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Komplette Version OP, KG oder Massage? Oder Abwarten?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Winnie64
Hallo Ihr Bandis,

bin neu hier und seit Mitte Aug. 2006 akut Bandscheibengeschädigt. Also eigentlich war ich im Juli 2005 schon mal bei einem komischen Orthopäden, der meinte "Allenfalls eine leichte Wurzelirritation". Ich sagte, dass ich außer Radfahren nichts mehr machen kann (stehen, sitzen, liegen tat alles fürchterlich weh) Da ich bis dahin keine Erfahrungen mit s o l c h e n Rückenschmerzen hatte, war ich kurz vorm Verzweifeln und mein Mann hat sich dann bei dem Arzt durchgesetzt für einen Notfalltermin ohne Wartezeit... Da sagte ihr mir dann was von einem Bandscheibenvorfall. So und woher sollte ich nun wissen, dass eine Wurzelirritation und ein Bandscheibenvorfall das gleiche sind.
Ich bin weiter Rad gefahren, hab mich im Internet informiert (unter anderem auch hier in diesem tollen Forum) und da hieß es mal möglichst schnell alltagsüblich weiterbewegen. Das hab ich getan und es wurde auch schnell besser...
Im Mai 2006 starb meiner Mutter ihr 2. Mann und ich hab viel bei ihr im Garten gearbeitet und hatte häufig Rückenschmerzen.
Im August bin ich dann zu einem anderen Orthopäden und sagte ihm, dass es ab un an seitlich an der rechten Wade ordentlich kribbelt. Der meinte dann, dass man gar nicht erst röntgen muss, sondern gleich MRT. Da wurde dann ein Bandscheibenvorfall und 2 Vorwölbungen diagnostiziert.
Jetzt war ich im Jan. 2007 in Stuttgart zur Vorstellung in der Klinik, der Arzt wollte neue Bilder. Beim neuen MRT sind die Vorwölbungen jetzt komischer Weise weg, aber der Vorfall L4/5 soll recht groß sein. Der Arzt fragte mich ob ich operiert werden will. Ich wollte erstmal nicht, da meine Schmerzen, die im Dez. den Höhepunkt erreicht hatten, nach 2 Spritzen KBWIT besser sind.
Nun drängt mich aber mein Orthopäde mich operieren zu lassen, weil mein re. Fuß von den Zehen her taub wird... schleichend und gemein...
2. Orthopäde traut sich auch nicht mit mir einen Kurantrag zu stellen, KG soll ich erstmal wieder nicht machen (hab ich mir aber von der Hausärztin verschreiben lassen, ich bilde mir ein, das tut gut) und schickt mich zum Neurologen.
Da muss ich jetzt wieder bis Anfang März auf einen Termin warten. Warten, Warten, Warten.
Jetzt frage ich euch, was kann ich tun? Ich hab die Warterei satt, möchte aber nicht ohne Kur o.ä. Versuch mich operieren lassen...
Gruß von der Neuen
Winnie64
barbara57
Hi Winnie,

QUOTE
Nun drängt mich aber mein Orthopäde mich operieren zu lassen, weil mein re. Fuß von den Zehen her taub wird... schleichend und gemein...

Bitte beschreibe das mal genauer, d.h.:
- Wie sehen die Beschwerden genau aus?
- Hast Du Einschränkungen in der Beweglichkeit des Fusses oder der Zehen?
- Hast Du Einschränkungen in der Kraft des Fusses oder der Zehen? (Zehen- oder Fersengang möglich?)
- Hast Du die Beschwerden stets oder nur in bestimmten Haltungen?

Gruß
Barbara
Thomas 11
Verstehe, dass du unentschlossen bist, insbesondere, wenn es dir nach konservativen Behandlungen besser ging.
So wie ich dich verstehe, ist bei dir wohl keine absolute OP-Indikation zur Zeit gegeben, sonst hätte wohl dein NIC dich nicht gefragt, ob du operiert werden willst?
Ich finde es gut, dass du gerne alle konservativen Möglichkeiten ausschöpfen möchtest und halte dieses für sehr sinnvoll, insbesondere wenn keine massiven Lähmungen vorhanden sind. Deine Mißempfindungen im Fuß sind wohl durch die Nervenirritation.Würde auf jeden Fall den Neurologen abwarten. Bei akuten Lähmungen direkt Krankenhaus.
Sprich doch mal deinen Arzt nochmals an, dass du gerne alle konservativen Möglichkeiten ausschöpfen möchtest, insbesondere, weil es keine Garantie gibt, dass du nach einer OP deine Beschwerden los bist.
Warum sollte er einer Reha wiedersprechen.
Ich würde ihn geziehlt darauf ansprechen.
Hast du deinen MRT-Befund?
Winnie64
Hallo Barbara,

also das fing eigentlich erst an, als die Schmerzen nachließen. Ich hatte vor Weihnachten solch starke Schmerzen, dass ich mir den Termin im KH holte (da muss man ja auch warten, bis Mitte Jan.) und ich samstags zum Notdienst musste. Die Woche darauf bekam ich dann 2 Spritzen Cortison unter Bildwandler. Es war super sich mal wieder richtig bewegen zu können, hab mich aber vielleicht übernommen. Allerdings kamen die Schmerzen nicht mehr so stark zurück.
Von da an hatte ich dann das Kribbeln nicht mehr an der Wade, sondern in der großen Zehe.
Der Arzt der mich gespritzt hatte schrieb aber in seinem Bericht von einer schlagartigen Besserung und verschrieb mir KG, was mich doch sehr verwunderte, da sein Praxiskollege in der Woche davor noch davon sprach, dass man mit einem entzündeten Nerven wohl keine KG machen darf... Naja. Da stellte ich bei der Untersuchung (ich probier das ja nicht jeden Tag selbst) fest, dass ich nicht mehr auf der rechten Ferse laufen konnte. Bei einer späteren Untersuchung ging es wieder besser.
Inzwischen hab ich abend so kalte Füße (komischer Weise beide) wobei es rechts, wo der Vorfall ist die Kälte fast schmerzt schulterzuck.gif
Ich habe auch das Gefühl, dass die Taubheit der Großzehe immer stärker wird und auf den nächsten Zeh mit übergeht. An manchen Tagen denke ich dann wieder, dass es besser wird und am nächsten Tag kribbelt und schmerzt auch der Spann??Kraftverlust soll wohl lt. Arzt im KH noch nicht da sein bzw. im Jan nicht da gewesen sein. Heute bei der KG hab ich z.B. gemerkt, dass ich die Großzehe nicht mehr ranziehen kann, bei den Übungen...
Kennst du dich mit sowas aus? Leidest auch darunter? Oder warum wolltest du es genauer wissen?
Winnie64
QUOTE (Thomas 11 @ 13.02.2007, 17:21)
Verstehe, dass du unentschlossen bist, insbesondere, wenn es dir nach konservativen Behandlungen besser ging.
So wie ich dich verstehe, ist bei dir wohl keine absolute OP-Indikation zur Zeit gegeben, sonst hätte wohl dein NIC dich nicht gefragt, ob du operiert werden willst?
Ich finde es gut, dass du gerne alle konservativen Möglichkeiten ausschöpfen möchtest und halte dieses für sehr sinnvoll, insbesondere wenn keine massiven Lähmungen vorhanden sind. Deine Mißempfindungen im Fuß sind wohl durch die Nervenirritation.Würde auf jeden Fall den Neurologen abwarten. Bei akuten Lähmungen direkt Krankenhaus.
Sprich doch mal deinen Arzt nochmals an, dass du gerne alle konservativen Möglichkeiten ausschöpfen möchtest, insbesondere, weil es keine Garantie gibt, dass du nach einer OP deine Beschwerden los bist.
Warum sollte er einer Reha wiedersprechen.
Ich würde ihn geziehlt darauf ansprechen.
Hast du deinen MRT-Befund?

Hallo Thomas,
mein Ortho ist gegen Reha. Er meint OP müsste sein. Wenn ich nach Reha frage sagt er immer ich könne das nicht wegtanzen. Dabei les und höre ich immer wieder, dass Vorfälle zurückgehen bzw. austrocknen können. Er sagt aber mit meinem Wunsch nach KG oder Reha und so weiter würde ich bildlich gesprochen, den Splitter im Auge mit Blinzeln behandeln wollen um die Erblindung zu vermeiden. Da war ich erst mal platt.
Deshalb bin ich zum Hausarzt und der hat mich zu einem anderen Orthopäden überwiesen wg. 2. Meinung. Nun hat der erst noch von konventionell gesprochen, dann nach der Untersuchung aber einen Rückzieher gemacht und meinte ich soll erst mal zum Neurologen. Schmerzen sind erträglich solange ich gehe und stehe. Kann halt nur nicht sitzen.
Also muss ich jetzt bis 8. März warten wg. Untersuchung bei Neurologen, lese aber im Netz, dass Ausfallerscheinungen am besten zurückgehen, wenn sie innerhalb von 6 - 8 Wochen behandelt werden. Ich bin zum rumsitzen und abwarten verdammt...
Gruß Gaby
Thomas 11
Hallo Gaby, leider immer das gleiche Problem einen frühzeitigen Termin zu bekommen.
Evtl. nutzt es, wenn du nochmals beim Neurologen anrufst und über zunehmende Lähmungen und Schmerzen berichtest und das dein Orthopäde dringend (!!!) einen neurologischen Befund wegen der OP-Indikation benötigt.
Geht manchmal schneller, ansonsten versuche es noch bei einem anderen Neurologen.
Hoffe, das noch andere Bandis dir einen Rat geben können.
winke.gif Thomas
bienchen summ
Hallo Winnie,
also OP wäre bei mir immer letzte Wahl.
Ich habe schon von zu vielen Leuten gehört, die hinterher durch Narbengewebe noch größere Beschwerden hatten.
Bei mir kribbelt z.Zt. auch der linke Fuß, er ist meistens kalt und das linke Schienbein fühlt sich außen etwas "pelzig" an.
Ausgelöst wird es durch längeres Sitzen oder wenn ich im Stehen bzw. beim Laufen den Fuß anziehe. Dann zieht der Schmerz durch den Po bis ins Bein runter.
Im April 2006 habe ich nach einer großen Konfirmationsfeier (2 Tage rund um die Uhr in der Küche geschuftet...) plötzlich 2 taube Zehen am linken Fuß gehabt (für ein paar Tage natürlich auch Rückenschmerzen).
Da ich nicht so der große Arztgänger bin, habe ich es nach besten Kräften ignoriert.
Bin allerdings auch nicht auf die Idee gekommen, das es sich um einen Bandscheibenvorfall handeln könnte.
Nach 4-5 Monaten war plötzlich das Gefühl wieder da, einfach so.
Zu Sylvester kam dann der große Knall, konnte mich plötzlich nicht mehr bewegen.
Erst da wurde der BSV diagnostiziert.
Meine Physiotherapeutin meint aber, die derzeitigen Schmerzen und auch das Kribbeln/Kältegefühl können durchaus von Muskelverspannungen herrühren.
Diese Verspannungen sind unglaublich schmerzhaft und können auch Nerven bedrängen.
Sie sagt, dass viele Leute Bandscheibenvorfälle haben, die kaum Beschwerden machen und nicht bemerkt werden.
Erst wenn durch Fehlhaltungen/Stress/Überbeanspruchung die Muskeln rebellieren,
kommt es zu den massiven Beschwerden.
Ich denke, du hast gute Chancen, dass die Taubheit wieder nachlässt.
Man muss halt Geduld haben, Belastungen vermeiden und dem Rücken mit Gymnastik Gutes tun.

Gute Besserung wünscht dir
bienchen summ sonne.gif
barbara57
Hi Winnie,
QUOTE
also das fing eigentlich erst an, als die Schmerzen nachließen.

Das war bei mir genau so! Erst starke Schmerzen, dann wurden die weniger, dafür liessen die Bewegungsfähigkeit und Kraft nach. Diagnose: Lähmung, Empfehlung: Op.

Ist der Nerv schon mal bei einem Neurologen nachgemessen worden? Falls nein, sofort (!!!) machen lassen. Es könnte sein, dass die Nervenwurzel sich verabschiedet.

Eine Lähmung stellt eine Op-Indikation dar.

Bitte lasse den Nerv per EMG nachmessen.

Gruß
Barbara
Mandy
Hi Winnie,

es ist deine gesundheit und somit auch deine Entscheidung und nicht die des Arztes.

ich würde zumindest alles versuchen und die OP erst wirklich als letztes Mittel sehen.

Eine messungs der Nervenleitgeschwindigkeit beim Neurologen kann dir zeigen wie lange du zeit hast für konventionelle Behandlungsmethoden (KG etc.) oder wie dringend eine OP wirklich ist. Bei mir war sie dringend angezeigt wg. der Lähmungen, aber wirklich geholfen hat mir die OP nicht. ich habe bedeutend mehr Schmerzen als jemals zuvor und die Lähmungen kommen nun, nach 5 Jahren, auch wieder zurück.

Somit sollte eine OP wirklich das Mittel der letzten Wahl sein, denn es ist kein Allheilmittel.

In dem ambulanten Rehazentrum hier habe ich viele erlebt die BSV hatten, auch Lähmungen und die haben das mit KG wegbekommen, also ganz ohne OP:
Versuche doch mal ob Du nicht EAP Dir verordnen lassen kannst, diese erweiterte ambulante Physiotherapie (da bekommst du KGym, Gerätegymn., Elektro- und Wärmetherapie und massage). Das darf zwar angeblich nur ein Facharzt verordnen aber wenn der Hausarzt dem das sagt oder vorschlägt, klappt das schon.

Gute besserung streicheln.gif

LG
Mandy


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