Hallole ihr Bandis,

lese in letzter Zeit hier viel im Bandscheibenforum. Kämpfe gerade um konventionelle Behandlung (Reha), weil ich die OP noch rausschieben will... Angsthase .

Jetzt würde mich mal interessieren, wie lange man nach einer OP noch krank ist bzw. ob die von euch, die schon erfolgreich opiert sind wieder voll arbeiten?

Ich kann es mir nicht vorstellen wieder 8 Stunden am Tag am PC zu sitzen und Schreibarbeiten zu verrichten. Wer hat damit Erfahrung?

Da ich im Moment eh arbeitslos bin rät mir mein Orthopäde eine Halbtagsstellung zu suchen... Aber das heißt auch weniger Geld...

Freue mich über viele Antworten, möglichst aus unterschiedlichen Berufen. Danke

viele liebe Grüße an alle
Winnie64

Hi Winnie,

Op Anfang April, wieder gearbeitet (langsam) Anfang Juni - ich habe einen sehr verständnisvollen Chef, voll gearbeitet Juli. 100% Bürotätigkeit, inzwischen mit Stehpult und Keilkissen.

Gruß
Barbara

Hi Winnie,

ich hatte meine OP Mitte Sep.06 und hab Ende November mit 4h angefangen.Voll arbeiten gehe ich seit Mitte Januar.Ich habe überwiegend wechselnde Tätigkeit (laufen, stehen und sitzen).Es gibt aber auch Tage,wo ich fast den ganzen Tag sitze und das macht mir noch ziemlich Probleme.Optimal wären 6h,aber das geht ja nicht mit einer Vollzeitstelle.

Tina

Hallo Winnie, ich habe vor der Bandscheiben-OP, besser gesagt vor der Akutphase meines Vorfalls freiberuflich als Journalistin in Sachen Kulturberichterstattung gearbeitet. Die lange Sitzerei bei Konzerten, im Auto und dann noch am PC musste ich aufgeben. Ich mache jetzt mehr Museumsartikel und habe begonnen selber Bücher zu schreiben. Mehr als 4 Stunden sind auch heute, 2 Jahre nach der OP am PC nicht drin. Ich versuche meine Tätigkeit möglichst abwechslungsreich zu gestalten. Telefoniere im Stehen, Korrekturarbeiten am Stehpult. Ich könnte mir einen Vollzeitjob nicht vorstellen.
Derzeit mache ich gute Erfahrungen mit Bauchtanz zur Stabilisierung und Mobilisierung der LWS. Komm gerade vom Kurs.
Liebe Grüße und gute Besserung von hoppelhase

Ich denke, es kann Dir leider keiner genau sagen, wie es bei Dir nach der OP sein wird.
Wichtig ist Haltungswechsel, was man oft mit kleinen Dingen erreichen kann, aber konsequent durchführen muss ( Übungen brauchen meist nur wenig Zeit, hierzu findest Du im Internet und auch bei den Krankenkassen viele Informationen, insbesondere auch für Schreibtischtätigkeit).
Mir hat ein automatisch höhenverstellbarer Schreibtisch sehr geholfen ( von BfA), allerdings auch hier unbedingt erforderlich auch Höhenverstellung zeitlich ein zu halten (habe mir anfangs immer Wecker gestellt, weil sonst doch so lange gesessen habe bis starke Schmerzen).
Ideal wäre auch für mich eine 3/4 Stelle, von steuerlicher Seite würde es sich bei mir sogar nicht so massiv auswirken.
Möchte noch festhalten, dass ich vor der OP noch schlechter und kürzer sitzen konnte als jetzt, aber eine Garantie kann Dir wohl keiner geben. Ich denke aber oft, dass wenn man alle konservativen Möglichkeiten voll ausgeschöpft hat (insbesondere über längeren zeitraum) und die Beschwerden trotzdem anhalten und man damit auch nicht arbeiten könnte, man sich doch überlegen soll, ob man sich nicht operieren lassen sollte. Ermutigen zu einer OP möchte ich Dich allerdings nicht.

Hallo Winnie

ich habe 3 Monate nach LWS-OP wieder Vollzeit angefangen zu arbeiten.
Habe seit einigen Monaten einen höhenverstellbaren Schreibtisch von der DRV, damit kann ich gut leben.
Außerdem muss ich genügend Bewegung einbauen (z.B. 30 min zur Arbeit laufen).

Bei mir treten Beschwerden auf wenn ich an einem Tag:
- zu lange sitze
- zu wenig laufe
- keine Gymnastik mache

Beim Schreibtisch war es günstig, dass die Ärzte in der Reha gleich eine Verbesserung des Arbeitsplatzes im Abschlussbericht vorgeschlagen haben (hab auch lange genug genervt deswegen). Dann genügte ein einfacher Antrag von mir, und die Kostenübernahme hat geklappt.

Viele Grüße
Vreni

Hallo Ihr,

danke für die vielen sofortigen Antworten.

Ist halt schwierig einen Job zu finden, wenn man gleich damit kommen muss, dass man einen bestimmten Stuhl oder Schreibtisch braucht... Und ob ich eine Probezeit durchhalte ohne...

Na, kommt Zeit kommt Rat... vielleicht sollte ich es auch mit Selbständigkeit probieren wie hoppelhase? Das ist sicher das beste, wenn man sich die Zeit bzw. Tätigkeit selbst einteilen kann...

Also auf einen so verständnisvollen Chef wie Barbara kann man wohl selten hoffen, hast echt Glück, halt ihn dir gut, aber Keilkisse geht mal gar nicht bei mir...

Nochmal viele ´Grüße an alle
Winnie64

Hi,

Hallo Winnie,

meine OP war Ende Dezember 2006 und Mitte Februar bin ich wieder ganz normal arbeiten gegangen. (sitze vorm Computer)
Ich versuch halt jede Stunde mal aufzustehen und herum zu gehen, und was mir noch hilft ist ein Sitzball, den ich manchmal gegen den Sessel tausche.

lg, ladybug

Hallo Barbara,

ne, Keilkissen vertrage ich überhaupt nicht. Mir geht es besser, wenn ich den Stuhl sogar hinten ein wenig tiefer stellen kann als vorne. Ich weiß, dass das ungewöhnlich ist und wurde auch schon des öfteren darauf angesprochen. Hab in einem Call Center gearbeitet, da hat man keinen festen Platz und wenn die Kolleginnen dann auf einen von mir eingestellten platz kamen haben sie sich immer schwer gewundert...

Vielleicht sollte ich das Keilkissen mal umdrehen und dann probieren .

Mit dem Sitzball hab ich tatsächlich bessere Erfahrungen gemacht, aber wie schon geschrieben bin ich echt gespannt wie die AG reagieren, wenn man gleich mit Hilfsmitteln kommt...das Keilkissen wäre da schon unauffälliger...

Liebe Grüße
Winnie