Hallo zusammen,
mir ist aufgefallen, dass hier sehr oft zu lesen ist, dass jemand „als Simulant“ hingestellt wurde.
Ein Simulant ist jedoch jemand, dem absolut nichts fehlt, der also seine Symptome
nur vortäuscht, um einen Gewinn daraus zu ziehen. Ich denke nicht, dass so viele Ärzte ihre Patienten für Lügner und Betrüger halten. Abgesehen von Gutachtern vielleicht, die auf Rentenberechtigung prüfen.
Dennoch habe ich auch schon zu spüren bekommen, dass gerade Orthopäden oft versuchen, die Beschwerden des Patienten herunterzuspielen oder ihn durch irgendwelche Untersuchungstricks davon zu überzeugen, dass alles gar nicht so schlimm ist. Das hat aber m. E. ehr damit zu tun, die Ernsthaftigkeit der Beschwerden zu prüfen bzw. diese besser einordnen zu können.
Leider gibt es in der Tat viele Leute, die ihre Beschwerden nicht angemessen einordnen können. Ärzte unterscheiden hierbei zwischen Simulation, Aggravation und Hypochondrie.
Unter Aggravation versteht man das bewusste oder unbewusste Verschlimmern bei der Darstellung der Symptome. Zum Beispiel wird ein leicht pelziges Gefühl als „völlig taub“ beschrieben oder mittelstarke Schmerzen als "unerträglich".
Bekannter ist der Hypochonder, der ständig in Panik lebt, die schlimmsten Krankheiten zu bekommen. Wenn es im Rücken zwackt, kann das nur ein fetter Vorfall sein, wenn es ein bisschen im Bein kribbelt, rechnet er damit, in Kürze gelähmt zu sein etc.
Wohlgemerkt: dies will ich keinem der hier schreibenden Bandis unterschieben. Ich versuche nur zu erklären, warum viele Ärzte einem zunächst mal skeptisch begegnen, wenn man „es im Rücken hat“.
Tschööö