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Komplette Version BSV L5/S1 viele Fragen

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Sirii
Hallo Ihr Lieben! wink.gif
vor etwa 3 Wochen erhielt ich die Diagnose BSV L5/S1 mit Fußheberparese rechts.
Mein Orthopäde sagte schon bei meinem ersten Besuch ohne große Erklärung - OP.
Da ich eine 9 Monate alte Tochter habe, die ich noch stille und auch sonst war ich
natürlich erstmal supergeschockt. Als so schlimm empfinde ich das alles nämlich gar
nicht: Ich habe im Rücken keine schmerzen. morgens nach dem Aufstehen schmerzt
mein rechtes Bein - Oberschenkel Unterschenkel, Pobacke abwechselnd, wenn ich
dann aber laufe, langsam immer weiterlaufe, z.b. langsam die Wohnung aufräume
bin ich tagsüber fast schmerz und beschwerdefrei. Ich brauche keine Schmerzmittel.
Parese ich weiss ja nicht: Im liegen kann ich mit viel kraft alles wegdrücken was vor
meinen rechten fuss kommt und im Wasser wo ich um einiges leichter bin habe ich
überhaupt keine Lähmung.
der Radiologe stellte folgende Diagnose: Monosegmentale Discopathie L5/S1 mit einer rechts medio-lateralen gering nach cranial subhernierenden Prolabsbildung.
der Neurochirurg sagt es besteht keine Parese, nur eine Schwäche, hier muss nicht operiert werden - zuerst konservativ Behandeln bei Verschlimmerung Wieder-
vorstellung und evtl. OP

Mein Orthopäde sieht das alles immernoch skeptisch. er will mich irgendwie unbedingt
operieren lassen. er hat mir jetzt KG verordnet und B-Vitamine und Mineralstoffe die
den Nerv unterstützen sollen. Ich habe so das gefühl, dass er etwas genervt von mir ist weil ich jedesmal frage - ist das notwendig (hat mir 2 Spritzen gegeben) - kann ich dann weiterstillen? Aber das ist mir halt wichtig, aber natürlich stille ich ab, wenn es Medikamente gibt die den heilungsprozess beschleunigen, denn dass ich gesund bin ist für meine Tochter wichtiger als stillen.

Zwischenzeitlich habe ich noch einen anderen Orthopäden aufgesucht - der sagt auch OP nicht notwendig und hat mir eine ambulante REha empfohlen, die meine Krankenkasse auch schon genehmigt hat.
Sirii
Meine Frage an euch: gibt es Medikamente die die Heilung beschleunigen, irgend-
welche Spritzen, infusionen .... oder sind das alles nur schmerzmittel?

wie schnell nach einem Vorfall kann man mit Muskelaufbau beginnen?
Bis jetzt habe ich nur gedehnt und komme damit gut zurecht.

Was sagt ihr mit eurer Erfahrung - geht diese Fußheberschwäche mit KG, ambulanter
Reha und diesen Vitaminen und Mineralstoffen wieder weg oder wäre OP doch besser?

Mir widerstrebt eine OP einfach, da meine beschwerden nicht so doll sind. Ich bin
wild entschlossen täglich meine Übungen zu machen und alles was notwendig ist, dass
es auch so wieder wird, aber ich möchte natürlich mit meiner Tochter springen
können, und das geht momentan halt nicht.

Was ratet ihr mir?

Vielen Dank jetzt schon mal.

Sirii
Der Invalide
Hallo Sirii,
also bei Deinen beschriebenen Schmerzen wird Dir hier im Forum wahrscheinlich keiner raten Dich operieren zu lassen, denn solange nichts gelähmt ist oder Du starke Probleme mit Deiner Blase hast, solltest Du es wirklich erst konservativ versuchen. Auch die Meinung eines anderen Orthopäden oder Neurochirurgen wäre bestimmt nicht verkehrt. Ich habe ebenfalls einen BSV LW5/S1. Mir persönlich hat sehr gut eine interventionelle Schmerztherapie im Krankenhaus geholfen. Das wäre einer OP auf jeden Fall vorzuziehen. Dort habe ich punktuell 2 Spritzen direkt an den BSV bekommen, Fangopackungen und Medikamentencocktails, sowie Infusionen.Ich mußte dafür von Freitag bis Sonntag morgen ins KH. Inwieweit das für eine stillende Mutter möglich ist, muß man natürlich im Einzelfall sehen. Aber zu einer sofortigen und überstürzten OP würde ich nicht raten. Ich wünsche Dir alles Gute und möglichst schnell keine Schmerzen mehr.
LG Der Invalide winke.gif
Motte99
Hallo Sirii!

Also ich bin kein Freund von Schmerzmitteln - außer es geht nicht mehr anders. Hab heute meinen Infusionstermin abgesagt und die Diclobene liegen noch ungeöffnet zu Hause. Wenn die Schmerzen wirklich ganz arg sind, sind Medikamente bestimmt nicht verkehrt (samt Joghurt um den Magen zu schonen), damit man sich überhaupt bewegen kann und nicht weitere Verspannungen bekommt.
Bei einem BSV ist Bewegung wichtig - aber schonend! Jeden Tag etwas spazieren gehen (kleine Schritte) hat meinem Vater geholfen. Echte Schonung und fast nicht bewegen sollte man nur 2-3 Tage, dann wieder in Bewegung kommen.
Wichtig auf jeden Fall bei jedem Training: Nicht gegen die Schmerzen arbeiten! Wenn's weh tut, nachlassen und etwas anderes probieren bzw. die Übungen nur soweit machen, solange es noch angenehm ist. Aufwärmen und Dehnen ist auch ganz wichtig - das gilt besonders für Sport!
wi-ro
Hallo Siri,

erstmal herzlich willkommen im Forum wink.gif

QUOTE
Mein Orthopäde sieht das alles immernoch skeptisch. er will mich irgendwie unbedingt
operieren lassen.

Schick Deinen Ortho in die Wüste, wenn Dein Neuro-Chirurg sagt es muss nicht operiert werden, dann lass es.

Zu den Medikamenten, da Du noch stillst, wird es nicht viele Schmerz-Medis geben die Du nehmen kannst. Das musst Du auch so lange nicht, wie es Tagsüber erträglich ist.

QUOTE
wie schnell nach einem Vorfall kann man mit Muskelaufbau beginnen?
Bis jetzt habe ich nur gedehnt und komme damit gut zurecht.


mit gezielter Krankengymnsatik kannst und solltest Du sofort beginnen, allerdings nur unter professioneller Anleitung, man kann da auch viel verkehrt machen.

QUOTE
Was sagt ihr mit eurer Erfahrung - geht diese Fußheberschwäche mit KG, ambulanter
Reha und diesen Vitaminen und Mineralstoffen wieder weg oder wäre OP doch besser?

ob die Fusshebschwäche wieder komplett weg geht (ob nun mit oder ohne OP), kann Dir niemand seriös sagen. Aber wenn Du sie im täglichen Leben nicht spürst oder bemerkst, lass die Finger von einer OP.

Das Du morgens mehr Schmerzen hast, ist natürlich, Nachts im liegen saugen sich Deine Bandscheiben mit Flüssigkeit voll, und dadurch brauchen sie mehr Platz. im Laufe des Tages geben die Flüssigkeit wieder ab, und dadurch hast Du weniger Probleme.

Hier sei eine Frage gestattet, wie Schäfst Du, auf dem Bauch ?
Was hast Du für eine Matratze bzw. wie alt ist diese ?
Was für ein Kissen benutzt Du ?

Alles Faktoren, die Dein Befinden beeinflussen können.

Gerald winke.gif
Sirii
Vielen Dank für eure Antworten.
Ich war gerade bei der KG - eine neue Therapeutin, sie hat mir ganz vorsichtig neue
Übungen gezeigt.

meine Matratze ist jetzt 4 Jahre alt, damals hatte ich einige Kilos mehr deshalb ist es
eine harte matratze gewesen. Mein Kissen ist 40X80 cm Federn, nicht sehr dick, ich mag
es nicht wenn mein kopf so erhöht ist.
Ich schlafe am liebsten auf der seite, wenn mich mein Bein zwickt auch mal aufm
Rücken, aber ungern.

Viele Grüße Tanja
wi-ro
Hallo siri,

ene neue Matratze wäre vielleicht ein Ansatzpunkt, da gibt es "Gute" (Stiftung Warentest) von IKEA, für nur 79 Euronen.

Gerald winke.gif
Taucher
Hallo Tanja,
lese mal bitte meine bisherigen vier Berichte von gestern und von letztem Jahr. Ich hatte fast die gleichen Probleme wie Du, vor ca. einem Jahr.
Bin nicht operiert worden auf Anraten meines Artes und Neurochirurgen.
Mir wurde sofort Konservative Therapie (KG) verschrieben und ich hatte eine super Physiotherapeutin.
Habe bei Ihr alles gelernt, was die Bewegungsabläufe der Rückenschule betrifft und nach einem Monat die Schmerzmittel abgesetzt und mit Ihr mit Gerätetraining begonnen.
Danach habe ich mich im Fitnesstudio (Mit guter Physiobetreung) angemeldet und gehe regelmäßig zwei mal die Woche zum Training der Rücken- und Bauchmuskulatur und weiterer Muskeln etc.
Ich fahre auch Fahrad und bewege mich viel. Zu Hause trainiere ich ein wenig die Rückenschulübungen, die ich gelernt habe.
Die Fußheberschwäche geht mit gezieltem Muskeltraining der Wadenmuskulatur wieder weg, ich hatte nach zwei bis drei Monaten Training keine Probleme mehr.
Lediglich habe ich noch leichte Sensibilitätsstörungen(leichtes Kribbeln) an der rechtes Fußaussenseite. Das merkt man aber kaum noch.
Obwohl ich absolut nicht der Supersportler und sportliche Typ bin, macht mir das alles Spass, da man im Kopf den positiven Aspekt erkennt und es was bringt.
Die Zeit nimmt man sich dann automatisch, trotz Beruf und Stress.
Denn ich kann alles wieder machen und lebe absolut ohne Schmerzmittel, aber nach den Rückenschulregeln.
Also, Kopf hoch und mein Rat ist, auf keinen Fall eine OP, erst wenn es garnicht mehr geht.
Liebe Grüße von Ralf
Anki
Hallo Tanja!

Mir ging es da genauso wie Dir. Ich bin jetzt die 9 Woche krank geschrieben.
Ich habe jetzt insgesammt 12 Wärmebehandlungen bekommen und habe jetzt
noch mal 6 aufgeschrieben bekommen. Danach kommt Krankengymnastik.
Ich hatte auch die Fusshebeschwäche
und meine Zehe waren gelähmt, außer der große Onkel. Nun nach dieser Zeit
muss ich sagen, habe ich keine Fusshebeschwäche mehr und meine Zehe lassen
sich auch wieder auseinander spreizen, zwar noch nicht perfekt, aber es wird.
Und das auch ohne OP. Ich würde auch abwarten, dass wird wieder! Man muss
wirklich Geduld haben, dass habe ich hier auch gelernt!

Ich wünsche Dir eine gute Besserung und Kopf hoch, dass wird alles wieder!

Ganz liebe Grüße
Anki winke.gif
Sai-Lun
Hallo Siri wink.gif

den vorausgegangenen Beiträgen möchte ich noch folgende Fragen / Anregungen hinzufügen:

Wie trägst Du Deine Tochter?
Wie hebst Du Deine Tochter aus dem Bettchen etc.? Mußt Du Dich tief bücken?

Sprich mal mit Deinem Krankengymnasten darüber, wie Du Deinen Alltag so Rückenfreundlich wie möglich gestalten kannst

Ganz gute Besserung!!!

Liebe Grüße

Sai-Lun

P.S.: Ich würde auch immer auf den Rat eines Neurochirugen hören, statt auf einen Ortopäden
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