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Komplette Version Bandscheibenvorfall mit Sequestrierung

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wstark
Hallo Bandis,
ich hoffe, Ihr helft auch einem Leidensgenossen aus dem ÖSI-Land:
Vor 5 Wochen landete ich im Urlaub mit extremen "Rückenschmerzen" und Verdacht auf Bandscheibenvorfall auf der Orthopädie eines kleinen Krankenhauses.
Die hatten nur Röntgen (kein MRT oä.) , stellten KEIN neurologisches Defizit (ich konnte die Zehen bewegen) fest und verpassten mir eine 9-tägige Schmerztherapie (Infusionen,Infiltrationen usw.).Nach weiteren 2 Wochen daheim war ich (fast) schmerzfrei stellte aber fest, dass ich das rechte Bein nicht mehr richtig belasten konnte und fiel 2 mal von der Stiege...
Der nächste Weg war in die Neurologie eine "grossen" Krankenhauses.
Deren Diagnose im O-Ton(Kurzarztbrief):
-Lumbago mit Radikulopathie L3 u.L4 re. mit sensomot.Defizit
- bei re.mediolat.Diskusprolaps L3/L4 mit cranialer Sequestrierung

Vom Neurologen wurde mir empfohlen: REHA ( also "konservative" Therapie)
Vom Neurochirurgen wurde mir (dringend) empfohlen: Operation, da eine "REHA" den Schaden (Sequestrierung) nicht beheben könne.
Muss mich in den nächsten Tagen entscheiden.
Habe "Schiss" vor der Operation....
LG
Werner,Linz, 65-jähriger ÖSI
Kessi
Zitat (wstark @ Freitag, 30.März 2007, 17:09 Uhr)
Hallo Bandis,
ich hoffe, Ihr helft auch einem Leidensgenossen aus dem ÖSI-Land

Hallo Werner winke.gif ,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Wir haben auch schon Mitglieder aus Östereich bei uns zwinker.gif , sicherlich beantworten wir gerne deine Fragen.

Da du einen Bandscheibenvorfall mit Sequesterbildung hast( bedeutet ein Stück vom Vorfall hat sich abgetrennt ),
du Beinausfälle beschreibst (fallen),
glaube ich auch, bei dir ist eine OP-Indikation gegeben, der Neurochirurg hat dich doch bestimmt gründlich untersucht.
Wurdest du auch über die Art der OP aufgeklärt?
Ohne OP kann sich dein Zustand auch verschlechtern, besonders die Beinausfälle,
die Entscheidung ob OP ja/nein musst du alleine treffen.
Bei Ausfällen/ Lähmungen sollte nicht so lange gewartet werden, da die Nerven geschädigt werden können.

Viele Grüße
von Kessi
Zora 2
Hallo Werner,nur nichts überstürzen!

Mein sequestierter Riesenvorfall (lt.CT-Beurteilung) sollte auch unbedingt und
in einhelliger Meinung von Orthopädin und Neurochirurg operiert werden.
Einzige Kontrastimme war mein Physio,mit dem ich monatelang an meinem schwächelnden Bein gearbeitet habe.Anschliessend war ich 3 Wochen zur Reha
und arbeite nun unoperiert seit einem Jahr wieder als Krankenschwester im Pflegedienst.
Wenn du ein wenig durch das Forum surfst,wirst du sehen,dass eine OP im Zweifelsfall
neue Probleme schaffen kann und die vorhandenen nicht immer löst...
und in den nächsten Tagen entscheiden musst du dich schon mal gar nicht-
niemand hat das Recht dich unter Druck zu setzen!Laß dir Zeit,bis du dir sicher bist.
Ich habe mir auch Sorgen um irreversible Nervenschäden gemacht,aber solange du keine neurologischen Ausfälle hast (wie z.B.Inkontinenz),gibt es keinen Grund zur Eile.

Du siehst:es gibt beide Meinungen-entscheiden muss jeder für sich selbst.
Ich wünsche dir ein "gutes Händchen" dabei zwinker.gif

Gruß Zora
Vreni
Hallo Werner wink.gif

ich würde es an deiner Stelle auch nicht so dringend sehen.
Wenn etwas gegen die Schmerzen getan wird und sich dein Zustand langsam bessert, dann hast du eine gute Chance ohne OP auszukommen.

Ich würde als erstes die Reha machen und danach erst entscheiden.
Es kann kein Arzt vorhersagen wie sich der Sequester in den nächsten Wochen und Monaten entwickelt. Wenn du Glück hast verschiebt er sich ein wenig in einen Bereich wo er dich nicht mehr belästigt.

Bei mir lag er blöderweise direkt im Nervenkanal und "ärgerte" mich nach Monaten immer mehr. Dann wurde auch der Kraftverlust im Bein immer stärker und ich musste zur OP.
Obwohl ich 10 Monate mit dem Sequester rumgelaufen bin, kann ich nach der OP wieder Wandern, Nordic Walking und Gymnastik schmerzfrei machen. Arbeite auch wieder Vollzeit 40h.

Also keine Panik! Wenn keine Lähmungen oder Blasen/Darm-Probleme auftreten ist es kein Notfall. Die Entscheidung zur OP kannst du getrost etwas verschieben.

Gute Besserung!
Vreni
Tinchen
Hallo Werner,

also die OP kannst du immer noch machen lassen,versuchs erstmal konservativ!!
Ich hatte nach meinem ersten BSV (Sequester) konservativ eine recht schnelle Besserung.Leider kam der zweite BSV und dann war ohne OP nix mehr zu machen.
Ich drück dir ganz fest die Daumen!!

Schöne Grüße nach Österreich

Tina
wi-ro
Hallo Werner,

erstmal herzlich willkommen im Forum wink.gif

ich muss mich Kessi anschließen, wenn die Nerven zu lange bedrängt sind, wird die Regeneration der Nerven sehr lange dauern, wenn sich die Nerven überhaupt regenerieren.

Bei Sequester-OP's sind die Erfolgsaussichten bei ca. 95-97%.

Gerald winke.gif
guenter01
Hallo Werner,

ich habe durch einen BSV eine Fuss-Senkerschwäche. Am Anfang konnte ich kaum laufen. Da die Schmerzen recht schnell wieder verschwanden und der neurologische Zustand nicht so bedrohlich war (kein drohender Wurzeltod !!), entschied ich mich, durch eigene Aktivität wieder fit zu werden. Ich laufe also jeden Tag 1 - 2 Stunden und übe fortdauernd, den Fuß entsprechend hochzuziehen, dh. die Ferse vom Boden zu bekommen. Das praktizieren ich seit einem Monat (mein BSV war am 26.2.). Mit jedem Tag wurde sowohl das Laufen als auch das Anheben der Ferse besser. Seit 2 Tagen komme ich nun wieder mit Ach und Krach auf einem Bein hoch (dh. ich kann die Ferse wieder im Stehen hochziehen, während das nicht betroffene Bein angewinkelt in der Luft ist).
Ich hoffen das geht so weiter und möchte Dir hiermit nur ein Beispiel nennen, wie man ohne OP, Spritzen, Katheder oder aufwendige Medikation vorwärtskommen kann (ich nehme allerdings noch Diclofenac zur Vermeidung von Nervenentzündung). Aber ob das immer gelingt, weiß ich natürlich nicht.
Ich habe übrigens einen 1,2 cm grossen Sequester, der den S1-Nerv bedrängt(e).
Sequester können durch Austrocknung schrumpfen und durch den Körper z.T. resobiert werden.
Noch eines : Dein NC hatt Recht mit der Aussage, daß eine REHA den Sequester nicht beeinflusst und wenn dieser widerum das Rückenmarkt bedroht (das kann bei mediolateral glaube ich passieren) wäre das vielleicht eher eine OP-Indikation als bei mir. Mein Sequester liegt an der Nervenwurzel auf der Aussenseite der Wirbel (dorsolateral !).

Du siehst, das muß alles berücksichtigt werden.
Ich würde eventuell nochmal ein MRT machen lassen, um zu sehen, was jetzt mit dem Sequester los ist. Die Schmerzen sind ja weg, dh. er könnte schon geschrumpft sein (so war's bei mir ja auch),

Schöne Grüße aus Hamburg nach ÖS von Günter.
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