Meine Erfahrungen bzgl persönliches Umfeld sind sehr unterschiedlich.
Meine Familie z. B. hört sich im gesamten Bekanntenkreis um, um mir die verschiedensten Ärzte und Therapien empfehlen zu können. Oder wenn sie wieder in einer Zeitung was lesen, dann werd ich sofort angerufen, ob das evtl für mich in Frage käme usw. Also von daher ist die Unterstützung schon gut.
Mein Freundeskreis sieht das sehr differenziert. Einige wenige können es nachvollziehen, dass meine Lebensqualität arg eingeschränkt ist und richten sich da völlig nach mir, was gemeinsame Unternehmungen betrifft (meine beste Freundin liegt gerade selbst im KH, einer ihrer drei BSV wurde so schlimm, dass eine sofortige Op von Nöten war, die kann meine Schmerzen - und ich ihre - also voll und ganz nachvollziehen). Andere wiederum melden sich immer seltener, weil ich ja nie wirklich 100 % ig irgendwo zusagen kann, weil es immer von der Tagesform abhängt, ob ich zu einem Treffen gehen kann oder nicht.
In solchen Zeiten merkt man einfach, was ein wirklich guter Freund ist, in der Not trennt sich die Spreu sehr schnell vom Weizen.
Am allerschlimmsten ist mein Arbeitsumfeld. Viele meiner Kollegen gehen einfach überhaupt gar nicht. Da bekommt man dann so Sprüche wie "Mit deinem bisschen Kreuzweh jetzt hab dich mal nicht so"
Solchen Individuen wünsch ich einfach nur mal für 24 Std die Schmerzen, die mich nun seit über 2 Jahren in unterschiedlichster Intensität begleiten.
Man wird einfach garstig, wenn man permanent solche dummen Kommentare gedrückt bekommt.
Es ist ja nicht so, dass ich ständig jedem erzähle, dass es mir nicht gut geht, ganz im Gegenteil. Ich mag schon gar nicht mehr gefragt werden, wie es mir denn geht.
Denn ich finde es furchtbar, wenn ich dann sagen muss "Mir gehts bescheiden".
Dann kommen die Fragen nach dem Warum. Und ich möchte nicht jedem meine Krankheitsgeschichte erzählen.
Also gibts mittlerweile 2 Standardantworten

: "Man lebt so" oder "Nächste Frage bitte"...
*seufz* Ich wollte jetzt keinen Roman schreiben, jetzt nehm ich mal lieber wieder die Finger von der Tasta.