Ich habe folgendes Problem und möchte die Frage mal vorweg nehmen.
1. Was macht ein Neurochirurg anderst als mein Ortopäde?
2. Wer entscheidet in letzter Instanz (außer mir selbst natürlich) OP oder nicht?
Ich bin übrigens Privat versichert und mein Ortopäde glaubt nach fast 5 Monaten immer noch daran mich zusammen flicken zu können.
3. Wohin würdet Ihr gehen (Klinik)
4. Hat vielleicht jemand ähnliche Probleme und könnte mir erzählen was er/sie gemacht hat?
Diagnose meines Radiologen nach dem MRT:
4x verschiedenstark ausgeprägte, wechselseitig betonte Bandscheibenprotrusionen (L1/2; L4/5 L5/S1 am stärksten L3/4)
Wirbelgleiten L5/S1 Meyerding 1
Vermutlich Bandscheibensequester an L4/5
Mehrsegmentale chronische Osteochondrose
Fehlhaltung der LWS und Beckenschiefstand bei verkürzter und teilweise asymetrisch hypotrophierter tiefer Retrovertebralmuskulatur.
Krankheitsverlauf:
Seit ca. 12 Jahren immer wieder (1 bis 3 mal im Jahr) Probleme mit dem Rücken, bei immer gleichem Krankheitsbild. Nach starker Belastung anfangs ein starkes ziehen am Wirbel L5/S1 das dann sehr schnell stärker wird und darin endet, daß ich fast nicht mehr stehen kann. Das Wirbelgleiten wurde erst vor ca. 3 Jahren fest gestellt. Nachdem zum ersten mal ein Ortopäde so schlau war zu röntgen. Wenn ich die Wirbelsäule dann schohne (keine Belastung; viel Wärme; vorsichtiges aufstehen in dem mich mich irgendwo hochziehe; stufenlage der Beine; Stützkorsett; warme Badewanne usw.) sind die Probleme bisher nach zwei bis drei Wochen von alleine, oder nach ein paar Spritzen wieder weg gegangen.
==> Diesmal nicht !

Seit ca. 15.08.2006 hat es so angefangen wie oben beschrieben. Der Ortopäde schickte mich zur Krankengymnastik (Massage; Fango; manuelle Therapie; Elektrostimulation; Schlingentisch und später dann Geräte Training).
Nach ca. 8 Wochen hab ich das ganze abgebrochen, weil die Schmerzen, die ich bis jetzt habe nicht weggegangen sind. Ich habe Probleme beim aufstehen aus dem Bett und auch aus dem Stuhl. Je tiefer ich sitze um so schlimmer. Und ich hab z.B. Probleme beim Zähneputzen oder mich am Waschbecken waschen, also immer wenn ich mich vorn über beuge. Oder Socken anziehen oder Schuhe binden ist ganz schlimm. Die "Dauerschmerzen" sind erträglich die Schmerzen die ich beim "beugen" des Rumpfes habe würde ich so zwischen 3 bis 7 bei einer Skala bis zehn (sehr stark) einstufen. Um wieder gerade stehen zu können muß ich mich richtig hochdrücken oder irgendwo hoch ziehen (Dabei sind die Schmerzen wircklich sehr stark). Dann stehe ich auch ganz krumm da (meine Frau sagt voll Ausserirdisch). Man muß sich vorstellen der Rupf steht an der einen Stelle und der Oberkörper ca. 5 cm versetzt nach rechts).
Am schlimmsten wird es wenn ich schwere Sachen heben muß, da kann ich die nächsten drei Tage fast nicht mehr laufen vor Schmerz. Der Schmerz zieht meist in die linke Po-hälfte. An den Beinen hab ich keine Probleme. Manchmal wandert er bis zu den Schulterblättern, ein ander mal richtung Steisbein) und ich muß andauernd auf die Toilette. Manchmal hab ich das Gefühl der Schmerz wäre fast weg und am nächsten Tag ist er wieder da wie zuvor.
Langsam brauch ich nen Psychologen, weil ich mir das einfach nicht erklären kann

Im Moment bin ich bei einem Therapeuten der durch Mußkelkräftigung (medx Therapie) und durch manuelle Therapie und durch Spritzen versucht das Problem in den griff zu bekommen. Bisher leider immer noch ohne größere Erfolge. Es wird immer mal wieder besser und am nächsten Tag ist es wieder wie vorher. Ich kann doch nicht ständig den Ortopäden wechseln.
Ich bin inzwischen wircklich so weit, daß ich sage. OP, aber sofort.
Die schmerzen sind wie ein tropfender Wasserhahn. Man kann zwar die Schmerzen an sich aushalten aber auf Dauer macht einen das echt psychisch fertig.
Ich hoffe wircklich, daß da draussen jemand ist der ähnliche Probleme hat und mir ein paar Tips geben kann.
Irgendwie hilft es schon zu sehen das man nicht alleine ist. Also euch allen gute Besserung und daß die Schmerzen bald weg sind
