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Komplette Version Vorteile/Nachteile OP eines BSV im HWS-Bereich?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Osterhase
Bandscheibenvorfälle werden ja mittlerweile vermehrt konservativ therapiert, wenn eine OP nicht unbedingt erforderlich ist, um Lähmungen oder sensorische Ausfälle zu vermeiden.

Wenn man mal das Risiko einer Bandscheiben-OP unberücksichtigt läßt, was sind die Vor- bzw. Nachteile einer OP und die Vor- bzw. Nachteile einer konservativen Therapie?

Sagen wir, es handelt sich um einen nicht allzu schweren Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule.
Wenn man nun zwei Zustände vergleichen könnte (natürlich nur theoretisch möglich), zum einen das Ergebnis nach einer komplikationslosen OP des Bandscheibenvorfalls und zum anderen das Ergebnis nach einer konservativen Therapie, wie würde das dann aussehen? Welches Ergebnis wäre besser?
Ist das Risiko einer Bandscheiben-OP der einzige Grund, wieso heute sehr zurückhaltend zur OP gegriffen wird, oder gibt es sonstige Gründe, die für eine konservative Therapie sprechen?

Wird bei einer konservativen Therapie eigentlich nach einer gewissen Zeit eine diagnostische Nachuntersuchung gemacht, um zu sehen, ob sich der Bandscheibenvorfall ein wenig zurückgebildet hat, oder wird das eher nicht gemacht?
parvus
Hallo Osterhase und willkommen hier im Forum, wobei ich ja sagen muss, dass ich Deine (fast möchte ich sagen "Monologe") hier im Forum, schon die ganze Woche mitlese. winke.gif

Zu Deiner Frage:
Über die Suchfunktion bekommst Du z.B. viele Beiträge, die sich genau mit dieser Thematik beschäftigen u.a. diesen hier, bitte mal anklicken!
oder aber diesen hier, bitte anklicken!
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Dein Thema ist natürlich auch schon in Deinem vorigen Beitrag bereits erörtert worden, oder sehe ich das anders? kinnkratz.gif
Gerald (wi-ro) und Jesari haben sich da sehr bemüht! zum nochmaligem Nachlesen bitte anklicken!

Welches Ergebnis also, so lautet Deine Frage ja, erwartest Du nun.
Eine OP ist kein Garant für eine Besserung und hat, wie auch eine konservative Behandlung ebenfalls das Risiko, dass sich alles auch weiterhin verschlechtern kann, da nur z.B. nach einer Versteifung gewisse Regionen verblockt sind, sich angrenzende BS/WK dadurch nicht entlastet sondern u.U. belastet fühlen. Das kann zur Kettenreaktion führen, da die gesamte WS ja eine Einheit ist.
Andererseits kann eine OP auch ein Segen für den Leidenden sein und es gibt genug "glücklich operierte"auch hier im Forum.
Eine konservative Behandlung kann, z.B. durch gezielten Muskelaufbau, oder besseres Verstehen seiner Schwächen im Rücken und dadurch auch ein bewussterer Umgang mit selbigem (siehe da Therapie Rückenschule) sehr gute Erfolge haben. Gleichfalls kann natürlich auch da alles ins Gegenteilige umschlagen schulterzuck.gif

Also das Pro & Contra hierzu ist gut abzuwägen um die für sich beste Lösung zu finden und dieser Lösung muss nur der einzelne Patient für sich zustimmen.
Um diese Lösung für sich zu finden, bedarf es vielerlei Faktoren die man dabei beachten muss und die man sich peu á peu, unter Hilfestellung von Ärzten und Therapeuten erarbeitet.
Das Non plus Ultra gibt es nicht.

Alles Gute wünscht parvus winke.gif


Kurze Anmerkung meinerseits:
das Posten hier ist kein Verhalten wie im Chat, wo jeder schnell drauflos schreibt. Wir achten hier doch ein wenig auf die höfliche Anrede und auch möglichst auf ein nettes Wort zum Schluss des Postings. zwinker.gif

Dankeeeeeee!

Sonja35
Hallo Osterhase!
Habe gerade über deine Frage rumgegrübbelt kinnkratz.gif. Das ist wirklich eine schwierige Frage.
Mein Neurochirug operiert erst dann wenn wirklich Lähmungserscheinungen sind oder ein Patient konservativ keinen Erfolg hatte und chronischer Schmerzpatient ist.
Ich habe mich damals erstmal für eine konservative Therapie entschieden ,um zu sehen ob ich es damit schaffe. Bei mir lief es leider nicht so gut und ich hatte nachher Ausfallerscheinungen bekommen. Da ich schon Jahre konservativ was gemacht habe auch mit der Schulter 10Jahre insgesamt. Natürlich bin ich froh das ich konservativ viel gemacht habe und eine lange Zeit gut so zurecht kam.
Aber letztes Jahr waren die Schmerzen am schlimmsten und Lähmungserscheinungen im Arm. Der Neurochirug meinte dann auch, das es konservativ bei mir keinen Sinn mehr macht da die Schmerzen auch schon teilweise chronisch waren.
Ich mußte in der Zeit wo ich KG usw gemacht hatte regelmäßig zum Arzt um zu schauen wie der gesundheitliche Zustand war.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.
Liebe Grüße von Sonja35

Osterhase
Hallo parvus, hallo Sonja,

erst mal sorry, parvus, für die teils kurzen Beiträge ohne Anrede und Schlusswort. Wenn einem so viel durch den Kopf geht, vergisst man das manchmal. stirnklopf.gif

Sonja, kannst du mir sagen, wie genau sich deine Lähmungserscheinungen geäußert haben? Mein Orthopäde hat bei der ersten Untersuchung die Kraft in meinen zwei Armen verglichen und festgestellt, dass ich im schmerzenden Arm etwas weniger Kraft habe (welches aber zudem der linke, also ohnehin der etwas schwächere Arm ist).

Gruß,
Oliver
Jürgen73
Hallo Oliver,
Zitat
erst mal sorry, parvus, für die teils kurzen Beiträge ohne Anrede und Schlusswort. Wenn einem so viel durch den Kopf geht, vergisst man das manchmal. 

Zumindest das Schlusswort kannst du dir vereinfachen in dem du in deinem Profil in dem Feld Signatur ein kurzes Schlusswort eingibst.

Un dann zu deinem Problemen. Ich kann natürlich nur von meinen Erfahrungen berichten.
Ich habe mich nicht operieren lassen obwohl der Neurochirurg mir zu einer OP dringend riet.

Ich hatte Probleme mit meinem rechten Arm. Der musste gestützt werden, weil die Schmerzen ziemlich groß waren. Außerdem hatte ich ein starkes kribbeln in meinem rechten Zeigefinger. Mein Kopf ließ sich allerdings, außer den festgestellten Einschränkungen (Bewegungseinschränkungen), ohne Probleme bewegen.

Ich war 9,5 Wochen krankgeschrieben.

Geholfen hat mir ein guter Physiotherapeut mit Schlingentisch und Massagen. Hierdurch konnte der Physiotherapeut meinen eingeklemmten Nerv zumindest etwas befreien. Leichte Probleme habe ich nach 4 Jahren immer noch.Was ich auch sehr angenehm fand waren diese Sprudeldüsen im Schwimmbad. Meinem angeschlagenen Schulterbereich tat das sehr gut.

Ich habe mir meine 3 Bandscheibenvorfälle (Vorwölbungen) nicht am PC geholt da ich keinen Bildschirmarbeitsplatz habe.

Ich empfehle dir folgendes. Suche dir einen Neurochirurg, der dir Krankengymnastik verschreibt. Ausserdem solltest du eine Rückenschule besuchen und nach der akuten Phase gehe in ein Fitnessstudio um deine Muskulatur zu stärken.
Damit komme ich ohne große Probleme zurecht. Ich nehme normalerweise auch kein Schmerzmittel. AnSportarten betreibe ich: schwimmen, Nordic Walking, Fahrradfahren und auch ab zu Skilaufen (überwiegend Abfahrt).
murmel
Zitat (Juergn73 @ Samstag, 01.September 2007, 21:29 Uhr)



Geholfen hat mir ein guter Physiotherapeut mit Schlingentisch und Massagen. Hierdurch konnte der Physiotherapeut meinen eingeklemmten Nerv zumindest etwas befreien.


Hallöchen Juergen 73 wink.gif
Jch glaub man kann das mit dem operieren oder nicht so verallgemeinern!
Es gibt Situationen wo ein OP angebracht ist und wo nicht!
Wie schon oft hier im Forum ausgesprochen wen man sich nicht sicher ist, eine zweite oder sogar dritte /vierte Meinung einholen!
Ich habe ein OP schon hinter mir gebracht, weil schon akute Lähmungserscheinungen auftraten.

Ich glaube jedes Krankenbild eines Menschen ist nicht miteinander zu vergleichen,
oft haben Bandscheibengeschädigte nicht nur eine Krankheit!
Wo mit alternativen Methoden so wie du es beschreibst nichts mehr zu machen ist, sondern sich daraus noch eine erhebliche Verschlimmerung eintritt.
Jeder muss je nach Krankhaisverlauf entscheiden, der eine hat noch Zeit wo er noch warten kann, bei dem anderen muss sofort ein OP erfolgen!
So wie bei einer Blinddarmreizung ,dann ab ins OP.
Ach so mit meinem zweitem OP warte ich wen es sich verschlimmert ,sprich anfang von Lähmungserscheinungen dann muss ich handeln, das habe ich mit dem NC so besprochen egal in welcher Einrichtung ich in Berlin war!
murmel smilie_bank.gif

wolfgang53
Hi Osterhase,
wie schon geschrieben iss ne schwierige Frage, aber man kann auch leider mit konserv. Behandlung viel kaputt machen. Bin schon seit 6 Wochen krankgeschrieben bekomme diese Behandlung, hat bisher nichts geholfen. Im Gegenteil es wird schlimmer, gehe jetzt für 3 Wochen in Reha alles nur konserv. Muskelaufbau ist wichtig das stimmt aber zuviel des Guten schadet nur, denke ich. Gearde was die HWS betrifft. Man sollte manchmal die Vorfälle gezielt angehen mit Sonden oder Katheter um ein schrumpfen der Bandscheibe zu bewirken.
In der Reha mit Bällchen zu werfen und ähnlichem bekommt man sicher keine Vorfälle weg.
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