nach nunmehr fast 6 Monaten Beschwerden werde hatte ich gestern meine privat finanzierte Audienz beim Chefarzt der Abt. Wirbelsäule und Schmerz im Vinzenzkrankenhaus Düsseldorf.
Nach den üblichen Untersuchungen und Befragungen, Betrachtung der Bilder etc. hat er sich ziemlich eindeutig für eine offen mikrochirurgisch durchgeführte OP ausgesprochen. Endoskopisch geht leider gar nichts.
Angesichts meiner Parästhesien und der Großzehenheberschwäche könnte man sogar einen Eilfall daraus machen. Die Papiere hat er schon mal vorbereitet. Innerhalb einer Woche könnte ich nun dort operiert werden. Die Sache hat nur einen bzw. zwei Haken.
1. Er würde mich nicht operieren, da ich keine Zusatzversicherung habe. Zitat: "Meine OP kostet nur 600,- Euro, aber Sie dürfen die ganzen Zusatzkosten nicht unterschätzen. Jeder Arzt, der Sie während der 10 Tage Krankenhausaufenthalt anspricht, rechnet dann privat ab."
2. Die Prognose ist nicht berauschend, da nicht nur der Vorfall, sondern wegen der Gefahr des Nachrutschens wahrscheinlich auch sehr viel Bandscheibenmaterial aus dem Zwischenwirbelraum entnommen werden muss. Die Wirbel sind aber sowieso schon stark angegriffen (Osteochondrose), so dass die Abnutzung nach Entfernung der Bandscheibe wahrscheinlich sehr schnell fortschreiten würde, was zu neuen Problemen führen kann. Außerdem meint er, der Nerv wäre jetzt schon dauerhaft geschädigt.
Abschlusssatz: "Die OP-Indikation ist gegeben, aber letztendlich sind sie selbst die Indikation." Ist mir schon klar, zwingen kann mich keiner. Es bleibt schwierig.

Gundis, die Ratlose