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Komplette Version BSV Op

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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wolfi
Hallo Bandis,

ich lese hier immer wieder ein nein,oder erst später zur OP.
Ich kann nicht verstehen warum es so viele Bandis gibt die lieber monatelang Tabletten, und sich spritzen lassen bevor sie sich bei einem NC vorstellen.
Versteht mich bitte jetzt nicht falsch aber klärt mich bitte auf warum,weshalb und sowieso.
Ich wurde am 07.03. operiert meine Schmerzen sind wie weggeblasen und am 23.03 gehts am in die Reha.


Gruß Wolfgang
Alexis
Hallo Wolfi!

Ich gebe dir da Recht, aber sicherlich haben auch andere, konventionelle Behandlungsmethoden ihre Daseinsberechtigung und auch damit werden Erfolge bei der Behandlung von Bandscheibenleiden erzielt!

Viele Wege führen nach Rom...!

Manche Ärzte sagen z.B. auch man soll keine Reha nach einer Bs-Op machen andere wiederum sind dafür. Es hängt auch viel vom behandelnden Arzt und dessen Therapievorlieben ab, ob Op oder nicht. Und meist vertraut man ja auf den Rat seines Arztes.

Als ich für meine Spondylodesen-Op eine 2. und 3. Meinung eingeholt hab, war ich zum Schluss total verzweifelt, weil mir jeder Arzt etwas anderes geraten hat!


Grüße

Alexis
Topsy
Hallo Wolfi,

eine OP sollte erst die letzte Möglichkeit sein. Wenn man alle konservativen Behandlungen ausgeschöpft hat und sich keine Besserung eingestellt, sollte erst über eine mögliche OP nachgedacht werden.

Wenn natürlich Lähmungserscheinigungen dazu kommen, dann ist eine Sofort-OP geboten.

Eine OP ist auch keine Garantie für Besserung und man muß auch nach einer OP gewisse Spielregeln einhalten. Man kann sich auch nach einer OP nicht auf die faule Haut legen und muß für seine Gesundheit etwas tun.

Es gibt auch eine ganze Menge Diagnosen, wo eine OP nicht unbedingt angezeigt ist und so wird auch durch den NC abgewägt, ob die OP den gewünschten Erfolg bringen könnte.

Es ist auch ganz wichtig, dass man sich auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholt, denn eine OP kann man nicht rückgängig machen.

Ich wünsche es keinem Menschen, dass eine OP nicht den gewünschten Erfolg bringt, aber sollte sich Narbengewebe bilden, dann ist man ein ganz armes Schwein, denn es kann mehr Beschwerden machen, als man vorher hatte.

Wünsche Dir, dass Dein OP-Ergebnis so bleibt.
Liebe Grüße
Topsy winke.gif
Steinheddlo
Hallo Wolfi

Ich bin absolut deiner Meinung.

Freut mich, dass du dich so gut fühlst.

Wo wurdest du denn operiert?

War es eine minimalinvasive OP?

Über eine schnelle Antwort würde ich mich freuen.

Tobi
STU8FE
Hallo Wolfgang,
ich kann dir sagen warum - weil es auch so passieren kann.
Ich wurde operiert (4 Wochen KH), seither krankgeschrieben (nach 6 Wochen Reha) und ich brauche die 3 -4 fache Menge an Morphinen und weiteren Medikamenten - darf immer noch nicht autofahren - muss für jede Fahrt zur KG ein Taxi nehmen - und kann einen Haushalt nicht mehr machen.

Deshalb sollte man es ich gut überlegen - sich operieren zu lassen. wink.gif
Markus
Guten Abend

Warum? Weil bei vielen Bandis die operiert worden nach dem Himmelhochjauchzend ein mitunter zu Tode betrübt kommt.

Zum einen werden mit der OP in den allerseltesten Fällen die Ursachen das es überhaupt einen BSV gab behoben und wenn die Ursache nicht beseitigt wird, dann kommts wieder und das nächste mal noch schneller...

Da wo geschnitten wird, entsteht immer eine Narbe. Narbengewebe hat die dumme Eigenschaft das es zuweilen nach einer Weile so viel wird, das es dann wieder auf die Nerven drückt und wenn das der Fall ist, dann kann man nicht eben mal wieder schnippeln, denn das führt dann wieder zu Narben... usw.

Die Bandscheibe wird meist geschwächt und ist dann nicht mehr so haltbar

Wichtigster Punkt: Ein Prolaps trocknet meist innerhalb von ca. 3 Monaten ein. Bei vielen reicht dieser Schrumpfungsprozess das der Nerv wieder frei ist und damit eine OP nicht mehr erforderlich ist. Wichtig ist, das man eine Schmerzbehandlung macht damit es kein Schmerzgedächnis gibt

So... und man sollte bei der OP die Kleinigkeit der Komplikationen nicht unterschätzen. Nerven können verletzt werden, Keine eingeschleppt und wenn es richtig dumm läuft kriegt man nen Rollstuhl.

Die OP sollte immer der letzte Weg sein der beschritten wird.

Ich hab ne OP hinter mir. Habe 6-8 Monate Ruhe gehabt und seit dem pendel ich zwischen "Es geht ganz gut" bis "Ich schmeiß mich vor den nächsten Zug" (das mal verdammt ernst gemeint). Chronisches Schmerzsyndrom und Postnukleotomiesyndrom sin nur zwei der bestehenden Diagnosen. Wirbelgleiten bahnt sich gerade auch an dank der OP usw. Und ich bin gerade mal 35. Bin gerade wieder im Krankengeld gelandet und liege flach. Wunderbar. Nur weil Keksperten mich operiert haben, obwohl man das hätte besser bleiben lassen. Unterhalb der operierten BS bin ich hypermobil wegen Zusatz BS und Zusatzgelenk. Jetzt da die BS oben zusammensackt weil man zu viel geleert hat, ist das Chaos perfekt. Da sind dauerblockierte ISG noch der geringste Spaß an der Sache.

Bestes Beispiel das es immer noch Ärzte gibt zeigt der Fall einer guten Freundin. 4 Jahre auf BSV behandelt. Immer wieder Schmerzen. Im Juli Klinik, OP sollte kommen. Sie ist dann zum Glück mal noch vorher bei meinem Doc reingehumpelt auf allen vieren und auf zwei Beinen aufrecht wieder rausgekommen nachdem er erst mal den Beckenschiefstand ein wenig eingenordet und die ISG entblockt hat. Dabei wollte man sie 1 Woche später an der BS operieren wegen dieser Schmerzen. Danke, Anke.

Langzeitstudien zeigen, das operierte BSV'ler auf Dauer nicht besser und oftmals noch schlechter dastehen als nicht operierte. Daher geht man auch immer mehr weg von der schnellen BSV OP. Vor 10 Jahren operierte man fast jeden der einen diagnostizierten BSV hatte, weil man das als das Mittel ansah, heute ist das, zumindest bei gescheiten NCs etwas anders angesehen und das hat u.a. solche Gründe wie oben beschrieben.

ICh war länger nicht hier und hab die Tage noch zu Justy gesagt das als ich operiert wurde hier noch ein starkes Kontra-OP anlag im Forum und heute zuweilen es ein wenig anders hier ausschaut. Und nun stolpert man über diesen Thread. kinnkratz.gif
Kris98
Hallo,

da kann einem Angst und Bange werden beim Lesen des letzten Beitrages. Ich finde es nur, zum x-ten mal bereits, so schade, dass hier generell neben der Hilfe die geboten wird leider eine so gedämpfte Stimmung vorherrscht. Es ist falsch zu sagen, dass eine OP meist schlechter ist, es ist falsch, dass Langzeitstudien belegen, dass Operierte meist schlechter dastehen (die Studie würde ich gerne sehen). Ich bin operiert (LWS) und bin nach 10 Monaten fit wie davor (null Einschränkungen).

Fakt ist: Von 100% Menschen mit BS Problemen (inkl. OP) schreiben hier vielleicht 2%. Von diesen 2% haben 80% große postoperative oder posttherapeutische Probleme. Die anderen 98% (auch OP) leben "normal" weiter und kennen dieses Forum gar nicht. Ich halte dieses Forum für sehr wichtig (Plattform für gleichgesinnte "Leidende"), allerdings verschreckt es immer wieder Leute die neu sind mit BS Problemen, weil sie denken, das hier ist die allgemeine Wahrheit.

Auch bei BS Problemen ist der Blick auf die Relation nicht zu vergessen, denn Studien (siehe I-Net) belegen tatsächlich, dass nur 2-5% von OP Folgeprobleme verursachen.

LG

Kris
Steinheddlo
Servus Kris

Und noch jemand, der mich sehr aufgemuntert hat *g*

Du kannst wirklich wieder alles machen?
Wo und wie wurdest du operiert?

Ist auch Sport wieder möglich?

Tobi
Kris98
Hallo,

wurde L5/S1 in Wien mikroskopisch operiert (bin übrigens 36J). Danach 2 Wochen Krankenstand, danach 3 Wochen absolute Ruhe. Dann 6 Wochen physikalische Therapie, danach 3 Wochen Reha-Aufenthalt (Villach). Dann nochmals 3 Wochen Ruhe und danach (bis heute) 2x wöchentlich Fitness zum Muskelaufbau (anfangs mit Therapeuten).
Wurde im Juli 2006 operiert und spiele mittlerweile wieder zB: Tennis.
Es hat ca. 6 Monate gedauert, bis es wieder ging.

LG

K
Kerstin 2309
Hallo ihr Lieben winke.gif

Ich denke, jeder hat eine andere Bandigeschichte und ein anderes Schmerzempfinden. Somit kann man also die ganze Sache nicht pauschalisieren. Es gibt wahrscheinlich genauso viele positive, wie negative Beispiele.
Das geht mir ja auch so. An einem Tag denke ich, dass ich viel Kraft habe und alles durchstehe, an anderen halte ich fast nix aus und jammere nur rum. Mit den Ärzten ist es doch genauso. Einer findet ihn spuper, der andere könnte ihn hammer.gif

Jeder hat hier im Forum das Recht seine Erfahrungen und Ansichten mitzuteilen, als User muss man ja nicht damit einverstanden sein. Dann lese ich einfach nicht witer wenn mich was stört.

Noch´n schönen Tag euch allen, Kerstin


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