Zu meinem schon lange bestehenden BSV in der BWS (viel zu spät erkannt - deswegen leider irreversible Fußhebelschwäche beidseits - andres Thema) ist nun im Sommer auch noch ein Vorfall C6/C7 gekommen. Ich hatte nur ein leichtes Taubheitsgefühl in Zeige- und Mittelfinger der linken Hand und habe das meinem Hausarzt so beiläufig erzählt. Er hat mich zum MRT überwiesen, aber ich mußte bis Mitte Oktober auf einen Termin warten. Die Fingertaubheit links war inzwischen wieder fast weg und nur gelegentlich ein leichtes Kribbeln zu spüren.

Gleich nach dem MRT hat man mir gesagt, ich soll mich unbedingt wieder bei meinem Hausarzt vorstellen und den Befund würden sie per Fax schicken. Da stand dann etwas von einem massiven Prolaps drin und er hat mich umgehend zum Neurochirurgen geschickt. Der hat sich die Bilder angeschaut und konnte garnicht glauben, daß ich damit so gut wie keine Probleme habe. Auf alle Fälle rät er mir dringend das operieren zu lassen (Cage einsetzen ) weil ich sonst Gefahr laufe eine Querschnittslähmung zu bekommen.

Jetzt bin ich natürlich total verunsichert. Soll ich mich wirklich operieren lassen? Eigentlich geht es mir ja gut und ob es mir nach der OP nicht schlechter geht kann mir keiner garantieren. Immerhin habe ich den Vorfall jetzt schon über ein viertel Jahr.

Was meint ihr dazu? Gibt es hier nochjemanden mit einem ähnlichen Problem?

Gruß Bilbo

Hallo Bibo,

hohl dir bei einem Neurochirugen einen Termin. Der kann dir am besten sagen wie es weiter geht und ob du wirklich op. werden mußt.
Da du ja nicht so viel probs in dem Bereich hast, ist es gut möglich das du auch konservativ behandelt werden kannst!

Alles gute

Huhu Bibo,

bitte mit Deinen Bildern zum Neurochirurgen gehen und auch möglichst bei einem Neurologen die Nervenleitgeschwindigkeit und auch die Muskeltätigkeit messen lassen. Das sind jetzt eigentlich die nächsten Fachärzte für Dich.

Danach wird man bestimmt auch mit Dir besprechen, was zur Zeit am sinvollsten sein wird.

Viel Erfolg und alles Gute parvus

N'abend,

ich wäre sehr vorsichtig mit dem "sofort operieren"!

Du kannst dir lieber noch ein paar andere Meinungen anderer Fachärzte einholen.
Ob die OP die gewünschten Heilerfolge bringt, kann dir auch keiner versprechen.
Ich kenne genug Leute, die nach der OP noch schlimmere Schmerzen hatten als vorher.

Gruß
Mandragora1

@ Bilbo

So wie ich es verstanden habe, warst Du doch schon beim Neurochirurgen gewesen.

Aber ich würde mir auf jeden Fall die Meinung eines 2. Neurochirurgen einholen.

Und der neurologe kann die Nervenleitgeschwindigkeit mal durchmessen, der sieht dann am ehesten ob und wie dringend eine OP ist. Wenn kein Nerv bedrängt ist, keine Lähmung ist, würde ich auf jeden Fall mit einer OP warten. Aber das kann am besten der Neurologe beurteilen.

LG
Mandy

Hallo Bilbo,

da Du ja schon bei einem NC warst, und der Dir eine OP empfohlen hat, würde ich Dir raten zu einem Neurologen zu gehen. Der kann messen wie stark Deine Nerven bedrängt sind.
Solange Du ausser "Kribbeln" keine weiteren Bescherden hast, würde ich erstmal den Neurologen abwarten.
Ich lebe mit Kribbeln im linken Zeigefinger, bzw. Taubheitsgefühl in linken Daumenwurzel und rechtem Zeigefinger seit zwei Jahren, und so lange keine Schmerzen hinzu kommen, wird das Cage auch nicht eingesetzt.

Gerald

Vielen Dank für die Antworten. Ich habe mir jetzt erstmal einen OP Termin für den 6.12. geben lassen. Obwohl mir nicht so richtig klar ist, wie man von einem BSV eine Querschnittslähmung bekommen kann. Muß dabei nicht das Rückenmark durchtrennt werden? Vielleicht hätte ich etwas hartnäckiger fragen sollen in der Sprechtunde beim NC.
In der Paracelsus Klinik in Zwickau wurde meine Frage, ob das endoskopisch machbar ist, wurde klar verneint. In der Alpha Klinik heißt es dagegen, jeder BSV ist endoskopisch behandelbar. Dort will ich auf alle Fälle noch eine Online Anfrage starten. Außerdem werde ich mir noch eine zweite Meinung in der Uniklinik in Jena einholen. Gibt es jemand hier, der in Jena bzw. in Zwickau behandelt wurde?

Schönes Wochenende

Bilbo

Hallo Bilbo,

Hallo Bilbo,
mit deinen leichten Einschränkungen würde ich mich auf keinen Fall operieren lassen. Auch bei mir war seinerzeit von einer Querschnittlähmung die Rede. Bis auf einen leichten tauben Zeigefinger habe ich kaum Probleme.
Ich bin nur konservativ behandelt worden.
Hole dir unbedingt noch eine zweite Meinung ein.


Jürgen

Hallo Bilbo -
ich denke, dass Du inzwischen jede Menge richtig guter Ratschläge bekommen hast. Irgendwie hat mich Deine Diagnose ein bißchen an mich erinnert (Du kannst ja mal im Profil nachlesen): ein "deftiger" Befund, der aber kaum Beschwerden macht.
Mit meinem NC bin ich so verblieben, dass ich sorgfältig darauf achte, ob sich 'was ändert - und solange nicht, geht's 1 bis 2x im Jahr zur Kontrolle zu ihm.

Das wäre auf jeden Fall eine konservative Variante, die Du mal evtl. mit Deinem NC besprechen solltest: wer nicht wagt ...
Und außerdem: Wer will Dir Brief & Siegel darauf geben, wie es Dir NACH der OP geht?

Nimm Dir Zeit - und frage!
Alles Gute
Zimtkatze