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Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Seiten: 1, 2
WalkOn
H zusammen,
mein letzter post ist schon eine weile her.
seit dem befund bandscheibenvorfall c 3/4 und c6/7 war ich insgesamt bei 4 verschiedenen neurodoc's.
jeder mit einer anderen meinung, zwei von ihnen sagen ja, einer sagt unter vorbehalt ja und der andere es ist eine orto doc. sagt nein.

dazu möchte ich sagen, die ja sager haben entweder eine privatklinik oder eine eigene praxis, der unter vorbehalt ist bei im uniklinikum angestellt und der nein sagte ist ein ortophäde.

zu meinen jetztigen beschwerden. momentan geht es, außer das schwindelgefühl und das taubheits-/einschlafgefühl im linken daumen und zeigefinger. wenn ich hektische bewegungen mache oder den kopf nach vorne bewege habe ich ein komischen gefühl in meinem linken arm oder wenn ich auf der rechten seite liege den arm gerade halte ... als ob tausend nadeln durch den arm gehen würden. die schmerzen sind dank "toller" medis zur zeit weg .

meine krankenkasse meinte heute, wenn ich einer op nicht zustimme, dann empfehle sie mir eine kur - der doc im uniklinikum meinte reha oder kur vor einer op bringt nichts, ferner krankengym.

so weit so gut.

ich bin seit monat am überlegen op oder nicht - jupp, ich wollte vor nicht zu kurzer zeit noch die schnelle lösung, nur war ich mir der folgen, falls was schief läuft nicht ganz bewußt - im fall der fälle ... rolli. davor habe ich die größte angst.


ich meine ich bin 31 und ein lebenlang pillen zu schlucken, mit einem zeigefinder und daumen rumzurennen der taub- bzw. einschlafgefühl hat ist doch auch nicht das wahre ...

ich weiß mit meiner ewaligen entscheidung zur op stehe ich alleine dar.

walk

berndf
Du musst das selber entscheiden , OP oder nicht.

Da wir fast das gleiche haben.

Der Ortophäde drängte auf die OP- Neurologin drängte die die OP.

Bei unterschiedlichen Stellen CT und MRT gemacht . Alle sagten - zu hohes Risiko , würden Sie nicht machen bei sich selber.

Mein Internist , der Hausarzt sagte keine OP, nur wenn akute Lähmungen da sind .

War in der Schmerzklinik Mainz für 3 Wochen - Sehr gut dort

Hat etwas geholfen . Sonst Tensgerät und notfalls Schmerzmittel.

Wenn es nicht geht , bleibe ich zu Hause.

Heute sagt mir mein Ortophäde, es war gut, daß ich keine OP gemacht habe.

Heute wird alles Operiert und wenn man in den Foren liest , hat oft nichts gebracht.

Keine Lust wegen Pfusch bei der OP im Rollstuhl zu landen .

Die wenigstens Ärzte würden bei sich Operationen machen .

Musst selber wissen , was du machst. Aber eine Schmerzklinik hilft dir bestimmt.

Hast doch sicherlich zur Absicherung auf der Arbeit, einen Schwerbehindertenausweis.

lg
bernd







WalkOn
danke dir für deine antwort - sie hat mir erstmal ein wenig weiter geholfen.
ich sehe das ähnlich wie du. den wenigsten geht es wesentlich besser nach einer op - und die gefahren einer op mal nicht mit eingerechnet.

das sagte auch der doc im uniklinikum - wenn sie mein bruder wären - würde ich ihnen zu dieser op nicht raten.

eine verkackte zwickmühle

walk

wi-ro
Hallo Walk,

Zitat
ch sehe das ähnlich wie du. den wenigsten geht es wesentlich besser nach einer op - und die gefahren einer op mal nicht mit eingerechnet.


das kann ich nicht so stehen lassen, die Qualitätsberichte der Kliniken sprechen eine ganz andere Sprache.

Nach einer BS OP geht es

ca. 70-75% der operierten sofort besser
ca. 15-20% keine Verbesserung
ca. 5.10% schleichter

in der Statistik sind alle BS-OP's enthalten, vom minimalinvasiven Eingriff bis zum mehstufigen Versteifen.

Bei Sequester OP's sind die Erfolgsaussichten sogar bei 94-97%.

Zitat
ich meine ich bin 31 und ein lebenlang pillen zu schlucken, mit einem zeigefinder und daumen rumzurennen der taub- bzw. einschlafgefühl hat ist doch auch nicht das wahre ...


das sind Neurologische Ausfälle und somit eine einddeutige OP-Indikation, und wenn noch Schmerzen oder "starke" Medis ins Spiel kommen, bei denen das Risiko der Nebenwirkungen auf längere Sicht (Nieren, Leber, Magen) ebenfalls sehr hoch ist, sollte man eine OP nicht sofort ausschließen.

Zitat
nur war ich mir der folgen, falls was schief läuft nicht ganz bewußt - im fall der fälle ... rolli. davor habe ich die größte angst.


Eine Querschnittslähmung nach einer BS-OP gibt es meines Wissens nach in Deutschland nicht, aber die Risiken sind natürlich nicht "ohne". Die werden in den Fragebögen auch nur wegen der rechtlichen Grundlage und wegen evtl. Schadensersatzansprüche aufgeführt.

Wenn man es Überspitzt, müsste man bei jeden Autokauf unterschreiben, das man über die Gefahr eines "tödlichen" Unfalls aufgeklärt wurde, und das der Autohersteller dafür nicht haftet.

Gerald winke.gif
Hermine
Hallo,

ein Risiko schleppen wir Tag für Tag mit uns rum und zwar jeder zwinker.gif - niemand weiss z.B. ob er Abend wieder zu hause ist (mal ganz übel asugesprochen) kinnkratz.gif

Natürlich wird man bei egal welcher OP über evtl. Risiken und Folgen einer OP aufgeklärt - wie Wi-ro schon ausführlich beschrieben hat. Das ist Pflicht der Kliniken und Ärzte die Patienten darauf hinzuweisen

Habe selbst eine HWS OP hinter mir und es ist alles soweit gut gelaufen - sprich keine Querschnittslähmung - das einzige was ich habe ist eine Stimmbandlähmung das gehörte auch zu den Risiken - aber ich wurde auch darüber aufgeklärt dass es passieren kann da die OP von vorn gemacht wurd - hat mich eben erwischt - aber das andere Stimmband arbeitet ordentlich mit sodass ich eine normale Stimme hab nur öfters mal ein Globusgefühl und dass die Stimme ab und an dunkler wird sowie ab und an leichte Atemprobleme.

Die OP selbst (da war ich 31 Jahre alt)hätte ich mir im nachhinein sparen können - nichts ist leider besser geworden - die Schmerzen waren allerdings bereits chronifiziert, die OP wird als "misslungen" eingestuft (von Gutachtern) - sprich ich renn schon 13 Jahre mit den Schmerzen rum und dementsprechend stopfe ich mir die Medis rein womit es einigermaßen geht. Auch die Lähmungserscheinungen treten ab und an auf jetzt durch die neuen Baustellen natürlich noch an den anderen Fingern und am anderen Arm aber sie legen sich zwischendurch wieder. Die Nerven sind schon gereizt (hat sich auch bei den messungen gezeigt) und es liegt auch eine Einengung d. RüMa vor - naja die HWS ist halt ein "Schrottplatz" ..... gibt es bitte irgendwo eine komplett neue ?!?!

Jetzt stehe ich wieder vor der Frage OP ja oder nein (neue Baustellen and der HWS) - solange wie keine Lähmungserscheinungen (anhaltende) auftreten werde ich es mit allen möglichen konservativen Therapien versuchen - auch der Neurochirurg sagt dass z.Zt. noch keine akute OP Indikation gegeben ist und erstmal beobachtet werden soll sowie eben die konservativen Therapien, Schmerztherapie (Morphium) die ich auch schon seit Jahren mache und dann schaun wir weiter.

Letztendlich entscheidest Du ob Du eine evtl. OP machen lässt oder nicht - schwierig wenn der eine Hü und der ander Hott sagt - wie Du schreibst hast Du schon einen tauben Finger und "Einschlafgefühle" und möchtest nicht damit rumlaufen - der taube Finger scheint ja bereits Dauerzustand zu sein und da scheint wirklich bereits eine Indikation vorzuliegen und wenn Du was dagegen tun willst wäre die OP ratsam um den Nerven der dafür verantwortlich ist zu entlasten und somit das "Übel" hoffentlich zu beheben..... der Grösste Teil der HWS Operierten hat übrigens super Erfolge (hört sich jetzt blöd an weil hier das jemand schreibt der keinen Erfolg hatte aber es ist wirklich so und ich kenne bedingt durch meinen früheren Beruf viele Patienten denen es egal ob nach einer HWS oder LWS OP deutlich besser geht smilie_up.gif )

Liebe Grüsse
Bienemaja
Hallo Walk wink.gif

Deine Ratlosigkeit kann ich gut verstehen.
Man liest doch sehr oft das einem die Entscheidung sehr schwer gemacht wird.
Immer wieder wird empfohlen sich eine Zweitmeinung einzuholen (was ja richtig ist) aber letztendlich ist man doch noch verwirrter wenn dann dieser Arzt wieder was anderes sagt wie der Erste.
Dann rennt man zum dritten und vierten und am Schluß ist man genauso schlau wie vorher.
Überhaupt wird heute sehr schnell alles auf die HWS geschoben.
Kaum hat man Schulterschmerzen und dgl heisst es ....schuld ist die HWS.... : rock.gif
Wenn du dann noch operiert bist hast du schlechte Karten.
Ich habe es am eigenen Leib erfahren. Bei mir hat es 6 Monate gedauert bis man Thoracic-outlet Syndrom festgestellt hat. Bei mir ist die Schulter- Arm Arterie komplett zu. Die Symptome bzw Beschwerden sind die gleichen wie bei einem BSV in der HWS.
Ich bin froh das mein NCH mich zum Gefäß MRT geschickt hat und man die Ursache gefunden hat.
Ich kann dir auch nur raten. Schöpfe erstmal alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten aus. Und wenn es garnicht besser wird ...tja dann wirst du dich wohl unters Messer legen müssen.
Die Entscheidung ob oder ob nicht wird dir keiner abnehmen.
Ich bin nun operiert und einer der wenigen der es nach der OP erst richtig schlecht geht. Aber das sind nun mal die Ausnahmen und das sollte dich auch nicht verunsichern. Im Forum der glücklich Operierten kannst du nachlesen das auch viele eine positive Erfahrung mit ihrer OP gemacht haben und dadurch ihre alte Lebensqualität zurück erhalten haben.
Lass dir mit deiner Entscheidung einfach ein bisschen mehr Zeit, bloß nichts übereilen.

LG Bienemaja
Fluse
Hallo, Walk wink.gif

Das ist natürlich eine schwere Entscheidung. Ich stand im Dezember 2005 auch davor und habe mich für die OP entschieden. Die OP verlief gut und dank einem Implantat kann ich meinen "Kappes" fast uneingeschränkt bewegen. Daher bereue ich den Eingriff nicht und würde meinen Neurochirurgen jedem weiter empfehlen.

Leider habe ich heute immer noch Schmerzen und Taubheitsgefühle. Es liegt eine Schädigung des Rückenmarkes vor und der Nerv ist auch "angekratzt". Das kann von dem 3 Jahre lang vorliegenden schweren BSV kommen oder von der OP.

Meiner ehemalige Zimmernachbarin geht es nach der gleichen OP heute blendend und ein Nachbar hat sogar 2 Implantate und dem geht es super.

Die Chance das eine OP nichts bringt ist da - aber die Chance das man so lange an einem BSV herumdoktert, das der Schaden auf Dauer größer wird ist, als wenn man direkt operiert, ist auch gegeben.

Und eines kann ich Dir sagen: ich bin eine "Zimperliese" und befand die OP im Nachhinein für eindeutig "gut auszuhalten". Das alles hatte ich mir viel schlimmer vorgestellt.

Ich wünsche Dir alles Gute und das Du die für Dich richtige Entscheidung triffst....

Gruß Fluse winke.gif



WalkOn
danke für eure antworten. :-)

ich denke das ich es erstmal mit einer kur versuchen werden. schlimmer wird es durch eine kur sicherlich nicht, vielleicht ja sogar besser.

die kur ist für mich so eine art letzter rettungsanker vor der op.

es gibt so viele meinungen und statistiken ob op oder nicht, ob besserung oder verschlechterung.
es gibt so viele verschiedene meinungen der ärzte, von bekannten, aus der familie, aus dem freudenskreis, aus dem forum hier .. es ist einfach zum kotzen.

meine stimmung ist gerade so zum frieren angekommen. ich schüttel gerade meinen kopf, weil ich mir gerade denke: "warum ich, bis vor 3 monaten ging's mir blendend!" ...

meine weiterführende überlegung läßt mich nicht mal ansatzweise schlafen, mir tuen sich fragen auf, wenn mein rettungsanker nicht das tut was er sollte.
einfach zum kotzen, eine verkackte situation.

Walk
traurig2.gif







Bienemaja
Hi Walk


Zitat
ich denke das ich es erstmal mit einer kur versuchen werden

Das machst du richtig. Gehe optimistisch an die Sache ran. Noch ein Tip von mir....
aus deinen Zeilen ist zu entnehmen das die ganze Sache ziemlich an deinen Nerven zerrt drum sei gewarnt ....lass dich nicht auf die Psychoschiene schieben. Das wird ganz schnell versucht. Hatte bei meiner Kur auch zweimal psychologisches Einzelgespräch und ich hab gleich gemerkt was der will.
Ich will nicht abstreiten das wir Bandis oft genervt sind, aber nicht immer sind psychosomatische Ursachen gleich Auslöser für die Schmerzen.

Zitat
meine stimmung ist gerade so zum frieren angekommen. ich schüttel gerade meinen kopf, weil ich mir gerade denke: "warum ich, bis vor 3 monaten ging's mir blendend!" ...

Kann ich gut nachfühlen. Ging mir genauso. Nie krank gewesen (ernste Sachen) immer war ich auf Achse und jetzt augenbraue.gif
Ich denke heute noch...das ist alles nur ein böser Traum......

Versuche das beste draus zu machen.

LG Bienemaja

Hermine
Hallo,

ich kann verstehen dass Dein Nervnekostum langsam am Ende seiner Kräfte ist und Du Dir sehr viele Gedanken machst.

Ja es gibt sehr, sehr viele unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen - dass ist leider in allen Lebenslagen so - aber man muss sich damit auseinander setzen (was einem nicht gerade sehr hilfreich ist) letztendlich muss man sehen wie es bei einem selbst am Besten klappt und muss überall mit einer positiven Einstellung herangehen und nichts unversucht lassen.

Was bei dem einen hilft kann bei dem anderern der absolut Flopp sein oder gar ganz nach hinten losgehen .

Ich höre auch nicht auf zu kämpfen und versuche alles - es ist manchmal sehr schwer alles zu bewältigen und sein Leben einigermaßen normal zu führen - aber es geht. Man draf sich nicht - wie es in einem Beitrag hier im Forum sehr schön geschrieben wurde - nicht zur Geisel seiner Schmerzen machen lassen. Wehr Dich dagegen !!!!

Es gibt immer Höhen und Tiefen und manchmal ist man so am Boden dass man nicht mehr ein noch aus weiss und alles hinschmeissen könnte da die Lebensqualität nicht mehr so da ist wie es mal war bzw. sein sollte - aber viele müssend ass in ihr Leben einbauen und akzeptieren (auch das fällt oft schwer aber man lernt es zwar langsam (auch mit Rückschlägen) aber es klappt immer besser.

Schau, ich sage mir immer und immer wieder (und sehe es auch fast tagtäglich) dass es Menschen (ob gleichaltrige, ältere, jüngere oder auch ganz kleine Kinder die noch gar nichts vom Leben haben oder hatten) denen es viel, viel schlechter geht, die vielleicht einer Erkrankung nicht überleben werden oder ihr Leben lang schwerstbehindert sind) und ich bin teilweise unzufrieden kinnkratz.gif - ich bin dem lieben Gott dankbar dass es "nur dass ist" ...... aber solche Gedanken lenken mich dnan immer und immer wieder in eine andere Richtung und sagen mir dass ich doch noch "Glück" habe. (fällt mir auch nicht immer leicht voallem wenn man mal wieder nicht so kann wie man gerne möchte und die Schmerzen einen zwingen viele Gänge runterzuschalten)

Schau positiv nach vorne mache die Kur und nehme alles dort wahr was Dir gut tun wird und eine Besserung bzw. Linderung bringen soll/kann/muss smilie_up.gif und dann kann bzw. muss man weitersehen. Es findet sich immer ein Weg !!!!

Geniesse dass schöne Wetter und versuche wirklich positiv zu denken smilie_troest.gif

LG
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter