Quäle mich seit März 06 mit akuten Bandscheibenproblemen
im Bereich der LWS rum. Diagnose: Pseudoradikuläres Lumbalsyndrom bei mediolateralem NPP L 3/4 links und Prostrusion L 4/5 und L 5/ S 1. Nachdem Spritzen und Schmerzmittel nichts mehr nuzten und ich sie nur noch wie Smarties in mich hineingeschmissen habe wurde ich im September 2006 im KH mit Tilscher Infusionen, orale Schmerzmittel, Muskelrelaxtion und physikalischer Therapie behandelt. Erfolg war nicht so groß. Machte im Anschluß eine ambulante Reha. Ersten zwei Wochen waren schrecklich Medis wurden immer mehr erhöht. Die beh. Ärztin riet mir wie auch die anderen Ärzte im KH zur OP. Holte mir dann aber die Meinung des Chefarztes ein, der meinte auf gar keinen Fall OP da ich mit 34 noch zu jung sei. Er wollte noch Akupunkutur ausprobieren, dann hatte ich noch das Glück an eine Physotherapeutin zu kommen, die eine Ausbildung zur Osteopathien hatte. Also dachte ich jetzt habe ich schon so viel ausprobiert da mache ich das auch noch (wegen der Kinder, habe zwei Jungs 95 und 97 geboren. Ich wollte sie nicht nochmal allein lassen wusste ja nicht wie alles nach der OP werden würde und wie lange ich ausfallen würde, so war ich trotz Schmerzen für sie griffbereit). Also mache es jetzt kurz, die Akupunktur hat zusammen mit der Osteopathie Wunder gewirkt. Bin zwar nie schmerzfrei aber es geht mir schon viel besser. Während der Reha bekam ich auch meine Fußheberschwäche wieder in den Griff. Was mich nur heute noch total fertig macht ist, das ich immer wenn ich denke es geht mir besser einen Dämpfer bekomme. Mal fängt der Rücken wieder an, dann ist mein ganzes linkes Bein wieder betroffen, sprich es kribbelt und ich bekomme Taubheitsgefühle. Im übrigen habe ich seit etwa 3 Monaten immer wieder furchtbare Kniescheibenschmerzen, welche mein Ortho jetzt mit Arthrose diagnostisierte. Was mich zur Zeit aber mehr belastet sind Wadenschmerzen mit kribbeln bis zur Fußsohle und meine 2 kleinen Fußzehen sind mitbetroffen. Ich nehme an da ist mal wieder ein Nerv im Spiel. Was meint ihr? Man kann es auch ohne Medis aushalten es ist nur verdammt nervig und unangenehm. Freue mich über Antworten.
Ich bin froh dieses Forum und euch gefunden zu haben, es hat mich schon aus vielen Tiefs wieder herausgeholt und mir gezeigt das es anderen noch viel, viel schlechter geht. Außerdem habe ich jetzt einen ganz andern Bezug zu dem Begriff
"Geduld" bekommen.
Seid ganz lieb gegrüßt
vom Wurm

Hey Wurm,
bin neu hier. Hab grad deinen Beitrag gelesen und muss sagen, ich kann dir zwar keinen Rat geben, aber du sprichst mir aus der Seele.
Schmerzen und Kribbeln ähnlich wie bei dir, aber ich soll auch laut meinem Orthopäden OP machen und will eigentlich erstmal Reha oder so ausprobieren. Nur kein Arzt traut sich die zu beantragen. Nichtmal der Medizinische Dienst der KK. Da hab ich telefoniert und die wollen alle erstmal abwarten, bis ich bei Neurologen war.
Warst du schon beim Neurologen? Wenn ja, was sagt der?
Liebe Grüße
Winnie

Hy Winnie,

ja ich war schon bei einem Neurologen das war allerdings im Mai 06
da bekannen meine Rückenprobleme sich auf mein Bein auszuwirken.
D. h. Ausstrahlungen ins linke Bein, Oberschenkel, Unterschenkel, kraftlosigkeit,
Fußheberschwäche, Bein knickte immer wieder ein, bin auch das eine oder andere mal hingefallen usw. Der machte div. Untersuchungen und riet mir erstmal konservativ weiter zumachen solange ich noch Treppen steigen kann. Also habe ich letztes Jahr das volle Programm durchgezogen. Ich habe so ziemlich alles versucht um um eine OP herum zukommen (neue Matratze,Sprungrahmen, Kissen, Tensgerät, Wärmedecke, Korsett, alle möglichen Medis, KG, Wassergymnastik, Fango, Schlingentisch (vertrage ich aber nicht-da wird mein Bein immer wieder ganz schwer und fängt gleich an zu kribbel), Akupunktur, Osteopathie und ich weiß nicht was noch alles).
Heute bin ich froh, das ich diesen steiligen Weg gegangen bin, auch wenn sich hin und wieder mal meine Psyche meldet und ich beim kleinsten Hexenschuß denke, hätte mich vielleicht doch besser operieren lassen (ist eigentlich Quatsch wer sagt mir, das es dann besser wäre). In so Momenten gehe ich dann hier ins Forum und weiß, im Grunde habe ich das Richtige getan. Zur Zeit nehme ich keine
Medis und habe "nur" oder hauptsächlich kribbeln ab dem Knie abwärts bis zur Fußsohle und den 2 kl. Zehen. Nervt zwar ist aber auszuhalten. Manchmal überlege ich wie ich das letzte Jahr überstanden habe, wochenlang nachts kein schlaf, schmerzen, schmerzen, schmerzen, aber irgendwie (mit Unterstützung meines Mannes und meinen Jungs) gings dann doch.
Ich verstehe ja nicht warum man dir keine Reha beantragen möchte, bei mir wurde sie gleich noch im KH (habe ich eine Schmerztherapie gemacht) beantragt.
Ohne Probleme wurde sie bewilligt. Jetzt mache es doch so, geh noch zum Neurologen, finde ich schon wichtig um abzuklären wie es deinen Nerven so geht, und sprech mal mit ihm darüber, vielleicht kann der dir helfen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Kraft, Energie und Erfolg.
Kopf hoch und lass dich nicht unterkriegen.

Ganz liebe Grüße
vom Wurm

Hallole Wurm,
danke für die schnelle Antwort. Das hat echt gut getan, da weiß ich doch, dass ich keine Panik machen muss. Ich warte also erstmal ab. Wie ich lese musstest du auch schon viel Geduld haben....
Wünsch dir alles Gute
Gruß Winnie.

Hallo!

Ich klinke mich hier jetzt mal kurz ein, weil die Überschrift einfach treffend ist!

Ich habe einen BSV L5/S1 seit nunmehr über einem Jahr! Es gibt (wie warscheinlich bei jedem hier) Zeiten, in denen ist es besser, dann wird es wieder schlimmer. Jetzt zurück zur Überschrift: Mittlerweile ist es wirklich so, das es bei mir überall kribbelt, mal im rechten Bein (dort wo der Vorfall ausstrahlt), mal im linken Bein, mal in einem Arm. Immer an unterschiedlichen Stellen. Bisher stört es mich eigentlich wenig weil meist schon ne kleine Haltungsänderung ausreicht, daß dieses Kribbeln weg ist. Mein Arzt meint, solang das nicht schlimmer wird müssen wir uns keine Sorgen machen. Einen besuch beim Neurologen hält er auch nicht für nötig, da ich ja immerhin gleich am Anfang schon beim Neurochirurgen war.

Ansonsten geht es mir z.Zt. blendend! Ich lebe fast schmerzfrei, nur ab und zu Abends/Nachts hab ich mittlere Schmerzen, aber noch im grünen Bereich. Krankengym, Physio, oder sonstiges bekomme ich nicht mehr, auch auf Medis jeglicher Art kann ich z.Zt. gut verzichten, bis auf ab und zu mal Nachts wenn ich wegen der Schmerzen nicht schlafen kann muss schon mal ne Schmerztablette sein, da dann von Paracetamol 500 über Ibuprofen bishin zu Zaldiar, jenachdem wie stark die Schmerzen sind.

Sollte ich dem Arzt jetzt mal vertrauen und "so lange es nicht schlimmer wird" nichts machen, oder sollte man Sicherheitshalber doch mal zu einem Neurologen oder nem anderen Arzt gehen? Was könnte schlimmstenfalls wegen diesem Kribbeln passieren?

Hallo Fordwolf,
also bei mir ist es so, dass zwar die heftigen Schmerzen weg sind (seit 2 Spritzen unter Bildwandler), aber schnell zurückkommen wenn ich sitze. (Arbeite normalerweise im Büro, da sollte man einfach sitzen können). Wenn ich dann stehe oder noch besser gehe, wirds schnell wieder besser, brauche also momentan keine Medis.
Aber was das Kribbeln angeht, so sehe ich das grad eigentlich positiv. Wird zwar auch unangenehm, wenn es länger anhält, aber geht.
Bei mir ist es nun so, dass es in der Großzehe nicht mehr kribbelt, sondern sich ganz taub anfühlt. Das ist so ein schleichender Prozess, der sich immer weiter ausbreitet, hin und wieder ist auch die nächste Zehe jetzt betroffen und abends der Fußballen. Dazu kommt ein Kältegefühl.
Wie ist es denn bei dir? Nur Kribbeln?
Also ich denke wir bandis sollen hin und wieder zum Neurologen gehen. Bei mir hat sich z.B. der Vorfall von den MRT im Sept. 06 zum MRT im Jan 07 sehr verstärkt (gehe aber davon aus, dass das im Dez. passiert ist, als die Schmerzen nicht mehr zum aushalten waren und ich dann die Spritzen bekam). Wer sagt dir denn, dass es bei dir immer noch so ist, wie damals, als du beim Neurochirurgen warst? Was hat der denn alles untersucht? Lieber 2x nachsehen lassen, als einmal zu wenig, denke ich.
Grüßle
Winnie

Hallo Winnie!

Ja, bei mir ist es "nur" ein Kribbeln, wie gesagt, nicht dauerhaft sondern verschwindet relativ schnell wieder wenn ich mich anders setze, aufstehe oder im Bett drehe. Es kribbelt hauptsächlich im rechten Bein, dort dann überall, vermehrt ab Knie abwärts und immer nur kleine Bereiche. Auch in den anderen Gliedmaßen und im Hintern Kribbelt es ab und zu mal, aber genau wie im rechten Bein hört das recht schnell wieder auf.

Schmerzen habe ich den Tag über fast gar keine. Manchmal am Spätnachmittag, wenn ich im Büro wiedermal zu lange am Stück gesessen habe. Ich muss mich halt zwingen oft aufzustehen und rumzulaufen. Zum glück spielt da der Chef mit und hat nichts dagegen. Auch Nachts habe ich normalerweise keine Probleme. Es ist zwar so, daß jeden Abend ein Schmerz im Rücken spürbar ist, aber vom Empfinden her ehr so als hätte ich mir den Rücken irgendwo leicht gestossen. Also eigentlich kein nennenswerter Schmerz. Ab und Zu allerdings sind die Schmerzen so stark, daß ich nicht einschlafen kann, in solchen Nächten ist dann ein Schmerzmittel dringend nötig. Ansonsten nehme ich auch absolut keine Medikamente mehr. Die Übungen, die ich bei der Physiotherapie gezeigt bekommen habe, mache ich jeden Tag, mal länger, mal kürzer, aber jeden Tag. Zudem laufe ich jeden Tag mind. eine Stunde mit dem Hund Gassi. Das tut uns beiden richtig gut und man sieht Sachen, die sonst nicht aufgefallen wären.

Heute werde ich aber doch mal bei einem Neurologen einen Termin vereinbaren. Laut eines Bekannten dauert das relativ lange bis man einen Termin hat. Er meinte etwas von 2-3 Monaten. Mal schauen, ob ich nicht vielleicht als BSV-Patient ein "Notfall" bin und deswegen vorgezogen werde. Ich sollte vielleicht ein bischen jamern am Telefon

Damals beim Neurochirurgen lag ich eine Woche im Krankenhaus, dort wurde ein MRT gemacht, der Stationsarzt meinte OP SOFORT, der Chefarzt war dann lockerer. So wurde dann dort schon Physiotherapie und Wassergymnastig gemacht und die Schmerzen wurden deutlich weniger, sodaß ich unoperiert wieder nach hause durfte. Ansonsten sind keine größeren Untersuchungen damals gemacht worden.

Danke für die Antwort und euch allen einen schönen, schmerzfreien Tag!

Hallo Kessi und alle anderen hier im Forum,

ja meine Schmerzen bzw. mein Kribbeln bezieht sich meistens auf die Außenseite der Wade und geht mittlerweile über die ganze Fußsohle Fußballen eingeschlossen und betrifft halt die 2 kleinen Fußzehen, manchmal es ist nicht immer gleich (das kennt ihr ja) fängt es aber auch am Po an und geht über den Oberschenkel (fühlt sich auch oft pelzig an). Es ist nicht immer, aber immer öfters, am schnellsten fängt es an wenn ich sitze oder lange stehe. Sitzen über einen längern Zeitraum ist so und so voll schlecht. Letzten Donnerstag waren wir bei Paul Panzer, war seit langer Zeit mal wieder das erste was ich mit meinem Mann gemeinsam gemacht habe, es war zwar verdammt gut und lustig und ich konnte mal wieder unbeschwert lachen, hat mir unheimlich gut getan aber das lange sitzen, furchtbar . Auch das aufstehen nach langem sitzen ist unheimlich beschwerlich und braucht auch immer ein paar Schritte. Am wohlsten fühle ich mich nach der KG die ich schon seit letzten März mache (der Physiotherapeut probiert halt durch Dehnungen meine Nerven immer wieder frei zulegen), und wenn ich morgens mit meinem Hund gehe. Gott sei Dank habe ich den denn so kommt bzw. muß man wenigstens raus. Dann gehe ich jetzt auch noch zum Muskelaufbautraining, ist auch ganz ok. Mein Tens Gerät benutze ich auch noch fast täglich und bin froh das ich mir das zuglegt habe.
Ach ja, das Kältgefühl kenne ich nicht bewusst da ich immer kalte Füße habe.

Ich wünsche euch allen einen Tag mit wenig Schmerzen aber viel Geduld und
Seid ganz lieb gegrüßt
vom Wurm