Hallo Kerstin
Womit wir wieder beim Thema wären....
Die Zeit danach ist die Zeit, die von den Wirbelsäulenchirurgen nicht mehr beeinflußt werden kann - da bist DU als Patient am Zuge!
Ich habe in Neustadt von einem Stationsarzt klipp und klar gesagt bekommen:
"
Mangelne Verknöcherung wird erfahrungsgemäss zu über 90 % durch Fehlverhalten des Patienten begründet!"
*Schluck* - ich war ganz schön erschrocken über diese Aussage!!
KG wird rein isometrisch - also nur in Form von leichten Anspannungsübungen - ohne richtige Belastung, Sitzen, Beugen, Heben etc. - empfohlen!
Eine Reha ist vor Ablauf eines halben Jahres lt. Aussage der Neustädter Ärzte nicht sinnvoll (andere Kranakenhäuser sehen das aber anders!!)
Verknöcherung braucht sehr viel Ruhe -denknur an den gebrochenen Arm, der ja eingegipst/ruhiggestellt wird!!
Muskeln sind natürlich auch wichtig - auch gegen die noch vorhandenen Restbeschwerden nach einer Versteifungs-OP!
Jedoch lässt sich der Muskelaufbau später
jederzeit nachholen - eine mangelnde Verknöcherung hingegen führt irgendwann mal unweigerlich zur Schraubenlockerung.....(ist leider wirklich so!)
Ich habe von Anfang an meine Nordic Walking Stöcke benutzt, konnte dadurch (in moderatem Tempo und etwas kleineren Schritten) munter durch den Wald maschieren!
So hatte ich Bewegung - wurde also nicht wirklich "schlapp" - aber habe meine WS noch geschont.
KLar - ich hätte es nach wenigen Wochen geschafft,"irgendwie" die Selterkisten ins Auto zu stellen (und überhaupt Auto zu fahren....) auch die Wäsche hätte ich auf die Leine bekommen - irgendwie....
Aber wir waren uns darüber im Klaren, dass wir das BestMögliche rausholen wollten...
...so habe ich also hübsch den Ball flach gehalten - über 6 Monate....
Die OP ist auf jeden Fal immer die allerletzte Möglichkeit - sie wird ja danach ein Leben lang präsent sein - irgendwie ist die vollkommene Leichtigkeit nicht mehr gegeben (das Gefühl habe ich) - wobei es durch wirklich intensivem Sport evtl. noch anders aussehen mag. Da ich berufstätig bin - Haus, Garten, Mann, Hund und noch einiges andere auf dem Zettel habe - komme ich nicht hinreichend dazu - würde aber jedem raten, die Prioritäten diesbezügl. neu zu ordnen.......
Auf jeden Fall ist es bei mir so, dass mir die OP unendlich viel gebracht hat - ich möchte die Jahre vor der OP am liebsten vergessen - und nehme diesen Schraubstock, der immer da ist (sich aber noch verlieren kann) gerne hin!
Ich kann wieder Arbeiten, Schlafen - und das Leben geniessen...ohne Schmerzmittel!
Nur ist die OP halt kein Allheilmittel gegen Rückenbeschwerden aller Art....!!
LG
von der Tigerente
Marlies
*die sich vor der OP auch viele Gedanken gemacht hat -und dies nicht bereut hat!*