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sly30
hallo und einen schönnen guten tag euch allen,

wie schon geschrieben war ich heute beim Neurochir. im KH. er meinte wir machen ein Röntgenbild von der LWS ( beim MRT sieht man nur das durchblutete gewebe ) er braucht aber das nicht durchblutete gewebe und er vermutet, dass die LWS-knochen reiben. wenn es so ist wird überlegt mir eine platte einzustzen oder ein korstett zu verpassen. wenn es nicht reibt werde ich zum schmerztherapeuten überwiesen....... und dann?????

wär nett, wenn ihr mir helfen könntet und über eure erfahrungen was sagen könntet.

gruss sly
:klatscht
Ralf
Hallo Sly,

ein Korsett würde ich ja noch akzeptieren, aber eine Versteifung?

Der Schmerztherapeut ist mit Sicherheit eine gute Anlaufstelle. Hier kannst Du auch gleich noch eine Meinung erfragen.

Liebe Grüße und gute Besserung wünscht Dir

Ralf  :winke
Tine
Hallo Sly,
einer Versteifung würde ich mit gemischten Gefühlen gegenüber stehen. Es ist eben nicht mehr rückgängig zumachen und es eine OP. Eine OP die mit einigen risiken behaftet ist. Man wird von hinten und vorne operiert. Ein Korsett ist o.k., obwohl man sich auch sehr dran gewöhn .
Ich habe vor 3 Jahren auch eins angepasst bekommen. Es wurde extra im Orthopädiehaus genäht. Preis ????!!!!! Ich kam aber nicht zurecht damit. Ich sollte es auch nur stundenweise tragen (bei Belastung).Einen Schmerztherapeuten würde ich zusätzlich noch aufsuchen.Der kann Dir vielleicht noch andere Möglichkeiten aufzeigen.
Viele Grüße :winke  :sonne
Tine
MARI
Hallo Sly!

Ich würde Dir auch erstmal raten, den Schmerztherapeuten aufzusuchen. Vielleicht hilft er Dir bei den Schmerzen und Du könntest die ganze Sache mit Abstand sehen.

Ich habe inzwischen 2 Versteifungen hinter mir und bin trotzdem beim Schmerztherapeuten gelandet. Die Doc's können einem gut vormalen das nach so nem Eingriff alles viel besser wäre und man das Leben wieder gut in den Griff bekommt, aber danach ....... :hair !

So eine Spondylodese ist ein nicht gerade alltägliche und einfache OP und das sollte man sich sehr genau überlegen.

Ich stehe jetzt auf dem Standpunkt, das ich  vor der ersten wahrscheinlich nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft habe und mir wurde auch nur gesagt, das alle Schmerzen und Probleme danach weg wären. Im nachhinein muß ich sagen, das sie da erst richtig anfingen.

Ich möchte Dir keine Angst machen, aber probier erstmal alles andere aus.

Gruß Damaris
babs
hallo sly,
auch ich kann dir nur raten:
gehe zum schmerztherapeuten, ich hatte auch zwei ops (l5/s1) und danacvh gings erst richtig los... der schmerztherapeut hilft jetzt zum ersten mal richtig weiter. wenn du gut auf die medikamente eingestellt bist, bringt das dir wesentliche erleichterung. angel
versuche das erst mal, bevor du dich operieren lässt. ehrlich, ich würde vorher wirklich ALLES andere versuchen und die op als wirklich letzten ausweg verstehen.
viel glück, dass du einen guten therapeuten bekommst und dass deine schmerzen sich vearabschieden.
liebe grüsse,
babs :winke
Hansel
Hallo Sly30,

bitte bitte versuche erst alles andere und lasse Dich nicht auf solche OP`s ein !!!

Die Doc`s sind oft viel zu schnell bei der Sache, und Du kannst es hier immer wieder lesen !

Du kannst mit alternativen Behandlungen viel erreichen und der Schmerztherapeut kann Dich sicher recht gut einstellen.
Versuche erst alles andere, bevor Du diesen Weg einfach annimmst.

Man darf auch nicht vergessen, daß der Mensch vieles Ertragen kann. Und auch vieles, was er sich vor den BSV nicht hätte vorstellen können.

Ich lebe mit einem Schmerzpegel (nie ohne Schmerzen), die sicherlich jeden unerfahrenen Rückenpatienten glatt vom Stuhl werfen würde !!!
Ob man es glaubt oder nicht, man kann sich auch daran gewöhnen, und bevor ich mit meinen 4 Vorfällen ein OP in Erwägen würde, lebe ich lieber mit diesem Pegel.
Gute Therapeuten können einem vieles davon nehmen!!!

Stelle Dich darauf ein, einiges in Kauf nehmen zu müssen, und diesen Weg als allerletzte Möglichkeit in Betracht zu ziehen.
Der Weg ist hart, sehr schmerzhaft und lang. Aber es kann sich lohnen.

Ausserdem ist bis zum heutigen Tage nicht klar, welche Auswirkungen ein chirugischer Eingriff in das craniosacrale System des Menschen haben kann...

Ich wünsche Dir alles Gute  :winke
Printe
Hallo Sly30,
auch ich möchte Dir den Rat geben, mit einer Versteifung so lange zu warten, bis ALLE anderen Optionen ausgeschöpft sind.
Ich bin selber bis heute 4 mal an der LWS operiert. Es wurden ausschließlich die Bandscheibenvorfälle beseitigt und die Nerven wieder freigelegt. Eine solche Operation ist heute sehr gut erprobt und birgt eher selten Komplikationen. Du bist nach ca. 3 Tagen wieder zuhause!
Anders sieht es mit Fusionen und Bandscheibenprothesen aus. Diese OP-Methoden sind unterschiedlich gut erprobt und es sind IMMER Fremdmittel, die an einer sehr, sehr empfindlichen Stelle im Körper eingebracht werden. Dies bedeutet, dass das Komplikationsrisiko enorm hoch ist.
Du solltest auch wissen, dass die Wirbelkörper bei verschlissenen Bandscheiben mit der Zeit einen natürlichen "Versteifungsprozess" durchlaufen. Dies geschieht ohnehin, wenn die Menschen älter werden (die Bandscheiben sind aufgebraucht, fallen zusammen und die Wirbelkörper wachsen gewissermaßen zusammen). Wenn bei jüngeren Menschen die Bandscheiben aus irgendwelchen Gründen aufgebraucht bzw. geschädigt sind, dann wird dieser "natürliche Einsteifungsprozess" eher in Gang gebracht. Bei mir hieß es vor der letzten Operation auch: "Was machen wir jetzt???". Mir wurde erklärt, dass man mit allen zur Verfügung stehenden minimalinverseriven Mitteln die Schmerzen in den Griffe zu bekommen, bis dieser "natürliche Versteifungsprozess" bei mir einsetzt. So wurde nochmals eine Bandscheibe operiert, Nerven freigelegt und ich bekam eine Orthese (Vollschalenkorsett), welche ich 3 Monate konsequent trug und die mir Halt ermöglichte. Danach habe ich vorsichtig mit dem Muskelaufbau begonnen. Diesen habe ich dann mit der Zeit gesteigert.
Trotz 4 kaputten Bandscheiben bin ich nun weitestgehend schmerz- und beschwerdenfrei. Die geschädigten Nerven, die sich mit tauben Stellen im Beim bemerkbar machten, sind zum Großteil wieder regeneriert. Heute weiß ich, wenn es nochmal ganz heftig kommt, dann würde ich als erstes eine MRT-Aufnahme machen lassen. Wenn sich dabei ein neuer Bandscheibenvorfall rausstellen würde, der so massiv ist, dass man ihn nur noch operieren kann, würde ich dies wieder tun lassen (ansonsten konservativ therapieren). Dann würde ich wieder zunächst mit dem Korsett hantieren, damit nicht direkt zuviel Last auf der Wirbelsäule ist (da bei mir ja nun einige Etagen nicht mehr in Ordnung sind!) und dann wieder langsam mit dem Muskelaufbau beginnen.
Eine Versteifungs-OP bzw. andere Einbringungen von Fremdkörpern in oder an die Wirbelsäule würde ich so lange ablehnen, wie es irgendwie zu umgehen ist (klar, bei Wirbelbrüchen hat man wohl keine Wahl  :( , aber das ist dann ja auch was anderes). Wenn es sich "nur" um Verschleiß handelt, wäre ich mit so einer weitreichenden OP aufgrund der vielen Risiken sehr, sehr vosichtig. Denn bedenke, dass es nach einer Fusions-OP KEINE Möglichkeiten mehr gibt. Sind die Platten und Stäbe einmal drin, gibt es keine Alternativen mehr! Die Risiken reichen von Lockerungen von Schrauben und Platten bis zu Abstoßungsreaktionen und neuen Bandscheibenvorfällen in drüberliegenden Etagen aufgrund der veränderten Statik (von Jahr zu Jahr bekommst Du dann mehr Etagen eingesteift!!).
Ich hoffe, dass ich Dir anhand meiner Geschichte vielleicht noch ein bisschen bei Deiner Entscheidung helfen konnte.
Gute Besserung und herzliche Grüße
Printe
:winke
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter