hier kommt der versprochene Bericht von unserem letzten Urlaub und eins vorneweg Rainer und ich sind absolute Weihnachtsflüchtlinge! Wir haben damit nicht allzu viel am Kopf! Aber man sollte sich ein anderes Land dafür aussuchen als die Philippien! Aber dazu später mehr!
Am 17.12.06 machten wir uns also auf den langen Weg. Um 14.20 wurden wir vom Taxi abgeholt. Köln HBF - Frankfurt Flughafen! Dort direkt zum einchecken und auch gute Plätze für einen Bandi bekommen! Die Bestuhlung in der Maschine war 2 - 4 - 2! Die nette Dame am Schalter hat uns eine 2-er Reihe gebucht, so das wir uns abwechseln konnten wer mal die Beine in den Gang strecken durfte. Um 18:50 hob der Vogel ab und nun kamen 11:50 Stunden Flug bis nach Hong Kong! Der Flug war easy. Die meißte Zeit geschlafen oder gelesen. In Hong Kong knappe 3 Stunden Aufenthalt, dann Weiterflug nach Cebu / Philippinen! Nach 2 Stunden und 40 Minuten kamen wir in Cebu an und bekamen von dem netten Herren der uns abholte mitgeteilt wir müssten eine Nacht in Cebu-City übernachten, weil die letzte Fähre nach Bohol - Panglau, unserem Reiseziel, schon weg sei! Das war aber wohl schon im Vorfeld klar - hätten wir aber gerne gewusst! Das Hotel war für eine Nacht mehr als ausreichend und nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten und auf der Dachterasse des Hotels etwas gegessen hatten sind wir dann los etwas von der Stadt zu sehen! Gut es war dunkel aber durchaus gut beleuchtet. Die Philippinos sind absolut Weihnachtsverrückt! Jede Palme ist mit Lichterketten behängt, überall sind bunte Lichter aufgehängt und es dudelt überall die Weihnachtsmusik aus nicht mehr ganz so neuen Lautsprechern! Ähm? Hier waren wir ja genau richtig! *lach* Bei fast 30 Grad am Abend und fast 92 % Luftfeuchtigkeit viel es uns schwer das zu glauben was wir sahen aber die Phillipons sind zu 80% katholisch! Und Weihnachten ist dort der Hit! Flüchten ging jetzt auch nicht mehr! Also Augen zu (bzw. besser auf) und durch! Das was an Lichterketten zuviel ist, ist an Ampeln zu wenig! Straße überqueren fast unmöglich! Wie wir später erfahren haben gibt es 2 Sorten von Fussgängern: Die schnellen und die Toten! Sehr makabar aber leider schreckliche Wahrheit! Auch ich wäre fast unter den Rädern gewesen! Alles gut gegangen. Die Müdigkeit überfiel uns, ab in die Betten am nächsten Tag sollte es ja weiter ins Resort gehen. Am nächsten Tag ging es dann erst 1 1/2 Stunden mit der Fähre und dann noch mal ca. 40 Minuten mit dem Bus zum Resort! Rainer hätte mich stellenweise fast gesteinigt weil ich mal wieder ein Hotel gebucht hatte was sehr weit vom Schuss ist! Ich kann auch nix dafür! Das Resort sah dann leider anders aus, als im Internet. Die Zimmer waren furchtbar klein! In den Schrank passte gerade Rainers Urlaubsgadrobe, meine blieb in der Tasche! Egal das Zimmer hatte Air Condition, das war wichtig, Toilette, Dusche mit Warmwasser (gar nicht so selbstverständlich) und das muss ja reichen! Wir waren ja schließlich zum Tauchen da'!
Die Taucherei war sehr ruhig und entspannt! Die Tauchgänge allesamt gut für Einsteiger geeignet. Sehr viel Kleinfisch! Für Makrofotographen ein Traum und auch für mich, weil ich Nacktschnecken und all das klein Getiers sehr faszinierend finde! Aber so interessant wie das war, ab und an mal wäre der Anblick eines Hais toll gewesen! War aber nicht, weil das Wasser im Schnitt mit 28 Grad einfach zu warm für die Viecher ist! Leider zug sich Rainer (diesmal nicht ich) eine dicke Ohrenentzündung nach 4 Tagen zu. Das wurde alles nicht so wirklich besser und als ich am 25.12. vom Tauchen zurückkam, lag mein Schatz auf dem Bett und Blut und Eiter floss aus seinen Ohren! Zwar nicht in Strömen, aber doch soviel das es auf dem Kopfkissen und im Gesicht sichtbar war. Taxi gerufen, das kam nach gut 1 Stunde, 40 Minuten Fahrzeit bis in eine Privatklinik!!!! Klinik?

Am 30.12.06 ging dann unser Flug von Cebu nach HongKong und dort hatten wir dann erstmal für 3 Tage Aufenthalt! Auch hier hat alles geklappt. Vom Flughafen zum Hotel, erstmal was erholen, dann duschen und sofort die Stadt erleben! So gut das natürlich am ersten Abend ging. Sofort viel mir der Geruch auf! Ich kann ihn nicht beschreiben aber er war da! Nicht unangenehm aber konstant! Man wird in HongKong nur so mit Leuchtreklame überhäuft, eigentlich könnte man das gut als Orientierung nehmen, aber leider ist oft einfach too much und man verliert die Orientierung! Aber Rainer und ich waren von der Stadt sofort begeistert und in ihren Bann gezogen geworden! Wir sind in den 3 Tagen sehr viel gelaufen, haben uns viel angesehen. Es gibt einfach viel zu sehen, aber die Chinesen sind sooooo freundlich. Wenn die jemanden mit Stadtplan sehen wird man sofort gefragt ob man helfen kann. Die U-Bahnen und Busse sind in Englisch und Chinesisch! Es klappt einfach und dieses Netz der Öffentlichen Verkehrsmittel ist einfach gigantisch und auch sehr einfach aufgebaut. Das habe selbst ich in ein paar Minuten kapiert! Allerdings ist in HongKong Linksverkehr! Und schon wieder hätte es fast geklappt das man mich über den Haufen fährt! Weil ich blöde Kuh aus Gewohnheit nach rechts und nicht nach links geschaut habe, dabei steht es noch dick in großen Lettern auf der Straße: LOOK LEFT! Wenn Rainer mich nicht im letzten Moment festgehalten hätte, dann wäre es passiert! Was mich an HongKong am meißten beeindruckt hat, waren die vielen Tempeln. Die Chinesen sind bekanntlich ja ein sehr schnell lebiges Volk und auch das beten geht ratz fatz! Rein, Rächerstäbchen anzünden, Beten, raus! Leider haben wir das Ritual nicht so ganz verstanden, sonst hätten wir dies auch gerne mal gemacht, aber bevor man da was falsch macht, läßt man es besser. Soviel Respekt muss einfach sein. Sylvester war ganz ruhig, da auch hier die Chinesen eine andere Zeitrechnung haben und das was passierte mehr für die Touris war als alles andere. Aber trotzdem schön!
Am 02.01. ging es dann wieder Richtung Heimat! 13 Stunden Flug und mein Rücken hielt nicht! Klar! Erst die ganze Taucherei, dann die vielen Wege in HongKong, und dann ein katastophaler Sitz! Genau der in der Mitte!!!! Hilfe! Ich habe mich mitten im Flug so zugedröhnt mit Valorntrophen das mir dann schlecht wurde. Rainer musste dann mal sehr hektisch aufstehen, damit ich noch rechtzeitig auf die Toilette kam! Bah! Nie wieder im Flugzeug

Das war unser Urlaub der uns viel schönes bereitet hat, sehr viel nachdenkliches. Unser 1. Abend in Cebu hat uns leider sofort die Schattenseiten gezeigt. Armut, verlassene Kinder, Prostitution etc pp. Diese Bilder lassen mich auch heute noch nicht in Ruhe. Ändern kann man wohl nicht wirklich viel, aber ich glaube man kann offener durchs Leben gehen, denn uns gehts hier richtig gut!
Für alle die es noch interessiert! Ja man kann in HongKong tauchen! Aber wir haben es nicht gemacht, weil wir unsere Sachen nicht mehr trocken bekommen hätten und nasse Sachen sind bekanntlich schwerer als trockene und wir hatten so schon 10 KG Übergewicht!

Das war der Bericht. Ist sehr lang geworden, aber das war auch keine alltägliche Reise und morgen hänge ich noch ein paar Bilder an. Jetzt tun mir meine Finger weh vom tippen.
Danke fürs lesen!
Liebe Grüße Andrea und auch Rainer