gestern war ich wg meiner Spondylodese zu zwei Gesprächen in Freiburg. Bin von Rottweil aus mit dem Zug dorthin gefahren.
Das erste Gespräch fand in der Uniklinik Freiburg statt. Der Oberartz der Neurochirurgischen Abteilung hatte eine gute halbe Stunde Zeit für mich und hörte sich zuallerst meine Krankengeschichte an, schaute sich die aktuellen Röntgenbilder und MRT Aufnahmen an und las die mitgebrachten Berichte von Schmerzthrapie, Neurologen und Raidiologen durch. Dann erklärte er mir noch einmal aus seiner Sicht den Stand meiner Rückengeschichte. Ausserdem erklärte er mir im Falle einer Op genau die Durchführungsweise.
Ich ging hinterher zufrieden und etwas beruhigter aus der Klinik hinaus und wusste, was wenn operiert werden muss mit mir geschieht.
5 Stunden später hatte ich einen Termin beim Neurochirurg Dr. Scheremet - ebefalls Freiburg. Nach 1 Std Wartezeit durfte ich dann endlich hinein. Er kannte mich von vor 3 Jahren, weil ich da schoneinmal bei ihm wg derselben Geschichte in Behandlung war. Er motzte mich mehr oder weniger an, warum ich überhaupt da sei, und dass er ja nun mir genausowenig sagen könnte wie vor 3 Jahren schon. Nur widerwillig sah er sich die aktuellen Röntgenbilder an, die Arztberichte nahm er erst gar nicht zur Hand. Er meinte ganz lapidar: Wenn es bei Ihnen vor 3 Jahren plötzlich wieder aufhörte zu schmerzen, wird das bestimmt diesesmal auch wieder so sein. Ich fragte ihn, falls operiert werden müsse, wie er es machen würde. Auch diese Frage schien mir fast zuviel gestellt :-((( Er nahm daraufhin zwei miteinander verbundene Schrauben aus der Schublade und sagte: die setzt man Ihnen dann ein. ....... Das wars.....



Ich verabschiedete mich ganz ganz schnell denn sonst wäre ich wohl geplatzt. Ich war eh durch den langen Tag total platt und hatte starke Schmerzen, und als ich am Bahnhof sass heulte ich dann meinen ganzen Frust erst mal ab. Poah was ein arroganters A.... dachte ich mir. Ob es wohl daran lag dass ich ganz normale Kassenpatientin bin, und keine Burberry Jacke, keine Brillies an den Fingern und vierfache Perlenarmbänder trug wie meine Vorgänger im Wartezimmer?

Also: ich kann für alle anderen hier im Forum nur sagen: Uniklinik Freiburg hopp!!!
Dr. Scheremet dürfte mir nicht einmal die Fussnägel schneiden!!!

Bei mir geht es nun wie folgt weiter: 22.5. - 12.6. Reha im Allgäu, paralell dazu Weiterbehandlung in der Schmerztherapie und konsequente Physiotherapie. Wenn der Zustand der Schmerzen bis Juli trotz all dem nicht nachlässt werde ich mich in Freiburg operieren lassen. In der Uniklinik. Verschraubt würden dann LW5/S1. Dort kann es sogar minimal invasiv gemacht werden. Also keine irre lange Rehaphase. Das war mir auch sehr wichtig.
Ich hoffe, dass ich mit diesem Bericht ein paar Mitleidenden helfen kann.
Lieben Gruss
Jutta