Hallo Zusammen!

Erst einmal vielen Dank für Eure herzlichen Begrüßungen im Forum. Habe mich richtig doll gefreut

!!! Tut sehr gut, wenn man sich verstanden fühlt. Ich glaube bei meinem ersten Beitrag sind viele Fragen offen geblieben. Vielleicht fange ich mal von vorne an:
1998 wurde bei mir ein sequestierter BSV C 5/6 festgestellt. Verbunden mit starken Schmerzen im Nackenbereich und Austrahlungen in den linken Arm bis in die Finger, und Taubheitsgefühl in der linken Hand. Die Kraft hatte auch deutlich nachgelassen. Nach längerer konservativer Behandlung, die keine Besserung brachte, stellte ich mich im KKH einem Neurochirurgen vor, der mir eine OP empfahl (Ausräumung der Bandscheibe, Entfernung des Sequesters aus der Nervenwurzel und Fusionierung mittels Titanimplantates. Ich habe dann auch diese OP durchführen lassen. Danach mußte ich noch 6 Wochen eine Halskrause tragen. Die starken Schmerzen waren glücklicherweise nicht mehr da. Allerdings blieben leichte Schmerzen im Nacken mit Ausstrahlung in den linken Arm bis zu den Fingern. Als Anschlußbehandlung bekam ich KG und eine ambulante Reha. Beides hatte immer nur leider kurzfristige Schmerzfreiheit zur Folge. Tramal wurde zu meinem "besten Freund". Auch Infusionen mit Tramal u. Kortison brachten mich nicht unheimlich weiter. 1 1/2 Jahre nach der OP folgte ein vierwöchiger Aufenthalt in einer Klinik für manuelle Therapie. Hier ging es mir bei den ganzen Anwendungen richtig gut. Zwischenzeitliche MRT Untersuchungen zeigten Vorwölbungen im Bereich C 4/5 und C 6/7. Den operierten Bereich kann man mit MRT wegen des eingebrachten Metalles leider nicht darstellen (Erheblicher Nachteil an der OP- Methode mit Titanimplantat!!! Wird von den Ärzten vor der OP gerne verschiegen!). Hier ist nur eine Diagnostik durch Röntgen möglich. Nach dem Aufenthalt in der Klinik für manuelle Therapie ging es mir ca. 4 Monate (Sommer) recht gut. Danach ging wieder die "alte Leier" los. Nochmaliger Aufenthalt im KKH, in dem ich operiert worden war. Es wurde nichts festgestellt. Als Therapie bekam ich Facetten- und eine Wurzelblockade. Schmerzfreiheit hielt genau 48 Std. Es begann wieder eine Infusionstherapie mit Tramal und Kortison. Damit konnte ich meinen Alltag (Beruf, Familie mit 2 Kindern) bewältigen. An meinem Körper gingen die Infusionen nicht spurlos vorüber. Meine Frau sagte, du bist ganz nett aufgeschwemmt! Durch Zufall erfuhr ich in dieser Zeit, dass an meinem Wohnort eine chinesische Ärztin praktiziert, die eine Spezialistin auf dem Gebiet der Akupunktur ist. Nach eingehenden Gesprächen mit dieser Ärztin (Ich habe absolut nicht an die Wirkung der Akupunktur geglaubt!!!) entschloss ich mich zur Akupunktur. Es war so wie der letzte Strohhalm an den ich mich geklammert habe, und allemal besser als die ganze Chemie! Unter der Behandlung (am Anfang 2mal die Woche, wurde dann immer weniger) wurden meine Schmerzen immer schwächer, bis ich nach ca. einem halben Jahr komplett schmerzfrei war. Das war super!!! So ging es bis zum Dezember vergangenen Jahres. Leider war meine chinesische Ärztin auf längerer Fortbildung. Ich suchte einen mir bekannten sehr guten Orthopäden auf. Nach mehreren Untersuchungen hatte ich das Ergebnis: BSV C 4/5 und C 6/7. Es folgte eine Therapie mit leichter KG und Infusionen. Nachdem keine deutliche Besserung eintrat wurde ich im März diesen Jahres in eine orthopädische Fachklinik eingewiesen. Hier wurde eine sehr unangenehme Untersuchung (ich weiß den Namen nicht mehr?) durchgeführt. MRT bringt ja nichts bei Titan! Die Diagnose von meinem Orthopäden wurde bestätigt. Weiter teilte man mir mit, dass das Titanimplantat nicht fest mit den Wirbelkörpern verwachsen ist und Ödeme verursacht hat. Man empfahl mir die OP mit Entferung des Implantates und Versteifung durch Einbringung von Knochenspan in den Bereichen C 4/5 und C 5/6. Die OP verlief gut. 2 Wochen stationärer Aufenthalt. 8 Wochen Halsmanschette. Danach Krankengymnastik. Folgen der OP waren, dass die Schmerzen wieder stark zurück gingen. Allerdings wurde die Beweglichkeit meiner HWS erheblich eingeschränkt. Zur weiteren Unterstützung erfolgte eine ambulante Reha. Die ich allerdings letzten Monat abgebrochen habe, da es mir nach den Anwendungen nie besser sondern immer schlechter ging. Mein Orthopäde war dann auch der Meinung, dass der normale Alltag für den Muskelaufbau ausreichend ist. Seit 5 Wochen bin ich auch wieder berufstätig. Die lange Zeit der AU ist mir zeitweise psychisch nicht gut bekommen. Aber an Arbeiten war wirklich nicht zu denken. Abschließend (Ich habe glaub ich genug von mir erzählt) möchte ich noch sagen, dass bei mir persönlich leider beide OP unvermeidbar waren. Mittlerweile habe ich mich auch damit abgefunden, dass ich ein Leben, wie es vor der Sch.... Bandscheibengeschichte war, nicht mehr haben werde. Aber man muss das beste daraus machen.
Also Kopf hoch, aber vorsichtig!
Tommi