ich habe mit meinem Bandscheibenproblem folgende Geschichte hinter mir:
1997 stellte erstmals ein Arzt fest, dass ich zumindest eine Bandscheibenvorwölbung hätte. Zu dem war ich gegangen, weil mich ein heftiger Hexenschuss heimgesucht hatte, der nach einer Spritze dann bald wieder verschwand. Die Jahre vergingen, das Bandscheibendefizit machte sich nur dadurch bemerkbar, dass gelegentlich wieder kleinere Hexenschüsse auftraten, die aber dann bald auch wieder abklangen. Im März 2005 kam aber einer besonders heftig. Bilder wurden in der Kernspindel gemacht und mir daraufhin ein ausgeprägter BSV L5 verkündet. Obwohl ich selbst operationswillig war, hatte meine Ärztin leider nicht eine Notwendigkeit einer sofortigen Einweisung gesehen. So vergingen Wochen, in denen ich immer weniger mein linkes Bein gebrauchen konnte, und ich das Gefühl hatte, es sei dauernd "eingeschlafen". Im Juli suchte ich dann eine andere Praxis auf, die mir sofort zu einer OP riet und mir eine Überweisung gab. Die OP ( nur endoskopisch ) war im August 2005, und ich versprach mir viel davon. Danach war jedoch nichts besser als vorher. Ich ging zur Reha, kam aber auch lange Zeit danach überhaupt nicht auf die linken Zehenspitzen, der Fuß war einfach wie Blei. Krankengymnastik brachte in der ersten Zeit quasi null. Dennoch hat sich das Fußsenker-Problem seither – wenn auch im Schneckentempo – kontinuierlich verbessert. In der letzten Zeit schaffe ich es wieder, ca. 3 Sekunden nur auf den linken Zehenspitzen zu stehen…..nach fast zweieinhalb Jahren! Die linke Wade, die aufgrund eines Muskelabbaus viel dünner war als die rechte, hat ebenfalls an Umfang zugenommen. Ich hatte es schon aufgegeben gehabt, alle Ärzte erzählten mir, was nicht nach 2 Jahren wieder wird, wird nie mehr. Jetzt ging ich erneut in eine Praxis und fragte wegen Genesungschancen. Aber auch dort wurde dies verneint und die Besserung als eine scheinbare hingestellt, wobei ich gelernt hätte, andere Muskeln im Fuss/Bein zu aktivieren. Das glaube ich aber nicht. Ich war viele Jahre Langstreckenläufer ( laufe auch jetzt wieder, allerdings zeit- und laufstilmäßig um einiges schlechter ) und habe in der letzten Zeit das Gefühl bekommen, der Körper könnte es wieder irgendwie schaffen, den maßgebenden Nervenstrang zu reparieren…was aber nicht zur 2-Jahres-Frist passen würde. Hat jemand eine ähnliche Geschichte hinter sich oder kann auch so etwas dazu sagen?
Gruss Gerd
