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Komplette Version Versteifung LW4-5

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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Reinhild
Also, ich heiße Reinhild ( genannt Reini ), bin 44 Jahre alt und komme aus Harrislee bei Flensburg.
Zu meiner Geschichte:
Ich war bis September 2005 bei einer großen Firma als Montagehelferin
(Fließband) beschäftigt und hatte dort schon häufiger Rückenschmerzen. Aber wie es so ist,man geht ja nicht wegen jeder "Kleinigkeit" zum Arzt. Im Januar 2006, ich war inzwischen in eine Transfergesellschft gewechselt, wurden die Schmerzen dann so schlimm,daß ich doch zum Doc gegangen bin: Diagnose AU wegen Bandscheibenvorfall LW4-5. Im März dann die OP mit anschließender Reha
(3 Wochen). Danach gings erst richtig los, die Schmerzen wurden langsam wieder stärker und zogen nun auch ins Bein hinunter, einschl. Lähmungserscheinungen.Das hinderte den MKD aber nicht daran mich gesund zu schreiben, ohne mich auch nur einmal gesehen zu haben. stirnklopf.gif
Als ich eine Woche später aber einen Auslandskrankenschein von der KK beantragte, hieß es sofort ich sei nicht reisefähig und wurde umgehend wieder krank geschrieben. Dann gings bei den Ärzten weiter: erst hieß es die Schmerzen kommen vom Narbengewebe das auf die Nerven drückt, das gibt sich von alleine. Leider nicht, im Gegenteil, die Schmerzen wurden schlimmer. Nächster Versuch: nochmal Krankengymnastik,mit dem selben Ergebnis.Dann hieß es da könnte eine Entzündung aufgetaucht sein, war es aber auch nicht.Also gab es noch eine Reihe Spritzen bis man der Meinung war,da könne eigentlich gar nichts sein.Simulant??
Auf mein betteln hin erlaubte die KK dann doch noch mal eine Untersuchung in der Röhre und siehe da: Bandscheibenvorfall wieder ( oder immer noch ??) LW4-5.
Jetzt kam ich in eine andere Klinik nach Damp und dort wurde ich gründlich untersucht. Mit dem Ergebnis das die Bandscheibe total hin ist und nur noch eine Versteifung in Frage kommt.Das wurde auch in 2 OP`s gemacht, mit anschl. Reha.
Das Ganze ist jetzt 2 Monate her und ich fühle mich genau so kaputt wie vorher.Der Rücken tut verdammt weh, die Narbe ebenso.Jede kleine Arbeit zu Hause macht mich richtig fertig,sei es Betten machen,Fegen oder sonstiges.Das kann doch nicht so weiter gehen. Im August werde ich von der KK ausgesteuert und was kommt dann? Ich möchte endlich wieder arbeiten gehen.
Hat jemand Erfahrungen wie lange sowas dauern kann?

Das wars erstmal von mir.
Danke für jede Antwort.
Gruß
Reini
wink.gif
barbara57
Hallo Reini,

einige Mitglieder hier im Forum sind bereits versteift worden (Suche ist oben rechts, bitte mal nachsehen).

Als Bandscheibenpatient brauchst Du leider vor allem Geduld. Geduld. Geduld.

Kann Dir nicht jemand bei der Hausarbeit helfen? Betten machen solltest Du m.E. noch nicht zwei Monate nach den OPs. Alle Tätigkeiten, die den Rücken belasten, würde ich streichen bzw. reduzieren. Dann ist das Bett eben mal nicht gemacht, na und?

Auf der Homepage ist auch eine Datei zum Thema "rückengerechtes Bewegen", ich weiß nicht, ob Du die schon kennst. Mir hat das Ding gut geholfen. Ich konnte nach meiner Op (normaler BSV wurde entfernt) nicht mal eine Kaffeekanne gut festhalten, wenn sie etwas weiter vom Körper entfernt war.

Vielleicht liegen Dir die MRT-Befunde oder CT-Befunde vor? Dann stell diese mal hier ein (in Kurzform), vielleicht ist dort auch noch etwas, was Dein Leiden bedingt.

Gruß
Barbara
november
Hallo Reini,Als erstes brauchst Du Gedult.Ich selber habe eine Versteifungs -Op 17.11.05 gehabt und bin immer noch nicht die Alte....aber ich habe noch einiges mehr kaput in LWS -Bereich. ich wurde sg. dynamisch stabilisiert und durfte erst Anfang April 05 sitzen .(stehen,auf der Seite und auf dem Rücken liegen war erlaubt ),bücken sowieso lange nicht. Also wunder dich nicht ,wenn Du nicht so fitt bist- das mußt du auch nicht sein.Mache nur leichte Sachen -Betten machen gehört bestimmt nicht dazu, gehe kurze Strecken spazieren....Es wird werden ,aber nur langsam -etwas zu erzwingen ist keine gute Idee.Ich war jetzt eine Woche im Urlaub und bin das erste Mal nach dem OP richtig gewandert! Es war richtig toll-aber Schmerzen hatte ich Nachts dann doch-aber wir Rückenpatienten sollen ja versuchen die guten Momenten heraus zu heben.Ich bin am nächsten Tag noch mal mit meinem Mann eine tolle Strecke gelaufen-trotz Schmerzen. Der letzte Wirbelsäulenchirurg den ich gesprochen habe ,hat mir gesagt :die Genesung kann ein Jahr dauern und wenn dann noch beschwerden gibt muß man anfangen zu suchen.Nicht AUFGEBEN und horche in dich hinein was du kannst-die Ärzte sind auch nur Menschen und können vieles nur im Allgemeinen voraussagen- nur du selbst weißt ,was du dir zumuten kannst!(mein Operateur ist von 8 Monaten ausgegangen-wahrscheinlich sind die meisten eben in 8 monaten fitt-ich leider nur nicht))Ich selber habe jetzt REHA beantragt und hoffe sehr viel davon(ich war noch gar nicht in REHA).Ich hoffe ,daß ich wieder etwas arbeiten könnte und dass nicht diese Schmerzmittel zum täglichen Brot gehören würden.Also will sagen:mache langsam-horche was dein Rücken dir sagt und gebe dir die nötige Zeit gesund zu werden!Du solltest auch dich damit auseinander setzen-du wirst wahrscheinlich in deinem Leben mehr auf deinem Rücken rücksicht nehmen müssen ,als du jetzt glaubst. viele streicheln.gif liebe Grüsse november
Hoppel41
Hallo Reini,

willkommen im "Club der Versteiften" zwinker.gif . Auch ich gehöre seit dem 2.3.07 dazu und kann Dir Deine Ungeduld gut nachfühlen.

Es ist aber nunmal leider so, dass die Heilung nach einer solchen OP einige Zeit braucht, und zwei Monate reichen da leider nicht aus nein.gif . Bei mir sind die Schmerzen auch noch lange nicht besiegt. Ich nehme immer noch meine Morphine und auch mein Lyrica und Diclo. Mit meinem Ortho bin ich überein gekommen, dass wir die Medis auch erst reduzieren, wenn die Schmerzen es wirklich zulassen und nicht, wenn es laut "Erfahrung" so weit wäre.

Versuche bitte nicht, mit der "Brechstange" Deine vollständige Wiederherstellung zu erzwingen, denn dieser Schuss geht ganz sicher nach hinten los schulterzuck.gif . Betten machen und sonstige Tätigkeiten, die den Rücken derart belasten, solltest Du besser noch den anderen überlassen. Was hilft es Dir, wenn Du mit höllischen Schmerzen in einem gemachten Bett liegst zwinker.gif ? Dadurch werden die Schmerzen nicht geringer. Lass es lieber ruhig angehen und gib Dir und Deinem Rücken die Zeit, die OP "wegzustecken".

Mir bleibt im Moment nur, Dir alle Geduld der Welt zu wünschen smilie_up.gif . Solltest Du Dich noch weiter "austauschen" wollen, kannst Du mich auch gerne per PN anschreiben.

Ganz liebe Grüsse
Uschi
Reinhild
So, da bin ich auch mal wieder wink.gif
lang ist`s her!
Und was soll ich sagen: NICHTS ist besser geworden !
Hab inzwischen EU-Rente bekommen, das ist auch das einzige was sich geändert hat.
Die Schmerzen sind immer noch da, langsam verzweifel ich hier.
Es wurde noch einmal ein CT gemacht, man kann aber wohl nichts erkennen. Trotzdem
kam ich schon wieder nach Damp zur OP. Da haben sie die ganzen Teile (Schrauben,Muttern und Gestänge) wieder rausgeholt um zu sehen ob es denn jetzt besser wird. Pustekuchen.
Dann durfte ich tatsächlich 10 mal ins Bewegungsbad, mehr wurde von der Kasse nicht genehmigt. Und seitdem lauf ich hier rum wie früher.

Das Ganze geht jetzt 2,5 Jahre so und ich will und kann nicht mehr.
Außerdem geht das auch auf die Seele.Bin nur noch gereizt und unzufrieden.
Meine armen Mitmenschen, die kriegen das dann auch ungerechter Weise mal zu spüren.
Und dabei sind die so lieb zu mir. heul.gif

Kann man sich noch einmal in einer anderen Klinik oder von einem Gutachter untersuchen lassen und spielt die Kasse da mit?
Und hat jemand einen guten Tip für solch eine Klinik,hab mal was von Hamburg gehört.
Nach Damp wollte ich eigentlich nicht mehr.Bei der letzten Nachuntersuchung sagte der Doc auf meine Frage, warum es nicht besser wird, ob ich der Meinung bin das er seinen Job nicht kann.

Bin für jeden Tip von Euch dankbar.
Viele Grüße
Reini

nicole33
Hallo Reini,

ach Mensch das klingt ja nicht so gut.Laß dich mal trösten streicheln.gif

Auf jeden Fall solltest du in eine andere Klinik gehen und nachschauen lassen was da bei dir nicht stimmt!!!Wichtig das du in eine Klinik gehst die mit Spondylodesen absolut erfahren ist.

Im Norden gibt es einige,Lubinus Kiel,Klinikum Neustadt Holstein,Roland Klinik Bremen.Ich würde mir mehrere Meinungen einholen.Die Kasse brauchst du nicht zu fragen,es sei denn es ist eine Klinik die keine Verträge mit den Kassen hat.

Ich selber war bei der ersten Spondy in Neustadt und zur Re-Spondy in Bremen.
Schau einfach wo du dich am Besten beraten fühlst.Eine wirkliche Empfehlung möchte ich nicht abgeben,es gibt überall gute und nicht so gute Erfahrungen von Patienten.

Ich wünsche dir alles Gute engel.gif !

Liebe Grüsse
Nicole

Ave
Hallo

Ähm - die Spondy ist jetzt wie lange her??? Februar? Das sind gerade mal 8 Monate!
Ist bei Dir mal überprüft worden, ob das Ganze überhaupt komplett durchknöchert ist?rock.gif?
Da nehmen die Dir schon jetzt die ganzen Schrauen und alles wieder raus?rock.gifrock.gif?? vogel.gif

Eine halbwegs gute Verknöcherung dauert ja MINDESTENS 6 Monate!!!! Bis der Körper da wirklich genügend eigene Stabilität aufgebaut hat, vergeht bis zu einem Jahr!
Und Dir baut man nach 8 Monaten alles wieder raus?

Das Problem ist auch, dass man nach 2 Monaten nach einer Spondy nicht seinen ganzen Haushalt selber schmeissen sollte.

Ich fürchte, dass bei Dir einiges ganz ganz gewaltig schief gelaufen ist!!!!!!

Lg
Maria
Reinhild
Hallo Nicole,
danke schon mal für die Tips. Hab mir die Kliniken mal im Internet angesehen und laß mir jetzt von denen ihr Infomaterial zusenden. War eigentlich bisher mit Damp ganz zufrieden, aber der letzte Aufenthalt hat das Bild doch ein wenig in`s wackeln gebracht.

Hey Maria,
die Versteifungs-OP war im Februar 2007 und dieses Jahr im Mai haben sie die Teile wieder ausgebaut. Wie man sagte, kann man das ja mal probieren, ob die Schmerzen dann besser werden.
Wurden sie aber nicht. Aber auf jeden Fall ist das Taubheitsgefühl im Bein weg und ich knick nicht mehr aus heiterem Himmel mit dem Fuß um. War dafür 1 Woche in der Klinik, man hat mir noch gezeigt wie ich am besten Staub saugen soll und durfte dann wieder nach Hause. Bekomme zur Zeit auch nichts mehr verschrieben ( KG) weil das Budget das nicht hergibt, im nächsten Jahr wieder. traurig2.gif

Gestern erzählte mir jemand, das der Körper so eine Art Schmerzgedächtnis hat. Also wenn etwas lange weh getan hat, dann meint der Körper das ist schmerzt auch immer noch, obwohl da gar nichts mehr ist. Hab ja wohl schon mal was von Phantomschmerzen gehört, aber wie bekommt man denn raus, ob das so was ist? Da gibt’s bestimmt wieder extra Fachärzte ( welche ? ) und der eine redet nicht mit dem anderen. Wenn ich zu meinem Doc gehe, sagt der doch nur, das kann ja bald nicht mehr angehen und das muß doch bald mal besser werden. Ach was, warum bin ich wohl zu ihm gekommen ?? stirnklopf.gif
Soll ich vielleicht mal zu einem speziellen Schmerztherapeuten gehen und hat schon jemand damit Erfahrungen gemacht ?
Bin wirklich dankbar für jeden Tip.

LG
Reini

traurig.gif traurig.gif
Sami78
Hallo Reinhild wink.gif


hast Du dich mal mit Deinem Arzt unterhalten wegen einer Reha? Oder wegen Rückenschule? Ich selber hatte das Metall über ein Jahr in meiner WS, deswegen wunder ich mich das das schon rauskonnte.


ohmy.gif

Auch wegen KG wunder ich mich, denke das Du eigentlich in die Schiene ausserhalb des Regelfalles fällst. Denn KG Is das A und O bei versteiften Patienten.

Ansonsten würd ich daheim viel ruhe halten auf der couch oder im bett. smilie_bank.gif . Lass Dir doch von deinem Mann bissl unter die Arme greifen wegen Betten machen , Fenster putzen, fegen oder staubsaugen. Und wenns halt ab und an mal ausschaut wir Kraut und Rüben daheim biggrin.gif Deine Gesundheit geht vor.


lg Sami winke.gif
nicole33
Hallo Reini,

Marias Frage war gut,ob die Verknöcherung den bei dir schon vorhanden/abgeschlossen war?
Es könnte durchaus sein das das Versteifte Gebiet insabil ist,wenn es nicht verknöchert(das heißt dann Pseud(o)arthrose) war.
Deine Schmerzen sind nicht normal und könnten damit zusammen hängen.
Das dein Bein wieder funktioniert heißt wohl,das eine Schraube den Nerv bedrängte.

Hol dir schnellstmöglich einen Termin in einer anderen Klinik,leider sind die Wartezeiten ziemlich lang.

In Klinik Nummer 1 wollten sie mir auch nach 1 Jahr alles rausbasteln,bis der Chef auf meine Bilder geschaut hat und die fehlende Verknöcherung gesehen hat.Aus guten Gründen bin ich dann dort auch weg gegangen und hab mir woanders eine 2.Meinung geholt.

Zum Schmerztherapeuten würde ich erst gehen wenn ich weiß was los ist.
Eine Reha wäre wohl auch nicht so günstig,weil die meisten Kliniken schlichtweg keine Ahnung von Spondylodesen haben.Ausserdem sollte für eine Reha die Diagnostik abgeschlossen sein.

Deinen Doc kann man wohl auch in der Pfeife rauchen,der spinnt wohl hammer.gif l!!!
Ich würde mir fix einen neuen suchen.

Ich bin wahrlich kein guter Patient fürs Budget meiner Ärztin(Targin,Lyrika und Pantozol sind richtig teuer).Ich hatte noch nie Probleme mit KG Rezepten(ausserhalb des Regelfalls),auch Masssagen verschreibt sie mir wenn ich sie brauche.


Liebe Grüße
Nicole





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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter