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Komplette Version Operation BSV C5/6

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Kakadu
Hallo liebe Bandis!  :winke

Nachdem ich lange Zeit mit allen möglichen Formen des HWS-Syndroms zu kämpfen hatte, ist es seit Anfang Juni 2003 richtig schlimm geworden (starker Schwindel, Verspannungen, Kribbeln und Schwäche der Finger und Arme, teilw. auch der Beine usw.).
Es ist durch Kernspin ein BSV der HWS in C5/6 bei mir festgestellt worden mit Eindellung des Rückenmarks (Befund des Radiologen).
:r
Obwohl ich mich schon wochenlang akut gequält hatte (kann auch derzeit meine zweieinhalbjährige Tochter nicht mehr versorgen) behaupteten drei Orthopäden steif und fest, diese Beschwerden kämen niemals von einem BSV. Ich wurde zweimal zum Neurologen überwiesen.
Der erste sollte mich hinsichtlich Nervenfunktion usw. untersuchen, was er aber nicht tat, er wollte mein "Temperament"  therapieren und einen "ruhigen, ausgeglichenen" Menschen aus mir machen oder so ähnlich. :bank  
Untersucht hat er nichts, der zweite Neurologe sollte MS ausschließen (da habe ich erstmal schwer geschluckt), war aber zum Glück nichts dran am Verdacht.

Habe wegen dem BSV in der Zwischenzeit schon mit dem Bandscheibenforum (also mit Euch) Kontakt aufgenommen und ebenso mit der Seite www. bandscheibenvorfall.de.
Auf Anraten von Dr. Urban habe ich einen Neurochirurgen in unserer Nähe aufgesucht, der rät mir zu OP.
Gestern war ich bei Dr. Urban (auch Neurochirurg) nochmal persönlich in der Emma-Klinik in Seligenstadt,der mir den Tip gegeben hat. Er hat mich nochmal gründlich untersucht und die Kernspinbilder angeschaut. Er sagt auch, eine OP muß sein, da der BSV außer den Nerven auch das Rückenmark eindellt. Er war sehr verständnisvoll, was man von den Orthopäden nicht behaupten konnte. Sie taten, als ob ich spinne. :tritt
Endlich versteht mich ein Arzt, habe schon (wie manch einer von Euch) eine lange Odyssee von Arzt zu Arzt hinter mir und nun endlich das Gefühl, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.

Meine Frage an Euch:
Hat jemand Erfahrung mit einer OP an der HWS? Bei mir soll von vorn durch den Hals operiert werden (kranke Bandscheibe raus, Implantat rein).
Wäre Euch sehr dankbar für Tips und Rückmeldungen.
Beide Ärzte meinten, die Heilungschance liegt bei 94%, was sich natürlich super anhört.

Viele Grüße an alle Bandis von Kakadu :;):
Ralf
Hallo Kakadu,

ich hoffe für Dich, daß aus den 94% glatte 100% werden.

Was sagen denn Dein Hausarzt, Orthopäde dazu?

Ich möchte Dir die Illusionen keinesfalls nehmen, aber ich kenne bisher wenig Leute, die bei einer HWS-OP gut davon gekommen sind. Hast Du Dir schon mal eine zweite Meinung eingeholt?

Wie dem auch sei, wünsche ich Dir alles Gute!!!!!!

Liebe Grüße

Ralf  :winke
Anouk
Hallo Kakadu,
Deine beschriebenen Beschwerden kommen meines Erachtens von der HWS.Auch ich hatte bzw. habe noch immer die gleichen Beschwerden wie Du.Wurde 1999 das erste Mal an der HWS C 5/6 und C6/7 von vorne mit Beckenkammdübel operiert, dazu noch verplattet. Es folgten noch zwei weitere OP´s. C 4/5 wurde eine Titan Cage implantiert. Aber bei jedem ist es nicht gleich. Habe auch mit einigen gesprochen, die waren wiederum sehr zufrieden.
Also nicht jedem hilft eine OP. Ich gehöre leider auch dazu.
Würde an Deiner Stelle mehrere Meinungen einholen. Vielleicht hilft Dir auch eine Schmerztherapie mit den richtigen Medikamenten.
Es kommt auch darauf an, ob eine OP absolut notwendig ist (wg. Querschnittslähmung oder gr. Instabilität). Bei mir war das leider der Fall. Hätte mich sonst nicht operieren lassen.

Falls Du noch was dazu wissen willst, einfach schreiben.

Liebe Grüsse

:winke
Inge
Kakadu
Hallo Ralf und Inge :winke

vielen Dank für Eure schnellen Antworten.

Mein Hausarzt rät mir auch, mehrere Neurochirurgen aufzusuchen. Ich war insgesamt jetzt bei drei, alle schlagen eine OP vor. Dr. Urban aus der Emma-Klinik in Seligenstadt, der wohl täglich mit solchen Fällen zu tun hat, meint, die Lage ist eindeutig. Nerven und Rückenmark sind betroffen (Gangschwierigkeiten und Muskelschwächen in den Beinen) und müssen entlastet werden, um Beschwerdefreiheit zu erreichen. Er sagt, es sei bei mir auch ein mechanisches Problem der HWS, weil die Bandscheibe einfach kaputt ist und raus mus. Die HWS ist (in dem Bereich?) wohl instabil, was durch die OP behoben wird. Er machte einen wirklich sehr kompetenten Eindruck.
Eine Schmerztherapie ist aufgrund der Diagnose bei mir nicht angezeigt. Man weiß nicht, ob, wann und wie lange man Erfolg damit hätte. Es wäre auch nur eine Symptomunterdrückung, das Problem wäre aber nicht behoben. Die Bandscheibe muß raus.
Zwei der Neurochirurgen haben mir gute Aussichten prognostiziert. Das wäre echt meine Rettung.

Heute war ich in der neurochirurg. Praxis bei Dr. Ritzel/ Dr. Werkmann in Offenbach. Hatte einen begeisterten Erfahrungsbericht davon im Internet gelesen. Ich war total enttäuscht. Dr. Werkmann war mehr als arrogant. Von einer Viertelstunde Aufenthalt in seinem Zimmer hat er bestimmt 10 Minuten ununterbrochen telefoniert, ohne sich überhaupt Mühe zu geben, sich kurz zu fassen und sich mal um mich zu kümmern. da ich sowieso kaum sitzen kann, lief (schwankte) ich so lange durchs Sprechzimmer. Als es mir langsam reichte und er immer noch nicht fertig war, wollte ich schon meine Kernspinbilder von seinem Schreibtisch nehmen und einfach gehen.
:sch
Als er dann endlich fertig war und ich ihn endlich mal was fragen durfte, nämlich was nach einer OP mit der Vorfall-Wahrscheinlichkeit in den benachbarten Bandscheiben ist, sagte er mir rotzfrech ins Gesicht, das wäre doch ok., er will ja schließlich sein Geld verdienen.
Dann machte er mir noch klar, daß es überflüssig ist, zu "jedem Arzt in Hessen" zu rennen und alle mit der selben Sache zu belangen. dabei wollte ich mir nur einen Rat von ihm holen. Ich habe dann meine Sachen genommen und gesagt "Da kann ich ja jetzt gehen". Er hat nichtmal Auf Wiedersehen gesagt.  :tritt
Ich möchte nicht wissen, was er bei meiner Krankenkasse für diese Vorstellung abrechnet. :boxen
Ich habe sofort alle Prospekte und Unterlagen von dieser Praxis in den Müll geworfen. :baeh

Ich bin froh, zwei andere gute Ärzte gefunden zu haben, die mich als Patienten respektieren, die Beschwerden ernst nehmen und wenigstens höfliche Umgangsformen an den Tag legen.

Ich wünsche Euch alles Gute und danke Euch noch mal.
Vielleicht hätte ich meine Frage auch in den Themenbereich "OP-Erfahrungen" stellen können (habe ich hinterher erst gesehen).

Machts gut, Eure Kakadu
Ilo
Hallo Kakadu,

ich lese hier schon länger mit, schreibe aber heute zum ersten mal, weil es mir nicht richtig gut ging in der letzten Zeit.

Ich bin heute, eigentlich gestern :-), aus dem Krankenhaus entlassen worden. Am 31.7. wurde bei mir ein BSv C5/6, der auch ins Rückenmark gedrückt hat, operiert. Fusion mit Titancage. Mir geht es ausgesprochen gut, meine Kopfschmerzen sind weg, die sich leise einschleichenden Querschnittssymptome auch, nur Nacken und Schultern, die jahrelang knüppelhart verspannt waren, tun noch ziemlich weh.
Aber morgen geht es wieder zum Bewegungsbad und mit Geduld und so weiter werde ich das wohl auch noch in den Griff kriegen.

In den nächsten Tagen schreibe ich gern etwas länger zu OP und KH, jetzt reichts ersteinmal.

Gruß Ilo
Kakadu
Hallo Ilo! :winke

Vielen Dank für Deine Antwort. Das macht mir wirklich Mut. Ich finde es wunderbar, daß Dir die OP so gut geholfen hat.  :klatscht

Ich muß Dir gleich einmal ein paar Fragen stellen: Hattest Du Angst vor dem Eingriff? Wie hast Du die Narkose vertragen (ich habe da immer ziemliche Schwierigkeiten). Wie lange warst Du im Krankenhaus? Ich war jetzt bei mehreren Neurochirurgen. In der Emma-Klinik in Seligenstadt wird man wohl am gleichen Tag entlassen (wenn ich das nicht falsch verstanden habe), in unserem KH am Ort bleibt man drei Tage. Kommt das in etwa hin?

Ich finde es wirklich gut, ein positives Feedback zu hören, denn man macht sich schon seine Gedanken...

Ich habe auch Nacken- und Schulterverspannungen, Kopfschmerzen, Schwindel, lahme Arme. Hoffe auch, durch die OP davon befreit zu werden.

Ich danke Dir nochmal und würde mich freuen, wenn Du nochmal berichtest.

Schöne Grüße von Kakadu :)

P.S. Wie waren denn die Querschnitts-Symptome bei Dir? Ging es auch schon auf die Beine? Wie lange hattest Du den BSV schon?
joergine1
Hallo Kakadu,

auch ich stand im April diesen Jahres vor der Entscheidung zu einer OP (BSV C5/C6) oder nicht. Damals rieten mir die Reha Ärzte, daß ich mich so schnell wie möglich operieren lassen solle. Der Stationsarzt von der Reha hatte mich damals auch gleich über die Risiken der OP aufgeklärt und er meinte zu mir, daß er nicht in meiner Haut stecken möchten.

Ich hatte mir echt Tage und Nächte lang den Kopf darüber zerbrochen, was ich machen soll. Auf meine Bitte hin, bekam ich dann mal ein Aufklärungsblatt über so eine OP. als ich mir das so durchlas, wollte ich auf keinen Fall mehr unters Messer. Ich suchte und suche noch bis heute, nach einer Altnernative. Aber so wie es aussieht, gibt es die wohl nicht.

Über den OP Verlauf kann ich Dir nur sagen, daß die Ärzte zu 90% von vorne operieren, und evtl. zu 10% je nach Vorfall von hinten( steht so im Aufklärungsblatt). Als ich jetzt mal in der einen Klinik war, hatte ich eine Adresse von einem Neurochirugen bekommen, der kleinere BSV ambulant (morgens hin udn am nächsten Tag nach Hause) operiert.

Mir ist jedenfalls in der Klinik bewußt geworden, daß ich, wenn möglich noch um eine OP herum kommen möchte. Aber genauso gut habe ich mir geschworen, daß ich nicht so lange warten werde, bis man evtl. die Wirbel versteifen müßte.

Es ist nicht einfach, Dir zu sagen was Du machen sollst oder nciht, und das möchte ich auch gar nicht. Ich kann Dir halt nur so meine Gedanken mitteilen, und hoffe fürDich, daß Du eine gute Entscheidung für Dich treffen wirst. Ich drücke Dir jedenfalls ganz fest die Daumen und wünsche Dir alles gute.

Sabine :winke
Kakadu
Liebe Sabine,

vielen Dank für Deine Rückmeldung.

Bei mir ist die OP auf jeden Fall nötig, wie mir drei Neurochirurgen unabhängig voneinander bestätigt haben. Da das Bandscheibenmaterial immer weiter austritt, ist über kurz oder lang mit einer Verschlimmerung (Rückenmark) zu rechnen. Es soll auch von vorn operiert werden.

Da mir 94% Heilungschancen in Aussicht gestellt worden sind und die Ärzte mich alle gründlich untersucht haben und mir einen kompetenten Eindruck gemacht haben, habe ich nicht soo viel Angst. Das wird vielleicht kurz vor der OP schlimmer.
Auf jeden Fall möchte ich, daß mir geholfen wird. Habe mich nur noch nicht endgültig für einen Arzt/ Krankenhaus entschieden.

Einen sehr guten Eindruck hat auch die Emma-Klinik in Seligenstadt bei mir hinterlassen. Da wird man am Tag nach der OP entlassen. Ich weiß aber nicht, wie ich die Narkose vertrage (hatte da immer so meine Schwierigkeiten), deswegen bin ich mir noch unsicher. Zumal ich von dort über 60 km nach Hause fahren müßte, und das Ganze bei der Hitze... :r

Mal schaun, ich muß mich demnächst entscheiden...
Viele Grüße an Dich und alle anderen Bandis

von Kakadu :)
Bruno
hallo Kakadu

Ich habe meine Op schon hinter mir (1999).C5/6 6/7 -versteifung mit einem Knochenspan aus der Hüfte.

Was ich dir sagen wollte.

Mir geht es heute besser als vor der Op. Bin aber auch heute nicht schmerzfrei doch ich kann damit leben. Wie du schon hier gelesen hast ist es ja bei jedem anders.

wünsche dir aber viel Glück und das es dir bald besser geht.

Bruno  
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:klatscht [CODE]
Pucki
Hallo Kakadu,
ich bin Mitte Mai an der HWS operiert worden. C5/6 und C6/7 sind durch TitanCages ersetzt und versteift worden. Mir geht es heute sehr viel besser. keine Querschnittssymptome in den Beinen mehr. Lediglich die Schultern sind noch immer verspannt, die Kopfbewegung ist teilweise etwas eingeschränkt. Das lässt sich aber alles ganz gut aushalten. Ich war etwas über eine Woche im KH und danach etwa 8 Wochen krankgeschrieben. Ich hatte mir das alles sehr viel schlimmer vorgestellt.
Gruß Pucki
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