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Komplette Version L5 S1 zum zweiten mal Hilfe!

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darude36
Hallo habe zum zweiten mal einen Bandscheibenvorfall L5 S1 bin 37 Jahre alt, 1,95m groß wiege 92 Kg bin recht sportlich (Mountainbiken, Joggen, im Schnitt 3-4 mal die Woche). Ich hatte vor 6 Jahren einen Bandscheibenvorfall L5/S1, hatte starke Ausstrahlungen ins rechte Bein, konnte mich nicht mehr bewegen und entschied mich damals nach mehreren Empfehlungen zur OP in der Ingolstädter Str. Dr. Obermüller/Fritsch. Mir wurden dann ambulant das Bandscheibengewebe entfernt wurde dann per Krankentransport nach der OP in die Parcacelsiusklinik befördert. Nach zwei Tagen wurde ich entlassen trotz starker Schmerzen und hatte einen Tag später wieder starke Ausstrahlungsschmerzen ins rechte Bein. Darauf hin wurde ich mit Kortison behandelt und es wurde eine erneute MRT gemacht, wo mir wieder der gleiche Vorfall bescheinigt wurde. Man hat mir darauf hin nochmals eine OP vorgeschlagen, was ich dann noch abgewendet habe und mich für die Kathedertechnik des Dr. Racz entschieden.
Diese Behandlung war erfogreich und mit anschließender ambulanter Reha hatte ich meine Beschwerden im Griff. Jetzt 6 Jahre später hatte ich wieder starke Beschwerden mit Ausstrahlung ins linke Bein. Ich versuchte mich genauso mit Sport und Krankengymnastik an Geräten fit zu halten, was aber leider nicht mehr ging. Seit 2 Wochen wurden die Beschwerden immer schlimmer, eine leichte Bewegung mit Verbindung mit Schmerzmittel war nicht mehr möglich. Seit gestern habe ich nun das Erbnis der MRT und es wurde folgendes festgestellt.

Diagnose MRT:
Bei LWk L5/SWK1 links medio-lateraler Bandscheibenprolaps mit nach caudal gerichteten Bandscheibensequester mit 8 mm Durchmesser. Mäßige Pelottierung der Nervenwurzel S1 links. Der Duralsack links vontro-lateral gering imprimiert. Intraspinal keine wesentliche KM-Anreicherung durch Narbengewebe. Keine degenerativen Veränderungen in den Facettengelenken. Der Sequester ist im T2-Modus relativ signalarm. Damit nur geringer Flüssigkeitsgehalt.
Bei LWk2/3 links mediolaterale Bandscheibenprotrusion. Ansonsten alle Bandscheibenfächer oberhalb von LWK5 regelrecht. Anlagebedingt liegt ein enger lumbaler Spinalkanal vor. Der Duralsack ist in allen LWS Etagen etwa 9 mm in sagittaler Richtung weit.
Steilhaltung der LWS. Keine ERosionen an der ISG.
Beurteilung:
Links medio-lateraler Bandscheibenprolaps mit nach caudal gerichteten Sequester u. Pelottierung der Nervenwurzel S1 links. Kein wesentlichers intraspinales Narbengewebe. Der Sequester ist neu im Vergleich zur VU von 5/2001.

Der Arzt bei der MRT sagte mir bei der Beurteilung, dass es wahrscheinlich ohne neuerliche OP nicht möglich sei schmerzfrei zu werden. Da ich natürlich nach meinen Erfahrungen nicht wirklich für eine neue OP bin, würde mich eure Meinung interessieren, ob man mit diesem Vorfall mit Konservativen Methoden eine Chance hat. Ich hatte gestern noch einen Termin bei einem sehr guten Sportarzt, Dr. Geiger in Kolbermoor, der normal total gegen OP´s ist. Er sagte mir bei diesem Vorfall würde ich ohne eine OP keine Chance haben. Er empfahl mir die Klinik Wirbelsäulenzentrum Priv.-Doz.Dr.med.H.Michael Mayer in München Harlaching bei OA Dr. Korge einen Termin zu vereinbaren.
Soweit ich informiert bin wenden die die gleiche Methode an wie Dr. Obermüller was ja bei mir schon mal nicht funktionierte.
Ich habe am Montag einen Termin in der Klinik Vogtareuth, wo aber soweit ich informiert bin eine offene OP Methode angewendet wird.
Ich wäre um jeden Tipp dankbar, was ich nun machen soll, OP ja oder nicht, wenn nein was dann?
Meine Beschwerden sind starke Austrahlung ins linke Bein seit ungefähr November 2006, teilweise mit Muskelschwäche aber noch keine Taubheit. In diesen Zustand kann ich mich nicht wirklich mehr bewegen was mir zu bedenken gibt.
Wenn sich eine OP nicht mehr vermeiden läßt, welche Methode soll ich wählen?
Ich wäre euch sehr dankbar wenn Ihr mir bei dieser schweren Entscheidung entscheidend Hilfe geben könnt.
Vielen Dank schon mal im voraus!
darude36
sollte wer das MRT Bild benötigen, bitte melden kann ich verschicken!
Tinchen
Hallo Darude,

tja die Entscheidung zur OP ja oder nein kann ich dir nicht abnehmen,aber ich würde,wenn weider eine OP sein müßte,die minimal invasivste Methode auswählen,die geht.Also geh vielleicht noch zu mehreren NCs und frag über sämtliche OP-Methoden,die für deinen Fall in Frage kämen.
Bei einem Sequester können auch nicht alle OP-Methoden angewandt werden.
Ich habe die mikrochir. offene OP-Methode (2cm Hautschnitt) machen lassen.
Ich bin grundsätzlich immer erstmal für die konservative Behandlung,nur wenn Lähmungen etc. dazukommen,sollte man schnell handeln.
Ich wünsche dir gute Besserung und das du für dich die richtige Enscheidung treffen wirst.

Grüße Tina
Kerstin 2309
Hallo darude

Kann mich meiner "Vorschreiberin" nur anschließen und sagen, dass du am besten alle möglichen Ärzte und Möglichkeiten abklappern solltest, bevor du dich entscheidest.
Konservative Methoden gibt es ja reichlich, wenn aber eine Grenze erreicht ist, muss eine Op eben weiterhelfen. Vielleicht hast du dieses mal ja mehr Glück. Ich drücke dir die Daumen, Kerstin smilie_up.gif
darude36
mich würde nur interessieren ob überhaupt bei dieser Diagnose es möglich ist, dass sich der Vorfall von selbst so auflöst um wieder schmerzfrei zu werden, oder ob des unmöglich ist. Natürlich werde ich mir weitere Meinungen einholen, aber ich habe halt schon des öfteren die Erfahrung gemacht, dass man gleich mit dem Messer da ist, deshalb nochmals die Frage, habe ich da eine Chance mit konservativen Methoden, wenn ja welche?
papaya
Hallo Darude36,

mit meinem laienhaften Wissen kann ich mir nicht vorstellen, dass es ohne OP abgeht. Der vorhandene Sequester drückt auf den Nerv und entzündet ihn. Vielleicht verändert sich die Lage des Sequesters auch irgendwann aber bis dahin?
Ich selbst wurde microchirurgisch operiert, habe allerdings nach der 2.OP immer noch Beschwerden. Alles Gute!

papaya
giraffe69
Hallo...

ich find mich zum Teil in Deiner Beschreibung wieder.... das Alter... die Größe...

Ich glaub, dass man in die bahandelnden Ärzte VERTRAUEN haben muss,- weil die Erfahrungen mit dem Krankheitsbild haben.

Bei jedem hier im Forum ist es ein wenig anders gestrickt. Ich hab auch ganz viele Jahre Tag ein Tag aus Schmerzen gehabt... nachdem man ALLE Therapien und Möglichkeiten über JAHRE erfolglos angewendet hat... hat man sich zu einer weiteren OP bei mir entschieden. L5/S1 Bandscheibenprothese und ich bin HAPPY... bin schmerzfrei in diesem Bereich:- ABER...
Doch schau.... KEINER kann Dir die Entscheidung abnehmen ob ja oder nein....

Das weißt nur Du, ob ALLES ausgeschöpft wurde und WAS Deine Ärtze sagen.
Hol Dir mehrere Meinungen ein... das kann ich auch nur empfehlen!

Ich weiß es ist schwer und man könnte mit dem Kopf durch die Wand, weil man nicht weiß was man machen soll.... hammer.gif

Ich wünsch Dir alles Gute und es gibt so viele positive Beispiele hier im Forum....
Man darf nicht immer vom schlimmsten ausgehen.... - denke ich,- weil die Ärzte das ja nicht das 1.Mal machen.... HOFFENTLICH!!!!!

Liebe Grüße
giraffe69

wink.gif stirnklopf.gif
darude36
danke schon mal für eure Meinungen, hatte heute einen Arzttag war in München Harlaching und ließ mich untersuchen. Der Oberarzt meinte der Vorfall ist schon heftig da ich aber noch Gefühl im Bein habe u. nur leichte Muskelschwäche, könnte man noch eine PRT Spritzen Behandlung 5 Tage stationär in Betracht ziehen, wenn das nicht hilft gäbe es nur noch die Microchirurgische OP. Von meiner ersten OP ist fast nichts zusehen, wurde sehr schonend durchgeführt, kein Narbengewebe.
Als zweite Meinung fuhr ich ins Klinikum Vogtareuth, das auch einen sehr guten Ruf hat, was die Neurologie angeht.
Der untersuchende Arzt bescheinigte mir natürlich auch den heftigen Vorfall und zog auch eine Micro OP in Betracht. Von den PRT-Spritzen hielt er bei diesem Vorfall nicht fiel, in seinen Augen nur eine kurzzeitige Schmerztherapie. Als ich Ihn auf das Thema Racz-Katheder ansprach, sagte er, dass sie diese Methode nicht mehr anwenden, wegen der großen Infektionsgefahr, die zwar vielleicht nicht oft auftritt, aber wenn dann gute Nacht, da hatte ich damals gott sei dank Glück gehabt.
Der Arzt in Vogtareuth machte mir einen sehr guten Eindruck, nahm sich viel Zeit beantwortete alle meine Fragen, drängte mir eine OP nicht auf, sagte aber auch in diesem Zustand können sie jetzt sonst nur Schmerzmittel nehmen, Reha so nicht möglich und abwarten. Ich bin jetzt zu dem Entschluß gekommen mich dort operieren zu lassen, da die Schmerzen wirklich heftig sind, ich keine Möglichkeit habe mich zu bewegen und dagegen was zu machen. Was mir in Vogtareuth auch gut gefällt ist die etwas längere Dauer im Klinikum, man soll 5 Tage verbringen, darf in dieser Zeit nicht sitzen, soll danach 2 Wochen zuhause Ruhe geben und dann eine stationäre Reha beginnen, damit haben sie die beste Erfahrung gemacht. Ich hoffe ich habe mich richtig entschieden und bedanke mich nochmals für eure Tipps.
Tinchen
Hallo darude,

freut mich,das du eine für dich hoffentlich gute Entscheidung getroffen hast.
Ich wünsche dir das Beste für die OP.Das alles gut verläuft!!!
Halte uns auf dem laufenden!!

Tina
darude36
so melde mich wieder zurück vom Krankenhaus wurde am 04.04.07 operiert hat alles gut geklappt habe ca. 1.8 cm Schnitt also relativ klein habe mich an die Vorgaben gehalten 10 Tage kein sitzen nur liegen u. stehen u. langsam die Spaziergänge steigern, habe keine Ausstrahlungs Schmerzen mehr wenn ich mich bewege, nur beim schlafen im Wasserbett wenn ich mich nach links umdrehe bekomme ich die Ausstrahlung, habe jetzt diese Position gemieden, sonst bin ich schmerzfrei, bewege mich schon ziemlich viel gehe auch schon mit den Stöcken dann immer wieder Liegepausen hoffe der Zustand bleibt so bin sehr zufrieden kein Vergleich mit den Schmerzen vorher also OP kann auch oft vernünftig sein!
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter