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Komplette Version Schmerzen, Zucken in der Wade, kalter Fuss

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
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Axdreas
Hallo Ihr,

im Moment habe ich wieder Schmerzen im Lendenbereich, beim Sitzen durch einem kräftigen Husten ausgelöst.

Seit 3 Jahren quähle ich mich nun mit diesem Bandscheibenvorfall, noch nie war ich Schmerzfrei und ich habe die Schnauze voll.
Zum Arzt gehe ich so gut wie gar nicht mehr, habe irgendwie das Gefühl das er mir gar nicht wirklich hilft und zugehört hat, werde wohl zu einem anderen gehen müssen.
Ich selbst bin aber auch zu nachlässig für eine Selbstheilung, dass ist mir bewusst.

Die Schmerztabletten, die ich mal zu Anfang bekam, hatten starke negative Auswirkung auf meinem Magen (Magensäure, Schluckauf), auch gab es Blut im Stulgang, da wollte mir der Arzt Kapseln für den Magen verschreiben.
Ich lehnte das ab (wollte keinen Koktail) und ließ mir die Magenfreundlichen verschreiben.
Die waren nicht so stark und linderten nur ein wenig, aber die Stärkeren die auf dem Magen gingen, die konnten mir auch nicht den Schmerz betäuben.

Was mir Sorgen macht:
Hatte zwar schon seit ein paar Monaten keinen Krampf mehr in meiner Wade, aber die zuckt unendwegt, manchmal flattert der Muskel richtig und das schon über ein Jahr oder länger (innen links in der Mitte).

Auch der halb taube Fuss, der auch kalt ist, macht mir Sorgen.
Ist das ein bleibender Schaden?

Am hinteren Schenkelmuskel läuft eine Sehne (denke ich mal, oder ist das der Ischiasnerv?) und in dieser/n habe ich manchmal so etwas wie einen Krampf der fast bis in den Fuss geht, aber am stärksten am hinteren Oberschenkel, passiert beim Sitzen, dann springe ich auf und strecke das Bein, der Schmerz lässt dann nach, fühlt sich danach wie ein Muskelkater an, aber nur in diesem schmalen Streifen.

Vor einem Jahr hatte ich auch Ausfallerscheinungen in meinem anderen Bein, gestartet hatte das mit einem Krampf in der rechten Wade, danach humpelte ich nur rum weil die Wade stark schmerzte, auch konnte ich mich nicht mehr auf dem rechten Fuss hoch stemmen, auf dem Vorderballen, dass ging nicht mehr, keine Kraft.
Das bekam ich mit Gymnastik und vielen Spaziergängen innerhalb 2 Monate wieder in den Griff, zu dieser Zeit war ich nicht Krankenversichert.

Schmerzmittel nahm ich nur die ersten drei Monate nach dem Bandscheibenvorfall, dann keine mehr, ich spüre seit dem immer einen Schmerz.
Nun möchte ich endlich mal Schmerzfrei sein.

Gibt es da gute magenfreundliche Schmerzmittel?
Keine Ahnung wie die noch hießen die ich vor 3 Jahren nahm, eine rot weisse Packung, aber die halfen nur wenig.
Normale Schmerzmittel helfen nicht, habe vor kurzen 2 angeblich starke bekommen in dem Pflegeheim in dem ich arbeite, aber die wirken überhaupt nicht, genauso wenig diese Voltaren Dispers.

Ich weiss, dass ich besser einen Arzt konsultieren sollte mit dieser Frage, aber ich brauche Tipps für das Magenschonende was aber dennoch stark genug ist um den Schmerz zu stillen.

Ja, ich geh bald mal zum Arzt.

Andreas


Für Interessierte mein Befundtext:

Befund:
Verdacht auf lumbarer Bandscheibenprolaps mit Ausfallerscheinungen und Ischialgie links.

links medio-laterraler, gut 2 cm nach caudal sequestrierter bandscheibenprolaps im segment L5/S1 mit deutlicher S1 wurzeltaschenkompression und deutlicher impression des duralsackes.

links paramedian betonter noch subligamentär gelegener bandscheibenprolaps im segment L4/5 der die wirbelkörperhinterkante um 6 mm überragt und zu einer deutlichen duralsackverdrängung führt.

mässiggradige breitbasige bandscheibenprotrusion,

gering ventrale spondylosis derformans im segment L3/4 bei sonst altersentsprechendend regulärer darstellung der knöchenernen strukturen in den untersuchten lws segmenten, insbersondere kein nachweis einer spinalkanalstenose oder einer einengung der intervertebralforamina.
keine osteodestruierenden veränderungen.
mareike
Hallo Andreas,

ich würde dir empfehlen, einen Schmerztherapeuten aufzusuchen, der dir entsprechende Schmerzmittel und wenn nötig ein Magenschutzmittel verschreibt. Wenn du zu lange wartest mit den Schmerzen, kann es chronisch werden. Wenn man chronisch schmerzkrank ist, muß man immer Schmerzmittel nehmen.

Außerdem solltest du KG oder manuelle Therapie machen, um eine Besserung deines Zustands zu erzielen.

Wünsche dir gute Besserung und daß du den richtigen Arzt findest.

wink.gif mareike
berta
Hallo Andreas,

Sag mal wie alt bist du?

Da du arbeitest, bist du ja kein kleines Kind mehr. Du solltest wirklich sofort einen Neurochirugen oder Neurologe aufsuchen. Deine Diagnose sagt unter anderem das dein Nerv durch den Prolaps bedrängt wird. Bei neurologischen Ausfällen ist meist immer eine OP unumgänglich.
Als warte nicht mehr so lange.

Als Schutz für den Magen bekomme ich Ranibeta 300 was mir auch hilft.
ich bekomme starke Medis und Tramalspritzen.

Also los mit dir zum Doc.

Alles Gute
Berta
Axdreas
Danke für eure Antworten.

Ja ich weiß, ich bin zu nachlässig was Arztbesuche angeht, mir fehlt da halt das Vertrauen bei diesen Tür auf Tür zu Ärzten die einen in 2 Minuten abfertigen.
Auch war ich 1 1/2 Jahre nicht Krankenversichert da ich mir das nicht leisten konnte.

Hört sich das so Kindisch an?
Ich bin 42 Jahre alt.

Wie ich das also richtig verstehe, scheint es ganz normal zu sein, dass man ein Magenmittel zu den Schmerzmitteln nimmt.
Ihr müsst verstehen, dass ich so wenig wie möglich Medikamente zu mir nehmen möchte, erst recht kein Koktail, eben wegen all den Nebenwirkungen auf andere Organe.

Ich mache mir auch schon Gedanken darüber eine OP machen zu lassen, aber mein Vater machte damals die Erfahrung, dass ihm danach Narben und Knorpel (an der OP Stelle) eine noch schlimmere Zeit brachte, auch wurde er sehr schnell Schmerzmittelsüchtig und landete in eine Therapie damit.
Na ja, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

Ich werde auf jedem Fall in der nächsten Zeit einen neuen Arzt aufsuchen, ich dachte halt, dass es mit der Zeit irgendwie von allein besser werden würde (das meinte ja auch der Orthopäde).

Was ist KG?

Andreas
karateflo
Hallo

KG steht für Krankengymnastik. Nix tun und von selbst heilt die Rückenproblematik in der Regel nicht. Wunder gibt es allerdings selten. Du hast dich nun schon so lange rumgequält. Jetzt wird es Zeit einen anderen Orthopäden oder einen Neurochirugen aufzusuchen.

Deine Abneigung gegen OPs und Medikamenten kann ich gut verstehen, aber so wie du es beschrieben hast willst du dich doch nicht noch Jahrzehnte rumquälen, oder?

Geh zum Arzt!

Gute Besserung
Florian
Axdreas
Hallo @karateflo

Danke für die Aufklärung was KG heisst smile.gif

Ja, du hast vollkommen recht.

Das Gefasel von dem Arzt, es würde schon wieder besser werden, scheint wirklich ein Utopie zu sein, wenn ich hier so lese wie es bei anderen ist.
KG hatte ich schon immer wieder mal gemacht, allein Zuhause, mir wurde da nie ein Theraphie verschrieben, aber bin da halt auch viel zu Nachlässig.

Ja, nun ist Schluss mit dem Herumquälen und die Rücksicht für die Arbeitsstelle nicht Krank zu machen (Obwohl es nur ein 1 € Job ist), dass macht es für mich sonst nur noch Schlimmer.

Nächste Woche gehe ich erst einmal zu einem anderen Hausarzt und lasse mich da beraten in Sachen Schmerzmittel und OP.
Bin ja Versichert über Hartz 4, muss die Gelegenheit nutzen.

Andreas


Vreni
Hallo Andreas wink.gif

was du beschreibst kommt schon vom Ischiasnerv.
Wenn die Nervenwurzel so gedrückt wird, sind das genau die Erscheinungen, die du beschreibst.

Die Krämpfe und Schmerzen hatte ich auch, auch den kalten Fuß und die Taubheit.
Dann wurde auch das Bein immer schwächer. Durch die "Schonhaltung" wurde ich ganz schief, weil ich nur noch gehumpelt bin (Beckenschiefstand).

Bei meiner OP im Oktober wurde dann das überschüssige Material entfernt.
Seitdem ist fast alles an Problemen verschwunden. Und die Kraft ist auch wieder da. Nur ein wenig Taubheit, das geht aber langsam zurück.

Ich rate dir also auch: Geh an die Ursache ran!
Das Risiko ist sonst, dass die Kraft im Bein abnimmt, und dann helfen dir die Schmerzmittel auch nicht mehr.

Für einen Termin beim NC gibts meist lange Wartezeiten. Also geht das mit der OP sowieso nicht so schnell und du hast genug Bedenkzeit.

Alles Gute!

Vreni
petrapan
Hallo Andreas,
bitte gehe unbedingt baldmöglichst zu einem Arzt und laß eine neue Kernspintomographie und Nervenmessung machen. Du hast das schon lang genug verschleppt. Mit solchen Nervenschädigungen ist nicht zu spaßen, je länger Du wartest, desto höher die Wahrscheinlichkeit, daß der bedrängte Nerv sich nicht mehr regeneriert. Wenn Du noch länger wartest, wird der Kraftverlust im Bein so schlimm, daß Du nicht mehr 'normal' laufen kannst! Auch ich hatte kurz vor meinen OPn diese ätzenden anhaltenden Muskelzuckungen usw und der Kraftverlust im Bein wurde immer schlimmer, obwohl die Schmerzen abnahmen. Ich habs auch ca 3 Monate verschleppt, weil ich keinen Bock mehr auf zu beschäftigte und ratlose Ärzte hatte. Aber letztlich schadet man damit nur sich selbst. Ich kann gut verstehen, daß Du wg Deines Vaters Narbengewebe Angst vor einer OP hast...versuch hier im Forum einen guten Arzt in Deiner Umgebung zu finden und sprich diese Thematik beim Arzt an.
Zu schmerzmitteln: ich habe eigentlich auch eine Abneigung gegen Schmerzmittel, zumal ich angst habe Bewegungen zu machen, die ich eigentlich meiden sollte, weil das Schmersignal meines Körpers ausgeschaltet ist. Trotzdem: die andere Gefahr ist, daß sich ein Schmerzgedächtnis bildet und sich der Schmerz chronifiziert, selbst wenn die eigentliche Ursache des Schmerzes behoben wurde. Schmerzmittel richtig eingestellt habe also durchaus einen therapeuthischen Nutzen zumal z.B. Ibuprofen und Voltaren enzündungshemmend und muskelentkrampfend wirken, was einer Heilung vorausgehen kann.
So, also bitte unternimm jetzt was und quäl Dich nicht weiter!
Lieben Gruß
Melanie
jelsomina
Hallo Andreas,
ich war zur Not -OP zwischen den Feiertagen in der Klinik. Ich hatte über Weihnachten die gleichen Schmerzen wie Du im linken Bein. Bei mir wurde die Bandscheibe jetzt total ausgeräumt L4/L5 Die erste OP war bereits vor 9 Jahren. Nun habe ich nach der OP die gleichen Probleme, allerdings nur nachts, Krampf im linken Schienbein, kalter linker Fuß, kribbeln im Bein und Fuß. Nach der OP haben sie mir in der Klinik gesagt, daß ich zu lange mit der OP gewartet habe, und es jetzt bis zu einem Jahr dauern kann, bis die Schmerzen verschwinden. Es kann aber auch sein, dass es für immer bleibt. Ich kann dir nur raten, schnellstens eine MRT zu machen, und zu einem Neurochirogen zu gehen.

Interessieren würde mich einmal, ob hier jemand nach einer OP die gleichen Symtome hat, und ob das wirklich später besser geworden ist,

gruß
Hajo
Axdreas
Vielen Dank für die Antworten, so langsam wird mir bewusst dass ich das nicht länger vor mir her schieben kann und ein Selbstheilung in meinem FAll wohl eher unwahrscheinlich ist.

Ich werde mir diese Woche noch einen Termin bei einem Arzt geben lassen, einem bei dem auch mein Vater in Behandlung war, der sich also mit seiner Krankengeschichte sehr gut auskennt und mir da wohl am besten Raten kann.

vielen Dank, liebe Grüsse und euch allen eine gute Besserung,
Andreas

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