Hi Chrissi,
aaaaaaaaaalso, hier mal ne kleine Einführung in Sachen MRT (zumindest in das, was ich darüber weiss):
Heute das Thema: Unterschiede bei den verschiedenen T(esla)s und deren Auswirkung auf's Bildle. Was beeinflusst noch die Qualiät der Bildgebung??
Also, eine 'gute' Diagnose in punkto WS-Angelegenheiten hängt von einer Menge Faktoren ab: Was die MRT-Bildermachsituation an sich betrifft, (nebst natürlich dem zu verbildlichendem Körperteil) haben Einfluss:
1. die Maschine
2. der Radiologe/die radiologischen Praxis
Zu 1:
(a) was die Maschine an sich angeht, so ist es nur relativ wichtig, ob Du z.B. eine 1T, 1,5T oder eine 2T Maschine als 'Bildgeber' hast (im universitären Bereich werden bei der Hirnforschung, innerhalb z.B. der Aphasie-Forschung, hauptsächlich immernoch 1,5Ts verwendet, während meine WS- Aufnahmen immer mit einer 2T Maschine gemacht werden und die NCs später trotzdem über die Qualität meckern).
Trotzdem, hier mal
(b) die Tesla-Stärke und ihre Auswirkung auf die Schichtaufnahmen (Schnittdichte):
-0,3-Tesla - 0,6-Tesla-Maschinen: Bilder von Sektionen von 10mm
-1-Tesla reduziert schon mal auf 7 mm
-1,5-Tesla Systeme verschmälern auf 5 mm
-3-Tesla Maschinen (der derzeitige Mercedes unter den Mrt-Röhren), geben (z.B. beim Kopfscan) nur noch 3 - 4 mm Schichten (können dann, je nach Radiologe, beim Erheben von 'ultra-thin sections' auch schon auf bis zu 1 mm reduziert werden). Der Gebrauch selbiger Maschinen ist in Deutschland aber noch sehr unüblich. Beim MRT der Brust kann man mit so 'ner Maschine sogar eine Resolution von 0,2 mm erreichen...
Ihr seht, theoretisch geht sehr viel, aber, da ist ja noch...
(c ) der Radiologe/die Praxispraxis (nettes Wort *lol*)...
Vieles hängt halt (leider) auch an ihm bzw. die dem Radiologen möglichen Gegebenheiten wie z.b. Analyse-Programme (z.b. ob Prozedere zur Normierung von Protokollen - designed für z.B. Eliminierung 'überflüssiger' "signal-to-noise"- Effekte - genutzt werden) und, nicht zu vergessen, der Routine/des Könnens des Radiologen (wann er welche Maschine, so denn zur Verfügung stehend, einsetzt - also mit welcher er am routiniertesten zu gewünschten Bildern kommt - auch abhängig von der Qualität seiner Ausbildung) und dem richtigen RICHER des Radiologen bzw. dem Wissen darüber, nach was er gucken muss (auch abhängig von seinem neurochirurgischen/orthopädischen Wissen sowie dem detaillierten Ausfüllen des vorherigen Fragebogens seitens des Patienten), wann für welche Stelle welcher Spulenwechsel zu erfolgen hat etc. - Ähnlich wie bei einem Photographen...
Auch wichtig, wie hätte es anders sein sollen, der Faktor Geld: manche Radiologen (zumindest in den US als Problem weit verbreitet), verwenden ihre 3T Maschinen nicht, um der Maschine eigene optimale(re) bilder zu 'entlocken', sondern einfach weil sie mit diesen Maschinen eine adäquate Bild-Gebung in nur 20 min erreichen, für die sie bei einer 1,5T maschine 30 min bräuchten. => sie können halt dementsprechend mehr Patienten pro Tag durchschleusen... ob das wohl in Deutschland anders ist...
So, ihr Lieben, nächste Woche gibt's, wenn ich's zeitlich hinbekomme, dann
Teil 2: 'MRT-picturing for Dummies' oder "Was genau knipsen die da eigentlich und wie funktioniert denn das nu ??"
Damit wir alle nicht nur die NCs, sondern nun auch Radiologen wahnsinnig machen können ...
LG,
-melle