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Komplette Version Die Schmerzen lassen einfach nicht nach

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
caro37
Guten abend, ich habe mich längere Zeit nicht mehr gemeldet.
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In der Zwischenzeit wurde zum MRT auch eine Kernspintaufnahme gemacht.
Trotz Gymnastik und manueller Therapie, tritt einfach keine Besserung ein. Ich habe allerdings noch keine Taubheitsgefühle, jedoch große Schmerzen im HWS-Bereich über den ganzen rechten Arm. Kopf nach rechts drehen ist sehr beschwerlich und auch die Schulter schmerzen sehr. Hausarbeit wie staubsaugen, fegen, fensterputzen, us.w. ist für mich unerträglich.
Ich bekomme Tilidintropfen nach Bedarf 20 Tropfen und Optipramol 50 mg. Das ist für mich doch keine Schmerztherapie Eine Reha ohne OP wird man im Alter wohl auch nicht bekommen.

Ich habe vor einer OP - von der eigentlich noch nicht viel gesprochen wurde - einfach panische angst, denn ich bin immerhin 70 Jahre alt. Wer kann mir einen Rat geben? Hier noch der Befund vom Kernspint.

Bekannte Osteochondrose C5 bis C7, hartnäckiges C7-Kettensyndrom.
MR HWS
Erhebliche Fehlstellung im HWS/BWS-Übergang und atlanto-occipital, mit ausgeprägten degenerativen Veränderungen des BS-Raumes C5/6,C6/7 und auch einer kleinen Stufenbildung zwischen C5/6 und C6/7.
Spinalkanal hier ausgesprochen eng, aber Liquorsaum noch eben erkennbar, Rückenmark unauffällig (noch kein Hinweis für eine cervicale Myelopathie). Atlanto-occipitaler Übergang unauffällig.
Hirnstamm unauffällig. Kleinhirn unauffällig. Übergang zur BWS und BWS bis D6/7 unauffällig. Lateral unauffälliger Befund.

Im tranv.Schnittbild, von C3 bis D 1/2, Verplumpung der Wirbelgelenke bei C3/4 bds. re.betont, hierdurch enge Wurzelkanäle, aber noch abgrenzbar. Osteochondrose lateral. Bei C4/5 BS dorsal leicht vorgewälbt, sonst unauffällig. Weiter Spinal-und Wurzelkanal.
Unfauffälliger Befund. Hinter C5 unauffälliger Befund. Bei C 5/6 mediale Protrusio, relative Wurzelkanalstenose. Nervenwurzel gut einsehbar. Hinter CV6 unauffälliger Befund. Bei c6/7 Spinalkanal genügend weit. Liquorraum erhalten. Rückenmark gut abgrenzbar. Wurzelkanal knöchern, li.betont, beeinträchtigt. Schicht 11 u.12, Messung 5002. Bei C7/D1 unauffälliger Befund. Ebenso bei D 1/2.

Im transv.T1-Bild von c34 bis D1/2, Spinalkanal genügend weit. Liquorraum noch ausreichend. Rückenmark gut abgrenzbar. Wurzelkanäle knöchern etwas eingeengt, bei C34. Bei C4/5 re. unauffälliger Befund, ebenso bei C5/6 mit insgesamt etwas eingeengtem Spinalkanal, Liquorsaum aber noch nachweisbar. Rückenmark unauffällig. Wurzelkanal bds. unauffällig. C7/D1 unauffällig . D 1/2 unauffällig.

Zusammenfassung
Streckfehlhaltung und geringe Gefügestörung bei C3/4, C5/6, C6/7 Spinalkanal genügend weit. Liquorraum unauffällig. Rückenmark unauffällig. Wurzelkanäle knöchern, bei C6/7 li. betont und C5/6 etwas beeinträchtig.

Entscheidend ist die Klinik.

Entschuldigung, dass es so ein langer Bericht wurde, aber ich verstehe nicht viel davon und wollte den Bericht nicht kürzen.

Ist der Befund wirklich so schlimm, wie es sich liest? Was kommt da auf mich zu?

Danke für's Lesen.

Caro wink.gif
Topsy
Hallo Caro,

der Befund ist schon ganz aussagekräftig und vielleicht macht Dir die Spinalkanalstenose zu schaffen.

Hattest Du auch schon mal eine Halskrause getragen?

Bist Du bei einem Neurochirurgen in Behandlung?

Eine richtige Einstellung der Medis wäre schon ein Vorteil und darum mußt mit dem Arzt darüber reden, damit Du richtig auf Medis eingestellt wirst und vielleicht auch in Retardform. Diese Medis geben dann den Wirkstoff konstant ab und man hat dann immer den richtigen Wirkstoffspiegel. Du bist ein mündiger Patient und kannst Deine Vorstellungen auch einem Arzt klarmachen.

Wenn wirklich eine OP gemacht werden müßte, dann ist das auch bei einer 70-jährigen machbar und kein größeres Risiko als bei einem jungen Menschen, wenn nicht so viele Nebendiagnosen gegeben sind.

Wünsche Dir erst mal gute Besserung
und liebe Grüße
Topsy winke.gif
caro37
Hallo Topsy,
ich danke Dir für Deine guten Wünsche. Ich bin bei einem Neurochirurg, der ist zwar nicht schlecht, aber hat Launen wie sonst was. Ich hatte auch schon Retard-Tabletten, hat aber alles gar nichts geholfen. Ich mache auch täglich Wärmeanwendungen mit heißen Umschlägen, aber nichts bewegt sich.

Mein Physio meinte nochmal Akupunktur machen lassen und Homöopatie, aber erst muß man mal jemand finden, der wirklich sein Fach versteht.
Ich hatte das alles schon ausprobiert, nichts hat geholfen.
Bin echt verzweifelt. Die Schmerzen sind unerträglich und meine Depressionen werden immer schlimmer, obwohl ich ja diese Tabletten einnehme.l Das Kreuzbein ist auch wieder ganz schlimm, na ja alles Abnützung.

Dauerschmerzen machen einem sowas von mürbe und eine Haushaltshilfe können wir uns nicht leisten.

Alles Gute für Dich
Liebe Grüße
Caro
Hansi
Hallo Caro,

ich denke, mit meinem bescheidenen Wissen, auch jetzt noch keinen Grund für eine OP bei Dir zu finden.
Mach Dich nicht verrückt damit!
Was Du aber auf jeden Fall machen solltest, ist neben Deiner Gymnastik etwas für den Muskelaufbau zu tun, damit Dein Skelett wirklich auch getragen wird.Wir haben Spätjahr. Hier merkt Jeder, dass das feuchtkalte Wetter uns nicht gut tut und die Schmerzen permanent verstärkt. Das ist in der Jahreszeit einfach so. Also kein Grund sich jetzt irgendwo zu hinterdenken, warum die Schmerzen stärker werden.
Zu Deiner Tabletteneinnahme auch ein Wort.
Ich bin auch einer derjenigen welcher Tabletten nur nimmt wenn es gar nicht mehr anders geht.
Aber wenn ich Sie nehme, dannn nehme ich nicht etwa eine Vierteltablette, wie Du es mal geschrieben hast, sondern dann nehme ich sie auch in so einer Dosierung, dass sie auch wirklich wirken kann. Sonst kann man es ja gleich lassen.,
Ich weiß was Panikattaken sind - Du weißt es vom eigenen Körper her. Du weißt aber auch, dass Du Dich selbst mehr und mehr runterziehst. Die Ursachen dieseer Panikattacken welche Du bekommst, sollten nicht in einer Selbsthilfegruppe sondern wirklich vom Fachmann behandelt werden. Du schreibst, dass es viele unterschiedliche Gründe dafür gibt. Nur wenn diese nicht aufgearbeitet werden,
können sie sich immer mehr verstärken und Dich zu einem hilflosen Bündel machen. Lass es bitte nicht so weit kommen.
Schmerzen sind teilweise auch durch die Psyche verstärkt. Also lass Dich bitte zweigleisig behandeln, dass auch wirklich Wirkung eintreten kann.
Hast Du in unserer Liste mal nachgesehen ob da nicht Ärzte genannt werden welche in Deinem Wohngebiet (??) praktizieren? Vielleicht ist ja einer dabei der von Bandis empfohlen wird.


Liebe Grüße

Hansi winke.gif smilie_troest.gif
isab
Hallo Caro,

versuche zuerst konservativ die Schmerzen
in den Griff zu bekommen.

Falls es nicht klappt, hole Dir eine 2. Meinung
von einem NCH.

Eine OP ist nicht so schlimm, besser als wenn
ständig schlimme Schmerzen hat.

Ich wünsche Dir gute Besserung.

LG Isab wink.gif

caro37
Hallo Hansi und Isab,
danke für die freundlichen Zeilen. Wenn ich hier die Beiträge lese, dann bekomme ich noch mehr angst.
Mich würde interessieren, ob noch jemand diese ziehenden Schmerzen hinterm Ohr bis in den Kopf hinein hat und zwar sobald ich den Arm bzw. den Kopf bewege. Ist immer wie ein elektrischer Schlag. Ich habe davon noch in keinem Beitrag gelesen.

Da ich noch keine Ausfälle habe, möchte ich wirklich nicht unbedingt unters Messer.

Hansi das mit der halben Tablette war eine Psycho-Pille, von der man abhängig werden kann und genau deshalb gehe ich damit sparsam um und nehme sie nur im Notfall.
Von Schmerztabletten allgemeine bekomme ich Magenprobleme. Nur Tilidin-Tropfen machen dem Magen anscheinend nichts aus. Tagsüber kann ich die aber nicht nehmen. will ja nicht benebelt sein.

Psychologische Hilfe sollte ich schon lange haben, nur die hat mir nie ein Arzt verschrieben, obwohl ich Depressionen habe mal mehr mal weniger.
Resultiert aus familieren Sorgen, schwere Krankheit, u.v.m.

Ich werde nächste Woche mal diesbezüglich mit meinem Hausarzt ein Gespräch führen. Leider bin ich erst seit kurzem Patient bei ihm, er kennt mich noch zu wenig.

Ich wünsche allen Geplagten gute Besserung und viel Mut und Geduld.

Liebe Grüße Caro
wink.gif
tahqar
hallo caro,

so wie hansi und isab schreiben kann auch ich dir sagen, versuch erst alles konservativ. du hast noch keine ausfälle. versuche die bewegungen die das gefühl des elektrischen schlags aus lösen zu vermeiden ohne in schonhaltung zu gehen. ich weiß ist leichter gesagt als getan. du mußt mal ganz bewust im alltag drauf achten welche kopfbewegungen das auslösen um selbiges zu vermeiden. ein beispiel wenn du etwas aus dem obersten fach eines schranks raus holen möchtest, wirst du den kopf in den nacken legen und ich vermute mal das genau das auch diesen schlag auslösen wird. das heißt also in zukunft für dich, dass su dir einen tritt nimmst und dann im obersten schrankfach zu kramen oder du läßt kramen zwinker.gif

die schmerzen die du beschreibst kenn ich nur zu gut, besonderst den druck und die kopfschmerzen. das mit den elektrischen schlägen kenne ich vom capaltunnel.

eine psychologische begleitung, dafür kann man sich eine überweisung holen. du kannst aber auch wann immer du willst hingehen, dann zahlst du noch mal die 10 euro und dann war es das. ansonsten versuche dich nicht verrückt zu machen, ich weiß ist so einfach daher gesagt, aber damit machst du dir nur deine eigenen nerven kaputt. und zu den tildintropfen kann ich dir nur sagen das wenn man selbige regelmäßig nimmt, sollen die nebenwirkungen wie das benebelt sein verschwinden. ich selbst vertrage diese wiederum garnicht. aber wie du schon schreibst, rede mit deinem ha, auch wenn du noch nicht solang bei ihm bist, am wichtigsten ist das du dich bei ihm gut aufgehoben fühlst.

ganz liebe grüße und berichte mal wie es weiter geht
tah
Saren
Hi Caro,

"Entscheidend ist die Klinik", dieser Satz ist m. E. für Dich der wichtigste. Du hast etliche Veränderungen an der HWS, das haben ab der Lebensmitte alle Menschen mehr oder weniger, aber da lt. MRT keine akuten Gründe ( z,B. bedrängtes Rückenmark) für eine OP z.B. erkannt werden konnten müssen Deine Symptome nun entscheiden, was in Zukunft passieren soll. Denn Menschen reagieren unterschiedlich auf HWS- Veränderungen. Was bei dem einen noch gar nix auslöst, kann dem anderen schon Schmerzen bereiten. Von daher ist auch ein MRT-Bild nur bedingt aussagekräftig.

Die Stromschläge, die Du hast, hatte und habe ich auch. Das bedeutet, bei bestimmten Bewegungen werden bestimmte Nerven bedrängt. Bei mir waren eine Instabilität und eine Retrospondolyse die Verursacher. Nach zwei OPs zuckt es immer noch ein bissi, aber die zweite ist auch erst gut 3 Wochen her.

Ich würde mir an Deiner Stelle überlegen, ob ich mich mit den Beschwerden, die ich habe noch arrangieren kann, ob da noch Zeit für konservative Versuche ist, oder, ob mir alles viel zu viel wird und ich damit nicht mehr klarkomme.

In diesem Fall ist auch in Deinem Alter eine OP , nach internistischem OK, noch kein Problem. Ich habe schon von Endsiebzigern gelesen, die erfolgreich operiert wurden! Die OP selbst ist nicht so schlimm, ich hatte z.B. keine Schmerzen danach und konnte gleich aufstehen etc. Nur danach brauchst Du für einige Zeit Unterstützung zuhause.

Was therapeutische Unterstützung betrifft, so kannst Du doch auch direkt zu einem Psychotherapeuten gehen, die sind doch den Ärzten gleichgestellt, oder irre ich mich da ? Und das würde ich DIr ganz dringend empfehlen, denn Deine momentane Lebenssituation scheint Dich zu überfordern und das raubt Dir die Kraft, die Du für die ganzen Wirbelsäulenbeschwerden brauchst und auch zum Leben.

Was hältst Du übrigens davon, Dir mal eine Zweit- und wenn nötig auch Drittmeinung eines NCH einzuholen? Auch ich bin nämlich der Meinung, dass eine OP manchmal einfach die einzige Möglichkeit ist, Lebensqualität zurückzugewinnen.

Liebe Grüße
Saren
caro37
Guten morgen,
ich bedanke mich ganz herzlich für die Antworten. Ihr habt mir wieder Mut gemacht.
Nächste Woche habe ich eh einen Termin beim Hausarzt sowie beim launischen NC.
Auf jeden Fall werde ich mich mal nach einem Psychologen umhören. Soviel mir bekannt ist, bekommt man da kaum Termine, schiebt sich alles über Wochen hinaus.

Ich melde mich wieder.

Lieben Gruß und an alle gute Besserung
Caro
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