Guten Abend
Warum? Weil bei vielen Bandis die operiert worden nach dem Himmelhochjauchzend ein mitunter zu Tode betrübt kommt.
Zum einen werden mit der OP in den allerseltesten Fällen die Ursachen das es überhaupt einen BSV gab behoben und wenn die Ursache nicht beseitigt wird, dann kommts wieder und das nächste mal noch schneller...
Da wo geschnitten wird, entsteht immer eine Narbe. Narbengewebe hat die dumme Eigenschaft das es zuweilen nach einer Weile so viel wird, das es dann wieder auf die Nerven drückt und wenn das der Fall ist, dann kann man nicht eben mal wieder schnippeln, denn das führt dann wieder zu Narben... usw.
Die Bandscheibe wird meist geschwächt und ist dann nicht mehr so haltbar
Wichtigster Punkt: Ein Prolaps trocknet meist innerhalb von ca. 3 Monaten ein. Bei vielen reicht dieser Schrumpfungsprozess das der Nerv wieder frei ist und damit eine OP nicht mehr erforderlich ist. Wichtig ist, das man eine Schmerzbehandlung macht damit es kein Schmerzgedächnis gibt
So... und man sollte bei der OP die Kleinigkeit der Komplikationen nicht unterschätzen. Nerven können verletzt werden, Keine eingeschleppt und wenn es richtig dumm läuft kriegt man nen Rollstuhl.
Die OP sollte immer der letzte Weg sein der beschritten wird.
Ich hab ne OP hinter mir. Habe 6-8 Monate Ruhe gehabt und seit dem pendel ich zwischen "Es geht ganz gut" bis "Ich schmeiß mich vor den nächsten Zug" (das mal verdammt ernst gemeint). Chronisches Schmerzsyndrom und Postnukleotomiesyndrom sin nur zwei der bestehenden Diagnosen. Wirbelgleiten bahnt sich gerade auch an dank der OP usw. Und ich bin gerade mal 35. Bin gerade wieder im Krankengeld gelandet und liege flach. Wunderbar. Nur weil Keksperten mich operiert haben, obwohl man das hätte besser bleiben lassen. Unterhalb der operierten BS bin ich hypermobil wegen Zusatz BS und Zusatzgelenk. Jetzt da die BS oben zusammensackt weil man zu viel geleert hat, ist das Chaos perfekt. Da sind dauerblockierte ISG noch der geringste Spaß an der Sache.
Bestes Beispiel das es immer noch Ärzte gibt zeigt der Fall einer guten Freundin. 4 Jahre auf BSV behandelt. Immer wieder Schmerzen. Im Juli Klinik, OP sollte kommen. Sie ist dann zum Glück mal noch vorher bei meinem Doc reingehumpelt auf allen vieren und auf zwei Beinen aufrecht wieder rausgekommen nachdem er erst mal den Beckenschiefstand ein wenig eingenordet und die ISG entblockt hat. Dabei wollte man sie 1 Woche später an der BS operieren wegen dieser Schmerzen. Danke, Anke.
Langzeitstudien zeigen, das operierte BSV'ler auf Dauer nicht besser und oftmals noch schlechter dastehen als nicht operierte. Daher geht man auch immer mehr weg von der schnellen BSV OP. Vor 10 Jahren operierte man fast jeden der einen diagnostizierten BSV hatte, weil man das als das Mittel ansah, heute ist das, zumindest bei gescheiten NCs etwas anders angesehen und das hat u.a. solche Gründe wie oben beschrieben.
ICh war länger nicht hier und hab die Tage noch zu Justy gesagt das als ich operiert wurde hier noch ein starkes Kontra-OP anlag im Forum und heute zuweilen es ein wenig anders hier ausschaut. Und nun stolpert man über diesen Thread.