wissen willst, dann schau Dir doch mal mein Profil an oder ältere Beiträge.

Mir fällt es teilweise auch sehr schwer, um die Geduld zu bewahren. Aber was haben wir für eine andere Möglichkeit? Keine!

Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit und Glück. angel.gif

Liebe Grüße von Nicoline winke.gif
Welsh
Guten Morgen morris, wink.gif
ich möchte Dir kurz meine bisherigen Erfahrungen mit teilen.

Ich bin vor 8 Wochen an C6/C7 und C7/Th1 operiert. Vorher war meine li. Hand gelähmt bis auf den Mittelfinger, dort hatte ich noch Kraft und auch Gefühl der Arm mit stark verringerter Kraft.

1 Tag nach der OP war im Mittelfinger dann auch noch Beides weg, nur noch ein wahnsinniges Kribbeln in dem Finger, noch stärke als in den anderen Fingern. Aber ich konnte den kleinen und den Ringfinger kontrolliert bewegen. Meine Freude darüber war riesig, dann am 2. Tag auf einmal früh nur noch Kribbeln, wenn ich etwas berührte.
Ich hatte genau so eine Panik wie Du im Moment. Habe gedacht jetzt ist alles vorbei. Es wird noch schlimmer als vorher.

Der Arzt sagte mir, das geht wieder weg, ich müsse Geduld haben, Wunder könne man von der OP nicht gleich erwarten, aber die Zeit wird es bringen.. Das verstand ich, war der Zustand vor der OP doch bereits fast 1 Jahr alt, da mein Neurologe mich als Simulanten eingestuft hatte. Hatte aber doch so meine Zweifel. kinnkratz.gif

War jetzt 3 Wochen zur Reha und kann Dir sagen, es wird besser, das Kribbeln wird langsam schwächer. Zwar auch für meine Begriffe erst mal noch zu langsam, aber ich bin auch ein sehr ungeduldiger Mensch, es geht auf alle Fälle vorwärts.

Geduld ist erlernbar, habs auch gelernt sie zu haben.
Hab einfach den Mut an den Glauben „Es wird alles wieder gut“. Denke mal, damit hilfst Du Deinem Körper bereits.
Ich bitte Dich einfach, hab mit Dir mehr Geduld und lenke Dich, wenn irgend möglich von den jetzt noch vorhandenen Problemen ab. Ich glaube, Dein Körper wird es Dir danken.
Habe selbst Die Erfahrung gemacht:
Es geht vorwärts, wenn auch langsam.

Nichts ist schlimmer, wie sich in den zur Zeit vorhandenen Zustand hinein zu steigern.

Ich wünsche Dir hab die Kraft, den jetzigen Zustand als nur vorüber gehend an zu sehen. Schicke Dir angel.gif , der Dir dabei helfen möchte.

Gute Besserung und alles Gute
Welsh



morris
Danke euch allen, die mir ein bisschen Mut zusprechen.
Eben telefonierte ich mit meiner Mutter, die meinte, dass kann doch garnicht sein, dass ich so schwach und zittrig bin.
Leider ist es so, mein Oberkörper hört nicht auf zu zittern und Arme und Finger mit. Morgens, wenn ich wach werde, ist noch alles o.k., aber im Laufe des Vormittags wird´s dann leider immer schlimmer. Auch mit meinen Gefühlsstörungen im Gesicht, dieses Brennen, macht mir furchtbar Angst.
Laut Arzt könnte es Calciummangel sein, habe seitdem zig Joghurts gegessen, alles beim alten. Manchmal denke ich, vielleicht habe ich noch MS oder Parkinson dazu.... Alles so unheimlich.
Wenigstens schlafe ich jetzt dank einem Medikament.
Morgen ist ja Montag und ich werde mich weiterhin um die REHA kümmern, aber ob die alles richten können?Ich warte immer noch, dass ich aus diesem Albtraum erwache. schulterzuck.gif
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter