Shakes
11 Jul 2007, 09:03
Hallo Bandis !!
Ich habe folgende Frage zu dem Thema. Da meine Freundin eine Ausbildung im Pflegebereich angefangen hat, wurde im Unterricht das Thema Bandscheibenvorfälle von einem "Physiotherapeuten" ausführlich präsentiert. Im Unterricht wurden den Auszubildenen erklärt das ein Bandscheibenvorfall sich auch wieder "zurückbilden" kann, auch dann wenn der Kern ausgetreten ist. Durch entsprechende Übungen sollte es möglich sein das der ausgetretene Kern sich wieder sozusagen "einfügt". Auch nach mehrmaligen Nachfragen ob er einen BSV oder nur eine Vorwölbung meinte, wurde von ihm eindeutig bestätigt, das es gerade bei BandscheibenVORFÄLLEN so sein könnte (könnte!).
Da ich ja selbst ein Bandi (L5/S1) bin kann ich es mir am besten Willen nicht vorstellen wie der Physiotherapeut das hinbekommen will..?? Nach meiner Meinung kann das was ausgetreten ist nicht einfach wieder hineingeschoben werden durch irgendwelche Übungen..oder doch..??
Würde gerne mal von Euch wissen ob das überhaupt möglich ist was dieser Herr dort unterrichtet bzw. überhaupt rechtens ist wenn es nicht der Wahrheit entsprechen sollte.
Danke für Eure Antworten
Hallo Shakes,
ein BSV bildet sich im Regelfall dann zurück wenn es ein Sequestierter BSV ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies mit einem nicht sequestierten BSV auch klappt, da er ja von der "Mutter weiter gestillt" wird, was soviel heißt wie er hängt ja durch den gerissenen Faserring weiter an der Hauptmasse der Bandscheibe.
Der Therapeut wird dies aber kaum beeinflussen können. Der richtige Therapeut heißt meines Erachtens nach "Zeit".
Man sagt langläufig, dass sich ein sequestierter BSV im Laufe von etwa drei Jahren zurückbildet. Dies heißt, er trocknet in diesen drei Jahren aus.
Wenn Du Glück hast liegt er dann an einer Stelle an der er keine Nerven tangiert.
Wenn Du Pech hast drückt das verknöcherte dann aber auf einen Nerv.
Liebe Grüße
Hansi
Shakes
11 Jul 2007, 09:57
Hallo Hansi !!
Danke für Deine ausführliche Antwort.
Auch bei mir ist der BSV sozusagen "verkümmert" und liegt größtenteils in einer "neutralen Zone" und das geschah relativ schnell durch Einsatz von Enzymen etc.
Ich denke Aussagen wie "das könnte sich wieder zurückbilden" sind mir einfach zu ungenau. Jeder BSV ist anders, das sollte man erstmal als aller erstes lernen. Und jawohl !! "Zeit" ist hier ein ganz wichtiger Faktor !!
Kerstin 1965
11 Jul 2007, 18:33
Hallo Shakes,
nun bin ich doch schnell mal raus zur Papiertonne, dort hatte ich diese besagten Kopien der Übungen geschmissen, die einen BV wieder zurückbilden können.
Ich habe sie von meinem Physiotherapeuten bekommen und wir wollten es auf einen Versuch an kommen lassen. Er hatte angeblich schon einen Patienten, der nach nur 2 Anwendungen mit diesen Übungen, danach völlig schmerzfrei war und geblieben ist. Ob der BV sich wirklich zurückgebildet hat und das auf MRT Bildern nachzuweisen ist, weiß ich nicht. Die Erklärung und die BIlder sind gut erklärt und klingen logisch aber der Erfolg soll wohl bei ganz frischen Befund eines BV sehr viel höher sein, als chronisch Erkrankter. Mir waren die Übungen äußerst unangenehm, weil man in Bauchlage auf 2 Kissen ins extreme Hohlkreutz liegen muß, das fand ich schrecklich und schmerzhaft. Deshalb sollte ich die Übungen auch nicht weiter machen. Also ab in die Papiertonne und nun liegen sie wieder vor mir. Ich kann leider nicht ersehen ( da Kopie ) wer diese Übungen erfunden hat, kann es aber durch meinen Therapeuten erfragen.
Hallo Kerstin 65,
wenn ich das richtig sehe, sind das Übungen nach Mc Kenzie. Ich war ja zur Reha in Isny in der Argentalklinik, dort wird "Mc Kenzie" ganz stark propagiert. Auch ich hatte höllische Schmerzen bei dieser Übung, ich war an der unteren Wirbelsäule wohl total unbeweglich (ich habe seit Nov 06 einen BSV L5S1). Inzwischen ist das alles viiieeel weicher geworden, schmerzen tut die Übung aber immer noch. Mir sagte der Therapeut auch, dass sich durch diese Übung evt. der BSV wieder zurückschieben kann...
Gibt es noch andere Betroffene, die Erfahrungen mit Mc Kenzie gemacht haben?
Liebe Grüße
Manu3
Hallo Manu,
Code
Mir sagte der Therapeut auch, dass sich durch diese Übung evt. der BSV wieder zurückschieben kann...
Von meiner Sicht und meinem bescheidenem Wissen würde ich jetzt einfach mal ein Wort durch ein anderes ersetzen.
nicht "zurückschieben" sondern "verschieben."
Alles andere wäre meines Erachtens nach den Elefant durch das Nadelöhr gehen lassen.
Ich möchte ganz bestimmt keinem Therapeuten zu nahe treten - Sie sind es ja welche uns in den meisten Fällen wirklich helfen!
Aber zurückschieben, was dann ja wohl heißen würde, dass das ausgetretene Material wieder in seine Ausgangslage gebracht würde, halte ich für unmöglich.
Aber es ist eben nur meine Meinung und nicht bestätigt, aber wenn das möglich wäre gäbe es keine Bandscheibenvorfälle mehr, da man Sie ja mit Ausnahme des Faserringes, ungeschehen machen könnte.
Aber dass das Verschieben klappt, schreibe ich schon seit mehr als drei Jahren immer wieder. Da ich es selbst mehrfach erlebt habe, kam ich bis jetzt um jede OP herum, welche bei mir ja in Wirklichkeit gar nicht durchführbar wäre (Hyperparathyreoidismus).
Liebe Grüße
Hansi
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte
hier klicken .