Hallo Bandies,
Ich habe heute eine Überweisung zur Schmerztherapie bekommen und habe Anfang Januar einen Termin. Ich habe eine menge Unterlagen bekommen die ich ausfüllen muß. Fast 50 Fragen über Schmerzen! 3 Tage vor dem Termin muß ich die Unterlagen vollständig ausgefüllt wieder in der klinik abgeben. Mein Arzt hat mir zu dieser Schmerztherapie geraten da auch der Gutachter vom med. Dienst darauf bestanden hat. Keine Schmerztherapie-Keine Umschulung!!!!!
Nun Gut. Ich denke das durchziehen werde und hoffe das es besser wird. Jetzt meine Frage: Hat irgend jemand Erfahrung mit einer Schmerztherapie? Kennt jemand von euch die Schmerzklinik Geldern? Ich wäre für alle Tipps und Erfahrungen dankbar. Bis bald und liebe Grüße an alle wünscht MONILEIN

Hallo Monilein!

Schau doch mal hier oder hier.

Frauke

Hallo,
schreibe doch mal, was deine Beschwerden sind und welche Schmerzen du hast. Dann kann man evtl. etwas detaillierter auf das Thema Schmerztherapie eingehen.

Die Schmerzklinik Geldern hat ein guten Namen (im Grunde ist es keine Klinik sondern eine Praxis). Da du vom Niederrhein zu kommen scheinst, noch 2 Hinweise: a) Frau Dr.Kraus Schmerztherapeuthin in Rheinberg, b) Schmerzambulanz im St. Josefskrankenhaus in Moers mit eigener Krankenstation.

Übrigens ist es üblich, dass man Fragebögen und Schmerztagebücher ausfüllen muss.

Ich selbst habe zuerst eine stationäre Schmerztherapie gemacht (Amitryptylin Infusionen um das Schmerzgedächtnis zu "löschen" - das ist bei chronischen Schmerzen oft erforderlich). und mache jetzt eine ambulante Therapie (mit Transtec Schmerzpflaster bzw. Temgesic sl). Anfangs hat man Nebenwirkunbgen wie Übelkeit und Erbrechen, später gibt sich das. Auch Verstopfung ist ein Thema.
Bei mir liegt die Ursache der Schmerzen übrigens in Wirbelsäulenproblemen.

Rolo San

Hallo,

Schmerztherapien gibt es mindestens 100 Varianten, jeder hat da sein eigenes Konzept. Weil das in D so lange noch nicht üblich ist, liegt alles noch in den Anfängen.
Es läuft in der Regel darauf hinaus, daß versucht wird, die Schmerzen zu lindern, evtl. vorhandenes sog. Schmerzgedächtnis zu "löschen"
(wobei das nicht möglich ist, bestenfalls kann man den Circulus vitiosus knacken - meine Meinung)
Mit Medikamenten (zig verschiedene Möglichkeiten, müssen nicht immer Opiate sein, evtl. auch noch AD, Antiepileptika),
durch übliche Physiotherapie (zuweilen ganz lustig),
Psychotherapie gibts meist auch (rechne damit, daß du zum Psychiater mußt - keine Angst, der tut dir nix).
Gegebenenfalls PRT, usw. usw.

Laß dich einfach überraschen. Manchmal funktioniert es sogar und wenn du Glück hast sogar sehr gut (wie bei mir, momentan wieder völlig schmerzfrei, gestern abend nur 1 Diclo, bin allerdings nicht operiert !).

Grüße

Huhu!

Also ich bin seit Ende September in einer Schmerztherapie im Krankenhaus in Norden.

Und ich muss sagen: Mir geht es wesentlich besser.
Ich bin jetzt schon 3 x an der LWS operiert und jegliche Tablettenformen halfen nicht.
Und dann bekam ich dort eine PDA in der alles von der oberweite bis zu den Füßen taub gelegt wurde-um zu schauen, ob die Schmerzen ausschaltbar sind.
Gesagt getan-ich hatte keine Schmerzen in der tauben Zeit und eine Woche später bekam ich das erste mal Oxygesic und trotz der Nebenwirkungen in den ersten 2 Wochen - ging es mir danach besser.

Ich halte viel von der Schmerztherapie und bin immer froh, wenn ich zu dem Arzt dort hinmuss, weil ich eine neues Rezept brauche. Weil der Arzt nimmt sich wirklich Zeit und ich gehe gerne zu ihm hin. <----ist auch der einzigste Arzt wo ich gerne hingehe!

Liebe Grüße, Carola

Hallo Monilein,
Schmerztherapien gibt es wirklich eine Menge verschiedene, deshalb kannn ich dir nur meine Erfahrung mitteilen. Ich habe seit einem halben Jahr einen BSV LW5/S1, der Klassiker also. Der behandelnde Arzt im KH empfahl mir vor einer OP erst diese Schmerztherapie auszuprobieren. Das hieß in meinem Fall am Tage der Teminfestlegung Blut abnehmen, Röntgen und ein paar Unterlagen ausfüllen. Dann mußte ich für ein WE ins KH. Freitags morgens bin ich hin, mittags habe im OP 2 Spritzen direkt an den Vorfall bekommen, mit Cortison natürlich. Waren unangenehm, aber auszuhalten. Wieder im Zimmer kam ich an den Tropf und habe ein Medikamentencocktail bekommen. Nächsten Morgen noch ein Tropf, wieder Tabletten, Fangopackung und so eine Elektrotherapie, wie die genau heißt weiß ich nicht mehr. Dann wieder Medikamente und Sonntag morgen nach kurzer Visite des Arztes ab nach Hause. Uns wurde gesagt, daß das Medikament bis zu 4 Wochen wirkt. Ich kann heute (3 Wochen danach) sagen, daß ich mich zu 80% wiederhergestellt fühle. Der Alltag funktioniert wunderbar und fast schmerzfrei, nur Sport geht (noch) nicht. Ich wünsche dir einen ebenso guten Erfolg!!!!
Liebe Grüße
Der Invalide