Hallo Ihr Bandis!

Heute hatt ich ein Erlebnis, das mich doch ziemlich verunsichert:
Ich war bummeln im Einkaufszentrum, da blieb ich ziemlich oft mit der Fußsohle hängen, nach etwa einer halben Stunde fing es im unteren Rücken an zu brennen (aua!!!), und als ich nach ca. einer Stunde wieder Richtung Auto gegangen bin, habe ich in die Fußsohle und kurz darauf auch in der Wade einen Krampf bekommen, der 25 - 30 Minuten (!!!!) andauerte.
Heute abend hatte ich dann noch Physio, der war ziemlich beunruhigt, hat Krafttests gemacht (Ergebnis nicht so prickelnd, auf einer Seite deutlich schwächer).
Morgen gehe ich mit meiner Klasse ins Theater und wir werden 5 - 6 km laufen. Ich weiß nicht, ob ich das packe, habe aber alle Eintrittskarten und habe natürlich auch die Verantwortung, da ich die einzige Begleitperson aus unserer Schule bin.

Selbst wenn der Nerv tatsächlich bedrängt wäre - macht es einen großen Unterschied, ob ich morgen früh oder morgen nachmittag zum Arzt gehe?

Wieder mal vielen Dank fürs Lesen und Antworten!!!

LG Bindi

Hallo Bindi,

das kannst eigentlich nur Du selbst einschätzen, ob ein sofortiger Arztbesuch nötig ist oder nicht! Denn wie stark der Kraftverlust ist, das kann man ja aus der Ferne nicht beurteilen.

Bleibt denn die Schwäche dauerhaft bestehen, oder ist das nur nach Belastung so? Kannst Du Dich noch auf die Zehenspitzen/Fersen stellen? Wenn das noch funktioniert und die Schwäche u. Krämpfe bei Ruhe und Entlastung wieder zurückgehen, dann würde ich an Deiner Stelle noch keine Panik machen, dann kannst Du auch erst nachmittags zum Doc. Vielleicht hast Du die Möglichkeit, morgen früh in der Praxis anzurufen und kurz mit dem Arzt zu reden? Der kann dann die Dringlichkeit doch besser einschätzen.

Die Entscheidung musst Du treffen, wie schlimm es nun im Moment ist. Könnte denn kurzfristig jemand fürs Theater einspringen? Schau doch mal, ob Du da was regeln kannst, ansonsten wünsche ich Dir alles Gute!

Schönen Abend

Hallo Falco und alle anderen,

vielen Dank für die Antwort. Ich hatte seit gestern nachmittag nichts wirklich schlimmes mehr, war heute morgen im Theater und habe den Weg tatsächlich geschafft, es hat zwar im Rücken gebrannt und ich bin auch ab und zu so ganz typisch gestolpert, aber es ging.
Jetzt bin ich gerade wieder zu Hause angekommen, bin platt wie eine Flunder, aber trotzdem zufrieden, dass es geklappt hat.

Mein Arzt hat das Telefon nur bis 13 Uhr besetzt, da bekomme ich heute sowieso niemanden mehr, und morgen habe ich ganz regulär einen Termin. Das riskiere ich jetzt, den abzuwarten.
Ich kann mich kurz auf die Zehenspitzen stellen, sinke dann aber gleich wieder runter. Dann hat der Physio noch einen Test im Liegen gemacht, wo ich gegen seinen Widerstand die Füße nach oben drücken sollte, das hat auch nur rechts geklappt, links war ich ziemlich lasch
Fersengang ist auch links weniger, ich bekomme den Fußballen - wenn überhaupt - nur kurz nach oben und falle gleich wieder runter.
Ich habe keine Ahnung, wie die Krafteinschätzung dafür ist - kann mir da jemand von Euch helfen? Ist das schon ein großer Kraftverlust?

Zu der Frage, ob die Schwäche dauerhaft oder nur nach Belastung da ist: Ich bin links schon dauerhaft schwächer als rechts, aber nach Belastung scheint es mir noch ausgeprägter.

Ich weiß einfach nicht, wie ich richtig handele. Einerseits möchte ich nicht für nichts und wieder nichts die Pferde scheu machen (vielleicht braucht ja ein anderer den kurzfristigen Termin noch viel nötiger als ich), auf der anderen Seite will ich natürlich auch nichts schlimmer machen - und mein Physio hat mir gestern ganz gehörig den Kopf gewaschen, dass ich das nicht auf die leichte Schulter nehmen und endlich auch mal an mich denken soll

Wieder mal herzlichen Dank fürs Lesen - ich freue mich auf Eure Antworten!!

LG Bindi

Hallo Bindi,

schön, daß Du den Theaterbesuch gut überstanden hast!

Dein Physio hat Dir doch sicher auch den Rat gegeben, das dem Arzt vorzustellen. Der kann es besser einschätzen als jeder hier im Forum, eben weil er ja die Tests gemacht hat. Also hör auf ihn! Das ist kein "Pferde-scheu-machen", sondern eben erforderlich. Aber wenn Du sowieso für morgen einen Termin hast, ist es ja gut, dann geh aber auch wirklich hin (hmmm, wieso kommt mir sowas so bekannt vor? ). Ich bin auch eher so, daß ich lieber abwarte.

Schildere morgen dem Doc genau Deine Beschwerden, der wird Dich dann entsprechend beraten. Schreib dann bitte, was die Untersuchung ergeben hat. Und schildere es wirklich genauso wie hier, nix mit das geht schon, nicht so schlimm o.ä.! Auch das kenne ich selbst zur Genüge, ist aber doch ein Fehler!

Alles Gute!

Hallo Bandis,

heute war ich nun also beim Doc. Der hat sich das alles angehört (ständiges Kribbeln im Bein, einschießenden Schmerzen, immer wieder Krampf im Fuß, Brennen im Rücken), hat es ziemlich locker gesehen und mir ein ruhiges Wochenende verordnet - am Montag soll ich nochmal Bescheid sagen, wie es mir geht.

Jetzt habe ich einmal beim Arzt nicht nur gesagt, dass alles ja sicher nur halb so schlimm ist oder so, sondern habe mal wirklich gesagt, dass ich stolpere, dass ich zeimlich verunsichert bin, dass es in letzter Zeit schon besser war als jetzt - und ich höre nur: ABWARTEN!?!?

Mein Physio hat von OP gesprochen, und mein Doc meint "Schau mer mal" . Der Physio will täglich Traktion machen, der Doc meint 3 Mal pro Woche reicht - ich weiß nicht, wem ich glauben soll.

Bin ich wirklich mittlerweile übervorsichtig geworden?
Wenn ich unterwegs war, lege ich mich zu Hause als erstes ins Stufenbett, weil ich Probleme habe, bin noch ständig unter Schmerzmitteln und fühle mich in weiger Wartestellung auf den nächsten einschießenden Schmerz im Bein - kann ich da wirklich nur abwarten, was das Wochenende bringt?

Ein schönes Wochenende und gute Besserung an alle!
LG Bindi

Hallo,

sag mal, bei was für einem Doc bist Du denn in Behandlung, beim Hausarzt? Wenn ja, dann wird es mal Zeit, daß Du zum Facharzt kommst! Nebenbei bemerkt, die Aussagen könnten auch von meinem HA stammen, der sagt auch immer - na, warten wir mal noch ab. Wenn ich dann frage, wie wärs mal mit einer Überweisung, findet er die Idee natürlich super - das verstehe wer will!

Schnapp Dir Montag das Telefon und versuche einen Termin bei einem Neurochirurgen zu bekommen (alternativ auch Ortho, wenns ein guter ist), und beschreibe Deine Probleme. Damit es schneller geht, kannst Du auch ruhig ein bisschen dramatisch sein ;-).

Es muss ja nicht unbedingt op. werden, aber mal beim Fachmann abchecken und beraten lassen ist schon wichtig.

Alles Gute!

Hallo,

zuerst mal an Falco vielen Dank, dass Du immer antwortest. Theoretisch sehe ich das alles ganz genau wie du, nur wenn es "nur" um mich geht, und nicht um jemanden aus meiner Familie, erwarte ich immer, dass sich das ganze von alleine löst. (Ganz schön blöd, ich weiß )

Jetzt habe ich aber doch noch eine Frage:
Ich habe immer noch das Gefühl, einen Zementsack auf den unteren Rücken gebunden zu haben, habe ab und zu diese einschießenden Schmerzen im Bein (durchschnittlich vielleicht 3 - 4 Mal pro Stunde), und es kribbelt nach wie vor am hinteren Oberschenkel und manchmal auch bis zum Knöchel. Außerdem habe ich oft das Gefühl, gleich einen Krampf in die Fußsohle oder in die Wade zu bekommen, aber nur selten wird es wirklich zum Krampf. Lasègue-Test beim Physio positiv. Das spricht doch eigentlich für eine Bedrängung der Nervenwurzel, oder?
Aber ist es denn möglich, dass ich mich trotzdem ganz gut bewegen kann? Hinsetzen, aufstehen, im Bett herumdrehen, laufen, sogar Drehbewegungen - all diese Bewegungen, die eigentlich doch auch den Nerv ärgern sollten, gehen ganz gut. Nur wenn ich stolpere oder - noch schlimmer - mit dem Fuß gegen irgend etwas stoße, tut es ordentlich weh.
Habt Ihr eine Erklärung dafür? Gibt es für solche Probleme vielleicht noch andere Gründe außer der Bandscheibe? Oder wird einfach nur ein Teil der Nervenfasern bedrängt? Gibt es noch mehr Leute, die nicht die ganze Palette der Symptome haben, sondern nur wie ich?

Ich bin wirklich verunsichert, ob ich langsam zum Hypochonder mutiere - auch wenn mein Physio immer meint, mein Schmerzempfinden sei einzigartig, wenn andere vor Schmerzen schreien würden, käme bei mir allerhöchstens ein leises Stöhnen.

Mal wieder - Danke für´s Lesen und Antworten!
Einen schönen Adventssonntag und liebe Grüße

Bindi

Hallo Bindi,

irgendwie schon komisch, daß kein anderer antwortet, aber was soll`s!

Naja, blöd würde ich das nicht nennen, ich glaube eher - typisch weiblich (bin ich übrigens auch!). Ich handhabe es ja genauso, mein Mann wäre schon lange vorher zum Doc, aber ich eben nicht. Mein Motto ist immer: Was alleine kommt, geht auch allein wieder (leider nicht immer).

Brauchst keine Sorge zu haben, ein Hypochonder bist Du nicht! Wenn ich Deine Beschreibung höre, könnte ich sein, allerdings vor den OPs. Druck im LWS-Bereich, aber kein direkter Schmerz, dafür die Beschwerden im Bein. Lt. Erklärung vom Doc hängt das damit zusammen, wie und wo der Vorfall im Spinalkanal liegt. Wurde mir gut erklärt, nur diese ganzen Begriffe habe ich vergessen, leider. Wenn Du Dich zu einem Besuch beim Neurochirurgen entschließt, dann kann der Dir das prima erklären!

Nur noch kurz: Wenn die Ausfälle/Taubheitsgefühle im Bein schlimmer, die Schmerzen dafür aber schlagartig besser werden, dann wird es wirklich Zeit, Dich an einen Neurochirurgen zu wenden! Lt. mehreren Docs wären das deutliche Zeichen dafür, daß die Nervenwurzel droht abzusterben! Aber bitte, ich will Dir da keine Angst machen, nur denk mal drüber nach, vllt. doch lieber mal zum Facharzt?

Die nächsten Tage werde ich mich nicht melden, gehe am Dienstag in die Klinik. Heißt also nicht, daß ich nicht mehr antworten will!

Alles Gute!

Hallo Falco,

ich will Dir nur noch alles Gute für die Klinik wünschen, lass Dich wieder restaurieren und hoffentlich wieder ganz herstellen!!

Liebe Grüße, ich drücke Dir alle Daumen

Bindi

Hallo Bindi,

recht vielen Dank!

Liebe Grüße