Hallo zusammen,
ich schreibe meine Frage hier in das HWS-Forum, weil sich mein MRT-Befund und die Frage die ich dazu hab auf die HWS bezieht.
Vorgeschichte ist, dass ich seit meinem 12. Lebensjahr Rückenschmerzen habe. Damals war es vor allem die BWS, die mir Schwierigkeiten machte. Bei einem Arztbesuch wurde mir dann gesagt, dass so ein junges Mädchen keine Rückenschmerzen haben kann. Mit 17/18 Jahren kamen dann die Nacken- und Schulterschmerzen dazu. Die Schulterschmerzen waren oft unerträglich und hatten einen brennenden Charakter. Nichts half mir wirklich, außer kühlen. In dieser Zeit hatte ich dann auch die ersten Male ein steifes Genick oder aber eben in der BWS so eine Art Hexenschuss. Vor ca. 13 Jahren ging ich dann das erste Mal wieder zu einem Arzt, der chiropraktische Erfahrung hat, wegen dieser Beschwerden. Er löste mir einige Blockaden in der Brust- und Lendenwirbelsäule und veranlasste ein Röntgen der BWS. Den genauen Befund hat er mir nicht mitgeteilt, nur so viel, dass andere Menschen stärkere Veränderung dort haben und keine Schmerzen. Einen weiteren Termin erhielt ich bei ihm nicht. In den vergangenen 13 Jahren habe ich dann zweimal eine physiotherapeutische Behandlung gemacht wegen der immer wieder auftretenden „Hexenschüsse“ in HWS und BWS. Das half mir auch gegen die akuten Schmerzen. Einen Arzt habe ich deswegen nicht aufgesucht. Meine Chefin hat mir das Rezept für die Behandlungen geschrieben. Im letzten Frühjahr kamen dann starke Schmerzen im li. Schulterblatt und eine Bewegungseinschränkung beim Drehen des Kopfes nach li. (durch die Schmerzen verursacht) hinzu. Wieder suchte ich einen Arzt auf, der meinte: Ist eine muskuläre Verspannung. Er verpasste mir zwei Schmerzspritzen und auch bei ihm erhielt ich keinen weiteren Termin. Wegen einer Lungenentzündung wurde ich zum Röntgen geschickt. Der Röntgenarzt fragte mich nach der Untersuchung, ob ich mir die Wirbelsäule einmal gebrochen hätte. Ich verneinte und meinte, es könne vielleicht ein M. Scheuermann sein, da ich ja als junges Mädchen die ersten Schmerzen in der BWS gehabt hatte. Meine Hausärztin ging auch nicht weiter darauf ein.
Ja, heute ist es so, dass die Schmerzen in der BWS und HWS immer schlimmer werden. Ich habe oft starke Kopfschmerzen, eingeschlafene Finger (Zeigefinger, Mittelfinger und Areale am Ringfinger) der linken Hand. Das Kribbeln der Finger zieht sich bei bestimmten Armbewegungen oder drehen des Kopfes nach links bis in den Oberarm und dabei habe ich das Gefühl, dass die Muskulatur krampft. Dieses Gefühl kenne ich auch von den Schlaflähmungen, die ich seit 19 Jahre habe, nur dass da das Kribbeln den ganzen Körper betrifft und die krampfartigen Schmerzen an den Außenseiten der Rippen ist. Der Schlaf ist ziemlich gestört, weil auch die rechte Hand dann einschläft oder ich aber wegen Schmerzen in den Schultergelenken munter werde und wegen der brennenden Schmerzen in der unteren BWS.
Im Februar diesen Jahres stellte ich mich nun bei einer Neurologin vor. Eigentlich war ich zu ihr gegangen, um ein Medikament für meine Depressionen zu bekommen, die durch ein posttraumatisches Belastungssyndrom verursacht sind, zu erhalten. Das Medikament hilft mir auch sehr gut, sogar die Schlaflähmungen haben nachgelassen. Die Neurologin nahm sich sehr viel Zeit für mich, fragte nach allen möglichen Symptomen. Ich erzählte ihr von meinen immer stärker werdenden Schwindel, den Kopfschmerzen, dem Kribbeln im Arm, den Rückenschmerzen. Sie machte eine neurologische Untersuchung und stellte fest, dass meine Reflexe nur schwer auslösbar sind, eine Pupille größer als die andere ist. Dazu sagte sie mir aber auch, dass das alles noch normal sein kann. Trotzdem veranlasste sie ein Röntgen der HSW und ein MRT des Schädels. Das MRT des Schädels erbrachte unklare gliotische Veränderung, die allerdings keine Kontrastmittelanreicherung zeigten.
Zwischenzeitlich hatte die Neurologin mich zum Chiropraktiker und zum HNO-Arzt geschickt. Der HNO-Arzt stellte eindeutig fest, dass der Schwindel von der Halswirbelsäule kommt und mit dem MRT-Befund des Schädels, war klar, dass er mir nicht weiter helfen konnte und verwies mich an den Chiropraktiker. Er löste mir Blockaden in der BWS und wartete auf den Röntgenbefund der HWS. Der Befund erbrachte nur wenige Veränderungen: V. a. beginnende deg. BS-Veränderungen C4-C6, mit begleitender Spondylosis deformans u. Osteochondrosis intervertebralis. Steilhaltung der HWS mit begleitender Uncovertebralarthrose u. Spondylarhtrose der mitteleren HWS. Mäßiggradige knöcherne Foraminalstenose C5 u. C6. Der Chiropraktiker meinte aufgrund dieses Befundes, dass meine Beschwerden nicht von der HWS kommen (obwohl bei seiner Behandlung mir auch dort der Arm einschlief). Auch dort bekam ich keinen weiteren Termin.
Wegen des unklaren MRT-Befundes und meiner häufig kleinen Verletzungen, die mir wegen Ungeschicklichkeit passieren, veranlasste meine Neurologin ein MRT der HWS, der folgenden Befund erbrachte: Regelrechte Schwingung. Unauffälliges Knochenmarksignal. Innerhalb des dargestellten Myelon zeigen sich keine Myelonsignalstörungen. In der Etage C3/4 gering diffuse Bandscheibenvorwölbung nach intraspinal mit minimaler paramedian rechtsseitiger Betonung, keine Myelonkompression. Bei C4/5 ausgeprägte Vorwölbung von Bandscheibengewebe nach intraspinal u. auch intraforaminal bds. mit zusätzlichen Retrospondylophyten u. massiver Einengung des vorderen Liquorraumes sowie geringer Kompression des Myelon u. Lateralstenosen. Bei C5/6 zeigt sich eine median bis paramedian li. gerichtete Bandscheibenvorwölbung, auch hier wird das Myelon gering tangiert und komprimiert. Die Neuroforamina sind nicht wesentlich eingeengt. Bei C6/7 massive diffuse Bandschreibenvorwölbung ohne Myelonkompression, Einengung der Neuroforamina. In den Segmenten C4/5 bis C6/7 zeigen sich massive Facettenhypertrophien mit Einengung des hinteren Liquorraumes u. es kommt zu einer deutlichen konsekutiven Einengung des Spinalkanals in diesen 3 Etagen. Das Myelon wird teilweise auch von dorsal komprimiert. Beurteilung: 1. Bei C3/4 Bandscheibenprotrusion m. kl. paramedian rechtsseitigen Prolaps ohne Myelonkompression.
2. Bei C4/5 massive Bandscheibenprotrusion nach intraspinal u. intraforaminal bds., zusätzl. Retrospondylophyten, mäßige Kompression des Myelon u. Lateralstenose bds.
3. Bei C5/6 paramedian linksseitger Prolaps mit mäßiger Kompression des Myelon, keine Myelonsignalstörung.
4. Bei C6/7 massive Bandscheibenprotrusion nach intraspinal u. geringgradig auch nach intraforaminal, deutliche Einengung des vorderen Liquorraumes u. Tangierung des Myelon ohne wesentlich Kompression u. nur geringe Lateralstenose bds.
5. Von C4/5 bis C6/7 kommt es durch knöcherne, discogene Veränderungen u. durch die deutliche Facettenhypertrophie zu einer deutlich konsekutiven Einengung des Spinalkanals.
Nächste Woche muss ich nun in eine neurologische Tagesklinik. Ich habe ziemlich Angst davor, weil ich nicht weiß, was mich dort an Untersuchungen erwartet. Vielleicht kann mir jemand von Euch sagen, wie man einen solchen MRT-Befund der HWS beurteilen kann und was ich selber tun kann, um das ganze etwas zu verbessern.
Ja, also jetzt habe ich ziemlich viel über meine Beschwerden geschrieben und es ist mir ziemlich peinlich, wo es eben alles zieht und drückt. Ich meine, dass ja auch einfach vieles mit dem Altern zu tun hat und es eigentlich keiner Erwähnung wert ist.
lg nebelchen