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Komplette Version erneute OP nach wiederholtem Vorfall?

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Murphy
Hi,

ich bin 43 Jahre alt/jung und hatte 08/2000 Vorfall L5/S1. Damals wurde ich nach 4 Wochen konservativer Behandlung mit Blaulicht zur Not OP eingeliefert. NAch der OP alles super; allerdings dauerte meine Regeneration fast 2 Jahre (KG, Physiotherapie, Osteopathie).

Dann war alles klasse; Skifahren ging gut, 14 Std. im Flieger sitzen ging gut, keinerlei Beschwerden.

Vor 6 Wochen verhoben (das weiß ich leider ganz genau). danach zum Orthopäden weil ich die Schmerzen kannte - jawohl, wieder L5/S1. Der Orthopäde spritzte und verschrieb Tabletten und ein MRT mit Kontrastmittel.

Der Radiologe verzog seinen Mund, gab mir die Bilder und meinte: Das sieht gar nicht gut aus.

Von meiner operierten Bandscheibe mit Fensterung (einige Stückchen der Banscheibe sind in den Wirbelkanal eingedrungen) sind grad noch 20% vorhanden; auf meinem MRT; das ich mittlerweile auch lesen kann; ist die Hälfte schon wieder ausgetreten. Am Montag hab ich Termin beim Orthopäden.

Aktueller Zustand: Zuckungen in der Wade (sieht aus als wenn sich Regenwürmer durchschlängeln; sporadisches Kribbeln im Fuß, Schmerzen bei längerem Sitzen; Kraft im linken Bein weniger als rechts. Richtige Schmerzen wie damals habe ich (noch) nicht; also derzeit ohne Medikamente.

Da ich keine Lust auf eine konservative Behandlung (schlechte Erfahrungen) habe und die Behandlungen unter örtlichen Betäubungen ablehne (panische Angst vor Spritzen) ... was könnte kommen?

Am liebsten möchte ich eine künstliche Bandscheibe haben (soll 5 Tage dauern) danach kurze Reha und gut ist.

Wie sind eure Meinungen dazu?

Achso, ich bin nicht krankgeschrieben und arbeite weiterhin; ich lehne Tabletten ab; halt erst wenns heftig wird.
Kessi
Zitat (Murphy @ Samstag, 18.August 2007, 10:45 Uhr)

Da ich keine Lust auf eine konservative Behandlung (schlechte Erfahrungen) habe und die Behandlungen unter örtlichen Betäubungen ablehne (panische Angst vor Spritzen) ... was könnte kommen?

Am liebsten möchte ich eine künstliche Bandscheibe haben (soll 5 Tage dauern) danach kurze Reha und gut ist.

ich lehne Tabletten ab; halt erst wenns heftig wird.

Hallo Murphy winke.gif

herzlich Willkommen hier im Forum.

Was soll ich zu deiner Einstellung schreiben kinnkratz.gif , kennst du das Wort Geduld?
Eine OP sollte immer der letzte Schritt sein,
zuvor gibt es noch sehr viele Behandlungsmöglichkeiten.
Du schreibst selbst, dass es dir so schlecht nicht geht, warum denkst du dann an eine OP?

Die künstliche Bandscheibenoperation der LWS( einsetzen einer Prothese) ist keine einfache OP, hast du dich schon in diese Richtung erkundigt?
Jeder Patient ist dafür nicht geeignet,
du weißt nicht, wie es dir danach geht, einigen bringt diese OP nichts,
Verschlechterung deines Zustands ist auch möglich.

Du hast Angst vor Spritzen, legst dich lieber auf den OP-Tisch,
so klingt es für mich.
Hattest du denn schon mal eine PRT-Behandlung( Spritzen unter CT an die Nervenwurzel)?
Eventuell kannst du davor etwas zur Beruhigung bekommen, sprich doch mal mit dem Arzt,
die Behandlung selbst ist nicht sehr schmerzhaft.

Tabletten nimmt, so glaube ich, keiner gerne ein,
so lange andere Möglichkeiten der Schmerzlinderung greifen,
verzichten sehr viele darauf.
Leider kann der Schmerz sehr stark werden, besonders der Beinschmerz,
so dass normale Schmerzmittel wirkungslos bleiben stirnklopf.gif .
Da spielt keiner mehr den Held und verzichtet auf Medikamente.


Viele Grüße
von Kessi
parvus
Hallole und willkommen im Forum winke.gif

ich denke, Du hast bereits schon ausreichend Erfahrung gemacht und weißt was es heißt massive Beschwerden/Schmerzen auszuhalten.

Ich will hier jetzt keine Lanze für Medis brechen, nur Denkanstoß bieten!

Code
ich lehne Tabletten ab;


Ja, das ist auch mir lange so ergangen und was ist heute ...... viel zu lange ohne Medikamente gelebt, mich durch Arbeit abgelenkt, nicht ausreichend auf meinen Körper gehört, das Wort "Stressbewältigung" in den Wind geschossen, keinerlei Notbremse gezogen, obwohl mein Körper mir reichlich "Not" signalisierte....... und und und .......
Heute bin ich chronischer Schmerzpatient nach Gerbershagen III, kein Tag ohne Schmerzen bei einer insgesamten täglichen Medikamentengabe (weitere, gerade internistische Erkrankungen zu meinen Rückenbeschwerden kamen dazu) von 14 Stück/Tag.
Und wie sieht mein Leben aus, Therapien, Arztbesuche täglich, ausser eben an Wochenenden, Klinik-/Rehaaufenthalte .....
aaaaber Freizeit, Freunde, Hobbies etc. alles nur eingeschränkt und tagesformabhängig zu bewältigen. Und Haushalt/Beruf ...... da kommen die großen Fragezeichen!!??

Ich will Dir, und auch anderen Bandis, hier einfach mal aufzeigen und sagen: Es kommt nicht nur darauf an, was ich will, mag oder ablehne, es kommt darauf an einen Weg zu finden langfristig an dem zu arbeiten und mir Hilfestellung zu geben, damit vieles abgewendet werden kann.
Dazu gehört wohl auch eine Chronifizierung!

Dein Körper wird sich viel besser auf die Situation einstellen, wenn er es leichter hat. Leichter kann es u.U. schon mit Medikamenten werden (es müssen nicht immer gleich die "Hammer" sein), denn z.B. ein Muskelrelaxan wird helfen Verspannungen zu lösen, ein Schmerzmedi wird helfen den Schmerz erträglicher zu machen, ein Antidepressiva wird helfen innerliche, seeliche Blockaden zu verarbeiten und somit wird sich der Körper auch weniger in Anspannung wähnen, d.h. dieser Teufelskreis Schmerz-erhöhter Muskeltonus-Schmerz-Depression-Schmerz .... den wird man viel leichter in den Griff bekommen.

Auch erlernte Eigenübungen aus der KG, sanfte gezielte Bewegungen (Bewegung im Rahmen des Möglichen ist absolut wichtig) Entspannungsübungen und vor allem Ruhepausen dabei nicht vergessen. So kannst Du vielleicht auch viel besser an Dir, Deinen körperlichen Beschwerden und vor allem auch nicht zu vergessen an Deinem psychischen Gleichgewicht arbeiten.

Den Schmerz, die Beschwerden erträglicher machen, durch ganz kleine einfache
Einsichten an und zu sich selbst.

Lasse Dich auf Dein Körpergefühl ein und lehne nichts grundsätzlich ab, so solltest auch Du Dir viel mehr Gutes damit angetan haben zwinker.gif

Grüßle und alles Gute parvus winke.gif

Murphy
danke erstmal für eure antworten und ich meine ich muss meine beschwerden genauer beschreiben.

ich muss alle paar minuten meine linke pobacke entlasten, beim arbeiten und beim autofahren und auf dem stillen örtchen. der nerv zockt bis ganz unten an die ferse und die wade bewegt sich als wenn sie massiert würde.

auf dem mrt ist die bandscheibe zwischen den wirbeln genauso groß wie der teil der ausgetreten ist; der radiologe meinte auch das der ausgetretene teil nicht von alleine wieder reingeht.

wenn das nicht wieder reingeht und auf den nerv drückt müsste doch eigentlich das "raushängende" teil abgeschnitten werden. dann wär der nerv entlastet -> so wie vor 7 jahren eben auch.

nun ist die bandscheibe eh recht dünn und die wirbel berühren sich fast; deshalb mein gedanke an die künstliche bandscheibe.

naja, wie dem auch sei - am montag hab ich termin beim orthopäden der wird mir seine meinung sagen.

ich halt euch auf dem laufenden ....
parvus
Hallo Murphy winke.gif

Code
naja, wie dem auch sei - am montag hab ich termin beim orthopäden der wird mir seine meinung sagen.


Und danach wirst Du für Dich die Entscheidung treffen, entweder vertraust Du dem Doc oder aber Du holst eine Zweitmeinung ein, die aber womöglich eherbei einem Fachazrt der Neurochirurgie zwinker.gif

Dein Bauchgefühl wird Dir recht geben!

Alles Gute und toi, toi, toi für morgen smilie_up.gif smilie_up.gif parvus
Murphy
richtig, eine zweite Meinung auf alle Fälle, bei einem Neurochirurg. Mal schauen ob es wieder Wochen dauert dort einen Termin zu bekommen stirnklopf.gif

Heute ist übrigens alles besser; keinerlei Beinschmerzen mehr, kein Zocken - nix.

Auch kaum Taubheitsgefühle, kaum Kribbeln - der einzige, mit viel Psychologie (es tut mehr weh wenn man weiss was man hat) vorhandene, ist ein lokaler Schmerz an der Wirbelsäule da unten. Aber das MRT zeigt nichts Gutes.

Gestern abend mal 2 Aspirin genommen... jetzt mit den Kindern und dem Hund zum Spzierengehen im Wald gewesen; auch nichts.
Silberlocke
Hallo Murphy,

den besten Rat gibt Dir ein Neurochirurg, der ist hier der Facharzt. Die Orthopäden operieren zwar auch, aber die Neurochirurgen müßen es dann richten. Ich spreche aus Erfahrung: Bandscheibenprobleme nie wieder Orthpäde! Egal was er am Montag sagt, nimm Deine Bilder und gehe mal zum Facharzt, der hat ganz andere Möglichkeiten....nicht nur operieren.

Gruß
Norbert
Murphy
das ergebnis meines orthopäden:

Befund:
Sagittal übersicht von der grundplatte th11 bis in das obere sakrum
chondrose mit spondolosis deformans th11/12
die bs th11 bis l4 schließen mit der dorsalen wk-kante ab
l4/5 mäßige protrusio
l5/s1 höhenminderung des bs raumes, abschlussplattennahe spongiosairregularitäten
signalerhöhung in t2 und t1 wichtung, verlagerung von bs intensem material paramed li zum psinalkanal mit wurzelkompression s1 li.

Beurteilung:
chondrose und spondylosis deformans th11/12
initiale protrusio l4/5
rezidiv vorfall bei osteochondrose l5/s1 paramed li

und siehe da es werde licht; somit habe ich morgen beim neurochirurgen einen termin; für mich klingt es merkwürdig wenn ein orthopäde gleich für mich einen termin beim neurochirurgen ausmacht und das auch noch so fix geht.

lt. orthopäden bin ich eine wandelnde bombe; der vorfall hängt soweit raus das es jederzeit zu einer lähmung kommen kann; ohne vorherige anzeichen...

dann noch die bemerkung das sich niemand darum reißt mich zu operieren; weil halt schonmal operiert wurde.

Tolle Aussichten!

Murphy
sodala,

die meinung des neurochirurgen im klinikum bamberg!!!

solange es so ist wie jetzt (sporadische schmerzen, kribbeln, taubheit etc.) tabletten bis zur höchstdosis und exsessive krankengymnastik.

wenn die beschwerden länger als 3 tage andauern bzw. lähmungen dazukommen und die tabletten nichts helfen wird operiert.

von konservativen methoden hält er in meinem fall nichts weil:
1). schonmal operiert wurde
2). lediglich die schmerzphase verlängert wird
3). der vorfall so groß ist das er nicht mehr von alleine weggeht
4). der vorfall fast schon von der bandscheibe weg ist
5). also das wandern anfangen kann
6). es minimal invasiv gemacht werden kann

der liebe hr. dr. m. hat auf mich einen besonnenen und ruhigen nicht operationswütigen eindruck gemacht und mir meine bedenken hinsichtlich einer erneuten op genommen. von künstlicher bandscheibe oder gar versteifung hält er (in meinem fall) nichts.

sobald sich meine beschwerden verschlimmern soll ich meine tasche packen und hochfahren; hab sogar seine mobilfunknummer für den evtl. notfall wobei ich gesetzlich versichert bin ....

tja, das heißt abwarten, kaffee trinken und gymnastik machen
goodbye geliebtes mountainbike weinen.gif , hello nordic walking & schwimmen traurig2.gif
Silberlocke
Hallo Murphy,

dann mal viel Glück mit der konservativen Therapie.
Ich wünsche Dir das sie anschlägt und Du um eine op herum kommst.

Alles gute
Gruß
Norbert
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