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Komplette Version neu seit letzter Woche - und schon operiert

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Mario_Frechen
Hallo zusammen,

wie bereits im Neuvorstellungs-Forum angekündigt, hier nun mein kleiner Erfahrungsbericht für alle Interssierten.

am 17.10.2006 bekam ich die Dagnose "deutlicher Massenprolabs im Bereich L5/'S1 mit ausgeprägter Nervenwurzelkompression S1 rechtsseitig" (inklusive Schmerzausstrahlung ins rechte Bein und den rechten Fuß).
Nach 4-wöchiger konservativer Behandlungsmethoden (Aufbauspritzen an die Bandscheibe + Schmerzmittelinjektionen + Schmerztropfen und ab der 3. Woche Ümstellung auf Schmermittelpflaster Durogesic - in der Spitze bis zu 37,5 µg/Stunde!) haben mein Arzt und ich uns letzte Woche entschieden, daß ich mich operieren lasse. Mein Arzt hat dann am Abend des 15.11. herumtelefoniert und mir dann bescheid gegeben, daß ich am Folgetag um 08:00 Uhr einen Termin in der "Klinik links vom Rhein" in Köln-Rodenkirchen hätte. Nach intensiver Vorbesprechung mit Herrn Dr. Seeliger und dem Anästhesisten wurde ich bereits um 12.30 Uhr operiert. Als ich gegen 15:00 Uhr im Aufwachraum wach wurde, traute ich mich erst nicht, mein rechtes Bein zu bewegen. Schließlich tat ich dies dann doch und war unendlich froh, als ich feststellte, daß ich KEINE SCHMERZEN mehr hatte (Ihr habt richtig gelesen: keine Schmerzen mehr). Ich habe mir gedacht, daß das vielleicht noch an der Wirkung der Vollnarkose liegen mochte, aber im Laufe der nächsten Tage stellten sich keinerlei Schmerzen ´mehr ein, sodaß ich komplett ALLE Schmerzmittel absetzen konnte (da hat sich übrigens mein Darm sehr drüber gefreut...). Was soll ich Euch sagen, ich wurde heute morgen entlassen und alle Ärzte sind überrascht und gleichzeitig froh, daß sich bei mir keine Komplikationen und/oder Schmerzen mehr eingestellt haben. Ich darf die nächsten 2 Wochen nur liegen, stehen oder gehen - aber nicht sitzen (ich stehe übrigens gerade vor meinem PC, ist auch eine ganz neue Erfahrung!). Ich trage wärend ich stehe eine sogenannte Orthese (ich würde es als Rückenstütze oder supermodernes Korsett für den LWS-Bereich beschreiben). Diese hilft ungemein, man merkt sofort eine deutliche Stütze des LWS-Bereichs. Kurz noch zur Klinik: das gesamte betreuende Team, wie Ärzte, Pfleger, Schwestern und Angestellte der Klinik sind absolut professionell, freundlich und kompetent. Ich habe mich zu keiner Zeit allein gelassen oder nicht ausreichend informiert und betreut gefühlt. Selbst am Sonntag abend rief mich der behandelnde Arzt von zu Hause aus an, um sich zu erkundigen, wie es mir geht....
Wer also eventuell vor einer OP in der Klinik links vom Rhein steht: Keine Angst, absolut zuverlässig und professionell. Es gibt hier übrigens nur eine kleine Station mit max 10 Betten, sodaß hier die absolute Ruhe und 1:1 Versorgung des Patienten gewährleistet ist.
So, mir fällt jetzt nicht mehr ein....ich hoffe, es war für einige von Euch interessant und aufschlußreich, falls Euch noch Fragen einfallen, stellt sie bitte, ich werde versuchen, sie zu beantworten.
Viele liebe Grüsse
Euer Mario
parvus
Huhu Mario,

vielen Dank für Dein Posting, das mit Sicherheit anderen Mitgliedern eine Hilfe sein wird winke.gif

Wie geht es jetzt bei Dir weiter.
Wirst Du eine AHB machen oder später in eine Reha gehen, oder aber kannst Du ambulant durch Therapie Deine Mobilität wieder aufmöbeln?

Ich kann Dir also weiterhin nur gute Besserung wünschen und vor allem natürlich, dass sich Deine Beschwerden wirklich für immer verabschiedet haben klatsch.gif

Alles Gute winke.gif parvus
Mario_Frechen
Hallo Parvus,
folgendes ist geplant: in 1 Woche: Fäden ziehen, dann noch 1 Woche Ruhe zu Hause, ab dann Manualtherapie und Krankengymnastik (auch an Geräten) beim Physioterhapeuten. Zusätzlich werde ich ein "Sportprogramm" mit meinem behandelden Arzt ausarbeiten, welches sich zusätzlich an Manualtherapie und KG anschliesst.
Das sind z.Zt. die Punkte, die mit beiden Ärzten (behandelder Arzt und Operateur) besprochen sind.
Eine kurze Bitte: was ist eine AHB (Du siehst, ich bin noch neu hier und kenne noch nicht alle Abkürzungen, sorry).
LG
Mario
parvus
Huhu Mario winke.gif

eine AHB ist eine Anschlussheilbehandlung zwinker.gif
Diese wird, direkt (spätestens nach 14 Tage ), nach einem Klinkaufenthalt angetreten. Im Prinzip wie eine Reha, jedoch eben muss eine AHB aus einem Klinikaufentahlt heraus kommen und die Erkrankung sollte auch eine AHB-Indikation haben (nicht alle Erkrankungen fallen da drunter).

Klick mal bitte an, dort findest Du Abkürzungen!

Um dorthin zu kommen kannst Du oben rechts auf "Hilfe" gehen dann unter "Abkürzungen im Forum". zwinker.gif

Grüßle und gute Nacht winke.gif parvus
Mario_Frechen
Hallo Parvus,

ok, vielen Dank für die Info und die links.
Gute Nacht.
Mario
Eumel1979
Hallo Mario!!!

Klingt gut, freut mich zu hören!!! Wünsche Dir, daß es weiterhin so schnell bergauf geht!! Aber übertreib es nicht.... smilie_bank.gif

Sag mal, hat die Klinik einen Kassenvertrag oder ist das eine Privatklinik??

LG, alles Gute und danke

Eumel
Steffi
Hallo Mario,

hört sich richtig toll an!!

Heißt die Klinik wirklich " Klinik links vom Rhein" kinnkratz.gif

Bei mir ist es auch L5/S1 und die Schmerzmittel reichen nicht....

Welche OP Methode wurde bei Dir angewandt?

Bin ein ziemlicher Angsthase was so eine OP betrifft, aber Deine Beschreibung macht mir Mut!!
Köln ist 100 Km von mir entfernt........ bin schwer am überlegen kinnkratz.gif

LG und weiterhin alles Gute!!
Steffi

Mario_Frechen
Hallo Eumel,

also, die Klinik schimpft sich "private Belegklinik". Ich habe mich allerdings mit ein paar Patienten dort unterhalten (auch Bandscheibenvorfälle) und es waren dort auch Kassenpatienten (in diesem Fall Patienten einer BKK). Soweit ich weiß, ist die Belegung der Klinik für Privatpatienten, doch es werden gesetzlich krankrenversicherte Patienent auf jeden Fall ambulant behandelt und auch stationär, wenn die Kasse zustimmt. Bei den Patienten, mit denen ich gesprochen habe, handelte es sich um eine sogenannte "Einzelfallentscheidung" zugunsten des Patienten. Es kann also sein, daß jemand, der gesetzlich krankenversichert ist, sich mit seiner Krankenkasse in Verbindung setzen muß, um diese Entscheidung zu bekommen. Mehr weiß ich dazu leider nicht. Allerdings kannst Du ja mal auf die website der Klinik gehen, vielleicht gibt es da ja eine Info zu oder Du kannst mal Kontakt aufnehmen und nachfragen: www.links-vom-rhein.de

@Steffi
Bei mir wurde der Eingriff "minimal invasiv" vorgenommen, d.h. ich habe jetzt einen nur ca. 2 cm großen (bzw. kleinen) Schnitt im LWS-Berich im Rücken, durch den der Operateur mit einem Endoskop an die entsprechende Stelle an der Bandscheibe vorgerückt ist. Vorteil dieser Methode ist auch z.B., daß die (gesunden) Muskeln, durch die der Operateur durch muß, nicht mehr durchtrennt werden müssen, da sie einfach auf Seite geschoben werden (bei früheren OP-Methoden wurden Muskeln tatsächlich durchtrennt und teilweise auch vom Knochen abgelöst - Nachteil: die Muskeln wurden nach Beendigung der OP wieder zusammengenäht, aber die Narben konnten sich später verhärten und entzünden, d.h. es war durchaus möglich, daß die eigentliche Bandscheiben-OP sehr gut verlaufen war, aber später die Narbenbildung Probleme bereitete, was im schlimmsten Fall zu einer erneuten OP führte).
Ich kann Dich beruhigen, es hört sich alles wirklich schlimmer an, als es im Endeffekt ist. Ich hoffe, die o.g Infos helfen Euch weiter.
Viele Grüsse und Euch alles Gute,
Mario
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