-gErd_07
13 Okt 2007, 16:53
Hallo, zusammen,
ganz neu hier stelle ich mich und mein Problem - samt Fragen vor:
Gerd
66 J., m.,64 kg
2001 hatte ich durch ein Verheben einen Bandscheibenvorfall. Befund der CT:
„Deutlicher, wohl subligamentär sequestrierter rechts paramedialer Diskusprolaps in Höhe L4/5 mit deutlich rechtsbetonter Kompression des Duralsackes und wohl auch der Nervenwurzeln L5 bds. In Höhe ihres Abganges aus dem Duralsack rechtsbetont. …
In sämtlichen Segmenten normal weiter Spinalkanal. …Spondylarthrose der unteren LWS“.
Es erfolgte konservative Behandlung. Ca. 3 Monate später notierte ich:
Ich kann 10 bis 15 Minuten mit zunehmenden Kribbelgefühlen, dann Schmerzen von den Fußknöcheln seitlich aufwärts – gehen (vermutlich etwas länger stehen). Wenn ich dann ca. 5 Minuten bequem sitze oder liege und diese Abfolge „Gehen und Ausruhen“ 3 bis 4 mal wiederhole, kann ich anschließend ohne die Schmerzen weiter gehen. Bisher testete ich dies bis maximal 80 Minuten – ich spüre dann lediglich leichte Schmerzen in der Gegend des Prolaps.“
Die ambulante konservative Behandlung wurde fortgesetzt, insgesamt bemühten sich der Hausarzt, 2 Neurologen und 2 Orthopäden. Wenn ich die Symptomatik (wie oben) beschrieb, erntete ich meist Kopfschütteln.
Es erfolgte dann auch eine 4-wöchige Kur im Thermal-Bade-Ort. Das warme Wasser half, aber daheim war sofort wieder alles wie vorher.
Knapp 11 Monate später erlitt ich beim Bücken mit Leergut einen neuen Hexenschuss. Dieser beendete die Symptomatik von einem Tag auf den anderen.
Gleich danach hatte ich auf ebenem Boden den subjektiven Eindruck von Schiefe des Bodens.
Zwischenzeitlich gab es 4 oder 5 mal einen weiteren Hexenschuss. Die betr. Schmerzen waren aber jeweils nach wenigen Tagen mit Einnahme von Voltaren verschwunden. Seit der Kur führe ich so gut wie täglich diverse Übungen durch, um Rücken und Bauchmuskeln zu trainieren. Ich spiele auch Tennis.
Aktuell: Am 27. August 07 erneuter Hexenschuss bei etwas verdrehtem Heben. Zuvor hatte ich bei 2 Wochen Ferienaufenthalt meine Übungen nicht durchgeführt.
Symptomatik anfänglich wie bei den erwähnten zwischenzeitlichen Hexenschüssen.
Nach 1 Woche jedoch Schmerzen wie 2001, jedoch schneller eintretend, stärker und nur am linken Bein. Erholungsphasen (Sitzen, Vorbeugen) bringen Linderung. Das Kribbeln und die nachfolgenden Schmerzen beginnen jedoch bereits in der 1. Minute des Weitergehens. Jene oben beschriebene Abfolge von Gehen und Ausruhen ändert leider nichts – ich probierte bis zu 14mal.
Befund der CT:
„ … L5/S1: Relative Enge des knöchernen Spinalkanals.
Links laterale knöcherne Randwulstbildungen entlang der angrenzenden Deck- und Bodenplatten.
Bandscheibendegeneration mit Vakuumphänomen.
Die Bandscheibe ragt klein dorsalkonvexbogig mediolateral links deutlich über die Wirbelkörperhinterkante hinaus mit Verlegung auch des linken Nervenwurzelaustrittskanals.
Hypertrophie der kleinen Zwischenwirbelgelenke.
Beurteilung:
Links mediolateraler Prolaps bei L5/S1
Mäßiggradige links laterale Protrusio bei L4/L5.
Spondylarthrose und Spondylosis deformans. Relative Enge des knöchernen Spinalkanals.
Entsprechend kenne ich inzwischen die Ursachen der Schmerzen hinreichend, doch – was ist zu tun? Wer kann mir entsprechende Empfehlungen mitteilen?
Schon mal vielen Dank für die Antworten
und beste Grüße von Gerd
Hallo Gerd,
die Beschwerden, die Du schilderst sind typisch und die kennen fast alle Bandis hier.
Laß Dir eine Überweisung zu einem Neurochirurgen geben, damit er sich die Bilder anschaut. Ein Neurochirurg ist der richtige Arzt für unsere Wirbelsäulenprobleme.
Mach Deine KG-Übungen konsequent weiter und vielleicht kannst Dir damit schon ein wenig über die Runden helfen.
Mir selber hat die Stufenlagerung immer sehr gut geholfen und vielleicht kannst auch Du damit etwas Linderung bekommen.
Gute Besserung und
liebe Grüße
Topsy
-gErd_07
13 Okt 2007, 20:59
Hallo Topsy,
vielen Dank. Zu deinem Vorschlag "Stufenlagerung" kann ich noch ergänzen, dass ich glücklicherweise keinerlei Probleme beim Schlafen habe. Ich kann auf beiden Seiten ohne jede Schmerzen liegen. Medikamente vergaß ich zu erwähnen: Celebrex und Mydocalm; ob die etwas bringen, weiß ich nicht.
Auch dir alles Gute.
Beste Grüße
Gerd
Hallo Gerd
Das hört sich bei dir ja auch nicht so gut an .
Ich hoffe das es dir bald wieder besser geht .
Kennst du die Heiße rolle

? vielleicht hilft es ja !
Liebe grüße Lemmi
Hallo Gerd,
die Medis, die Du bekommst, sind eigentlich Standardmedis für unsere Beschwerden.
Super, dass Du beim Schlafen keine Beschwerden hast.
Gute Nacht
LG Topsy
-gErd_07
14 Okt 2007, 10:47
Hallo zusammen,
vielen Dank schon mal für die guten Wünsche.
Sehr spannend und wichtig wäre für mich noch, wenn jemand von euch etwas zu folgendem Abschnitt aus meinem ersten Bericht (sorry, der war so lang) mitteilen könnte:
"Die ambulante konservative Behandlung wurde fortgesetzt, insgesamt bemühten sich der Hausarzt, 2 Neurologen und 2 Orthopäden. Wenn ich die Symptomatik (wie oben) beschrieb, erntete ich meist Kopfschütteln.
Es erfolgte dann auch eine 4-wöchige Kur im Thermal-Bade-Ort. Das warme Wasser half, aber daheim war sofort wieder alles wie vorher.
Knapp 11 Monate später erlitt ich beim Bücken mit Leergut einen neuen Hexenschuss. Dieser beendete die Symptomatik von einem Tag auf den anderen.
Gleich danach hatte ich auf ebenem Boden den subjektiven Eindruck von Schiefe des Bodens."
Was wisst und meint ihr dazu?
Beste Grüße und einen schönen Sonntag
Gerd
Hallo Gerd,
zu dem Gefühl "schiefer Boden" - könnte es sein, daß Du am Fuß taube Bereiche hast?
Ich hätte es zwar nicht mit "schiefem" Gefühl beschrieben, aber seit meine li. Fußaußenseite inkl. Fußsohle taub bzw. gefühllos sind, habe ich manchmal das Gefühl zur Seite wegzukippen. Liegt bei mir also an der fehlenden Sensorik.
Sonst hätte ich keine Idee, was die Ursache für das von Dir beschriebene Gefühl sein könnte. Aber vllt. fällt noch jemandem was ein?
Alles Gute!
Hallo Gerd,
so wie Du das schilderst, könnte es natürlich auch gewesen sein, dass es etwas eingeklemmmt war und sich dann durch diese extreme Dehnung befreite.
Natürlich spielen da viele Sachen mit rein, vom Kopf bis HWS und auch Nervensachen. Das gehört eigentlich neurologisch abgeklärt, durch einen Facharzt.
Das Du belächelt wirst, wenn Du die Symtome schilderst, daran mußt Du Dich gewöhnen, da so etwas in keinem Lehrbuch steht, so traurig wie es ist. Du mußt da am Ball bleiben und zur Not auch einen Arzt wechseln.
Ich selber habe die Erfahrung gemacht, wenn man zu einem Arzt als neuer Patient kommt, das sich viel mehr Mühe gegeben wird, als wenn man immer mit der "alten Geschichte", so die Aussage eines Arztes, dort aufkreuzt.
Bleib am Ball und laß Dich nicht unterkriegen, auch wenn es noch so zermürbend ist.
Vielleicht wäre auch ein guter Osteopath etwas für Dich. Den muß man zwar selbst bezahlen oder vielleicht hast Du einen Physiotherapeuten der darin ausgebildet ist und es könnte ein Teil über ein Heilmittelrezept laufen.
Liebe Grüße
Topsy
-gErd_07
15 Okt 2007, 08:54
Hallo, Topsy und Falco,
vielen Dank.
Bez. "schiefem Boden": Fehlende oder reduzierte Empfindungen an den Füßen sollten es damals (2001 bis 02) eigentlich nicht gewesen sein, weil ja nach dem neuen "Schuss" wieder alle Empfindungen "stimmten". Höchstens durch den plötzlichen Unterschied. Und nach meiner Körperwahrnehmung neige ich auch eher zu der Vermutung, dass irgendetwas im "Fahrgestell" geklemmt war.
Und aktuell sind die Probleme ja ausschließlich im linken Bein. Welche sind die richtigen bzw. passenden Fachleute für die Diagnose einer möglichen "Klemmung"?
Beste Grüße von Gerd
-gErd_07
16 Okt 2007, 09:00
Hallo zusammen,
ich möchte euch noch kurz über eine neue Erfahrung berichten:
Bei dem schönen Wetter gehe ich täglich dieselbe Strecke, um genau das Befinden meines betroffenen linken Beins prüfen zu können. Es geht zunächst bergauf, was weniger Schmerzen bereitet, nach jeweils 5 bis 10 Minuten werden die Schmerzen an der Außenseite des Beins (vor allem am Fußknöchel) so stark, dass ich mich lieber hinsetze (es gibt Bänke). Nach 5 Minuten ist alles wieder ok, aber schon in der 1. Minute nach dem neuen Losgehen fängt der Fuß schon wieder an zu kribbeln.
Die neue Erfahrung: Am Schluss der Runde geht es steil bergab (alles Naturwege), was ja noch etwas mehr Schmerzen macht. Ich kam auf die Idee, die Füße beim Gehen so stark wie möglich schräg nach außen aufzustellen. Das ergab eine sehr deutliche Verminderung der Schmerzen, komischer- und blöderweise funktionierte das am nächsten Tag nicht mehr so gut und am darauffolgenden Tag gar nicht mehr!!
Kann mir jemand von euch dazu etwas schreiben?
Euch allen beste Grüße
Gerd
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