Hallo Ihr lieben Leidensgenossen !

Konnte mir heute beim Neurologen den Befund des MRTs abholen.
Bin irgendwie geschockt ! Versuche mal kurz zusammenzufassen:

Bei LWK4/5 abgeschwächtes Binnensignal (was ist das denn ?)

Bei LWK5/SWK 1 medio links gelegener, etwas nach caudal hängender
BSV, er führt zu einer Pelottierung des Duralschlauches, die Nervenwurzel
von S1 wird links tangiert.

Bei LWK4/5 kräftige Protrusionen, nach caudal überhängend, zusätzlich noch
winzige Einrisse des Anulus fibrosus im medialen Anteil. Es kommt hier zu einer
V-förmigen Deformierung des Spinalkanals.
Kleiner Reizerguss im linken Wirbelgelenk (kenn ich auch nicht)

Bei LWK 3/4 Disc-Bulge.

Eine kräftige Protrusion zeigt sich noch bei LWK 1/2.

In höhe BWK12/LWK1 zeigt sich ein etwas nach cranial hin umgeschlagener
BSV, leichte Pelottierung des Myelons. Etwas weiter darunter lässt sich noch eine
vorgewölbte BAndscheibe Struktur erkenen, sie liegt medial, auch hier eine leichte
Pelottierung des Myelons.

Bei BWK 11/12 medial gelegener BAndscheibenvorfall mit leichter Impression des
Myelons, eine Myelopathie ist nicht zu erkennen.

Bei der Verschleiß der kleinen Wirbelgelenke kommt konsekutiv zu einer
Beengung des rechten Neuroforamens bei LWK 5/SWK 1.

Facettengelenksathrosen, besonders deutlich in den unteren Abschnitten.

Was sagt Ihr denn dazu ? Könnte nur heulen !!

Habe eine Einweisung vom Neurologen bekommen, soll mich im KH vorstellen,
zwecks SChmerztherapie. Er meinte ich wäre der klassische Fall für den OP Tisch !!
Klar, fragt sich nur wo die ansetzen wollen, offenbar scheint ja irgendwie im Brötchen zu sein !!

Werde da am Montag mal anrufen und einen Termin vereinbaren.
Alles Scheiße, hab doch die Kinder zu Hause, es sind doch Sommerferien !!

Könnt Ihr mich bitte ein wenig trösten ?

Frage mich immer wieder, warum bei mir die Wirbelsäule eine einzige Baustelle ist !

Liebe Grüße

Christine

Hallo christine69,

dass klingt ja wirklich übel was du da schreibst. Du sollst dir auch so schnell wie möglich einen Termin geben lassen. Deinen Kindern zuliebe. Denn wenn du noch länger wartest wird alles noch schlimmer.
Manchmal führt kein Weg mehr vorbei. Und ich bin sicher dass dir dort geholfen wird und du dann(hoffentlich) einigermassen schnell wieder so bisschen auf´m Damm bist.
Und dann kanns du dich wieder nach einiger Zeit richtig um deine Kinder kümmern.
Aber wenn du nichts tust, verlängerst du unnütz dein Leiden und auch dass deiner Familie. Und alles wird nur noch schlimmer.
Also pack es an...tu es für dich ...tu es für deine Kinder. Auch wenn sie vielleicht eine Zeit lang auf ihrer "gewohnte" Mutti verzichten müssen. Wenn du ihnen dass gründlich erklärst dann werden sie das verstehen.

Ich wünsch dir auf alle Fälle nur das Beste, dass du die richtigen Entscheidungen triffst.

So und nun lass dich noch mal so richtig feste
Liebe Grüsse
K.Siss (die auch grad heftig zu schaffen hat mir ihrer Baustelle)

[B][U]Hi Christine,

Du schreibst, Deine Wirbelsäule sei eine Baustelle. Hmm, meine Wirbelsäule ist eine Ruine/Schrottplatz/Schlachtfeld. Auf einer Baustelle wird instandgesetzt, instandgehalten und ggf. modernisiert.

Jeder fühlt sich nicht unbedingt so wie er von innen aussieht. Was meinst Du wie viele Menschen es gibt, die zwar gelegentlich über Schmerzen klagen, aber nicht zum Röntgen gehen. Deren MRT Befund würde zumindest passagenweise Ähnlichkeit mit Deinem haben. Viele, viele Menschen haben BSV und wissen es gar nicht.

Versuchs doch erst mal mit der Schmerztherapie und geniesse mit Deinen Kindern die Sommerferien - oder hast Du Ausfallerscheinungen, lahme Beine, Blasenschwäche oder ähnliche Probleme, die es rechtfertigen würden sofort unters Messer gelegt zu werden?

Immer mit der Ruhe, gut überlegt 3-4 Doc's aufsuchen und Fragen, wie die Deine Lage sehen. Du entscheidest, was mit Deinem Körper angestellt wird.

Gruß

Uwe

Hallo Uwe !

Danke für Deine Antwort. Du kannst Dir sicher sein, ich lass mich bestimmt nicht leichtfertig auf den OP-Tisch verfrachten.

Ich habe leider seit bestimmt 20 Jahren Rückenbeschwerden, die aber im Laufe des letzten Jahres vieeeelll schlimmer geworden sind. Seit November 2006 sind auch, nach Anstrengung oder falscher Bewegung, neben den Schmerzen, eben auch Lähmungserscheinungen, Kribbeln in Armen und Beinen, dazugekommen. In diesen netten Phasen habe ich auch Blasenprobleme, zum Glück vergeht das wieder.

Ich habe mich durch eine Odysee von Ärzten gekämpft, denn wirklich ernst genommen wird man selten. Da meine HWS auch eine kleine Baustelle ist, hat man fälschlicherweise gedacht, dass meine Beschwerden daher kommen. FAlsch gedacht !!

Meine Hoffnung ist einfach, dass ich lernen kann mit der "Baustelle" Wirbelsäule einigermaßen schmerzfrei zu leben und vielleicht wieder etwas Sport machen zu können.
Große Spaziergänge mit unserem Hund, ohne anschließend mit Schmerzen kämpfen zu müssen, dass wäre doch was !!

Operieren lasse ich mich nur im äußersten Notfall und den sehe ich im Moment noch nicht, aber wer weiß ??

Ich bin mir dessen bewußt, dass es genug Bandis gibt, denen es schlechter geht als mir bzw. es Menschen gibt, die eine noch kaputtere WS haben, aber davon nicht viel merken, aber leider gehöre ich nicht dazu.

So, jetzt werde ich mich mal ins Bettchen legen, morgen ist ausschlafen angesagt !

Schönen ABend noch und alles Gute wünscht

Christine

Hi,du hast geschrieben,das man bei den Ärzten nicht Ernst genommen wird.Dem kann ich nur beipflichten.Man fühlt sich nur verarscht.Mein BSV war anfangs immer eine Blockade oder Verspannungen.AHA,war mir vorher auch schon klar,das man sich vespannt,wenn Schmerzen da sind.Wenn ich nicht selber darauf gedrängt hätte,in die Röhre zu kommen,wäre der BSV noch heute eine Verspannung.Wenn ich meinen Arzt frage,wie das weitergehen soll,grinst er nur debil und sagt,das wüsste ich selber.HÄÄÄH?
Ich weiss,das die Röhre sehr teuer ist,aber was könnte man an Folgekosten sparen (Reha,Kuren,OP) wenn der Rücken beizeiten gescannt würde.
Übrigens:Wenn es einem richtig scheiße geht,ist dieses Forum eine echte Hilfe.Die Leute hierwissen, wie es um einen als Bandi steht.Diese ewigen Schmerzen usw..
Leider kann der gesunde Ehepartner das nicht immer nachvollziehen.
Naja,Als letztes:Kopf hoch und durch.Das hab ich hier gelernt.

Hallo !
Hast du meine E-Mail nicht bekommen? Kannst ja mal Laut geben, ich habe es zwei Mal versucht, eine ist als unzustellbar zurückgekommen. Ich habe gehofft, dass du wenigstens die andere erhalten hast.

Ich war damals gerade 15 Jahre alt, als ich die ersten Rückenschmerzen bekam, vier Jahre bin ich falsch behandelt worden, erst dann wurde durch ein CT herausgefunden,
dass es meine BAndscheiben sind, die Theater machen. Tja, man dachte wohl, ein so junges Mädchen und einen Bandscheibenvorfall gibt es nicht. Weit gefehlt.

Mittlerweile bin ich 38 Jahre alt und schleppe eine Großbaustelle mit mir rum, aber
ich möchte nicht jammern, es wird schon weiter gehen. Bin ein sehr positver Mensch
und kann mit Schmerzen relativ gut umgehen (nur wenns zu schlimm wird muß ich kotzen). Hoffentlich kann man mir im KH helfen das alles wenigstens einigermaßen auf die Reihe zu kriegen.

Die Geschichte meines Mannes habe ich dir ja schon geschrieben, aber glaube mir, bevor er einen BSV hatte, nahm er meine Rückenbeschwerden gar nicht ernst und
hat sie teilweise belächelt, so nach dem Motto: Kann ja nicht so schlimm sein !
Erst jetzt weiß er, was Rückenschmerzen sind und belächelt sie nicht weiter.
Es ist natürlich ein Unterschied, ob man köperlich arbeiten muss (das kennst du ja),
oder ob man Büroarbeit, Hausarbeit usw. ausführt, ich kann mich zwischendurch wenigstens mal kurz hinlegen.

Ja, ich bin auch saufroh, dass es dieses Forum gibt und hier sooo viiieele nette
Bandis für einen da sind. An dieser STelle noch mal ein dickes von mir !!

Ich hoffe ich höre noch was von dir, bis bald

Christine